Genervt von Telefonmarketing? DIE Lösung!

  • Wir wollen doch bitte eine Tatsache festhalten: unerbetene Anrufe sind nicht nur nervig, sondern aufgrund der deutschen Gesetzeslage ganz klar verboten.


    Mich interessiert generell erstmal wenig wer da etwas verkaufen will, mir ein supertolles, einmaliges Angebot präsentieren, Meinungen einholen will oder ob das ein armer Student, Hausfrau oder Rentner ist.


    Mit solchen Anrufen wird in meine Privatsphäre eingedrungen - und das ungefragt und deswegen ungesetzlich.


    Ich reagiere zwar auch freundlich ablehnend, sehe grundsätzlich aber nicht ein daß es mein Problem ist wie ich dem Anrufer gegenüber treten muß, sondern die "Gegenseite" muß damit rechnen daß die Angerufenen empfindlich auf die Störung ihrer Intimsphäre reagieren.


    Generell ist es nämlich eine Frechheit andere Leute so zu belästigen. Daß der jeweilige konkrete Anrufer es nur tut weil er auf die Kröten angewiesen ist, ist klar. Aber in dem Moment ist er der Störenfried und kriegt die entsprechenden Kommentare ab.
    Das ist an jeder Hotline, letztlich in jedem Job so: gegenüber einem Kunden ist man immer Repräsentant seines Unternehmens, selbst wenn man selber gar keinen Mist gebaut hat - man hält aber trotzdem den Kopf dafür hin. So ist es nun mal.

    Ich dachte immer es sei technisch unmöglich mit jemandem Sex zu haben, der Dörte heißt...

  • Zitat

    Original geschrieben von Printus
    Wir wollen doch bitte eine Tatsache festhalten: unerbetene Anrufe sind nicht nur nervig, sondern aufgrund der deutschen Gesetzeslage ganz klar verboten.


    Du darfst Dir aber relativ sicher sein, dass die bereits genannten statistischen Institute keine Cold Calls vornehmen. Das trifft eher auf die Tonbandaufnahmen-Gewinnspielvertreiber zu.


    Bei den Unmengen an Preisauschreiben, an denen heute jeder teilnimmt, ohne sich etwas dabei zu denken, ist der Anteil der tatsächlich illegalen Cold Calls vermutlich geringer als man denkt.
    Erst gestern in der Mensa gesehen: Ein iPod (ein einziger bei einer bundesweiten Aktion!) wird verlost, jeder 2. füllt die Karte brav mit Name, Adresse, Telefonnummer und Alter aus. Was drunter steht, wird nicht gelesen.


    Und dann wundern sich die Leute, dass sie dauernd Anrufe bekommen?

    Walking on water and developing software from a specification are easy if both are frozen.
    – Edward V Berard

  • entweder verwenden sie meine Daten aus einem Preisausschreiben (oder ähnlichem), oder aber sie telefonieren Nummernblöcke durch. Eines von beiden geht nur, die beiden Möglichkeiten schliessen sich aus. Wenn Sie Blöcke durchgehen, dann sind es definitiv Cold Calls und damit nicht zulässig.

  • Zitat

    Original geschrieben von xoduz
    Bei den Unmengen an Preisauschreiben, an denen heute jeder teilnimmt, ohne sich etwas dabei zu denken, ist der Anteil der tatsächlich illegalen Cold Calls vermutlich geringer als man denkt.


    bei dr menge an Preisausschreiben die ich wegschicke, sind die anrufe zu werbe oder Meinungsforschungszwecken bisher bei eine Quote von 100/0. ich schicke nämlich nie preisausschreiben ab, oder fülle welche aus. Macht eh keinen Sinn. Trotzdem werde ich mehrmals im Jahr angerufen.


    Soviel zum Thema: Cold Calls kommen nur selten vor.

    **** Commodore 64 Basic V2 ****
    64K RAM System 38911 Basic Bytes Free
    READY.

  • Alle 10 MSNs holen und jedes halbe Jahr mal neu auswuerfeln. Haste Ruhe auch vor der eigenen Bagage ;)

    Web 2.0, Industry 3.0 / 4.0 alles Schrott ich hab jetzt Auto 5.0
    Ford Mustang feif lidähh eecht goil :D

  • Zitat

    Original geschrieben von Printus
    Generell ist es nämlich eine Frechheit andere Leute so zu belästigen. Daß der jeweilige konkrete Anrufer es nur tut weil er auf die Kröten angewiesen ist, ist klar. Aber in dem Moment ist er der Störenfried und kriegt die entsprechenden Kommentare ab.


    Haha. Das ist doch nicht Dein ernst?


    "Schönen guten Abend meine Name ist ..... von .......
    Wir führen heute eine repräsentative Umfrage zu ..... durch und würden uns freuen, wenn wir mit Ihnen dieses Interview führen dürften. Es würde maximal 5 Minuten in Anspruch nehmen"



    Welche eine Frechheit. Dieser ungehobelte Anrufer. Klingelt mich um 4 Uhr morgens aus dem Bett und wirft dann auch noch mit Unverschämtheiten um sich. Wo ich doch eh nur 30 Minuten Freizeit am Tag habe, will ich nicht auch noch 3-4 mal am Jahr auf widerlichste Art und Weise belästigt werden. *Ironie*


    Im übrigen bringt Auflegen nichts. Den Interviewern wird aufgetragen direkt wieder anzurufen, da auch einfach nur Leitung gespinnt haben könnte.



    911
    Politiker wollen etwas verkaufen. Quasi sich und Ihre Maßnahmen, bzw. Strategien. Wem wollen sie etwas verkaufen ? - Dem Volk
    Woher wollen sie wissen, was das Volk will? Richtig, sie machen Hausbesuche. Ca. 40 mio vor jedem Wahlkampf....


    Natürlich etwas überspitzt, da nicht das gesamte politische Programm in Meinungsumfragen abgefragt wird :).

  • Zitat

    Original geschrieben von Printus
    Wir wollen doch bitte eine Tatsache festhalten: unerbetene Anrufe sind nicht nur nervig, sondern aufgrund der deutschen Gesetzeslage ganz klar verboten.


    Das ist in dieser Form keinesfalls so eindeutig und aus meiner Sicht auch nicht richtig. Das Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb, auf das du dich mit den sog. "Cold Calls" beziehst, spricht in §7 eindeutig von Werbeanrufen und Meinungsforschung ist - Störung der Privatsphäre und der Freizeit hin oder her - keine Werbung. Wenn dich dein hyperaktiver Cousin anruft, weil er mit dir Drachensteigen lassen möchte, dann ist das auch unerbeten und nervig aber doch noch lange nicht per se verboten. "Cold Calls" sind unerlaubte erstmalige Werbeanrufe und kein Synonym für jede Art von unerwünschtem Anruf.


    Zitat

    Original geschrieben von 911
    Glaubst Du wirklich das DIE das juckt?


    Selbstverständlich, die geben das sogar nicht selten in Auftrag. Meinungsforschung ist - wie eigentlich bereits erläutert und von niemandem seriöserweise bezweifelt - mittlerweile eines der wichtigsten Korrektive im politischen Tagesgeschehen und auch wenn es unglaublich klingt und in diesen Tagen reichlich unpopulär ist: Politiker leben nicht in einem luftleeren Raum und betreiben das ganze zum Selbstzweck oder aufgrund einer masochistischen Ader. Das Feedback des (potentiellen) Wählers ist für Politiker das A und O und dabei fungieren solche Umfragen eben als Seismographen. Oder was glaubst du, warum der Kanzler mit dem Forsa-Chef Güllner per Du ist und das Bundespresseamt jedes Jahr über 600.000 Euro zu Forsa rüberschiebt!? ;)

  • Woher beziehst Du eigentlich das Wissen, dass Marktforschungsinstitute ColdCalls vornehmen dürfen?


    Wettbewerbsrecht von Baumbach und Hefermehl in der 22. Auf!. § 1 UWG Rn. 67; GA Nr. 1/96, WRP 1997, 298 sagt

    Zitat

    Die gleichen Grundsätze wie für eine unaufgeforderte Telefonwerbung gelten auch für unaufgeforderte Verbraucherumfragen, die von Marktforschungsunter- nehmen im gewerblichen Auftrag durchgeführt werden


    Hört sich für mich so an, als ob maximal Umfragen erlaubt sind, die staatlich in Auftrag gegeben wurden.

  • Zitat

    Original geschrieben von beyond
    Woher beziehst Du eigentlich das Wissen, dass Marktforschungsinstitute ColdCalls vornehmen dürfen?


    Zunächst einmal ganz pragmatisch aus der Tatsache, daß ich mir schwer vorstellen kann, daß die seriöse Wahlforschung, die zufällig ermittelte Nummern anruft und Daten lediglich anonymisiert erhebt und nicht zur Werbung einsetzt und auch nicht (außer eben anonymisiert) weiterverkauft, unter den Tatbestand der Werbeanrufe fallen soll und damit großflächig und nicht zuletzt von der Politik initiiert hunderttausendfach Recht gebrochen wird und weiter daß sich auch die bisherigen Urteile nach meiner Recherche lediglich auf Werbeanrufe im Sinne des Wortes beziehen und auch in den Richtlinien des Berufsverbandes Deutscher Markt- und Sozialforscher findet sich die Feststellung, daß diese Verbote lediglich Werbeanrufe einschließen und nicht Anrufe zu Forschungszwecken. Die Unterscheidung betreffe dabei nicht den Inhalt, sondern die Aufgabenstellung.


    Und dabei gibt es - um es noch einmal deutlich zu machen - wirklich gravierende Unterschiede zwischen Werbeanruf und Meinungsforschung: bei Emnid, Forsa und Co. werden die Nummern zufällig generiert, die Telefonnummern nicht - und schon gar nicht in Verbindung mit den erhobenen Daten - ohne Einwilligung gespeichert ("Sind sie damit einverstanden, daß wir sie bei einer späteren Umfrage erneut anrufen...") und die Auswertung wird als anonymisierte Zusammenfassung erstellt und ist für individuelle Werbung aus den genannten Gründen daher völlig unbrauchbar, zumal auch keine Adressen und Namen bekannt sind und auch nicht abgefragt werden, sondern eben wie mehrfach beschrieben nur der anonyme Datensatz am Ende vorliegt.


    Im richtigen Kontext erweist sich der von dir zitierte Satz übrigens dann für die konkrete Frage doch auch nicht mehr so ganz eindeutig, wie alleine stehend: klick. Ganz im Gegenteil heißt es in dem Urteil sogar "Mit den Anrufen, die ein neutrales Meinungsforschungsunternehmen im Rahmen einer allgemeinen Umfrage durchführe, seien solche [nämlich die als Meinungsforschung getarnte Werbung, Anm. von mir] Anrufe nicht vergleichbar". Aber welche Sätze man sich da jetzt auch immer herausholt und letztlich außerhalb des Zusammenhangs zitiert, der Fall ist sowieso anders gelagert.


    Weiterer Link, da ja auch andere Bestimmungen außer dem UWG in Betracht kommen: http://www.adm-ev.de/4d.acgi$ADMRProbl_d.Info?Probl=5


    Zur letzten Klärung habe ich auch noch eine Mail an das Bundesjustizministerium und Emnid gesendet - die Antworten werde ich dann gerne auch noch nachreichen. :)

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