Bundestagswahl 2005

Zitat

Original geschrieben von Rauch Jürgen
Wenn ihr euch mal das Ganze Gespräch das er im ZDF gegeben hat angehört hättet dann würde hier auch keiner etwas miss verstehn.

Was im ZDF kam, war ein Interview, welches jetzt, nach den Aktionen, mit ihm geführt wurde. Das hilft reichlich wenig, den angeblichen Kontext, in dem er seine Entgleisungen gesagt haben will, darzustellen.

Abgesehen davon werden die Ausschnitte aus seiner Rede, die man im TV zu sehen bekommt, immer länger. Gerade eben in n-tv zeigten sie ca. 1 Minute der Rede am Stück (der Teil, der dann mit dem "Leider gibt es nicht überall so schlaue..." endete). Für mich wird der Kontext da schon sehr deutlich - da fällt einem wirklich nix zu ein. Und zwar gar nicht mal nur als Ossi, sondern ganz allgemein als Nicht-Bayer.

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Warum soll ein Mann wie Stoiber z.B. schlecht für Deutschland sein wenn er für Bayern eine suber Bilanz vorlegen kann.

Weil er ein klassischer Lokalpatriot ist, der Bayern versteht und von den Bayern verstanden wird. Aber eben nur von denen. Wie schon mehrfach gesagt: Stoiber funktioniert außerhalb von Bayern halt einfach nicht. Ich meine - Bayern hat mit der CSU eine separate Partei, die überall sonst CDU heißt. Das alleine reicht doch schon als Grund...

Hinzu kommen seine sprachlichen Schwächen (jeder Satz drei "äähh´s", redet auch fachlich desöfteren Unsinn, usw.). Er ist ja selbst unfähig, den Namen der Parteien, die er angreift, korrekt auszusprechen ("WSAG" statt "WASG"). Als Landesfürst, zudem als einer von einem Land, dem es unbestritten überdurchschnittlich gut geht, juckt das keinen. Aber Stoiber als Kanzler, der dann auch mal das Land im Ausland vertreten müsste, wäre er eine eher peinliche Gestalt.

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Bayern ist Deutschland weit gesehen den anderen Bundesländern um Lichtjahre voraus.

Achso. Ja, stimmt, ich glaube, das haben wir hier alle vergessen. Ich fahre öfters zwischen BaWü und Bayern hin- und her und hab mich auf der A8 bei Ulm bisher jedes Mal gewundert, warum es plötzlich so schön und hell wird. *kopfklatsch* - na klar, DARAN liegt das...

Manche Leute schaffen es, sich erst nach mehreren Postings für eine Diskussion zu disqualifizieren, anderen gelingt dies mit einem einzigen Satz... :D:D

BigBlue007, du hast ihn mißverstanden. Es weiß doch jeder, dass Lichtjahre eine Entfernung ausdrückt und keine Zeitdauer. Was er sagen wollte war also, dass Bayern sehr weit entfernt ist vom Rest der Republik (vermutlich was Weltanschauung etc. angeht), und da kann man ihm dann schon wieder zustimmen.

Die Diskussion zeigt eigentlich nur eines:

Die Deutschen können sich auch nach hunderten von Jahren untereinander nicht richtig verständigen und gegenseitig verstehen.

Ich ziehe daraus meine Konsequenzen und rufe die linksrheinische Republik aus.

Mit sofortiger Wirkung ist das Überschreiten der Rheinbrücken und die Nutzung der Fähren für nicht Linksrheiner verboten. Diese Verordnung gilt bis zur Sprengung der Brücken.

Die Bevölkerung auf der linksrheinischen Seite hat genügend Gemeinsamkeiten wie Faßnacht, Karneval und gute Fußballvereine um sich zu verstehen.

Zitat

Original geschrieben von galahad13
[...]
...l und gute Fußballvereine um sich zu verstehen.

galahad13:

Wozu der Aufriss?

Dies allein:

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Original geschrieben von galahad13
Faßnacht, Karneval

... reicht doch schon aus, um nicht freiwillig dort hin zu gehen... :p

*duckundwech*

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Original geschrieben von BigBlue007
Für mich wird der Kontext da schon sehr deutlich - da fällt einem wirklich nix zu ein. Und zwar gar nicht mal nur als Ossi, sondern ganz allgemein als Nicht-Bayer.

Auch hier finden nicht alle Stoiber und die CSU toll.

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Original geschrieben von BigBlue007
Ich meine - Bayern hat mit der CSU eine separate Partei, die überall sonst CDU heißt. Das alleine reicht doch schon als Grund...

Es ist nicht so das Bayern unbedingt eine eigene Partei wollte, sondern das die amerikanischen Besatzer in Bayern eher eine eigene Regierung erlaubt haben, als man sich dann in der ganzen Trizone geeinigt hat den Bundesländern eigene Regierungen zuzugestehen. Und sicher wäre es für die CSU möglich gewesen sich dann bis so ca. 1949 auch in CDU umzubenennen, aber ich glaub nicht das dann ausser dem Namen etwas anders wäre. Ich hätte sie sowiso nicht gewählt. Und die Partei die ich bei der Landtagswahl gewählt habe hat es sowiso nicht zurück in den Landtag geschafft.

Irgendwie ist ist es mit den Listen bei der Bundestagswahl schon so ein Drama. Nachdem was Stoiber gesagt hat, hat er die CSU endgültig als wählbare Alternative disqualifiziert. Wobei ich sagen muss das ich die CSU sowiso nicht gewählt hätte. Die Grünen sind für mich auch keine Alternative. Und bei der SPD Landesliste hier muss ich sagen, das Stiegler zwar meistens immer das richtige denkt, aber auch nicht unbedingt ein Wunschkandidat wäre. Und nachdem Schily hier auf der Landesliste auf Platz 3 ist, und ich Schily nicht in den Bundestag wählen möchte, kann ich auch schlecht SPD wählen. Dann bleibt also noch die FDP und die Linkspartei.

Zu der Vergangenheitsdiskussion um den PDS Teil der Linkspartei muss ich sagen das ich allerhöchstens beurteilen kann was sie 1989 nach der Redemokratisierung der DDR gemacht haben und eben jetzt im Bundestag. Vor 1989 war ich niemals in der DDR.

Und zu Zeiten der SED bis 1988 war ich fünf Jahre alt, und alle die im meinem Alter sind und statt hier im Westen im Osten aufgewachsen sind, geht es wahrscheinlich auch nicht viel anders.

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Original geschrieben von Martyn
Es ist nicht so das Bayern unbedingt eine eigene Partei wollte, sondern das die amerikanischen Besatzer in Bayern eher eine eigene Regierung erlaubt haben, als man sich dann in der ganzen Trizone geeinigt hat den Bundesländern eigene Regierungen zuzugestehen.

Das ist so nicht ganz richtig oder zumindest nicht vollständig. Es gab zur Zeit der Gründung des Freistaats und der Bundesrepublik in Bayern eine halb-separatistische Partei namens "Bayernpartei", die durch diesen bayerischen CSU-Sonderweg in der CSU aufgegangen ist und es zumindest nach meinem Kenntnisstand nicht wäre, wenn Bayern nicht diesen Sonderweg gegangen wäre. Die "Bayernpartei" existiert übrigens auch heute noch, ist aber bedeutungslos, weil ihr Platz und auch der eine oder andere "separatistische" Gedanke von der CSU abgedeckt wird, was ja auch nicht gerade das schlechteste ist. Nur in einem Bundestags-Wahlkampf wäre ein bisschen weniger "Eigenständigkeit" und stattdessen etwas mehr Zurückhaltung und Blick für das Ganze wahrscheinlich doch der bessere Weg.

o2neuling (Ex-Bayer)

Die Bayernpartei die jetzt noch existiert ist auf jeden Fall nur ne Ansammlung von abgedrehten Freaks ohne rationale Vernunft. Falls die Typen schon damals so waren, wäre es auf jeden Fall besser geworden, wenn man die nicht ein eine Partei mit Land- und Bundestagsmandaten gelassen hätte.

Lafontaine nimmt Stoibers Herausforderung zu Rededuell an
Hoffentlich wird das live und in ausreichender Länge übertragen, damit man sich der geneigte Zuschauer ein Bild machen kann.
http://rhein-zeitung.de/a/ticker/t/rzo174490.html