Vergleich Digitalfotos - herkömmlich

  • Guten Morgen !


    Als jemand der die letzten Jahre eigentlich ganz gut ohne Fotoapparat ausgekommen ist stellt sich mir heute morgen im Auto eine Frage...


    Bei den Digitalkameras hängt die Qualität der Bilder AFAIR ja u.a. auch von der Pixelzahl ab. Jetzt hab ich mir, wenn ich mal Fotos machen musste, meistens so einen Einweg-Apparat geholt für paar Euro fuffzig. Ist für meine Zwecke ausreichend gewesen.


    Wie lässt sich denn die Qualität der Fotos mit denen einer Digitalkamera vergleichen ? Kann man sagen Fotos einer Einweg-Kamera entsprechen qualitativ denen einer 2-MP-Digitalkamera oder eher einem 1,3-MP-Fotohandy oder sowas ? Und wenn ich eine teurere Kamera (nicht digital) nehme ist das Foto dann eher in der 5-MP-Klasse anzusiedeln ?


    Lässt sich da irgendwas drüber aussagen ?


    Danke sehr...

  • Re: Vergleich Digitalfotos - herkömmlich


    Zitat

    Original geschrieben von FraDi
    Bei den Digitalkameras hängt die Qualität der Bilder AFAIR ja u.a. auch von der Pixelzahl ab.


    Nicht nur, von der Qualität des Objektivs hängt im Wesentlichen die Qualität der Bilder ab. Du kannst mit 7MP und einem schlechten Kunstoffobjektiv nur Mist produzieren, mit 1.3 MP und einem gutem Glasobjektiv einwandfreie Ergebnisse haben.


    Siehst du ja z.B. an den HandyCams. 1.3MP und schlechte Qualität, weil die Objektive einfach nur Mist sind.


    Einwegkameras haben allerdings auch keine hochwertigen Objektive verbaut. Wenn du also damit "zufrieden" warst, dann wird es eine einfache 1.3MP DigiCam für dich auch tun.

  • FraDi:


    Das kann man so pauschal nicht sagen denn die Qualität eines Fotos ist von vielen Faktoren abhängig. Gutes Objektiv, guter CMOS oder CCD-Sensor, gut funktionierender Autofokus oder Möglichkeit zum manuellen Fokus und und und. Eine Wegwerfkamera auf normalen Film kann unter umständen trotz FixFokus-Objektiv ganz brauchbare Bilder machen. Eine billige Handykamera mit 1.3Megapixel wird dieser weit unterlegen sein.
    Eine 1.3Megapixel Kamera mit gutem Objektiv und Autofokus schlägt aber evtl. rein subjektiv die Einwegkamera.
    Analoger Film hat je nach Qualität und Größe eine deutlich höhere Auflösung als der Sensor einer digitalen Kamera, digitale Bilder sind aber wesentlich flexibler, schneller erstellt etc.


    Hinzu kommt, dass in vielen Fällen eine extrem hohe Auflösung gar nicht wichtig ist sondern eher Schärfe, Kontrast- und Rauschverhalten, Farbtreue etc. - hier gibt es von Hersteller zu Hersteller große Unterschiede bei vergleichbarer Auflösung. Prinzipiell hängt das wohl davon ab wie gut ein Hersteller seine Sensorfertigung, Software und Objektive im Griff hat.


    Ich würde mal behaupten das eine gute 2Megapixel Kamera in fast 100% aller Fälle eine Einwegkamera an die Wand spielt.
    Nimmst du eine teure analoge Spiegelreflexkamera im Kleinbildformat, findest einen guten Film + Entwicklung, benutzt ein gutes Objektiv und hinterher - so gewünscht - einen hochqualitativen Scanner dann würde ich mal behaupten, brauchst du dir qualitativ keine Sorgen um Konkurrenz aus der 5-7Megapixel Digitalkamerafraktion machen.
    Allerdings: die digitalen Kameras sind deutlich flexibler und du hast das Ergebnis sofort, kannst schlechte Bilder löschen etc.


    Ich würde jedenfalls nicht mehr zu analog zurückkehren wollen - wenngleich man damit heutzutage immer noch hervorragende Bilder machen kann.

    -> Tristan @ Work <-
    --

  • Ich nutze ausschließlich Einwegkameras, auch im Urlaub. Zwar hatte ich mal überlegt eine Digicam zu kaufen (bis ca. 149 EUR) - aber für die paar Bilder im Jahr war es mir das nicht wert, dazu hätte ich auch immer Angst meine "teure Digitalkamera" zu verlieren.


    Von der Bildqualität der Einweggeräte kann ich mich aber nicht beschweren, bzw. einen Herstellern besonders positiv hervorheben, mittlerweile gibt es ja eine sehr große Auswahl (selbst für Unter Wasser Aufnahmen). Abstriche muß man im dunkeln machen, trotz eingebauten Blitz - ist aber immer noch ordentlich.


    Mit Freunden habe ich mal die Bildqualität (Einweg vs. Digitalkamera) verglichen. < 1.5 Mil. Pixel ist Einweg (im Regelfall) die klar bessere Wahl. Bis 1.5 Mil. Pixel ist Einweg fast identisch, ab 2.0 Mil. Pixel sind erste Unterschiede ersichtlich - aber man muß schon genau hinschauen. Alles > 2.0 Mil. Pixel ist nicht mehr zu vergleichen, hier sind die Unterschiede der Digitalkamera direkt sichtbar.


    Persönlich bleibe ich der Einweglösung treu, glaube aber das neue Digitalkameras bis 50 EUR (sogenannte "Pen-Cam Formate") die man im oft als kostenfreie Zugabe bei einer Freundschaftswerbung oder einem Mobilfunkvertrag erhält, ihr Geld nicht wirklich wert sind.


    Gruß


    JD

  • Ich sag nur, kauft euch eine Digicam.


    Das sind Erinnerungen für's Leben und später bereut's ihr, wenn ihr nur Schundbilder von ner Einwegkamera habt.


    Mit einer Digitalkamera macht man auch viel mehr Bilder, ich würde nicht mehr tauschen wollen.


    Aber 4-5 Megapixel sollten es halt schon sein.

  • So, als Fotograf melde ich mich hier auch mal zu Worte.. *g*


    Ich würde beim Kauf einer digitalen generell mehr auf wirkliche Qualität als auf Pixel achten. Eine Medion-cam mit 8 megapixeln für 200€ macht definitiv schlechtere Bilder als eine Nikon/Canon mit 4 Megapixeln für 300.


    Laßt euch nicht in diesen Pixelwahn treiben. Wenn ich für 200€ eine Kamera mit 8 Megapixeln anbiete, habe ich als Entwickler am Objektiv und dem Sensor gespart, der AF ist meist auch lausig.


    Was generelle Schärfe angeht im halbwegs bezahlbaren Bereich:


    1. Mittelformat analog
    2. Digital Spiegelreflex
    3. Kleinbild analog


    Allerdings hat sich durch die ganze Digitalisierung auch ein anderes Schärfeempfinden etabliert. Viele Bilder die früher auf kleinbild als scharf galten empfindet man jetzt einfach durch die Bildschirmdarstellung der digitalen als unscharf.


    Aber wie es weiter oeben schon hieß: Kontrastverhalten, Sensor und derlei sind weit wichtiger als 8 statt 5 megapixel.

  • Vieles wurde ja schon geschrieben.


    Für den ambitionierten Hobbyfotografen sind 3,2 MP völlig ausreichend, davon kann man sehr gute 10x13/11x15 oder ordentliche 13x17 cm Abzüge anfertigen lassen.


    Für viele detailreiche Landschaftsaufnahmen sollten es dann schon 4-5 MP sein, mehr braucht kein Mensch (Profis ausgeschlossen).


    Wichtig sind neben dem guten Objektiv der Autofocus und ein 2-3-facher optischer Zoom. Ferner sollte die Kamera einen guten Objektivschutz und wenn möglich ein Metall(Alu-)gehäuse aufweisen, das auch mal den ein oder anderen Sturz verzeiht.


    Mit dieser "Standard-Ausführung" sollte jeder hinkommen, wenn als Hersteller dann noch Canon, Casio, Olympus, Sanyo, Konica oder Sony draufsteht, kann man nicht viel falsch machen. Qualitativ größere Unterschiede gibt es bei Fuji, Nikon, HP und Kodak, wo man schon genauer prüfen muss, um keine günstige Möhre zu erwerben. Von NoNames würde ich generell die Finger lassen. Gute Markenkameras ab 3,2 MP gibt es bereits ab rd. 150-180 €.



    Stefan

  • Die Schwierigkeit ist allerdings immer: mit einer Pixelzahl zu werben ist "griffig" weil man da einen Zahlenwert hat und die Leute meistens wissen wo sie bestimmte Größenordnungen ansiedeln müssen.


    Optik und Sensor - wie kann man da als Laie die Spreu vom Weizen trennen? Was ist eine gute, was eine schlechte Optik?


    Das ist sicher auch ein Grund weshalb immer mit den Pixeln geworben wird. Es ist halt sehr einprägsam.

    Ich dachte immer es sei technisch unmöglich mit jemandem Sex zu haben, der Dörte heißt...

  • Zitat

    Original geschrieben von Printus
    Die Schwierigkeit ist allerdings immer: mit einer Pixelzahl zu werben ist "griffig" weil man da einen Zahlenwert hat und die Leute meistens wissen wo sie bestimmte Größenordnungen ansiedeln müssen.


    Optik und Sensor - wie kann man da als Laie die Spreu vom Weizen trennen? Was ist eine gute, was eine schlechte Optik?


    Optisch prinzipiell vorteilhaft ist:


    - größere Linsen bieten mehr Lichteinfall, bei kleinen Linsen fallen Produktionsungenauigkeiten stärker in's Gewicht.


    - hochwertiges Glas (z.B. von einem namhaften Hersteller)


    - geringer Zoomfaktor. Desto größer der Zoombereich, desto eher kommt es zu Bildverzerrungen.


    - ein hochwertiger Chip. Das kann man allgemein schlecht beurteilen, aber besonders positiv sind hier digitale Spiegelreflexkamers, die größere Sensoren benutzen und damit bessere Farbdynamik und höhere Lichtempfindlichkeit besitzen. Höhere Lichtempfindlichkeit wiederum bedeutet weniger Farbrauschen bei schlechteren Lichtverhältnissen.


    Am besten sieht man sich Tests zur infrage kommenden Kamera an, eine sehr gute Seite ist beispielsweise Steve's Digicams.



    Zitat

    Das ist sicher auch ein Grund weshalb immer mit den Pixeln geworben wird. Es ist halt sehr einprägsam.


    Ja, es wird seitens der Hersteller suggeriert, daß die Pixelzahl sehr wichtig ist, damit man immer wieder einen Kaufanreiz hat, wenn ein neues Modell mit etwas mehr Pixeln auf den Markt kommt. Im Grunde genommen fährt man mit 2 MP schon gut, und 3 sind völlig ausreichend, wenn man nicht gerade etwas professionelles für den Printbereich braucht.


    Dann wird auch häufig argumentiert, daß man für größere Abzüge unbedingt eine höhere Auflösung braucht. Allerdings sieht man sich größere Bilder auch aus größerer Entfernung an als kleine. Als Faustregel gilt es, daß bei normaler Betrachtungsentfernung vom Auge bei einem Bild nicht mehr als 3 MP differenziert werden können.

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