Private Krankenversicherung oder bei der Gesetzlichen KV bleiben?

  • Zitat

    Original geschrieben von brasax
    z.B. ich war wegen einer bestimmten Sache in Behandlung, habe das der PKV verschwiegen. Jetzt tritt das gleiche Problem wieder auf und ich gehe zum Arzt, nun als Privatpatient. Rechnung geht ja an mich. Solange ich die Rechnung also nicht einreiche, kann die PKV davon doch gar nichts erfahren, oder?


    Du weißt schon dass das ein Kündigungsgrund ist?


    Aber egal, theoretisch können die das nicht erfahren, wenn du es nicht einreichst. Allerdings hast du bei Vertragsabschluß erlaubt, dass die PKV bei deinen Ärzten die Krankenakte anfordern kann, weiß nicht ob das auch im nachhinein gilt. Grundsätzlich bist du bei der PKV ja mehr oder minder gläsern...

    Microfaser ist eine Weiterentwicklung der Baumwolle... (Zitat QVC)

  • Zitat

    Original geschrieben von visioneer
    Du weißt schon dass das ein Kündigungsgrund ist?


    Aber egal, theoretisch können die das nicht erfahren, wenn du es nicht einreichst. Allerdings hast du bei Vertragsabschluß erlaubt, dass die PKV bei deinen Ärzten die Krankenakte anfordern kann, weiß nicht ob das auch im nachhinein gilt. Grundsätzlich bist du bei der PKV ja mehr oder minder gläsern...


    Ich habe nicht geschrieben, dass das der Fall ist. Und ja, es ist ein Kündigungsgrund. Mich würde nur interessieren, wie es in so einem Fall aussieht. Ein Bekannter macht sich da gerdae Gedanken darüber, da er zur PKV wechseln möchte. Allerdings gibt es eine Vorgeschichte, weswegen er evtl. nicht genommen werden würde. Die wahrscheinlichkeit, dass das Problem nochmal auftaucht ist sehr gering und wenn, die Kosten wären für ihn tragbar...


    Grund der Überlegung sind die Kosten. Er würde bei der GKV als Freiwilliger fast 600,- im Monat zahlen (Höchstsatz) für doch eher schlechte Leistung. Bei der PKV wäre es fast die Hälfte weniger. Ich kann es durchaus nachvollziehen.

  • Ich wollte dich damit auch nicht angreifen! ;)


    Hab das dann einfach lesetechnisch falsch verstanden!


    Zitat

    Original geschrieben von brasax
    Grund der Überlegung sind die Kosten. Er würde bei der GKV als Freiwilliger fast 600,- im Monat zahlen (Höchstsatz) für doch eher schlechte Leistung. Bei der PKV wäre es fast die Hälfte weniger. Ich kann es durchaus nachvollziehen.


    Das ist halt die Sache... ich würde das Geld dann allerdings nicht in der nächsten Bar auf den Kopf hauen, sondern sinnvoll investieren... ;) So bildet man dann auch noch mal selber Rücklagen!

    Microfaser ist eine Weiterentwicklung der Baumwolle... (Zitat QVC)

  • Zitat

    Original geschrieben von tector
    Wer es sich leisten kann und auch will, der soll auch in der PKV bleiben und im Alter heftig drauzahlen müssen.


    Das ist Quatsch. Kein Mensch muss im Alter bei der PKV "drastisch draufzahlen". Wie bereits geschrieben gibt es die Beitragsreduktionen, sowie den Standardtarif.


    Solche Ammenmärchen kommen komischerweise meistens von Mitarbeitern der gesetzlichen Kassen. Kriegen die Provision dafür, dass sie den Kunden falsch beraten? Sowas könnte im Ernstfall sogar herbe Schadenersatzansprüche nach sich ziehen.

  • Zitat

    Original geschrieben von Merlin
    Das ist Quatsch. Kein Mensch muss im Alter bei der PKV "drastisch draufzahlen". Wie bereits geschrieben gibt es die Beitragsreduktionen, sowie den Standardtarif.


    Solche Ammenmärchen kommen komischerweise meistens von Mitarbeitern der gesetzlichen Kassen. Kriegen die Provision dafür, dass sie den Kunden falsch beraten? Sowas könnte im Ernstfall sogar herbe Schadenersatzansprüche nach sich ziehen.


    Das kann dir schon passieren, wenn du das falsche Unternehmen und den falschen Tarif ausgewählt hast (würde ja schon mal angemerkt, daß es schon vorgekommen ist, daß Alt-Tarife, wenn nicht gar geschlossen, so doch nur noch wenig oder gar nicht mehr beworben wurden- Ein Problem der PKV bleiben halt die nicht 'transportablen' Altersrückstellungen).
    Außerdem scheinen manche Leute in jungen Jahren beim Wechsel in die PKV (oder allgemein bei Planung der Altersversorgung), nicht bedacht zu haben, daß sie wahrscheinlich im Rentenalter im Normalfall geringere (Brutto-)Einkünfte haben und ggf. der Arbeitgeberzuschuß nicht in gleicher Höhe von der Rentenversicherung kommt.
    Und gerade in den kommenden Jahren wird sich die Einkommensgebundenheit der GVK bei Rentner bestimmt bemerkbar machen. Wenn tatsächlich 10 Jahre kaum Rentenerhöhungen kommen, steigt der GKV-Beitrag nicht, aber der von der PKV erfahrungsgemäß mindestens in Inflationshöhe.

  • Zitat

    Original geschrieben von kues
    Das kann dir schon passieren, wenn du das falsche Unternehmen und den falschen Tarif ausgewählt hast


    Natürlich, wenn man bei der drittkleinsten Gesellschaft einen Tarif ohne Beitragsreduktion, um "zu sparen", abschliesst, dann mag das eventuell so sein. Bei einem Top-Tarif einer der großen Gesellschaften ist es praktisch ausgeschlossen und kann daher vernachlässigt werden.


    Die Chance, dass dir ein Flugzeug auf den Kopf fällt ist auch recht gering, obwohl theoretisch durchaus möglich.

  • Hallo,


    Zitat

    Kein Mensch muss im Alter bei der PKV "drastisch draufzahlen". Wie bereits geschrieben gibt es die Beitragsreduktionen, sowie den Standardtarif.


    Dafür gibt es seit einiger Zeit eine gesetzliche Regelung, du zahlst heute 10 % Beitragsaufschlag, um die Beiträge im Alter stabil zu halten.

  • Zitat

    Original geschrieben von Thomas4711
    Hallo,



    Dafür gibt es seit einiger Zeit eine gesetzliche Regelung, du zahlst heute 10 % Beitragsaufschlag, um die Beiträge im Alter stabil zu halten.


    Nicht nur. Du kannst zusätzlich bei den meisten Gesellschaften ein Zusatzmodul "Beitragsreduktion" buchen.

  • Zitat

    Original geschrieben von Merlin
    Natürlich, wenn man bei der drittkleinsten Gesellschaft einen Tarif ohne Beitragsreduktion, um "zu sparen", abschliesst, dann mag das eventuell so sein. Bei einem Top-Tarif einer der großen Gesellschaften ist es praktisch ausgeschlossen und kann daher vernachlässigt werden.


    Na, vernachlässigen würde ich das bei einer so wichtigen Entscheidung nicht. Und wenn ich mich recht erinnere, so sind gerade die großen Gesellschaften nicht gerade die billigsten.
    Ich selbst kenne die Annehmlichkeiten der PKV seit Geburt- trotzdem würde ich jedem raten den Wechsel in die PKV sehr gründlich zu bedenken. Wie ein Hauskauf, die Altersversorgung etc. ist es halt wirklich was fürs Leben.
    Im übrigen nur der Hinweis darauf, daß es immer mehr Menschen ohne jede Krankenversicherung in Deutschland gibt (viele davon haben sich im Regelungsdickicht von GKV und PKV verheddert und z.B. Fristen verpasst, da kann es halt mal ganz fix gehen...)


    Wenn ich mich recht erinnere ist es auch günstiger (sowohl steuerlich als auch von der 'verzinsung') nicht einen Tarif mit Betragsreduktion zu nehmen, sondern lieber den zusätzlichen Beitrag in private Altersrente zu stecken- aber da bin ich mir nicht ganz sicher (kommt wahrscheinlich insbesondere darauf an, ob man Arbeitgeberzuschuß bekommt). -aber das ist halt auch wieder ein Punkt den man zumindest bedenken sollte...


    Zitat


    Die Chance, dass dir ein Flugzeug auf den Kopf fällt ist auch recht gering, obwohl theoretisch durchaus möglich.


    Na ja, die Chancen überhaupt wirklich eine Krankenversicherung zu brauchen sind auch recht gering. Aber Versicherungen sind ja gerade für den worst-case/Katastrophen-Fall gedacht.
    Die Mehrzahl seiner Arztrechnungen im Leben könnte man auch mit gespartem Geld bezahlen. Wenn es dann aber mal 'selbstverschuldet' ins Krankenhaus geht (ansonsten wären ja z.B. Unfallverursacher für die Kosten haftbar zu machen) oder eine chronische Erkrankung kommt, dann wird es halt schnell sehr teuer.

  • Gut, dass meine Kollegin nicht liest, was einige Verfechter der PKV hier so schreiben. Sie wäre nach ca. 30 Sekunden gesperrt :D


    Situation: Je älter sie wird, desto weniger verdient sie.
    Obwohl sie den Leistungsumfang jedes Jahr reduziert, steigen die Beiträge.


    Sie wollte die Notbremse ziehen und in den Standardtarif wechseln, jedoch haben ihr mehrere Ärzte (und das waren keine Geldgeier) gesagt, dass sie sie dann nicht behandeln werden, weil die Vergütung noch deutlich unter dem liegt, was die GKV zahlt.


    Wie soll´s denn auch gehen: Die Privaten bieten für niedrigere Beiträge höhere Leistungen - und das, obwohl bei einem Privatversicherten bei jedem Schnupfen ein Rundum-Total-Check einschließlich Röntgenunteruchung und Massageverschreibung gemacht wird?

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