Pistole auf die Brust - wann sinnvoll beim Bewerben?

  • An die Bewerbungs-Erfahrenen und Personalspezialisten unter uns :D


    Folgende Lage: Jemand in ungekündigter Position möchte sich beruflich verbessern. Es gibt zwei mögliche neue Arbeitgeber. Beim einen findet in kürzester Zeit ein Bewerbungsgespräch statt mit positivem Ergebnis. Der Job wäre nicht schlecht, wenn auch beziehungstechnisch nicht optimal, die Alternative vor Ort aber deutlich besser - doch da ziehen sich Auswahl und Einstellung noch ein Weilchen hin.


    Ist es sinnvoll, mit Arbeitgeber 2, der schon positive Signale gesendet hat, aber noch nicht gleich einstellen kann, offen zu sprechen? Motto: Sie sind mein Wunsch-Arbeitgeber, aber ich habe ein anderes Angebot - können Sie meine Chancen schon konkreter beschreiben?


    Oder gefährdet das die Bewerbung, gilt es als unprofessionell?


    Danke :) & Gruß, Chris

  • Ich wuerde das andere Angebot dabei nicht so stark betonen, sondern eher die persoenliche Situation in den Vordergrund heben.


    So etwa "Sie sind mein Wunsch-Arbeitgeber, aber ich muss mich aus persoenlichen Gruenden spaetestens bis zum xx.xx. entscheiden - koennen Sie mir einen Zeitrahmen nennen, in dem Sie Ihre Entscheidung konkretisieren koennen?"


    Frank.

  • Weitere Frage: wieviel Bedenkzeit nach Gespräch?


    Danke für die erste Meinung!


    Eine weitere Frage beschäftigt mich gerade: Um welche Bedenkzeit kann man nach einem Bewerbungsgespräch bitten? Ist eine Woche übertrieben?


    Chris

  • Ich meine, die Version "ich habe schon ein Angebot" etwas nach Nötigung zur Entscheidung klingt.


    Wenn die Dich wirklich wollen, kann das klappen - wenn sie noch überlegen hast Du Dich disqualifiziert.


    Habe zwar Personalmanagement (mit)-studiert, aber ist gar nicht mein Gebiet.
    Außerdem ist das eine Frage der Chemie zwischen Dir und dem Gesprächspartner, da gibt keine "Regeln" für.


    Trotzdem:
    Ich jedenfalls würde es (nach vorsichtigem Vortasten) offen ansprechen.
    Habe es beim letzten Mal genau so gemacht; und bekam die Entscheidung innerhalb des gleichen Tages (Anruf vom Personaler am abend).

  • Ich würde auch ganz offen darüber reden. Ich mein, heutzutage sollte man sich halt nicht nur durch "positive Signale" beeiunflussen lassen. Kommt ja schliesslich oft genug vor, dass dann doch ein anderer Bewerber bevorzugt wird und solche Aktionen eigentlich nichts anderes als eine Hinhaltetaktik sind. Das machen viele Bewerber genauso, und die AG wissen das mittlerweile natürlich auch. Deine Gründe sind verständlich und absolut nachvollziehbar.


    Gruß
    Dimi

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