Bundestagswahl 2005

  • Zitat

    Original geschrieben von autares
    Können die sich mal bitte auf Politik konzentrieren und ihre ewigen Sticheleien sein lassen - meine Güte, als gäbe es nichts wichtigeres als dass jemand Brutto und Netto verwechselt hat. Das hat nun jeder mitbekommen aber das Thema wird ausgeschlachtet ohne Ende.


    Das gilt aber wie so oft für beide Seiten...
    Als Scharping damals so ein solcher Brutto-Netto-Patzer unterlaufen war hatte die Union wehement seinen Rücktritt gefordert, weil er unqualifiziert sei etc. pp.


    Von daher ist das wie die Wahl zwischen Pest und Cholera.
    Mich kotzt es schon an wenn ich die Wahlplakate und die Affen sehen die die da aufhängen. Gibt es wirklich noch Leute die sich durch solch schwache Sprüche beeindrucken lassen? Und wir finanzieren dass auch noch...



    CH

  • Zitat

    Original geschrieben von ChickenHawk
    Und wir finanzieren dass auch noch...



    CH


    Ich denke die Parteinen finanzieren den Wahlkampf nicht aus Steuermitteln? :confused:

  • Zitat

    Original geschrieben von ChickenHawk
    Das gilt aber wie so oft für beide Seiten...
    Als Scharping damals so ein solcher Brutto-Netto-Patzer unterlaufen war hatte die Union wehement seinen Rücktritt gefordert, weil er unqualifiziert sei etc. pp.


    Das war jetzt auch nicht parteibezogen, es ist von beiden Seiten einfach nur lächerlich. Eigentlich wäre diese ganze Posse ein amüsantes Spielchen, wenn das Thema nicht so ernst wäre.

  • was ich nicht verstehen kann: Warum macht die Union da mit?


    Bei der SPD sehe ich das ein: Die haben kein klares Wahlkampfthema, sind angeschlagen und zerstritten.


    Die Union hätte aber diesmal mit klarem Reformkonzept und einem nach vorne gerichteten Auftreten diesmal sogar meine Stimme bekommen können. Stattdessen kündigen sie aber an, einen Diffamierungswahlkampf gegen Schröder zu führen, lassen bis auf die Mehrwertsteuer-Erhöhung fast alles offen, schießen verdeckt gegen ihre eigene Kandidatin und vergraulen die Wähler im Osten.


    Sehr seltsam

    schönen gruß, faxe318

  • Zitat

    Original geschrieben von faxe318
    was ich nicht verstehen kann: Warum macht die Union da mit?


    Weil es immer so endet, wie im Kindergarten. Erinner dich mal an die letzten Wahlkämpfe mit den Grünen. Da gab es dann auch immer ein paar Leute, die ihre eigenen "Ideen" unbedingt einbringen und publik machen mussten. Scheint der Profilierungszwang einiger Politiker zu sein bzw. das "Stühlerücken" vor der Wahl?


    cheers

  • Ich finde die Haltung von Stoiber selbst allerdings auch heuchlerisch. Bei der letzten Wahl war er und die Union sich ja nicht zu Schade zu versuchen Stimmen am rechten Rand abzufischen. Das nannte sich dann "Integration" dieser Wähler, damit sie nicht an die extremen Ränder abrutschen. Und plötzlich wo er sieht, dass die Union selbst nicht profitieren kann von der "Integration" von Wählerstimmen, findet er es schlimm, dass "die Wahl im Osten entschieden wird" oder das "Frustrierte über unser Schicksal entscheiden sollen". :rolleyes:

    "That's not a hair question. I'm sorry." - 01/31/07 - Never forget!

  • Ich nehm den Damen und Herren ehrlich gesagt nicht ab, dass das ein Misverständnis sein soll und in Wirklichkeit Lafontaine und Gysi mit den "Frustrierten" gemeint waren. Man kann ja wirklich vieles über die beiden sagen, aber einen frustrierten Eindruck machen sie nicht.


    Warum wird stattdessen nicht einfach gesagt, dass es ein Ausrutscher war und nicht mehr vorkommen wird? Sowas ist doch kein Beinbruch, in ein paar Tagen wäre es sowieso wieder vergessen. Man merkt deutlich, dass Stoiber vor drei Jahren fachgerecht beraten wurde und diesmal nicht.

    Zitat

    Original geschrieben von Seadart
    [...] .....und ich bin auch der Meinung das die Politik nicht von den jenigen bestimmt werden darf, die erst seid kurzem wissen was Demokratie eigentlich ist und damit scheinbar nicht wirklich gut umgehen können.


    Autsch. Wenn man das schon so sagt, was ich wirklich sehr "mutig" finde, dann soll man aber auch nicht vom vereinigten Vaterland sprechen, sondern so konsequent sein und ganz klar sagen, dass man die Bürger nicht als gleichwertig betrachtet. Dann wissen sie wenigstens, dass sie nicht für voll genommen werden und können sich entsprechend orientieren.


    Es ist schon interessant: Der Urheber der Aufregung rudert zurück und sagt, er meine nur Gysi und Lafontaine, aber die bestrittene und angeblich klargestellte Äußerung kommt trotzdem bestens an. Ich frage mich, wer hier nicht so gut mit Demokratie umgehen kann: Wohl am ehesten diejenigen, die die Äußerung so auffassen, wie sie ja eigentlich von Söder & Co. dementiert wurde.

  • Ich fands ja schon nicht sonderlich berauschend, dass die Hälfte der Plakate, die die CDU zur Bundestagswahl bereitstellt, Angriffsplakate gegen die SPD sind ("Dafür steht rot/grün:" -- 5 Millionen Arbeitslose, alle x Minuten eine Firmenpleite, soundso viele Millionen neue Schulden pro Tag usw.). Die Zahlen sprechen zwar wirklich für sich; in den vergangenen Monaten waren sie aber auch schon oft genug zu hören. Angela Merkel selbst ist auch nicht viel besser -- mit ihren Angriffen gegen Schröder ist sie dem immer ruhigen Noch-Bundeskanzler im Auftritt weit unterlegen. Ihr fehlt eben noch ganz stark das "staatsmännische", das Schröder inzwischen perfektioniert hat.


    Die CDU hat ein wirklich gutes Wahlprogramm. Aber anstatt das dem Wähler näherzubringen, wird immer nur über die SPD hergezogen. Auch wenn das inhaltlich noch so korrekt sein mag -- auf diese Weise kann man niemandem klar machen, warum die CDU die bessere Alternative zu rot/grün ist. Dass rot/grün suboptimale Politik gemacht hat, weiß inzwischen jeder. Das muss nicht wieder und wieder betont werden. Dass die CDU es besser kann, muss sich bis zur Wahl noch herumsprechen -- aber das will in Berlin wie in München offensichtlich keiner:

    Zitat

    Der CSU-Vorsitzende Edmund Stoiber sagte, die Union sei gut aufgestellt. Sie werde sicherlich noch mehr in die Offensive gehen und verstärkt auf die "negative Bilanz" der Bundesregierung hinweisen.


    Der parlamentarische Geschäftsführer Norbert Röttgen sagte, die Union wolle verstärkt darüber reden, was es bedeutet, wenn Rot-Grün weiter regiere. Er verwies auf die Koalitionsspekulationen in der SPD und meinte, Bundeskanzler Gerhard Schröder "ist schon abgemeldet".

    Quelle: http://www.stuttgarter-zeitung.de/stz/page/detail.php/970207


    Bisher hatte ich ja auch noch die Hoffnung, dass die CSU in diesem Wahlkampf einfach mal die Füße still hält, aber daraus wird -- wie dieser Thread zeigt -- natürlich wieder nichts...

  • meine These: Stoiber stinkts noch immer, dass er nicht Kanzler geworden ist und diesmal nicht wird und deshalb arbeitet er bewusst oder unbewusst gegen Merkel.


    Die 45-Prozent-Hürde war schon hinterfotzig.
    Als er selbst Kandidat war hat er schön weich gespült und kein böses Wort über niemanden gesagt.

    schönen gruß, faxe318

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