Branding/Marke/Image

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Original geschrieben von Zeus
Optisch finde ich die O² Ladengeschäfte am schönsten. Liegt vermutlich daran das mir das Blau gefällt da mir bei den Tankstellen auch die ARAL Tankstellen am besten gefallen.

Glaubt ihr die Leute tanken bevorzugt bei Shell, Esso oder Aral weil ihnen deren jeweiliges Image am besten gefällt?

VollZustimm was O2 angeht :top:

Zum anderen:

Das glaube ich aber schon, wenn man sich mit einem Unternehmen identifizieren kann, ist das für viele schon ein Kriterium. Es ist das gleiche wie mit Nokia, fast jeder will eins und fast jeder hat schon eins. Das gefällt dem Unternehmen und die Jugendlichen oder halt auch die jüngere Generation geben ihr Geld halt dafür aus. Eine bestimmte Marke ist für einige das non plus ultra. Während sich viele Unternehmen eher für das zuverlässige Entscheiden wie z.B. für ein Auto von Mercedes, entscheiden sich andere Menschen halt für das eher poppigere wie z.B. ein Golf Cabrio oder einen Smart, weil diese Menschen sich für jung, flexibel, sportlich, schön und Dynamisch halten oder gar sind, is halt so und wird immer so bleiben. Das wissen die Unternehmen und deren Kampangen sind generell auf eine bestimmte Zielgruppe zugeschnitten. Wenn man nun zu deren Zielgruppe gehört, dann lässt man sich daher leichter beeinflussen.

Was mich ein wenig wundert ist, daß die meisten hier der Meinung sind, daß Vodafone das alte D2-Image über den Markenwechsel gerettet habe. Auch wenn mir VF als Netzbetreiber grundsätzlich sehr sympathisch ist und ich selber sehr gute Erfahrungen mit dem Unternehmen machen durfte: ich finde, daß gerade im Privatkundenbereich schon ein gewisser Wandel stattgefunden hat.
D2 hatte zu Mannesmann-Zeiten doch irgendwie insgesamt ein sehr seriöses Image. Man assoziierte mit D2 einen erfahrenen, funktionierenden Betreiber ähnlich T-Mobile, der vielleicht aber unter Jugendlichen gegenüber D1 als etwas "cooler" galt (bin leider zu alt, um das vernünftig beurteilen zu können). Vodafone hingegen wirkt schon irgendwie flippiger und jünger, vielleicht schon fast in Richtung O2, auch wenn dieser Vergleich hinsichtlich des Kundenservice natürlich eine Beleidigung für VF ist.
Anders sieht es natürlich im Business-Segment aus, welches VF aber offenbar nur sehr dezent vermarktet.

Was an der Marke Vodafone natürlich hervorragend ist: die perfekte internationale Positionierung. Während D2 ja doch eher als rein deutsches Unternehmen in Erscheinung trat, haben wir mit VF einen in den meisten Ländern hervorragend vertretenen Anbieter. Das erkennt man schon daran, daß sie fast überall, wo sie präsent sind, Premium-Netze betreiben.
T-Mobile hingegen hat abgesehen von Deutschland eher Billignetze, wie das ehemalige One2One in England (wo die Kunden teilweise sogar auf National Roaming mit O2 angewiesen sind - genau andersherum als bei uns).

Hallo,

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Meine Informationen sind vielleicht nicht mehr ganz aktuell, aber bspw. liefen bei McKinsey die meisten Verträge über E+, bei BMW über O2 usw.

Das sind bekannte Ausnahmen, aber die meisten Grosskunden telefonieren immer noch über die beiden D-Netze. Im Mittelstand oder Handwerk sieht das anders aus.

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daß Vodafone das alte D2-Image über den Markenwechsel gerettet habe.

Das einzige, was VF vom D2 gerettet hat, ist die Anschrift in Düsseldorf, ansonsten ist da nichts mehr von D2 zu sehen.
Aber D2 als rein deutsches Unternehmen darzustellen, ist vollkommen falsch, über 60 % der Aktien waren in ausländischen Händen. Die hatten das Sagen dort.

Meiner subjektiven Meinung nach, empfinde ich genau Vodafone eher als unsympathisch. Das Auftreten der Marke und einiger derer Kundenberater empfinde ich teilweise eher als penetrant und arrogant. Da stehen teilweise (zumindest in den Shops im Ruhrgebiet, die ich kenne) irgendwelche "Prolls" in ihren H&M-Anzügen hinterm Tresen. Die Jungs sehen teilweise eher aus, als haben sie sich für die Disco am Wochenende fertiggemacht. Aber zum gewandelten Firmenimage passen diese Jungs ja mittlerweile genau.

Wenn ich mal durch diverse Netzbetreiber-Shops gebummelt bin, hatte ich beim zufälligen Mithören mancher Beratungsgespräche den Eindruck, dass die Qualität und Ehrlichkeit der Beratung bei D1 oder E-Plus deutlich besser waren. Ich habe momentan eher das Gefühl, dass bei Vodafone manchen Kunden Pakete (Partnerkarte oder UMTS-Pakete) verkauft werden, die er gar nicht benötigt. Vielen Kunden wird wohl auch erst hinterher bewusst, welche monatlichen Fix-Kosten sie sich mit den Verträgen letztlich aufgehalst haben.

Gruß herold

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Branding ist für mich ein wichtiges Kauf/Entscheidungskriterium.

Für mich auch aber deshalb kehre ich Vodafone und T-Mobile nicht den rücken zu, wofür gibt es freie Händler mit freien Handys :top:

Also gut, dann mach ich jetzt mal:

T-Mobile:

Ist für mich Telekom. Mit der Telekom hab ich schon so manches Hühnchen rupfen müssen, deshalb hab ich gegen D1 irgendwie eine Abneigung entwickelt, auch wenn ich noch nie D1-Kunde war. Hinzu kommt, dass die Netzabdeckung in meiner Heimatregion schlecht ist; es gibt sogar Outdoorlücken an Bundesstraßen, die laut Telekom-Hotline nicht mehr geschlossen werden. Deshalb müsste T-Mobile den Netzausbau weiter fortsetzen, vor allem in ländlichen Gebieten.
Ebenso müsste das Branding eingedämmt werden.

Vodafone:

Mit Vodafone begann meine Mobilfunkkarriere. Erst CallYa, dann D2-Fun. In meiner Gegend war Vodafone das einzige Netz, das überall verfügbar war. Somit gab es kaum eine Alternative, bis heute telefonieren in meinem Bekanntenkreis weit über 90 % im Vodafone-Netz. Die Tarife sind zwar etwas teurer, aber durch das hervorragende Netz zumindest in meiner Gegend gerechtfertigt. Und: Im Vergleich zu T-Mobile baut Vodafone sein Netz weiter aus, obwohl es bei uns ehrlich gesagt nichts mehr gibt, was ausgebaut werden müsste. Durch die internationale Präsenz hat Vodafone zumindest für mich das Image des Netzes der vielfliegenden Geschäftsmanager. Was fehlt sind günstige Tarife, vor allem für SMS-Schreiber und Studenten. Dies ist der Grund, warum ich heute nicht mehr bei Vodafone bin.
Wie bei T-Mobile macht sich Vodafone durch seine Brandingspolitik nicht gerade beliebt.

E-Plus:

Inzwischen bin ich bei E-Plus. Früher war es das Großstadt- und Studentennetz. Dieses Image haftet dem Netz heute noch an. Wenn ich in meiner ländlichen Gegend erzähle, dass ich E-Plus hab, schauen mich alle ungläubig an, bis ich denen mal meine Free & Easy Karte gebe, damit sie sich selbst vom inzwischen gut ausgebauten Netz überzeugen können. E-Plus ist immer noch das Billignetz, ein Namens- und Gesellschafterwechsel wäre dringend erforderlich, ähnlich wie es o2 gemacht hat, wer denkt denn heute noch an VIAG, wenn er o2 hört?

Die Werbeabteilung verschläft es, die neuen Stärken des verbesserten Netzes hervorzuheben. Sie sollten mal Nachhilfe bei Vodafone nehmen, DAS ist eine perfekte Vermarktung.
Dagegen kann man die Tarife als einer der besten in Deutschland ansehen, vor allem die Time and More Tarife: 150 SMS bei Online-Abschluss, Mitnahme der restlichen Minuten in den Folgemonat, Studententarife, preislich günstiger als die D-Pakete. Die 3ct.-Tarife sind ebenfalls klasse, was fehlt, sind günstigere Gespräche in andere Netze in den Prof-Tarifen. Fortgesetzt und verstärkt werden muss der Netzausbau, ländliche Gebiete müssen versorgt werden, genauso muss die Indoor-Versorgung in dichter besiedelten Gebieten verbessert werden.

o2:

Modernes Image, "neues" Studentennetz. Innovativ (Genion, surf@home, Online-Tarife). Allerdings reines Stadtnetz, in Randgebieten von Ballungsgebieten gibt es oft Probleme, da D1 noch gesperrt und o2 nur rudimentär verfügbar ist. Meine Mitbewohner müssen immer ans Fenster zum Telefonieren, obwohl dieses Image eigentlich E-Plus zugeschrieben wird. Trotzdem: gute Vermarktung, wenn D1 bei mir zu Hause ginge, hätte ich wahrscheinlich Genion ohne Handy zusätzlich zu meinem E-Plus-Vertrag. Verbesserungswürdig sind der Service und der Netzausbau (weg vom Rockzipfel der Telekom).

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Original geschrieben von flo1982m
E-Plus ist immer noch das Billignetz, ein Namens- und Gesellschafterwechsel wäre dringend erforderlich, ähnlich wie es o2 gemacht hat, wer denkt denn heute noch an VIAG, wenn er o2 hört?

Das verstehe ich nicht. Das Problem ist wohl eher das viele D-Netz Kunden nicht wissen das es bei E-Plus billiger wäre. Sie müssten mehr vergleichende Werbung machen um es auch jenen deutlich zu machen die sich nicht die Mühe machen selbst Tarife zu vergleichen. In meinen Kreisen galten D2/Vodafone Kunden schon immer als Leute die zu dumm zum Rechnen sind.

Ich würde mein Benzin doch auch nicht beispielsweise bei Esso kaufen weil es da so schön teuer ist und das Benzin von bspw. Shell verschmähen weil es mir zu billig ist. Auch ein Telefonprovider hat doch auch keine Prestigewirkung wie Auto oder Kleidungsmarken. Ein vergleichbares Produkt wären vielleicht DSL-Flatrateanbieter.

Bei Mobilfunkanbietern verhält es sich wie beispielsweise mit Tankstellenmarken: Sie alle befinden sich in einem Angebotsoligopol. In Oligopolen läuft der Wettbewerb vorwiegend über Image und Service, eher weniger über das eigentliche Produkt, welches hier ja im Prinzip immer das gleiche ist.
Oft ist ein harter (Verdrängungs-)Wettbewerb vorzufinden, oder aber ein Parallelverhalten zu beobachten, wie es in gewisser Weise o2 & E-Plus und T-Mobile & Vodafone an den Tag legen.

Das nur als kleine ergänzende Anmerkung meinerseits.

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Original geschrieben von Zeus
Das verstehe ich nicht. Das Problem ist wohl eher das viele D-Netz Kunden nicht wissen das es bei E-Plus billiger wäre.

Da stimm ich dir zu. Aber meiner Meinung ist das Image als Lücken-Netz mindestens genauso das Problem. Die meisten Leute sind nicht TT-Mitglieder und haben gar nicht mitbekommen, wie E-Plus sein Netz in letzter Zeit ausgebaut hat. Vor allem in Gebieten, wo E-Plus bis jetzt überhaupt nicht oder nur kaum Kunden gefunden hat. Und das sind nicht nur ländliche Räume...

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Original geschrieben von Zeus
Das verstehe ich nicht. Das Problem ist wohl eher das viele D-Netz Kunden nicht wissen das es bei E-Plus billiger wäre.

Bis hierhin stimme ich Dir zu

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Sie müssten mehr vergleichende Werbung machen um es auch jenen deutlich zu machen die sich nicht die Mühe machen selbst Tarife zu vergleichen. In meinen Kreisen galten D2/Vodafone Kunden schon immer als Leute die zu dumm zum Rechnen sind.

Vergleichende Werbung ist so eine Sache. Viele sind da von Grund auf skeptisch und rechnen mit irgendwelchen Fußangeln, oder auch damit, daß nur günstigere Merkmale in der Werbung vergleichend angepriesen, andere Merkmale hingegen teurer sind und nicht erwähnt werden.

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Ich würde mein Benzin doch auch nicht beispielsweise bei Esso kaufen weil es da so schön teuer ist und das Benzin von bspw. Shell verschmähen weil es mir zu billig ist.

Dann lies mal in einem Autoforum mit und wundere Dich. Es gibt erstaunlich viele Leute, die nur Markensprit tanken - wegen der "Qualitätsgarantie" und der vermeintlich hochwertigeren Additive. Wer sein Auto liebt, der sollte nicht einen Euro pro Tankladung am Sprit sparen. Anders ist auch nicht zu erklären, daß es überhaupt Leute gibt, die diesen Hyperpremiumsprit (z.B. von Shell) tanken.

(Ich tanke nur bei Jet oder anderen freien Tanken in der Nähe, die sind immer 1 bis 4 cent billiger als Aral und ... NamevergessenfrüherhiessendienochDEA).

Zitat

Auch ein Telefonprovider hat doch auch keine Prestigewirkung wie Auto oder Kleidungsmarken. Ein vergleichbares Produkt wären vielleicht DSL-Flatrateanbieter.

Wenn ich daran denke, was sich manche auf eine 0171- oder 0172-Vorwahl einbilden, kann ich bei "keine Prestigewirkung" leider nur mit dem Kopf schütteln. Ein Blick auf die ewigen Mein-Netz-ist-besser-als-Dein-Netz-Kriege zeigt es auch: hier geht es nur um Image. Wenn sich der eine oder andere Betreiber technisch abhebt, so wird es doch gleich wieder pauschal weggewischt.

Auch bei DSL-Flats gibts Billigheimer und Luxus-Anbieter. Image ist nichts? Auch nur ein toller Spruch in der Werbung ...