Bundestagswahl 2005

  • Stichwort Agrarsubventionen :p
    Die sollte man komplett (wenn auch stufenweise) streichen, da sie sowieso nur dazu führen, daß in sämtlichen Ländern, die in Konkurrenz zu uns stehen, ebenfalls Subventionen eingeführt werden und somit hat keiner was davon. Da wird nur Geld zum Fenster rausgeschmissen.


    Dann müsste sich einer an die Sozialsysteme trauen, aber damit gewinnt man natürlich keine Wahl, da so etwas nicht mehrheitsfähig ist :rolleyes:

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  • Ich denke über die Abschaffung von Subventionen sollte man schon stark nachdenken, und auch die Eigenheimzulage ist imho entbehrlich, aber soweit gehen das man vielen Landwirten die Existenzgrundlage entzieht kann man auch nicht gehen.

  • Zitat

    Original geschrieben von BigBlue007
    Hat jemand den Auftritt Stoibers gesehen? Der war besoffen - das erklärt natürlich einiges...


    Hey, genau das habe ich auch sofort gedacht! Man sah an seiner etwas ungezielten Gestik und an der lallenden Sprache daß der kräftig getankt hatte.


    Er äh stammelt äh zwar immer, aber diesmal äh was es anders. Er war wirklich besoffen!

    Ich dachte immer es sei technisch unmöglich mit jemandem Sex zu haben, der Dörte heißt...

  • Zitat

    Original geschrieben von Martyn
    Ich denke über die Abschaffung von Subventionen sollte man schon stark nachdenken, und auch die Eigenheimzulage ist imho entbehrlich, aber soweit gehen das man vielen Landwirten die Existenzgrundlage entzieht kann man auch nicht gehen.


    Ich hoffe, daß das jetzt niemand falsch versteht ( :p ), aber manche Berufe sterben einfach aus und so wird es den deutschen Landwirten auch früher oder später ergehen. Man kann in der heutigen Zeit in Deutschland nicht mehr mit der weit günstigeren Konkurrenz mithalten. Auch wenn es schwerfällt, muss man das einsehen.


    Und was die Existenzgrundlage der Bauern angeht, wäre es ERNSTHAFT viel billiger allen Bauern bis an ihr Lebensende das nötige Geld bereitzustellen und die Sache dann zu beenden, anstatt noch mehrere Generationen lang Geld in eine tote Branche zu investieren. Einen Teil des restlichen Geldes könnte man dann bspw. in sinnvolle Projekte in sehr armen Ländern investieren, in denen Landwirtschaft noch wirklich sinnvoll wäre.


    (Falls jemand Volker Pispers kennen sollte, kennt er sicher seine äußerst amüsante, aber sachlich korrekte Beispielrechnung :D )

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  • Normalerweise sieht man nach jeder Wahl mindestens einen Politiker im Fernsehen, der die Wähler beschimpft, weil sie falsch gewählt haben. Stoiber ist eben etwas schneller und beschimpft die Wähler vorab.
    Aber:
    Wahlkampf ist mitunter auch eine lokale Sache, und da es in Bayern nunmal am schönsten ist :) können wir ja auch klüger sein als der Rest. Solange das Fernsehen und das Wahlkampfteam der politischen Gegner nicht dabei sind. Allerdings sollte ein Politiker mit der Erfahrung Stoibers wissen, dass manche sehr sensibel reagieren und dass die Wahrheit ;) nicht immer das beste ist.


    Was ich allerdings nicht verstehe: Warum ist es nicht legitim für eine Volkspartei, von frustrierten Wählern zu sprechen? Was ist es die Linkenpartei-Sympathie denn sonst?
    Ein gut befreundeter Ex-Ostdeutscher, der etwa seit der Wende im Westen lebt und arbeitet, meinte, dass er jedenmal wenn er nach Hause (in den Osten, Chemnitz) kommt, erschrickt, wenn er sieht, wie empfindlich viele seiner Freunde reagieren und wie verbreitet dort (unberechtigte) Zweifel am Selbstwertgefühl sind. Er meinte, vor allem das Selbstbewusstsein der Ossis muss gestärkt werden, manche seiner früheren Freunde sind nur noch am rumjammern, dass früher alles besser war (aber üben ihren erlernten Beruf aus). Auch die Mauer dürfe ruhig wieder kommen ...


    Hoffentlich ein Einzelfall...



    *Edit*


    Interessant ist die aktuelle Umfrage bei FAZ.net:
    "Er sagt offen, was bisher niemand aussprechen wollte" 71 % :) Die anderen Anworten "Missverständnis", "Wessi-Arroganz" und "muss sich entschuldigen" sind etwa jeweils gleich auf.


    Sicher ist die FAZ-Umfrage nicht repräsentativ, aber in der Regel schon eher ausgewogen mit leichter Tendenz zu Union und FDP - angesichts der Medienschelte hatte ich ein anderes Ergebnis erwartet. Aber allein schon die Tatsache, dass die Linkaußen-Kommunisten auf diese Weise aus der Tagespresse wegbleiben und auch recht kontinuierlich Zuspruch verlieren, kann man als Erfolg werten.

  • Zitat

    Original geschrieben von qwasy
    Was ich allerdings nicht verstehe: Warum ist es nicht legitim für eine Volkspartei, von frustrierten Wählern zu sprechen? Was ist es die Linkenpartei-Sympathie denn sonst?


    Es ging nicht darum, dass von den "Frustrierten" gesprochen wurde, sondern dass es "nicht sein darf, dass wieder eine Wahl im Osten entschieden wird". Die Sache mit den "Frustrierten" beten die Nervösen aller Lager doch schon seit Wochen im Chor gemeinsam herunter und wäre alleine völlig harmlos gewesen.


    Wenn er ein Problem damit hat, dass seine eigene Kandidatur ebendort gescheitert ist, dann darf er das gerne nennen, wie er will, aber bitte ohne derartige Nebensätze. Im Übrigen darf ich daran erinnern, dass die Linken mitnichten nur im Osten Zuspruch bekommen - in Westdeutschland sind sie mit den Grünen und Liberalen auf einer Stufe. Herr Stoiber macht es sich mal wieder zu einfach, aber damit ist er nicht allein. ;)

    Zitat

    Original geschrieben von qwasy
    Interessant ist die aktuelle Umfrage bei FAZ.net:
    "Er sagt offen, was bisher niemand aussprechen wollte" 71 % :) Die anderen Anworten "Missverständnis", "Wessi-Arroganz" und "muss sich entschuldigen" sind etwa jeweils gleich auf.


    Ja, und es gibt gelegentlich repräsentative Umfragen mit dem Ergebnis, das 25% der "Wessis" sich vorstellen können, die Mauer wieder aufzubauen. Frustration, Vorurteile, Populismus & Co. gibt es nicht nur im Osten. Ich habe übrigens sowohl den Artikel als auch die Umfrage in der FAZ gesehen, konnte an der Umfrage jedoch leider nicht teilnehmen, weil sie mit meinem Browser und Betriebssystem nicht funktioniert. ;)

  • Zitat

    Original geschrieben von o2neuling
    Es ging nicht darum, dass von den "Frustrierten" gesprochen wurde, sondern dass es "nicht sein darf, dass wieder eine Wahl im Osten entschieden wird".

    Darf es eigentlich nach den Naturgesetzen auch nicht - schon alleine aufgrund der Tatsache daß "wir" Wessis schon zahlenmäßig 5-fach überlegen sind... :rolleyes:

    Zitat

    Ja, und es gibt gelegentlich repräsentative Umfragen mit dem Ergebnis, das 25% der "Wessis" sich vorstellen können, die Mauer wieder aufzubauen.

    Dieser Wert dürfte in Bayern und BW alleine weitaus höher ausfallen :D

    Zitat

    Original geschrieben von Martyn
    Andererseits sollte sich die Bundespolitik nach 15 Jahren aber mal daran machen die Unterschiede zwischen den alten und neuen Ländern abzubauen, wie zum Beispiel beim Arbeitslosengeld II.

    Das sollte man im Osten eher etwas kürzen - die Relation in Sachen Kaufkraft und eingezahlte Beträge stimmt sowieso hinten und vorne nicht... :(


    Wenn ich denke daß die Ossis (fast) alle zum Einkaufen, Tanken oder für Reparaturen nach Polen & Co fahren können wird der Faktor nüchtern betrachtet sogar relativ hoch.

    Früher konnte man Drachen töten und durfte dann eine Jungfrau heiraten -
    heute gibt's keine mehr und man muss den Drachen heiraten :-(

  • Zitat

    Original geschrieben von Johnson
    Ich hoffe, daß das jetzt niemand falsch versteht ( :p ), aber manche Berufe sterben einfach aus Man kann in der heutigen Zeit in Deutschland nicht mehr mit der weit günstigeren Konkurrenz mithalten. Auch wenn es schwerfällt, muss man das einsehen.


    Da würde ich gleich noch eine andere Gruppe mit dazu packen. Steinkohlesubvention....... Wenn ich höre, dass immer noch Leute in diesem Bereich ausgebildet werden, dann verstehe ich die Welt nicht mehr und frage warum jemand ausgebildet wird, für den später mehr gezahlt wird, als er auf dem Weltmarkt einbringt? :rolleyes:

    "Jeder, der wie ich ein fanatischer Liebhaber der Kleinelektronik ist, weiß, dass man Geräte alle paar Wochen wechseln muss, will man den Zustand tiefer Befriedigung erhalten, den diese Objekte in frischem Zustand erzeugen." Dieter Nuhr - wie recht er doch hat!!

  • Zitat


    Das sollte man im Osten eher etwas kürzen - die Relation in Sachen Kaufkraft und eingezahlte Beträge stimmt sowieso hinten und vorne nicht...


    Wenn ich denke daß die Ossis (fast) alle zum Einkaufen, Tanken oder für Reparaturen nach Polen & Co fahren können wird der Faktor nüchtern betrachtet sogar relativ hoch.


    Sachmal, bei dir läuft auch nicht mehr alles richtig, oder? Ich bin als "Ostdeutscher" noch nie in Polen gewesen. Wirf mal einen Blick auf die Landkarte.


    MfG

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