Riester Rente Sinnvoll?

  • Riester ist hauptsächlich für 2 Gruppen gut:


    a) Alleinverdiener, verheiratet mit maximal vielen Kindern, aber nicht
    so arm, dass im Alter Grundsicherung droht.


    b) Walter Riester, kassiert mehrere 1000 EUR für Vorträge um die Riester Rente. :-)


    Geködert soll die Gruppe - c) Single, höheres Einkommen - werden, die
    versucht man mit Steuervorteilen anzulocken. Als Renter nimmt man ihnen dann alles wieder weg durch eine geeignet gestaltete Steuerregelung in 20, 30 Jahren.


    Ich biete Euch folgende Geldanlage an: Ihr zahlt 20 Jahre jedes Jahr 2000 Euro auf ein Konto ein, und ich gebe euch 1000 Euro jährlich gratis dazu. Das ist doch eine tolle Förderung, nicht? In 20 Jahren schauen wir auf das Konto und teilen den Gewinn. Meine einzige kleine Bedingung dann ist: Ich entscheide erst dann, nach welchem Schlüssel wir teilen. ;)


    Viele Grüße
    Thomas

  • Zitat

    Original geschrieben von Weesel
    da es riester in allen fondsvarianten gibt, von risikoklasse 4 mit 100% aktien- bis runter zu risikoklasse 1 mit 100% rentenanteilen, wirste dir schwer tun da was in deiner eigenen risiko-klasse zu finden das sooo viel mehr rendite bringt!


    Hömma, arbeitest Du bei der Allianz?
    Die Risikoklassifizierung ist mir da schon das ein oder andere Mal begegnet...! :D


    BTT: Riester ist sicher von Nöten, allerdings für den gutverdienenden Single nicht ganz günstig. Monatlich 100€ zur Seite legen (neben den anderen Sparformen), muss man sich erstmal leisten können.


    -andi-

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  • verdammt, wie haste das denn so schnell rausbekommen?:D


    das riester nicht für jeden das geeignete ist is klar, aber nem gutverdienendem single sollten 100€ nicht allzuviel ausmachen;)


    ich denke mal das bei dem eh die steuerersparnis greifen würde^^


    greetz weesel

  • das Konzept von Riester selbst ist EIGENTLICH für jeden gut. Anrechnung auf die Grundsicherung ist schlecht, ja. Aber der Fehler liegt da woanders im System.Ansonsten kriegste als Geringverdiener die Option, Dir mit 5 Euro im Monat wenigstens n bisschen was zusätzlich fürs Alter zu sichern (ja, wenns Dir nicht wieder genommen wird, das ist richtig). Ansonsten aber auch für Familien und Gutverdiener. Was ist am Steuervorteil schlecht? Ja, Du musst die Auszahlung im Rentenalter voll versteuern. Sparst durch die Beitragszahlung heute Steuern. Normalerweise hast Du als Rentner einen niedrigeren Steuersatz als heute. Ergo hast Du doch sowohl n Steuerstundungseffekt als auch nen voraussichtlich niedrigeren Steuersatz im Alter. Ist doch prima.


    Das Argument, dass sich das bis dahin ja noch hundertmal ändern kann, das ist keins gegen Riester. Ändern kann sich die Rechtslage bei allem. Auch bei Fondssparplänen, Banksparplänen etc. pp. Ich werfe hier nur mal die Abgeltungssteuer in den Raum...

    Auch ein Traumjob berechtigt nicht zum Schlaf am Arbeitsplatz.

  • Zitat

    Original geschrieben von Erik Meijer
    das Konzept von Riester selbst ist EIGENTLICH für jeden gut.



    Grundsätzlich ja. Es gibt aber u.U. anderen Möglichkeiten die besser sind. Mir fällt da z.B. die Entgeltumwandlung ein, wo die Beiträge Steuer- und Sozialversicherungsfrei sind (bis zu einer gewissen Grenze).
    Sofern der Arbeitgeber das anbietet würde ich das einem Riester Vertrag vorziehen.


    Man sollte zudem darauf achten, wo man den Vertrag abschließt und wie hoch die Gebühren sind.

  • Zitat

    Original geschrieben von LordExcalibur
    Grundsätzlich ja. Es gibt aber u.U. anderen Möglichkeiten die besser sind. Mir fällt da z.B. die Entgeltumwandlung ein, wo die Beiträge Steuer- und Sozialversicherungsfrei sind (bis zu einer gewissen Grenze).
    Sofern der Arbeitgeber das anbietet würde ich das einem Riester Vertrag vorziehen.


    Bei BAV und Riester stellt sich nicht die Frage, was besser ist, da beides unterschiedliche "Säulen" sind.


    Wenn es irgend geht, dann immer *beides* machen, denn sowohl bei BAV als auch bei Riester gibt es einen Maximalbetrag, der pro Jahr gespart werden kann. Wenn man also die maximale Förderung des Staates bzw. der Steuerersparnis mitnehmen will, dann immer *beides*.


    Für etwas Besserverdienende, die keine großen Werbungskosten haben, wäre zusätzlich auch noch eine Rürup-Rente interessant.


    BTW, jeder Arbeitgeber *muss* die Möglichkeit einer Entgeltumwandlung anbieten (seit der Änderung des Betriebsrentengesetzes von 2002), ansonsten haftet der Arbeitgeber bis zum maximalen Betrag, den eine Entgeltumwandlung hätte bringen können. Der Arbeitgeber kann aber (derzeit noch) entscheiden, mit welcher Gesellschaft er zusammenarbeiten möchte. Da hat der Arbeitnehmer als nur das Wahlrecht ob oder ob nicht.


    Zitat

    Man sollte zudem darauf achten, wo man den Vertrag abschließt und wie hoch die Gebühren sind.


    Das sicherlich auch, aber was nützen die niedrigsten Gebühren, wenn unterm Strich viel weniger rauskommt, oder der garantierte Rentenfaktor nur 60% oder sogar gar nichts beträgt? Also, wie überall, nicht nur auf den Preis schielen, sondern auch die Leistung betrachten. When you pay peanuts, you´ll get monkeys ... ;).

  • Eine Riesterrente hat immerhin noch dem Vorteil das falls sich die Gesetzeslage ändern sollte, z.B. hohe Besteuerung, Anrechnung auf gesetzliche Rente, oder die gesetzliche Rente so absinkt das man in die Grundsicherung fällt lässt sie sich (zwar mit Gewinnverlust, aber immerhin) kündigen und man kann wenigstnes seine eingezahlten Beiträge noch retten.


    Bei der betrieblichen Altersvorsorge ist man hilflos ausgeliefert. Da kommt man nie wieder ran.

  • Zitat

    Original geschrieben von Martyn
    Bei der betrieblichen Altersvorsorge ist man hilflos ausgeliefert. Da kommt man nie wieder ran.


    Wie kommst du auf das schmale Brett?

  • Ich wüsste nicht das eine betriebliche Altersvorsorge irgendwie gekündigt werden kann.


    Selbst wenn man ins Ausland geht oder in die Selbständigkeit, kommt man erst im Rentenalter an die Rente ran, aber kann sich seine bereits eingezahlten Beiträge nicht rückzahlen lassen.

  • Zitat

    Original geschrieben von Martyn
    Ich wüsste nicht das eine betriebliche Altersvorsorge irgendwie gekündigt werden kann.


    Selbst wenn man ins Ausland geht oder in die Selbständigkeit, kommt man erst im Rentenalter an die Rente ran, aber kann sich seine bereits eingezahlten Beiträge nicht rückzahlen lassen.


    Der Sinn einer Subventionierung ist ja der Verwendungsausschluss. Aber bei Ablauf kannst du dir ja alles cash auszahlen lassen. So wie du es aber schreibst, bekommt man den Eindruck, da wäre jeglicher eingezahlter Cent verloren. Das ist nicht so.

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