ZitatOriginal geschrieben von Percy
VWL, 2. Semester in Chemnitz: Vorlesungen zur Preistheorie - Zusammenfassung:
- es gibt keinen "fairen", "angemessenen", "gerechten", etc. Preis in Marktwirtschaften
- dies wird durch die objektivistische Nutzenlehre begründet: Jeder bezahlt nur den Preis, zu dem er mehr Nutzen aus dem Gut als aus dem Geld, das er dafür hinlegen muss, bezieht
- Auktionen sind einer der fairsten Wege, den Marktpreis zu bestimmen: Er ist abhängig vom Bieter mit dem zweithöchsten Gebot
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Na, so ganz richtig ist das nicht.
Richtig ist: gezahlt wird immer die zweithöchste Wertschätzung. Will heißen, wenn wir einen vier Bieter haben mit vier unterschiedlichen Wertschätzungen, z.B. der erste 30 Euro, der zweite 40 Euro, der dritte 50 Euro und der vierte 60 Euro, so wird, sofern die Spieler sich rational verhalten, das Höchstgebot bei 50 Euro plus Vadium liegen. Gewinner ist der vierte Spieler, wobei er einen Nettonutzen von 60 - 50 -Vadium hat.
Zumindest wäre das bei einer englischen Auktion so. Holländische wäre wieder anders, bei allen vier Auktionsarten (Englische, Holländische Auktion, Erst- und Zweitpreisauktion) besteht aber Erlösäquivalenz.