Riester Rente Sinnvoll?

Erik Meijer
Erstmal danke für deine Ausführungen, hat mir schonmal geholfen :top:

Ja, ich bin verheiratet. Meine Frau ist auch berufstätig.

Zitat

ob man das komplette Kapital nimmt mit Eintritt ins Rentenalter oder lebenslange Rente wählt, sondern nur 30 % auszahlen kann en bloc.

Das sehe ich genauso. Wo fängt eigentlich der monatliche Mindestbetrag an? Du hast von einer Steigung von 4 % und höher gesprochen. Da ich noch 30 Jahre vor mir habe, wäre es nicht verkehrt zu wissen, inwieweit der Betrag noch steigt.

ab 2008 bleibt der bis zum Vertragsende konstant bei 4 % vom Jahresbrutto. Es gibt aber eine Obergrenze von € 2.100, bis zu der Du den jahresbeitrag steigern kannst. Solltest Du mehr verdienen, kannst Du trotzdem max. nur € 2.100 einzahlen.

Zitat

hab ich mir schon überlagt monatlich 100 € auf ein extra angelegtes Sparbuch zu legen. Dort hätte ich nach 30 Jahren ca. 36.000 € - super viel, nicht war?

Korrekt: Nicht wahr.
Es sei denn, Du meinst das wörtlich - dann bitte ab und zu abstauben und Durchzug vermeiden

Landesüblich bekommt man auf einem Sparbuchkonto Zinsen:
Bei 4% läppern sich die 1.200€ des 1. Jahres in 30 Jahren auf 3.800€ usw. :cool:
[small](...wenn mein Simpeltaschenrechner nicht lügt)[/small]

=> "Mehr Optimismus" würde Deine Kanzlerin sagen...

Zitat

Original geschrieben von alpha
=> "Mehr Optimismus" würde Deine Kanzlerin sagen...

Den braucht man ja schon bei deiner Erwähnung der 4% fürs Sparkonto ..

Zitat

Original geschrieben von rajenske
Den braucht man ja schon bei deiner Erwähnung der 4% fürs Sparkonto ..

Ich denke du hast verstanden, das ich monatlich 100 € über 30 Jahre einzahlen würde

Außerdem ist es nicht meine Kanzlerin.

AdministratorDr:

Kein Grund, mich dafür zu zitieren ...

Re: *update*

Was könnt ihr mir daher empfehlen? Wenn nix vernünftiges bei rumkommt, hab ich mir schon überlagt monatlich 100 € auf ein extra angelegtes Sparbuch zu legen. Dort hätte ich nach 30 Jahren ca. 36.000 € - super viel, nicht war?

Hallo Dr. Admin

Zu Deiner Frage, was man so an Sparmöglichkeiten im weitesten Sinne empfehlen kann: wenn Dein Anlagehorizont weit genug ist (mind. 10 Jahre, eher 15), dann solltest Du auf jeden Fall was mit Aktien machen. Dort sind dann auf jeden Fall Fonds zu empfehlen, da sie das Risiko wesentlich besser streuen als einzelne Aktien. Und unter den Fonds sind die passiv gemanagten wiederum die günstigsten, da sie quasi keine Verwaltungskosten haben. Nun lässt sich zwar schon heute sagen, dass am Ende einige aktiv gemanagte Fonds besser abschneiden werden als ein (passiver) Aktienfonds, der nur einen Index abbildet, nur leider gibt es keine Möglichkeit mit einiger Wahrscheinlichkeit zu sagen, welche das sein werden.
In diesem Fall ist es folglich sinnvoll, die Kosten zu minimieren (und damit gleichzeitig möglichst viel Geld tatsächlich anzulegen), was mit Indexfonds nun einmal am besten gelingt. Hier kann man auf jeden Fall ETF empfehlen, z. B. von Unico (http://www.unico-fonds.de/), die auch einen Sparplan anbieten.
Falls es doch eher eine Versicherung sein soll, kann ich auf jeden Fall Legal&General empfehlen. (http://www.legalundgeneral.de/) Deren Kostenstruktur ist absolut transparent und unschlagbar günstig. (Nur mal zum Test: Versuche mal, von einem beliebigen anderen Versicherer die genaue Kostenstruktur einer fondsgebundenen Rentenversicherung zu erfahren - viel Glück
So ich glaube das war's, hoffe weitergeholfen zu haben, für weitergehende Lektüre kann ich folgendes Buch empfehlen: A Random walk down Wall Street von Burton Malkiel (http://www.amazon.de/exec/obid…1_xgl/302-4759836-1593646), leider nur auf englisch.

Zitat

Original geschrieben von Erik Meijer
Ich persönlich finde es nachteilig, dass man nicht wählen kann, ob man das komplette Kapital nimmt mit Eintritt ins Rentenalter oder lebenslange Rente wählt, sondern nur 30 % auszahlen kann en bloc. Aber die Vorteile überwiegen bei weitem.

Naja, wie man´s nimmt ;). Schau´ dir konventionelle Rentenversicherungen an. Da bekommst du bei gleichem Einsatz, wie bei einem Riester-Vertrag, gerade mal die Ablaufleistung, die den 30% Auszahlung bei Riester entsprechen. Die Rente bekommst du bei Riester sozusagen kostenfrei oben drauf ;).

Noch ein Argument *schnell* noch einen Riester-Vertrag abzuschliessen, jedenfalls für Männer: Ab dem 01.01.2006 wird das Teil für Männer um 15% teuerer, weil die EU Unisex-Tarife gefordert hat.

Ich persönlich kenne, außer der BAV, keine bessere Anlageform, als den Riester. Selbst für Leute ohne Kinder ist das Ding, durch die steuerliche Förderung sehr interessant. Wo bekommt man denn sonst 30% Rendite und mehr, staatlich garantiert, geboten?

Zitat

Original geschrieben von Merlin
Naja, wie man´s nimmt ;). Schau´ dir konventionelle Rentenversicherungen an. Da bekommst du bei gleichem Einsatz, wie bei einem Riester-Vertrag, gerade mal die Ablaufleistung, die den 30% Auszahlung bei Riester entsprechen. Die Rente bekommst du bei Riester sozusagen kostenfrei oben drauf ;).

Damit kann man die Riester-Rente schlecht vergleichen ... die Rentenversicherung ist ja eigentlich keine Versicherung sondern heisst nur so.

Wenn man selbst Erwerbstätig ist zahlt man quasi einen Rentenabschlag auf bestimmte Einkommensarten, und wenn man dann alt und/oder erwerbsunfähig ist bekommt man Leistungen ... aber im Gegensatz zu einer richtigen Versicherung ist die gesetzliche Rentenversicherung ja nicht kapitalgedeckt.

Zitat

Original geschrieben von Erik Meijer
Frage vorab: bist Du verheiratet? Wenn ja, werdet Ihr steuerlich gemeinsam veranschlagt? Ist Deine Frau / Freundin berufstätig? Habt Ihr Kinder?

Ob man verheiratet ist oder nicht, ist eigentlich nicht relevant. Ob man jetzt für einen Vertrag 152€ oder für zwei Verträge jeweils 76€ bekommt ist ja am Ende das gleiche. Relevant ist nur die Zahl der Kinder.

Zitat

Original geschrieben von Merlin
Ich persönlich kenne, außer der BAV, keine bessere Anlageform, als den Riester. Selbst für Leute ohne Kinder ist das Ding, durch die steuerliche Förderung sehr interessant.

Ab einer gewissen Einkommesgruppe ja ... aber so wie sich die Einkommen in den letzen Jahren entwickelt haben, egal ob es nichtselbstständige Arbeit, selbstständige Arbeit oder Kapitaleinkünfte betrifft, haben leider immer weniger Menschen dieses Problem.