Hallo,
ich habe folgendes Problem:
Als ich vor 2,5 Monaten am 27.2. umzog, rief ich bei Arcor an und teilte den Umzug mit, sodass der Anschluss in der neuen Wohnung geschaltet werden solle, Adressänderung inklusive. Man sagte mir, das würde 4-6 Wochen dauern.
Damals stand gerade eine Rechnung an, die ich bis dato noch nicht überwiesen hatte. Leider konnte ich sie dann nicht zahlen, da ich zu dem Zeitpunkt meinen Job verloren hatte.
Dann verging einige Zeit, und ich hörte nichts von Arcor, weder eine Mahnung, noch etwas wegen dem neuen Anschluss. Daher ging ich davon aus, dass in der Zeit ohne Anschluss keine Kosten anfallen, da man ja nichts nutzen kann, wofür man zahlen sollte. So wollte ich also warten, bis ich wieder etwas von Arcor höre.
Das ging ungefähr zwei Monate so, bis Ende April plötzlich eine April-Rechnung ankam, die mich etwas verwirrte. Kurz darauf wurde mein Anschluss auch geschaltet, am 26.04., einen Tag nachdem ich in den Iran geflogen war. Man hatte mir vorher gesagt, dass man mich vorher schriftlich benachrichtigen würde, weil der Techniker in die Wohnung müsse, aber ich bekam keine Benachrichtigung. Als ich am 6.5. wieder zuhause war, bekam den Zettel, dass der Techniker da gewesen sei, und ich Arcor wegen eines neuen Termins anrufen solle, was ich auch prompt tat. Dort erfuhr ich allerdings, dass der Anschluss schon angeschaltet ist, z.Z. aber gesperrt sei, weil ich drei Rechnungen nicht gezahlt hätte, und ich müsste diese drei bis zur nächsten Rechnung begleichen, sonst würde das Ganze an ein Inkassounternehmen weitergeleitet.
Das kamsehr überraschend, da ich nur zwei Rechnungen bekommen hatte und keine einzige Mahnung.
Also zahlte ich den Betrag am 12.5. bar ein und faxte den Beleg an Arcor, die Freischaltung des Anschlusses geschah noch am selben Tag nach wenigen Stunden.
Somit ging ich davon aus, dass alles wieder in Ordnung sei.
Am 14.5. erhielt ich jedoch plötzlich ein Kündigungsschreiben, datiert vom 13.5., dass man mir zum 30.5. kündige wegen Zahlungsverzug. Nicht nur, dass ich schon gezahlt hatte und Arcor das wissen müsste, ich hatte auch garkeine Mahnung erhalten! Also rief ich gestern bei Arcor an, und fragte nach, da das ja wohl nicht sein kann, dass man ohne gemahnt zu werden, gekündigt wird.
Es stellte sich heraus, dass alle Mahnungen bis zur Mahnstufe 4 an meine alte Adresse gegangen und nicht zurückgegangen sind, und das, obwohl ich die Adresse direkt beim Umzug geändert hatte und danach sogar noch einmal in der alten Wohnung war! Die fehlende Rechnung war natürlich auch dorthin gegangen, dabei ist dort seit dem Auszug kein Namensschild mehr von mir, weder an der Klingel, noch am Briefkasten oder an der Haustür. Der Briefträger hat sie wohl einfach in den Flur gelegt, nehme ich an.
Jedenfalls meinte die nicht gerade höfliche Dame an der Hotline, dass nichts mehr zu machen sei, da ich ja mal in der alten Wohnung hätte nachsehen müssen! IMHO etwas lächerlich, denn wenn ich die Adressänderung mitteile, darf ich ja wohl davon ausgehen, dass an die alte Adresse nichts mehr von Arcor kommt.
Also soll nun mein Anschluss zum 30.5. gekündigt werden, d.h. ich bekomme einen Schufaeintrag und verliere meinen Anschluss, dabei wäre das niemals geschehen, wenn ich die Mahnungen und Rechnungen erhalten hätte! Und dass dies nicht der Fall ist, habe ich ja wohl ganz klar nicht zu verschulden, sondern in erster Linie Arcor, weil sie an die alte Adresse geschickt haben, obwohl sie die neue hatten, und sekundär der Briefträger, der die Briefe nicht zurückgebracht hat.
Und ich finde, so etwas kann einfach nicht sein, dass ich für die Fehler anderer aufkommen muss. Da lässt sich IMHO sicher etwas machen, bei Mobilfunkverträgen geht eine Aufhebung der Kündigung doch auch, die Hotlinerin wirkte allerdings auch sehr lustlos und nicht hilsbereit, obwohl ich freundlich im Ton blieb.
Was meint ihr dazu? Muss ich da etwa rechtliche Schritte einleiten, um die Kündigung und den Eintrag noch zu verhindern? Oder vielleicht nochmal versuchen, einen besser gelaunten Hotliner zu erwischen? Oder einen Brief an die Geschäftsleitung o.Ä.?
IMHO müsste ich doch im Recht sein, denn ich habe mir, außer der ersten, nicht gezahlten Rechnung, nichts zu schulden kommen lassen. Klar ist das auch nicht gut, aber ich bin sicher, es gibt Dutzende von Kunden, die ihre Rechnung nicht zahlen und gemahnt werden und dann zahlen, aber denen wird nicht gekündigt! Somit war mein Vergehen ja wohl nicht besonders schwer. Dabei habe ich sogar 6 Tage nachdem man es mir mitgeteilt hat (früher ging nicht, da ich davon 4 Tage nicht da war), den Betrag bar bezahlt, am Willen dürfte es somit nicht scheitern.
Würde mich freuen, wenn ihr mir da helfen könnte, rechtliche Tipps sind natürlich auch erwünscht.