Noch ein Alcatel One Touch 715 - Review

  • Ich habe eine zeitlang überlegt, ob ich einen separaten Testbericht schreiben soll oder nicht, aber letztlich bin ich zu dem Ergebnis gekommen, daß ich mich zu diesem Gerät auf jeden Fall umfassend äußern muß. :D Außerdem gabs im Testberichtthread von fonez.de ja ein paar Befürchtungen hinsichtlich der Objektivität, da fonez ja momentan als so ziemlich Einziger das Gerät im Werbeforum bewirbt. Für die Zweifler gibts dann jetzt quasi die berühmte zweite Meinung. ;)


    Bedauerlicherweise bin ich gerade Digicam-los. fonez hatte in seinem Testthread aber schon eine Menge Bilder gemacht, und abgesehen von vielleicht einer etwas besseren Qualität hätte ich dem eigentlich nichts hinzuzufügen. Von daher lasse ich die Bilder diesmal weg und verweise auf fonez' Bilder in seinem Thread.



    Mir liegen eine ganze Menge blumige Beschreibungen von Design, Verarbeitung und Material auf der Zunge. Ich mache es einfach mal kurz und prägnant: Wenn Bang&Olufsen mal wieder auf der Suche nach einem OEM-Partner für ein Handy sein sollte, dann sollten sie bei Alcatel nachfragen... :eek: :D


    Um zunächst die Frage nach dem Material zu klären: Auch ich will mich nicht festlegen, ob es Aluminium oder irgend was anderes ist. Am ehesten erinnert es mich an die metallisierte Oberfläche beim Siemens S40 - und die fand ich ja schon immer ausgesprochen gelungen. Dass es wirklich massives Metall ist, dagegen spricht, dass wenn man es eine Weile in der Hand hält, es dann doch irgendwann handwarm wird. Nichts desto trotz hat es eine ausgezeichnete Qualitätsanmutung. Und das gilt nicht für für den silbernen Rahmen. Der Akkudeckel besteht aus einem hochwertigen Kunststoff, darüber die Antennenabdeckung ist poliert und sieht fast aus wie Keramik (ist aber auch Kunststoff). Das Material um das Display und die Tastatur herum glänzt wie ein grauer Metalliclack, der Ring um den Stick sowie die seitliche Funktionstaste sind hochglanzpoliert.


    Warum komme ich auf B&O: Nun, ich bin seit langer Zeit Fan der dänischen Designschmiede und gebe (leider) auch viel zu viel aus, um einiges von denen bei mir zu stehen zu haben. B&O hat in der Vergangenheit einige wenige Handys auf den Markt gebracht, wobei es sich - im Unterschied zu allen anderen Produkten - um zugekaufte und umgelabelte OEM-Ware anderer Hersteller handelte. Das Beocom 9600 etwa war ein Ericsson 388 (wenn ich es richtig in Erinnerung habe), das letzte Gerät, Beocom 9800, war dann ein Philips Genie Sport. B&O designte jeweils einen eigenen Tischlader, der das eigentliche Highlight war. Diese Geräte waren zu ihrer Zeit hinsichtlich des Designs ein non plus ultra, so daß die Entscheidung für diese Geräte zweifellos richtig war.


    Nun gibt es heutzutage ja auch zahlreiche toll designte Geräte. Man denke an die Motorola v-dots (allen voran das v.70) oder das schicke LG-510w - um nur zwei Beispiele zu nennen. Nun sind Dinge aber naturgemäß unterschiedlich "schön". Ein v.70 z.B. ist zwar schick, aber im Grunde auch irgendwo verspielt. Das in meinen Augen deutlich schönere v.60 widerspricht aufgrund seines Klappenmechanismus einem einfachen straight-forward-Design (Stichwort "form follows function"). Das LG ist ebenfalls ein Klappengerät und zudem "nur" aus "einfacher" Plastik.


    Das OT 715 hingegen vereint mit seinem Design all das, was auch ein B&O-Gerät ausmacht: Eine schlichte Form - "form follows function" in Reinkultur, absolut 100%iger Wiedererkennungsfaktor, hochwertige Materialien und eine einfache, logische Bedienung. Selbst die herrliche Verpackung des Gerätes gehört hier zum Designerlebnis dazu. Und beim Tischhalter bräuchte B&O nicht mal selbst Hand anzulegen, denn auch hier haben die Designer ganze Arbeit geleistet.


    Was will ich mit diesen zahlreichen Worten sagen: Ich habe schon viele wirklich schöne Handys in den Händen gehabt, aber bei keinem hat die Kombination aus Design und Material ein derart zeitlos schönes Stück Technik hervorgebracht. Andere schöne Geräte sind oft nur eine Zeitlang schön - ein v.70 z.B. wird mich wohl schon in einigen Monaten nicht mehr vom Hocker reißen - aber das OT 715 ist ein echtes Meisterstück, welches auch in ein paar Jahren noch schön aussieht. Zugegebenermaßen muß man allerdings, um dies genauso zu sehen, schon ein Stückweit ein Freund von einfachem, geradezu puristischem und dennoch (oder gerade deswegen) zeitlosen Design sein.


    So, nun soll ein Handy ja aber trotzdem nicht nur gut aussehen, sondern auch was "unter der Haube" haben, also werfen wir mal einen etwas genaueren Blick darauf.


    Design/Verarbeitung
    Diesen Punkt habe ich eigentlich bereits komplett abgearbeitet. Vielleicht noch ein paar Worte zur Verarbeitung. Diese entspricht dem hochwertigen Eindruck, den Design und Materialien vermitteln. Es knarzt nichts, es scheint nirgendwo Licht durch, wo es nicht soll, nichts wackelt oder hat Luft. Absolut 1a.


    Tastatur
    Die Tasten scheinen ebenfalls metallüberzogen zu sein, jedenfalls ist die Qualitätsanmutung absolut top. Lobenswert, dass die Tastaturmatte, anders als bei älteren Alcatels, nicht wackelt. Während die meisten Tastaturmatten zumindest "untenrum" aus einem Gummimaterial bestehen, welches verhindert, dass die TM wie ein Lämmerschwanz im Gerät rumwackelt, waren die TMs bei den früheren Alcatels irgendwie nur aus reinem Kunststoff. Wenn man an einer Taste herumwackelte, wackelten alle anderen einschl. des Sticks mit. Das ist nun nicht mehr so. Viel-SMSler könnte möglicherweise der relativ große Tastenhub (ca. 1-1.5mm) stören, ich persönlich habe damit kein Problem (u.a. auch, weil ich keine SMS schreibe). Der Druckpunkt ist ausgezeichnet. Die Tastaturbeleuchtung könnte geringfügig gleichmäßiger sein, was allerdings, wenns es wirklich dunkel ist, kein Problem darstellt, da dann alle Tasten schön hell erstrahlen. Wie schon beim T68, fällt die etwas ungleichmäßige Ausleuchtung nur im Dämmerlicht auf, ist aber weitaus weniger ausgeprägt als bei diesem. Wie schon bei anderen Alcatels, kann sie, zusammen mit der Displaybeleuchtung, mit einem langen Druck auf die Sterntaste dauerhaft eingeschaltet werden, um z.B. im Dunkeln besser wappen zu können.
    Der Stick arbeitet in alle 5 Richtungen. Seine Bedienung hat nichts mehr mit dem klappernden Etwas der 501/701-Serie gemeinsam, erinnert eher an den des T68.


    Display
    Es gibt ja Leute, die sagen, dass das fehlende Farbdisplay ein großer Nachteil des Gerätes sei. Und das ist natürlich auch nicht ganz falsch. Obwohl natürlich nach wie vor und auch von anderen Herstellern Geräte mit Graustufen- oder gar monochrom-Display auf den Markt kommen, setzen sich farbige Anzeigen mehr und mehr durch. Und obgleich ich selbst auch ein Fan guter Farbdisplays bin (damit scheidet ein T68 z.B. aus ;) ), sehe ich andererseits natürlich durchaus auch, dass ein Farbdisplay im Grunde ein Widerspruch darstellt zu einem Designanspruch, wie er hier verfolgt wurde. "Form follows function" - nur das wirklich Notwendige - da brauchts kein Farbdisplay. Ein Handy ist zum Telefonieren da. Wozu braucht man zum Telefonieren ein Farbdisplay?! MMS hat es sowieso nicht, ebensowenig eine Kameraoption. Würde B&O wieder ein Handy ins Portfolio aufnehmen - egal welches - dann hätte es auch kein Farbdisplay...
    Bei der Wahl des Displays hatte Alcatel eine glückliche Hand. Es erinnert mich an das wirklich schöne 4-Graustufen-Display des Siemens S40. Die 4 Graustufen werden in der Menüführung und vor allem im Kalender gut und sinnvoll genutzt. Das Display ist blau beleuchtet, sehr hochauflösend, es ist zudem sehr hell und kontrastreich. Alles in allem IMHO das beste Nicht-Farbdisplay, was man momentan bekommen kann.
    Genial ist die Querfunktion. Damit können die Funktionen SMS, Kalender und Spiele in einer Queransicht auf dem Display betrachtet werden, was die Übersichtlichkeit z.T. stark verbessert. Die Ausrichtung des Displays ist dabei jeweils frei wählbar zwischen links und rechts.
    Mit der Zoom-Funktion kann ich persönlich nichts anfangen; wie schon beim T68 arbeite ich mit der kleinstmöglichen Anzeige (das T68 hatte ja 3 Größen, hier gibts 2).


    Features
    Das Konzept, sich auf Notwendiges zu beschränken, dies dann aber auch optimal zu integrieren, Spielereien hingegen im Wesentlichen wegzulassen, setzt sich beim Blick auf die Featureliste fort. GPRS, Infrarot, mitgeliefertes Datenkabel, ein äußerst umfangreicher Organizer, der etwa ein T68 oder ein S45 alt aussehen läßt (z.B. 800 Telefonbucheinträge mit je 22 Datenfeldern!), mitgelieferte Sync-Software mit Outlook und Notes-Support... Man bedenke, daß wir hier von einem Gerät reden, das weit unter 300 EUR gehandelt wird. Andere Geräte dieser Preisklasse haben nichts von alledem, und zumindest eine Sync-Software samt Datenkabel mit Support für beide große PIMs muß man sich (außer bei Nokia) fast immer und egal, in welcher Preisklasse das Gerät liegt, für teures Geld nachkaufen (Motorola, Ericsson, Samsung usw.). Auch hier wird die Ausrichtung auf den nicht verspielten Businessuser und den Designpuristen klar sichtbar.


    Anrufliste:
    Sie unterteilt sich in die üblichen 3 Kategorien. Wieviele Einträge sie fasst, weiß ich noch nicht. Einträge werden, wenn möglich, als Name angezeigt, davor steht dann jeweils ein Icon, welches den Nummerntyp kennzeichnet (Handy, Office usw.). In der Detailansicht werden dann Nummer, Datum, Zeit angezeigt. Ein Speichern von Einträgen direkt aus der Liste heraus ist natürlich möglich.


    Telefonbuch:
    Das Telefonbuch zerfällt standardmäßig in 4 Ordner: SIM-Verzeichnis, Allgemeines Verzeichnis, "Professionelles" und "Privates" Verzeichnis. Klingt kompliziert, ist aber nichts anderes als bei anderen Geräten die Anrufergruppen. Neueinträge landen standardmäßig im allgemeinen Verzeichnis, auch das PC-Sync berücksichtigt wohl ausschließlich dieses. Daneben kann man dann halt Einträge in einen der beiden anderen Ordner kopieren oder verschieben. Darüber hinaus kann man natürlich auch weitere Ordner anlegen, und zwar max. 13. Pro Ordner kann man einen eigenen Rufton festlegen, darüber hinaus dient das Ganze aber auch einfach einer übersichtlichen Anordnung von vielen Einträgen.
    Wie bereits erwähnt fasst das Telefonbuch insgesamt 22 Einträge, und zwar: Name, Vorname, Firma, Titel, Tel. Handy, Büro, Privat, Fax, Pager, Andere, EMail 1, EMail 2, Strasse, Stadt, Bundesland, PLZ, Land, Sonstiges, Persönliche Info 1-4. Das ist, sieht man vom Commi und 7650 ab, mehr als jedes andere Gerät kann.
    Jedem Eintrag kann ein Bild oder eine Animation zugeordnet werden, was dann beim Anruf angezeigt wird. Darüber hinaus ist ein Versand von Einträgen via IR im vCard-Format möglich.
    Sprachwahl ist vorhanden, interessierte mich als Feature aber noch nie sonderlich, daher habe ich mich damit noch nicht weiter befasst.


    SMS:
    Im SMS-Menü gibts zunächst 4 Menüpunkte: Empfangene Nachrichten, Nachricht erstellen, Postausgang und Parameter. In der ersten Liste sind alle empfangenen Nachrichten enthalten. Standardmäßig landen neue SMS auf der SIM-Karte. Mit der Funktion "archivieren" werden sie in den Gerätespeicher verschoben, dessen Größe mir leider nicht bekannt ist. So wie es aussieht, hat das Gerät ähnlich den Siemensen einen flexiblen Speicher von ca. 0,5MB, der für Logos, Töne, Animationen usw. und wahrsch. auch für SMS zur Verfügung steht. Archivierte SMS bleiben in der Liste stehen, werden einfach nur mit einem anderen Symbol gekennzeichnet. Das Anlegen von Ordnern ist nicht möglich. Gesendete SMS werden je nach Einstellung auf der SIM-Karte, im Gerät oder nicht gespeichert.
    Die T9-Alternative ZI ist nach kurzer Gewöhnungsphase und Verstehen des Konzepts genauso leicht zu bedienen wie T9. Da ich keine SMS schreibe, kann ich mir allerdings kein echtes Urteil hierüber erlauben. Ein Benutzerwörterbuch exisiert.
    SMSe können mit vordefinierten Logos, Smilies und Melodien (nur einstimmig) versehen werden (EMS-Standard). Diese können auch in empfangenen SMS enthalten und von da aus im Gerät gespeichert werden.
    Für die SMS-Ansicht kann das Querformat des Displays sowie die Zoom-Funktion genutzt werden.


    Kalender:
    Der Kalender bietet eine Tages-, Wochen- und Monatsansicht sowie eine ToDo-Liste. Auch im Kalender ist die Queransicht des Displays verfügbar. Diese macht hier besonders viel Sinn, da die Ansichten des Kalenders im Querformat deutlich vorteilhafter rüberkommen. Aber auch sonst ist die Kalenderanzeige schön gemacht. In der ersten Zeile wird ein markierter Eintrag im Klartext angezeigt, ohne dass man ihn erst öffnen müsste. Auch die Graustufen werden hier sehr schön ausgenutzt. Kalendereinträge können im vCal-Format via IR versendet und empfangen werden.


    Weiteres:
    Unter "Tools" finden sich einige der üblichen Tools, wie etwa Taschenrechner, Währungsrechner oder ein Wecker (weckt auch bei ausgeschaltetem Gerät).


    Sounds
    Bei aller Konzentration aufs Design haben die Entwickler dann aber doch nicht so ganz konsequent auf Spielereien verzichtet. Polyphone Klingeltöne sind was Feines, ich mag sie inzw. auch, aber diesem Gerät stehen sie irgendwie nicht so gut zu Gesicht. Zum einen, weil sie nicht wirklich gut klingen (Polyphonie IMHO max. 4-stimmig, Qualität erinnert ein wenig an Sony J5/Z7). Zum anderen: Es passt halt einfach nicht so recht in das übrige Bild dieses Gerätes, bei dem der Fokus IMHO ganz klar auf klassischem, zeitlosen Design und Businessfeatures liegt. Glücklicherweise gibt es drei, vier normale Töne, die auch normal klingen (also nicht vom Synthi, sondern von einem Buzzer erzeugt werden).
    Das Soundmenü gestattet eine recht umfangreiche Anpassung von Vibraalarm und Ruftönen. SMS-, Termin- und Weckalarmtöne sind getrennt einstellbar. An Vibraoptionen stehen Vibra only, Vibra...Einzelton....Klingelton, Vibra+Klingelton gleichzeitig und Klingelton...Vibra ( :confused: ) zur Verfügung.
    Mit dem eingebauten Melodycomposer können - AFAIK erstmals mit einem integrierten Editor - Poly-Sounds erstellt werden, wenn auch nur 2-stimmig. Immerhin aber kann man die verschiedenen Instrumente auswählen.


    Spiele
    Was für die Sounds gilt, gilt auch hierfür: So recht wollen Spiele für meinen Geschmack eigentlich nicht zu dem Gerät passen. Aber immerhin - die Auswahl der Games (die übrigens von Infogrames stammen) ist gelungen. Es gibt ein Weltraum-ShootEmUp, ein Jump-And-Run sowie eine Art Mech-Simulation. Alle Games nutzen den Quermodus des Displays, sind grafisch gut gemacht und nett mit SoundFX unterlegt.


    Bedienung
    Der Aufbau des Menüs orientiert sich im wesentlichen an dem, was aus der 501/701-Serie her bekannt ist. Das Hauptmenü zeigt wahlweise ein großes Icon samt Beschreibungstext (und oben und unten den Name des vorherigen bzw. folgenden Punktes) oder kleinere Icons in einer Sechsergruppe. In den meisten Untermenüs hat man dann oben eine horizontale Leiste der jeweils verfügbaren Einstellmöglichkeiten innerhalb dieses Menüpunktes (kleines Icon mit Text darunter), darunter sind die entsprechenden Untereinträge als reine Textliste zusammengefasst. Man navigiert also mit rechts/links durch die verschiedenen Submenüs, und mit hoch/runter durch die Einträge des oben ausgewählen Submenüs. Diese Anordnung bietet den großen Vorteil, daß man weniger oft als bei anderen Bedienkonzepten zurück in ein Hauptmenü muß, um woanders hinzukommen. Da zudem die Anordnung der verschiedenen Einstellungen durchdacht und logisch ist, muß man wirklich nur selten back and forth spielen, anders als z.B. beim T68.
    Die jeweiligen Einstellmöglichkeiten eines Eintrags werden wie bisher auch schon in einem sich öffnenden Popup-Fenster angezeigt. An dieser Lösung scheiden sich die Geister - schlecht ist sie auf jeden Fall nicht.


    Zubehör
    Das meiste Zubehör ist mit dem aus der 501/701-Serie kompatibel, da Ladegeräte und Headsets denselben Anschluß wie früher haben. Neu ist der Anschluß fürs Datenkabel, aber dieses wird samt der benötigten Software ja gleich mitgeliefert. Auf der Alcatel-Seite ist ein nettes Jet-Case zu sehen, gefällt mir gut.


    PC-Connectivity
    Wie bereits mehrfach gesagt, wird die zur Synchronisation mit dem PC nötige Software gleich mitgeliefert. Geplant war dies offenbar nicht, vielmehr hat lt. Zed der Umstand, daß GPRS nicht via IR funktioniert, zu dieser unplanmäßigen Zugabe geführt. Bei der Sync-Software handelt es sich um eine OEM-Version von IntelliSync, eine Software, die man auch von anderen Plattformen (Palm, CE) kennt. Die Software synchronisiert Telefonbuch und Kalender mit Outlook, Outlook Express, Lotus Notes (4.x und 5.x) und einigen anderen PIMs. U.U. muss man ein wenig Hand an das Mapping der Datenfelder anlegen, damit alles paßt, aber zumindest bei mir hier gabs keine Probleme. Alle Datenfelder werden so gesyncht, wie es sein soll. Hier hat Alcatel ein echtes Lob verdient. Denn es gibt am Markt wirklich nur wenige Hersteller, bei denen eine derart komplette Synchronisation out of the box möglich ist. Nokia ist hier nach wie vor der Vorreiter, deren PC-Suite ist kostenlos und syncht mit allem, was wichtig ist. Seit neuestem dazugekommen ist Siemens mit dem S45i, dessen XTND Connect - Version ebenfalls mit Outlook und Notes kann. Aber das wars auch schon wieder. Ericssons XTND-Version kann nur mit Outlook, Vollversion muß für 70 EUR nachgekauft werden. Samsung kann überhaupt nicht synchen, sondern lediglich das Windows-Adressbuch (das aus Outlook Express) einlesen - und selbst dabei schmiert die Software bei den meisten Leuten dem Vernehmen nach ab. Motorola liefert die TrueSync-Software nur bei einigen wenigen Geräten mit (Timeport, Accompli), für alle anderen muß man das Datenkit dazukaufen. Wenn man berücksichtigt, dass man durch das beigepackte Datenkit gleichzeitig auch an diesen wirklich schönen Deskstand kommt, dann kann erst recht von einem Schnäppchen die Rede sein.
    Die übrige Software habe ich mir noch nicht weiter angesehen, dazu poste ich später nochmal was.


    Empfang/Sprachqualität/Ausdauer
    Hierzu kann ich momentan noch nicht viel sagen. Was Sprachqualität und Empfang angeht, gilt das, was ich seinerzeit schon im Fisio-Thread sagte: Ich halte mich eigentlich nur in gut versorgten Gebieten auf und habe eigentlich nur höchst selten Geräte, bei denen mir ein echter Unterschied auffallen würde. Auch hinsichtlich der Sprachqualität bin ich wahrsch. weniger empfindlich als andere - solange ich kein GSM-Gezirpse höre und meinen Gegenüber ordentlich verstehen kann, gibts für mich keinen Grund zur Klage. Insofern - bis jetzt alles 1a.


    Fazit
    Ich könnte mir vorstellen, dass man meine Überlegungen hinsichtlich des Designs so in dieser Form bei Alcatel vielleicht gar nicht angestellt hat. Möglicherweise ist es eher ein Zufall, dass als neuester Alcatel-Sproß ein derartiger Schönling bei rausgekommen ist. Fakt ist aber - ob bewußt oder unbewußt: Den Jungs ist insbesondere beim Design ein für meinen speziellen Geschmack riesengroßer Wurf gelungen. Das komplette Erlebnis aus Verpackung, Deststand und Gerät wird hohen Designansprüchen gerecht. Die ausgezeichnete Verarbeitung tut ihr Übriges zum Gesamteindruck. Keine Frage, dass man bei der Ausstattung Abstriche hinnehmen muss, aber diese fallen geringer aus als bei manch anderen Geräten oder erst recht als bei früheren Alcatels. Tatsächlich vermisse ich eigentlich nur Bluetooth, aber IR-Schnittstelle und mitgeliefertes Datenkit entschädigen dafür mehr als genug. Achja, und HSCSD wäre natürlich auch ganz nett gewesen.
    Für einen Preis zwischen 250,- und 300,- EUR ist dieses Gerät definitiv eine absolute Kaufempfehlung wert - mehr Handy bekommt man derzeit nicht für das Geld. Mehr Design auch nicht für mehr Geld...

    Ist das eine von den Kirchen, wo man so kleine Cracker kriegt? Ich habe Hunger!

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