Private Krankenversicherung oder bei der Gesetzlichen KV bleiben?

  • Ich habe auch Jahrelang mit mir gehadert, in die PKV zu wechseln. Als dann zum ersten Mal so richtig was an den Zähnen war und Brücken notwendig wurden, habe ich das lange zögern echt bereut. Ich habe 7500,- EUR dazu bezahlen dürfen (und das mal eben innerhalb von 30 Tagen; glücklicherweise habe ich einen Spitzenzahnarzt, mit dem man reden kann)


    In meiner PKV hätte ich Null dazu bezahlen müssen. Auch was die Leistungen angeht, so brauchen wir da ja wohl nicht groß Diskutieren. Wenn ich allein das Thema professionelle Zahnpflege sehe (was so um die 80-100 EUR jedesmal kostet), das mache ich jedes halbe Jahr mit. Kostet mich nichts, und bringt beiden Seiten etwas (also der PKV und mir). Bei den GKV ist das nur selten mit drin.


    Oder das Thema Brille. Ich habe mir vor kurzem den "Luxus" einer neuen Gleitsichtbrille gegönnt. Da habe ich gerade mal 200,- EUR dazu bezahlt, aber auch nur, weil ich mir ein schönes Gestell ausgesucht habe. Die Gläser (was allein schon etwas über 1000,- EUR waren) hat die PKV komplett und ohne Murren oder Diskutieren bezahlt.


    Und von wegen finanzielles Fiasko: Wenn man weiß, dass da etwas großes auf einen zukommt, dann kann man sich einen Heil- und Kostenplan vom Arzt machen lassen und der Kasse vorlegen. Ist besonders bei teuren Medikamenten ggf. interessant. Dann kann man schon vorher einen Teil des Geldes bekommen.


    Und bisher hat die Kasse noch nie länger zum Auszahlen benötigt, als das der Arzt das Geld haben wollte. Und auch da kann man im Notfall anrufen, und die PKV zieht die Auszahlung vor.


    Da kann es kein finanzielles Fiasko geben.


    Und ja, es hat sich 2005 viel geändert. Denn heute lohnt es sich noch mehr, in die PKV zu wechseln, denn seit 2005 übernehmen die GKV immer weniger Leistungen.


    Aber eigentlich ist wirklich hier im Thread schon alles mehrfach durchgekaut worden.

    "Ein Volk sollte keine Angst vor seiner Regierung haben, eine Regierung sollte Angst vor ihrem Volk haben."

  • Wenn Du Dich natürlich so mit Leistungen eindeckst, bleibt natürlich vom Bonus am Ende des Jahres nichts mehr übrig. Das musst Du dazusagen, weil die meisten sehen nur die geschönten Monatsbeiträge der PKVen, wo schon der Bonus mit einkalkuliert ist.


    Erklärung: Man hat entweder einen Bonus, wo man im Falle einer Nicht-Inanspruchname am Ende des Jahres einen gewissen Betrag zurückbekommt, oder man hat einen Selbstbehalt (400,800,1200 Euro, sowas in der Art). Wie man es dreht oder wendet, kann man sich aussuchen, ob man die Brille und die Zahnreinigung nun selber bezahlt, oder die Rechnungen einreiche und weniger am Jahresende zurückbekomme.

  • Ich habe mir eine Versicherung ohne den Bonus Kram gesucht. Mir waren ein niedriger Selbstbehalt (100,- EUR) und gute Leistungen (100%) wichtiger.


    Und ich habe beim wechsel damals sogar 50,- DM weniger im Monat bezahlt. Und wenn ich sehe, was freiwillig Versicherte Kollegen so zahlen, so liege ich im selben Bereich.


    Ich mag diesen ganzen "effektiv zahlen Sie" Rechnungen nicht. Ich will keine geschönten Zahlen, die auch gerne mal nach hinten gehen. Da bin ich halt eher der konservative Typ.


    Dafür habe ich aber im Notfall die Gewissheit, das ich da nicht noch drauf zahlen muß.


    Aber das muß halt jeder für sich entscheiden, was einem wichtig ist. Mit ging es halt bei der Versicherung mehr darum, gut abgesichert zu sein, und nicht irgend welche Bonus Zahlungen zu bekommen, bzw. halt einen Teil meiner zuviel gezahlten Beiträge zurück zu bekommen.

    "Ein Volk sollte keine Angst vor seiner Regierung haben, eine Regierung sollte Angst vor ihrem Volk haben."

  • Bei meiner ist das auch so, dass ich keinen Bonus habe und maximale prozentuale Leistungen, aber trotzdem erhalte ich am Jahresende einen vom Geschäftsergebnis abhängigen Teil der Beiträge zurück. Das sind in der Regel drei Monatsbeiträge, in schlechten Jahren auch nur zwei, in guten aber vier. Was ich im Laufe des Jahres an Rechnungen eingereicht habe, wird damit verrechnet. Das ist laut meinem Makler das klassische System, ohne den Bonus-Schmuh, der nur zum Kinderverwirren dient, um die Beiträge künstlich klein aussehen zu lassen.

  • Hallo,


    Zitat

    Aber nochmal, welchen Vorteil soll denn bitte die PKV ggü. der GKV haben?


    Ich würde mal die rosa Brille absetzten und auch mal die ganzen Nachteile auflisten, die ein Wechsel in eine PKV mit sich bringt:
    - keine Mitversicherung von Ehegatten und Kindern, die kostenb extra und das ist teilweise happig - also vorher überlegen, wenn man mal ans heiraten denkt
    - ein Wechsel von einer PKV in eine andere ist nur sehr schwer möglich und mit finaziellen Verlusten verbunden, da man die Altersrückstellungen nicht wiederbekommt und bei der neuen PKV mit einem höheren Tarif einsteigt.
    - Wechsel von einer PKV zurück in die GKZ ist so gut wie unmöglich, da gibt es nur sehr sehr wenige Ausnahmen.
    - man ist bis ans Lebensende der PKV ausgeliefert, auch deren Beitragspolitik. Meine PKV hat in den letzten 6 Jahren 3 mal die Beiträge erhöht.


    Wer in der PKV Leistungen haben möchte, der muss auch entsprechende dafür zahlen. Auch die PKV´s zahlen heute in den Standart-Tarifen längst nicht mehr alles, und wer Chefarztbehandlung im Einzelzimmer haben will, der braucht den entsprechend hohen Tarif und da machen die Kassen die Hand auf.
    Wie fahrsfahrwerkaus schon richtig erkannt hat, wer auf die geschönten Minibeträge reinfällt, ist selber schuld.


    Ich zahle seit 4 Jahren meine Arztrechnungen und auch meine beiden Brillen, weil ich dadurch einen Teil der Jahresbeiträge einspare und das lohnt sich.
    Bis 2600€ Rechnungen in 2 Jahren fahre ich damit günstiger.


    Zum Thema Brillle: Mein PKV zahlt bei der Brille 230€ mit, den Rest hätte ich eh selber zahlen dürfen.


    Also bitte nochmal, vorm Wechsel GKV zur PKV die rosarote Brille absetzen und auch die Nachteile auflisten und vor allem kann keiner von seiner PKV Rückschlüsse ziehen, das ein andere das selbe dort für selbe Leistungen zahlt.


    PKV-Tarife sind nicht festgelegt und werden auf jede Person einzeln und unabhängig zugeschnitten, da zählen etliche Faktoren mit rein, angefangen von Vorerkrankungen über allg. Sachen wie Raucher, Trinker, Chronische Erkrankungen bis zur gefährlichen Hobby und der aktuelle Gesundheitszustand.

  • Vor allem aber bei "nur" 1600€ netto monatliches Einkommen (Soldat auf Zeit, nur Übergangsgebührnisse da unentgeltliches Praktikum) ist das schon happig.


    Zumal man beim heiraten sich ja wie schon geschrieben Familienmitversichern kann.

    Smartphone: Xiaomi 11T Pro 256GB
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  • Zitat

    Original geschrieben von diger
    Bei der privaten KV bekommst Du vom Arzt die Rechnung zugeschickt und bezahlst diese. Die Rechnung legst Du Deiner PKV vor und bekommst die Kosten erstattet, bzw. anteilig je nach Leistung, Selbstbehalt, etc.


    Da bekommst du natürlich nur den einen Teil der Kosten zurück. Zusätzlich reichst du einen Beihilfeantrag bei deinem Dienstherrn ein und erhältst so den Rest. Viel Papierkram, auch ein Nachteil der PKV (für Beihilfeberechtigte).

  • Ist aber unglaublich kompliziert, dann lieber gar nicht mehr versichert, da mein Freund sich die PKV eh nicht bezahlen (30% = 150€ / Monat) kann, von daher stellt sich die Frage eigentlich nicht.


    Obwohl es scheiße ist nicht versichert zu sein, war ich auch einige Monate (2 1/2) aber dann geht es eben nicht anders.


    Ich persönlich bin freiwillig bei der Gesetzlichen versichert, aber da wir noch nicht verheiratet sind, kann ich ihn noch nicht Familienversichern.


    Absolut kompliziert das ganze.

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  • Zitat

    Original geschrieben von Thomas4711
    - man ist bis ans Lebensende der PKV ausgeliefert, auch deren Beitragspolitik. Meine PKV hat in den letzten 6 Jahren 3 mal die Beiträge erhöht.


    Wo ist da bitteschön der Nachteil? Die meisten Menschen sind bis zu Ihrem Lebensende der GKV ausgeliefert. Und in den 12 Jahren GKV, die ich "geniessen" durfte, wurde 13 mal die Beiträge erhöht (einmal sogar 2 mal in einem Jahr).


    Also das ist nun wirklich kein Nachteil, das ist bei beiden gleich. Im Gegengteil, die PKV erhöhen in den letzten Jahren wesentlich seltener die Beiträge, als die GKV. Und vor allem bleiben nach der Erhöhung die Leistung gleich, während bei der GKV jedes Jahr die Leistungen mit jeder Beitragserhöhung gesunken sind.


    Zitat

    Original geschrieben von Thomas4711
    Wer in der PKV Leistungen haben möchte, der muss auch entsprechende dafür zahlen.


    Eigentlich ganz normal, und der riesen Vorteil bei der PKV. Wenn mir etwas mehr Leistung wichtig ist, dann kann ich mir den dazukaufen.


    Nur leider kapieren das viele "Geiz-ist-Geil"-Jünger irgendwie nicht. Leistung kostet nun mal Geld. Diese "ich-will-alles-umsonst" Mentalität funktioniert halt nicht überall.


    Zitat

    Original geschrieben von Thomas4711
    Auch die PKV´s zahlen heute in den Standart-Tarifen längst nicht mehr alles, und wer Chefarztbehandlung im Einzelzimmer haben will, der braucht den entsprechend hohen Tarif und da machen die Kassen die Hand auf.


    Daher ja auch ein Standardtarif. Und den gibt es auch noch gar nicht so lange. Sondern wurde als quasi "GKV-Tarif" bei den privaten eingeführt. So ähnlichen preisen und natürlich dann ähnlichen Leistungen.


    Zitat

    Original geschrieben von Thomas4711
    Zum Thema Brillle: Mein PKV zahlt bei der Brille 230€ mit, den Rest hätte ich eh selber zahlen dürfen.


    Wie schon gesagt, alles eine Frage des Tarifes und was man bereit ist, dafür zu zahlen. Und bei mir ist es drin (nur Gestelle halt bis 80,- EUR, Gläser komplett), und trotzdem zahle ich nicht mehr, als wenn ich freiwillig in der GKV geblieben wäre.


    Zitat

    Original geschrieben von Thomas4711
    PKV-Tarife sind nicht festgelegt und werden auf jede Person einzeln und unabhängig zugeschnitten, da zählen etliche Faktoren mit rein, angefangen von Vorerkrankungen über allg. Sachen wie Raucher, Trinker, Chronische Erkrankungen bis zur gefährlichen Hobby und der aktuelle Gesundheitszustand.


    Das stimmt. Allerdings würde es mich nicht wundern, wenn das in der GKV auch noch kommen wird. Zumindest werden in letzter Zeit ja immer wieder Stimmen laut, die das fordern.

    "Ein Volk sollte keine Angst vor seiner Regierung haben, eine Regierung sollte Angst vor ihrem Volk haben."

  • Zitat

    Original geschrieben von diger
    Also das ist nun wirklich kein Nachteil, das ist bei beiden gleich. Im Gegengteil, die PKV erhöhen in den letzten Jahren wesentlich seltener die Beiträge, als die GKV. Und vor allem bleiben nach der Erhöhung die Leistung gleich, während bei der GKV jedes Jahr die Leistungen mit jeder Beitragserhöhung gesunken sind.


    der letzte Satz ist absolute Polemik und unwahr. Es ist wahr, das es in den letzten Jahren diverse Änderungen gegeben hat, diese waren aber nicht jährlich. Und das Deine Kasse jährlich erhöht hat, zeugt davon das Du das damalige Kassenrecht nicht genutzt hast, denn Du hättest zu billigeren wechseln können und es gab durchaus Kassen die mehrere Jahre den gleichen Beitrag hatten.
    Weiterhin ist es natürlich Schwachsinn das die Leistungen nach jeder Beitragserhöhung gesunken sind. Bitte weise dies anhand geeigneter Beispiele nach. Du redest von 12 Jahren Mitgliedschaft mit 13 Erhöhrungen dann müsstest Du genug Beispiele finden wenn Deine Logik stimmt.



    Grüße

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