Riester Rente Sinnvoll?

  • Riester Rente ist eine Einstellungssache?
    Wer geht denn mit der Einstellung arbeiten, dass man eh kaum Rente bzw. Grundsicherung kriegt? Niemand! Jeder möchte entsprechend verdienen!
    Des Weiteren: Wer weiß denn, wie die Lage im Jahr 2030-2050 aussieht? Genau: Niemand!
    Das jeder etwas für seine AV tun sollte, dürfte mittlerweile bei jedem angekommen sein.
    Besteuerung, Auszahlung, Förderung, Höhe, etc. das sind alles Dinge, die man jetzt noch nicht abschätzen kann. Es gibt laufend Änderungen an der Riester Rente (allein in den letzten 3 Jahren), so dass sich das immer weiterziehen wird.


    Außerdem: Wer kann mir denn sagen, wie hoch die Grundrente im Jahr 2040 ist?

    "Linienflüge sind was für Loser und Terroristen!"
    H.S.

  • Nach der gegenwärtigen Gesetzeslage rechnet sich Riester-Rente eben nicht für jeden, sondern nur wenn man eine gesetzliche Rente über den Niveau der Grundsicherung erwartet. Solche Gesetze gehören geändert.

    Oberfranken ist meine Heimatliebe, die mir am Herzen liegt Bernhard

  • Wie stark wiegt Eurer Meinung nach eigentlich der Umstand, dass das in die Riester-Rente eingezahlte Geld natürlich weg ist, wenn der Einzahler (früh?) verstirbt?


    Ist das nicht weit schlechter für den Ehepartner (Edit: oder Lebenspartner), als z.B. eine Lebensversicherung?


    Wenn ich das richtig verstehe, ist bei einer LV zwar die staatliche Förderung niedrig. Dafür kann sie aber vererbt werden.



    Und noch ein Gedanke:
    Obwohl ich grundsätzlich der Meinung bin, man solle dem Staat und damit den Mitbürgern gegenüber fair sein, fand ich die Schaukelpolitik in den letzten Jahren so verunsichernd, dass ich jeden verstehen kann, der seine Rücklagen für die Rente so bildet, dass der deutsche Staat nichts davon weiß.


    Wie man mit dem Geld dann umgeht, ob man es nachversteuert etc. kann man immer noch entscheiden, wenn es dann so weit ist.

    “The ideas of economists and political philosophers, both when they are right and when they are wrong, are more powerful than is commonly understood. Indeed the world is ruled by little else. Practical men, who believe themselves to be quite exempt from any intellectual influence, are usually the slaves of some defunct economist.” (Keynes)

  • Zitat

    Original geschrieben von bernbayer
    Die Riester-Rente bringt nur dann was, wenn man eine gesetzliche Rente über den Niveau der sozialem Grundsicherung zu erwarten hat.


    Besser:
    Die Riester-Rente bringt nur dann was, wenn man durch die gesetzliche und Riester-Rente zusammen mindestens auf das Niveau der Grundsicherung kommt, und sich so nicht von den Behördenschlümpfen und Staatsmarionetten drangsalieren, bevormunden und durchleuchten lassen und eventuell weitere kleine Vermögenswerte zuerst "auffressen" muss.

    j(oke)phone? Ich lass mich nicht verA(e)pplen!
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  • dass die Gesetzeslage derzeit so ist, dass Riester-Rente auf die Grundsicherung angerechnet werden soll, ist in der Tat dringend änderungsbedürftig. Dennoch ist das für mich kein Grund zu sagen "dann Riester ich halt nicht" oder "ich warte solange bis es geändert wurde". Auf die Leistungen aus der Riester-Rente hast Du einen gesetzlichen Anspruch. Aber wer garantiert Dir, dass es im Rentenalter noch eine Grundsicherung gibt? Niemand! Persönlich habe ich ansonsten die gleiche Meinung wie Farbschlurf.


    @registered: wieso ist das Geld weg, wenn der Einzahler früh verstirbt? Wer hat Dir denn den Floh ins Ohr gesetzt? Wenn der Ehepartner auch einen Riestervertrag hat (oder dann neu abschließt), dann können die Gelder des Verstorbenen übertragen werden und es bleiben sogar die Zulagen erhalten. Gibt es keinen Riester-Vertrag, auf den man das übertragen kann, dann werden die eingezahlten Beiträge incl. Verzinsung an die Erben ausgezahlt.


    Stirbt der Riester-Sparer im Rentenalter ist die Frage, welche Garantiezeit man vereinbart hat. Aber "weg" ist das Geld eben nicht.


    Im übrigen glaube ich, dass die wenigsten Rücklagen bilden können, von denen der Staat nichts weiß.

    Auch ein Traumjob berechtigt nicht zum Schlaf am Arbeitsplatz.

  • Erik Meijer
    Gute Frage. Ich denke, das war meine pessimistische Grundhaltung! ;)
    Aber danke für die Klarstellung.


    Was "versteckte" Rücklagen angeht, da gilt wohl das Prinzip "je weniger man hat, desto schwerer ist sowas", oder? ;)

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  • bernbayer
    Um eines nochmal kurz klarzustellen: Mein voriger Post war nicht als persönlicher Angriff gedacht.
    Vielmehr wollte ich damit verdeutlichen, dass man sich eben nicht auf staatliche Leistungen verlassen sollte, da wir nicht wissen, wie es genau in 30 Jahren aussieht (wie noksie ja auch schrieb).


    Natürlich ist es für den betroffenen Personenkreis verdammt ärgerlich, trotz (evtl. hart erarbeiteter) Sparleistung im Alter nicht mehr zu bekommen als die Grundsicherung.


    Dies ist aber ein generelles Problem bei allen Leistungen aus der GRV und anderen sozalen Leistungen. So wird Vermögen bei Hartz IV angerechnet, hat man bei Erwerbsminderungs-, Witwen-/Witwer-, Waisenrente auch Hinzuverdienstgrenzen.


    Dies macht die Riester-Rente jetzt nicht schlechter als jede andere Altersvorsorge.


  • Persönlich angegriffen fühle ich mich überhaupt nicht, dazu ist ja das Forum da, um unterschiedlliche Meinungen zu thematisieren. Ich bin nicht grundsätzlich gegen die Riester-Rente, sie rechnet sich für die meisten wahrscheinlich schon. Aber es ist auch nicht falsch, was "Monitor" aufgezeigt hat, daß die Riester-Rente bei Verechnung mit der Grundsicherung praktisch wertlos wird. Sicher kann man der Meinung sein, dann brauche ich keine Grundsicherung beantragen. Das ist mir soviel Wert, obwohl ich mit meiner gesetz. Rente + Riesterrente nicht über das Niveau der Grundsicherung komme. Das muß letztendlich jeder selber wissen. Atraktiv ist auf jeden Fall die Riester-Rente für diesen Personenkreis nicht und gerecht ist es auch nicht, wenn jemand der vorsorgt im Alter noch dafür bestraft wird, und andere die nicht vorrsorgen, wird die Rente vom Staat dann auf Niveau der Grundsicherung aufgestockt.

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  • Obwohl ich mich, wie oben deutlich wurde, mit Altersvorsorgeverträgen nicht auskenne, möchte ich noch zu bedenken geben, dass die Grundsicherung im Alter auch in mehreren Jahrzehnten von den Leistungen her (Essen, Dach über dem Kopf, Gesundheitsbasisversorgung) nicht deutlich niedriger ausfallen kann, als heute.


    Sonst würden die alten Armen erfrieren oder verhungern.


    Und solange Deutschland bis dahin nicht als Ganzes völlig verarmt ist, wird auch in der Zukunft ein rechtlicher Rahmen vorhanden sein, der das nicht erlaubt.


    Trotzdem sollte natürlich jeder versuchen, ohne Grundsicherung auszukommen. Die Gängelung kann der Staat nämlich schon noch weiter hochfahren.

    “The ideas of economists and political philosophers, both when they are right and when they are wrong, are more powerful than is commonly understood. Indeed the world is ruled by little else. Practical men, who believe themselves to be quite exempt from any intellectual influence, are usually the slaves of some defunct economist.” (Keynes)

  • Zitat

    Original geschrieben von bernbayer
    Ich bin nicht grundsätzlich gegen die Riester-Rente, sie rechnet sich für die meisten wahrscheinlich schon. Aber es ist auch nicht falsch, was "Monitor" aufgezeigt hat, daß die Riester-Rente bei Verechnung mit der Grundsicherung praktisch wertlos wird. Sicher kann man der Meinung sein, dann brauche ich keine Grundsicherung beantragen. Das ist mir soviel Wert, obwohl ich mit meiner gesetz. Rente + Riesterrente nicht über das Niveau der Grundsicherung komme. Das muß letztendlich jeder selber wissen. Atraktiv ist auf jeden Fall die Riester-Rente für diesen Personenkreis nicht und gerecht ist es auch nicht, wenn jemand der vorsorgt im Alter noch dafür bestraft wird, und andere die nicht vorrsorgen, wird die Rente vom Staat dann auf Niveau der Grundsicherung aufgestockt.


    Was aber den Herrn Riester an dem Gedankengang so verärgert hat ist wohl, daß nach dieser Logik die geringverdienenden Leute auch während ihres Erwerbslebens am besten keine Rentenbeiträge bezahlen- denn die normale Rente wird ja auch auf die Grundsicherung angerechnet. Mithin wer gerade so viel verdient, daß er sozialversichert ist, und den Rest schwarz verdient, kommt am besten weg.
    Außerdem, kann man, wenn man Rente+Riesterrente hat, als Rentner was dazuverdienen, ohne daß es wie im Falle von Rente+Grundsicherung gleich größtenteils wieder abgezogen würde.
    Oder z.B. die junge Frau aus dem Bericht heiratet mal und schwupps sind beide zusammen über der Grundsicherung mit ihren Renten (oder schlimmstenfalls einer alleine mit Rente+Witwen(er)rente).
    Trotzdem wäre es natürlich wünschenswert, daß bei der Anrechnung von Riester was verändert wird.

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