Guten Abend,
sorry, mir ist kein passender Titel eingefallen, die Mods mögen dies bitte ändern, wenn ihnen etwas gescheites einfällt.
Vorab möchte ich sagen, dass ich hier nicht nach "der" Antwort suche, denn die, so werdet ihr gleich merken, gibt es wohl nicht. Ich habe mit Eltern, Freunden und Bekannten gesprochen und alle haben ihre Meinungen. Ich suche auf diesem Wege lediglich Leute, die aus ihren Erfahrungen (oder von Bekannten) berichten können, denn dies wird wahrscheinlich die bisher schwierigste Entscheidung meines Lebens.
Kurz meine Geschichte: Ich bin Ende 20 und im September 2003 wurde nach einer plötzlichen Schmerzattacke im Rücken ein Bandscheibenvorfall L5/S1 mit einem Sequester S1 diagnostiziert. Der Vorfall war zu diesem Zeitpunkt recht klein, es traten zwar ständig Schmerzen auf, jedoch lediglich im Bereich der rechten Gesäßhälfte (Zitat Arzt: So, als wenn jemand ihnen ständig mit voller Wucht in den Hintern treten würde). Ich wurde damals 2x per PRT gespritzt, beide Male ohne Erfolg. Auch eine erste Physiotherapie mit 10 Sitzungen verlief im Sande. Im Zuge dessen habe ich damals meinen Arzt gewechselt. Dieser stellte bei einer erneuten MRT den Vorfall fest und spritzte weitere 10 PRT an unterschiedlichen Stellen. Zwischendurch erhielt ich weiterhin Physio, die allerdings nur sehr begrenzt half (ca. 48 Sitzungen). Der Scherz war mal mehr, mal weniger, mein Leben aber ziemlich eingeschränkt.
Nun begann vor ca. 4 Wochen der Schmerz in das rechte Bein zu ziehen. Eine erneute MRT ergab eine Verschlimmerung des Vorfalls. Zwischenzeitlich konnte ich weder stehen noch liegen noch sitzen, meine durchschnittliche Schlafzeit in der Nacht betrug 3 Wochen (Nachts gibt es wirklich nur sch*** im Fernsehen, besonders von Sonntag auf Montag!). Eine nochmalige Untersuchung beim Neurologen ergab, dass die Nerven weder beschädigt noch zerstört sind. Wippbewegungen (die Profis werden wissen, was ich meine) auf Zehen und Waden bereiten mir weiterhin keine Probleme, die Reflexe sind vorhanden und normal.
Sowohl Radiologe als auch Neurologe als auch Orthopäde raten von einer Operation ab, da keine Nerven betroffen sind. Heute war ich bei einem Neurochirurgen und auch er meinte, dass er mir keine Empfehlung zur Operation geben könnte, das müsste ich entscheiden. Aufgrund der Dauer des Vorfalls und negativ verlaufender Maßnahmen würde aber eine OP Sinn machen. Es wäre eine offene OP am Rücken. Ich müsste 6 Tage im KH bleiben und hätte danach 3-4 Wochen Bettruhe mit Physio.
Ach ja, ich sollte erwähnen, dass ich mich seit ca. 2 Monaten auch 1x wöchentlich bei einer Heilpraktikerin zwecks Akkupunktur aufhalte - auch erfolglos.
Ich stehe jetzt also vor der Frage, was ich tun soll. Ich hasse KH, war bisher nie länger als 1h zu Besuch in einem und hatte es bis ich Rentner bin auch nicht vor. Der Neurochirurg meinte auch, dass es man es natürlich aussitzen könnte, das wäre wiederum meine Entscheidung.
Ich suche nun also nach Personen, die ähnliches mitgemacht haben. Vor allem suche ich Personen, die erfolgreich ohne OP behandelt wurden (und natürlich nicht durch PRT geheilt wurden). Ich suche nach weiteren alternativen Erfahrungen.
Ich habe noch nie eine solch schwere Entscheidung treffen müssen. Mein Vater hatte 4 BSV und wurde 3x operiert wovon 2 Operationen mit ziemlichen Komplikationen verliefen. Ich hasse schon den Gedanken an eine OP, aber diese Schmerzen machen mich allmälich verrückt, sie gehen mir im wahrsten Sinne des Wortes auf die Nerven.
Also, wenn jemand Erfahrungsberichte hat, wäre ich sehr froh, wenn er sie hier oder per mail autares@gmx.net mit mir teilen würde.
Vielen Dank!
autares