Private Krankenversicherung oder bei der Gesetzlichen KV bleiben?

  • Zitat

    Original geschrieben von stanglwirt und in deinem tarif ist später auch alles notwendige abgedeckt, wenn du älter bist und deutlich öfter zum arzt musst? oder zahlst du dann auch noch vieles selber? irgendwie klingt das bei dir wie ne etwas bessere zahnzusatzversicherung ;)


    Du sprichst eine wichtige Thematik an (ohne es zu wissen :)): Die Leute, die mit 30 Jahren monatlich 300€ für einen sehr guten PKV- Tarif ausgeben, können dann (wie z.B. mein Vater) mit 65 ihre dann 800€ monatlich nicht mehr zahlen, und wechseln dann in einen leistungsärmeren Tarif. Dann zahlen sie zwar wegen Anrechnung Altersrückstellungen nur 300€ pro Monat im Alter, sind aber auf GKV- Niveau versichert ;-).


    Wenn bei mir im Alter beim PKV- Tarif irgendein Nachteil gegenüber der GKV eintritt (schlechtere Leistungen, teurer als maximaler GKV- Tarif), dann wechsle ich in den PKV- Basistarif, mit gesetzlich festgelegten gleichen Leistungen wie in der GKV. Tiefer als unter GKV- Niveau, mit dem geschätzte 80% der Leute auskommen müssen, rutsche ich also nie ;-).

  • Zitat

    Original geschrieben von Thorsten
    Ok, aber wenn ich jung bin muss ich arbeiten, Geld verdienen - Gesundheit wichtig.

    Im Alter wird die Gesundheit aber i.d.R. nicht besser als in jungen Jahren. Gerade dann wenn du also wahrscheinlich Leistung in Anspruch nehmen willst/musst, reduzierst du den Leistungsumfang, damit die Praemie noch bezahlbar ist? Die Logik dahinter verstehe ich nicht.

  • Meine persönliche Wahl (die ich leider nicht habe) wäre:


    GKV plus Ergänzungstarif bei einer PKV.


    Wer als Versicherter in der PKV als Alleinstehender (vielleicht im Alter) schwer erkrankt und (dadurch) möglicherweise Schwierigkeiten bei der Abwicklung von Schriftverkehr hat, wird einen weiteren Nachteil erkennen:


    Während ein schwer erkrankter GKV-Patient der Dinge harren kann, sieht sich der Kunde der PKV einem Wust von Rechnungen (selbst ein simpler Arztbesuch induziert z.T. mehrere Rechnungen verschiedener Beteiligter wie etwa Laboren etc.) und Rezepten ausgesetzt, deren Bezahlung er veranlassen muss. Danach muss er die Kosten von der PKV einfordern und erlebt gelegentlich, dass Arzt und PKV verschiedener Meinung inbezug auf die Höhe des Honorars sind. Den schwarzen Peter hat er als Versicherter, weil es allein seine Aufgabe ist, das Problem (schlimmstenfalls auf dem Rechtsweg) zu klären bzw. klären zu lassen. Das alles während einer möglicherweise schweren Erkrankung.


    Ist man im Alter alleinstehend, stelle ich mir das als extrem belastend vor (so denke ich jedenfalls). Vergleichbare Sorgen haben gesetzlich Versicherte nicht. Von Streitigkeiten bei der Abrechnung werden sie in keiner Weise berührt.


    Der Vergleich zwischen PKV und GKV lässt sich eben n i c h t nur an Beitragshöhe und Leistungsumfang ausmachen, wie das gern vereinfacht dargestellt wird


    Frank

  • Zitat

    Original geschrieben von harlekyn
    Im Alter wird die Gesundheit aber i.d.R. nicht besser als in jungen Jahren. Gerade dann wenn du also wahrscheinlich Leistung in Anspruch nehmen willst/musst, reduzierst du den Leistungsumfang, damit die Praemie noch bezahlbar ist? Die Logik dahinter verstehe ich nicht.


    ist doch logisch:


    wenn man arbeitet ist es besser die moderne Behandlung + kurzfristige Termine zu haben um so schnell wie möglich wieder arbeiten zu können. Wenn man die Wahl hat privat versichert zu sein dann ist man ja entweder selbstständig oder in einer recht hohen Position und "kann" oder "will" nicht so lang krank sein.


    Später kann man auch die Behandlung wählen die länger dauert.

  • Hallo,


    Zitat

    Original geschrieben von Palomino
    Genau hier liegt ein Problem: Die PKV- Versicherten wie Du "gönnen" sich den "Spass", der PKV für 2 1/2 Tage Nasen- OP eine Rechnung von 6500€ aufzuhalsen. Daran, daß jeder PKV- Versicherte diesen "Spaß" mit seinen eigenen Beiträgen, welche immer mehr steigen, selber bezahlt, denkt der Versicherte nicht.


    Ich habe den Eindruck, daß sich bei der PKV die Versicherten in bestimmten Tarifen sammeln:


    Leute wie ich (45J., Heuschnupfen, ansonsten gesundheitlich o.k.) zahlen jährlich 1700€ PKV- Beitrag incl. Pflegeversicherung (+ 1000€ Selbstbeteiligung), und zahlen solchen "Spaß" bei Interesse selber (der Tarif leistet trotzdem bis 3,5- fach).
    Leute wie Du gehen in einen "Spaß"- Tarif und bezahlen jährlich ein paar Tausend € Zulage für die teure "Bespaßung" ;) .
    Wenn ich bei einer geplanten Behandlung "Spaß" wie z.B. Einzelzimmer und Wahlessen haben möchte, zahle ich das direkt an das Krankenhaus...


    Zum einen, ich bin auch Ü40, der Krankenhausaufenthalt war nicht nur zum Spass, sondern eine dringende ärztliche Verordnung meines HNO-Arztes. Chefarztbehandlung und Einzelzimmer habe ich als Zusatzpaket bei meiner PKV, ich kann die auch ändern, aber wozu - die machen nur einen kleinen Anteil des Gesamt-Tarifes aus. Und ich zahle immer noch deutlich weniger für meine PKV als ich für eine GKV zahlen müsste.


    Ich für meinen Teil war froh, das der Chefarzt, in dem Fall sogar der Professor mich Operiert hat, weil er mit der Operationsarzt 20 Jahre Erfahrung hat. Ein Bekannter von mir hatte die selbe OP vor zwei Jahren in einer Uniklinik und fand sich nach der OP auf der Intensivstation wieder. Ich bin nach zwei Tagen topfit nach Hause gefahren.



    Zitat

    dann wechsle ich in den PKV- Basistarif, mit gesetzlich festgelegten gleichen Leistungen wie in der GKV.


    Vergesst diesen Basistarif, der ist von den PKV´s so geliebt, wie das Weihwasser vom Teufel. Die mussten den einführen, weil das Gesetzt es will, aber die würden den auch sofort auch wieder abschaffen, wenns ginge.


    Du bist verpflichtet, beim Artzt anzugeben, wenn du den Basistarif hast, dann kann er nur den von der PKV erlauben geminderten Betrag berechnen und der liegt bei 0.9 bis 1,2 Abrechnungssatz - ich da winken die meisten Ärzte sofort ab und behandelt dich schlechter als einen GKV-Versicherten.

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