Riester Rente Sinnvoll?

  • Zitat

    Original geschrieben von bernbayer
    ... Aber es ist auch nicht falsch, was "Monitor" aufgezeigt hat, daß die Riester-Rente bei Verechnung mit der Grundsicherung praktisch wertlos wird. Sicher kann man der Meinung sein, dann brauche ich keine Grundsicherung beantragen. ...


    Nun ja, die Sendung hat halt den STATUS QUO gezeigt. Aber in den letzten 40 Jahren hat sich ne Menge getan an den Gesetzen und in den nächsten 40 Jahren wird sich weiterhin was tun!
    Und wie Erik schon sagte: Höhe und Bestehen der Grundsicherung steht in den Sternen!

    "Linienflüge sind was für Loser und Terroristen!"
    H.S.

  • Zwischen Beiträgen zur gesetzlichen rente und Einzahlungen für eine Riester-Rente ist schon ein Unterschied, In die gesetzliche Rente muß bie entsprechenden Erwerbseinkommen eingezahlt werden. Bei der Riester-Rente ist es freiwillig und das kann eben dazu führen wer da einzahlt, dann evtl, er der Dumme ist, weil sie mit der Grundversicherung verrechnet wird und wer nichts freiwillig einbezahlt hat, eine Grundsicherung in der selben Höhe erhält. Ein Vergleich mit der gesetzlichen Rente hinkt deshalb, weil die Beitragszahlung nichr freiwilig ist.

    Oberfranken ist meine Heimatliebe, die mir am Herzen liegt Bernhard

  • Zitat

    Original geschrieben von Erik Meijer
    dass die Gesetzeslage derzeit so ist, dass Riester-Rente auf die Grundsicherung angerechnet werden soll, ist in der Tat dringend änderungsbedürftig. Dennoch ist das für mich kein Grund zu sagen "dann Riester ich halt nicht" oder "ich warte solange bis es geändert wurde". Auf die Leistungen aus der Riester-Rente hast Du einen gesetzlichen Anspruch. Aber wer garantiert Dir, dass es im Rentenalter noch eine Grundsicherung gibt? Niemand! Persönlich habe ich ansonsten die gleiche Meinung wie Farbschlurf.


    Auf den deutschen Staat kann man imho nur noch vertrauen wenn man so arm ist das er einem nichts mehr wegnehmen kann, oder so reich ist das man sich z.B. Studium und Lebensabend komplett selber finanzieren kann, und deswegen erst garnicht auf staatliche Förderung angewiesen ist.


    Deswegen würde ich mich da nicht nicht unbedingt von einer Förderung ködern lassen die einem dann vielleicht wieder weggenommen wird.


    Fairerweise muss man aber sagen das man bei der Riester-Rente immer noch die Möglichkeit hat, es mal zu probieren, und wenn sich dann abzeichnet das die eigene Rente unter der Grundsicherung liegt, kann man den Vertrag immer noch stornieren und dann zumindest die selbst eingezahlten Beiträge zurückbekommen. Dann hat man zwar weniger als wenn man das Geld anders angelegt hätte, aber zumindest ist es nicht ganz weg, wie es z.B. bei der betrieblichen Altersvorsorge passieren kann.


    Ansonsten sollte man sich überlegen, ob man sich für langfristig Anlagen nicht einen Staat sucht wo das Bankgeheimiss noch Bankgeheimniss ist.


    Grundsicherung wird es wohl immer geben. Denn was soll der Staat mit den mittellosen Senioren die nicht mehr erwerbsfähig sind sonst machen. Ausser verhungern lassen oder Euthanasie gibts da ja nicht viele Alternativen zur Grundsicherung. Und soweit wird es dann hoffentlich doch nicht kommen. ;)

  • Gegen die Grundsicherung ist ja auch nichts einzuwenden. Hier geht es darum daß ein Riester-Sparvertrag darauf angerechnet wird. Der Sozial-Verband "VDK" hat schon angekündigt dies zu einen Wahlkampfthema zu machen, wenn die Politik da nicht handelt. Die bayerische Sozialministerin Stewens hat schon vorgeschlagen, sowas wie einen Freibetrag für die Riester-Rente einzuführen. Es kann doch nicht sein, daß in betimmten Situationen die Riester-Rente total entwertet wird.

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  • Zitat

    Original geschrieben von bernbayer
    Gegen die Grundsicherung ist ja auch nichts einzuwenden. Hier geht es darum daß ein Riester-Sparvertrag darauf angerechnet wird. Der Sozial-Verband "VDK" hat schon angekündigt dies zu einen Wahlkampfthema zu machen, wenn die Politik da nicht handelt. Die bayerische Sozialministerin Stewens hat schon vorgeschlagen, sowas wie einen Freibetrag für die Riester-Rente einzuführen. Es kann doch nicht sein, daß in betimmten Situationen die Riester-Rente total entwertet wird.


    Hmm, ist es nicht so, dass alle anderen Arten von Einkommen im Alter ebenso auf die Grundsicherung angerechnet werden?


    Falls das so ist, könnte man nur noch kritisieren, dass das "Riestern" gerade auch den Normalverdienern schmackhaft gemacht werden sollte.
    Wenn man aber den Statistiken glauben schenkt, haben eher die überdurchschnittlich Verdienenden Riesterverträge abgeschlossen. Das wurde in den Medien doch schon oft angesprochen.


    Also wenn überhaupt, müsste man Freibeträge auch für andere Formen der Altersvorsorge einführen. Oder habe ich da was völlig falsch verstanden?

    “The ideas of economists and political philosophers, both when they are right and when they are wrong, are more powerful than is commonly understood. Indeed the world is ruled by little else. Practical men, who believe themselves to be quite exempt from any intellectual influence, are usually the slaves of some defunct economist.” (Keynes)

  • Alles wird angerechnet auf die Grundsicherung. Das ändert aber nichts an der Tatsache, daß sich die Riester-Rente für diejenigen die eine kleine Rente aus der gesetzlichen Rente zu erwarten haben, nicht rechnet. Jetzt sind natürlich Politiker wie u.a. Walter Riester sauer,daß Monitor diesen Mißstand aufgezeigt hat.

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  • Zitat

    Original geschrieben von <registered>
    Hmm, ist es nicht so, dass alle anderen Arten von Einkommen im Alter ebenso auf die Grundsicherung angerechnet werden?


    Aber das war doch immer das Argument für Riester und gegen alles andere dass man hierbei eben NICHT fürchten muß dass es angerechnet wird (zumindest nicht solange man noch arbeitet, da soll der gesparte Riester-Betrag auch bei Arbeitslosigkeit etc. unangetastet bleiben). Wenn es jetzt aber doch so ist dass da etwas angerechnet wird - wenn auch im Rentenalter - kann man die Riester-Rente doch komplett vergessen...
    Gerade bei denen mit kleinen Einkommen und geringen Renten sollte Riester doch einen auskömmlichen Lebensabend sichern, der aus mehr als einer Grundsicherung besteht. Wenn das nun doch nicht der Fall ist ist das eine Verarsche für die Leute, die hier glauben sich jetzt etwas für das Alter ansparen zu können. Dann kann man den Leuten doch nur raten nicht zu riestern weil sie jetzt Geld, von dem sie sowieso nicht viel haben, zum Fenster rausschmeissen, denn sie werden davon später nichts haben. Welchen Sinn hat das alles dann noch??? :flop: :flop: :flop: :flop:

    Ich dachte immer es sei technisch unmöglich mit jemandem Sex zu haben, der Dörte heißt...

  • Zitat

    Original geschrieben von Printus
    Aber das war doch immer das Argument für Riester und gegen alles andere dass man hierbei eben NICHT fürchten muß dass es angerechnet wird.


    War es das? Wurde so öffentlich vorher meines Erachtens noch nie bekannt gemacht. Das Argument war immer nur, dass die Riesterrente Hartz4 sicher ist.
    Und es hat vielleicht für die einzelnen keinen Sinn, nur dann kannst du genauso gut sagen, wieso sollen die jetzt arbeiten gehen wenn man auch von anderen Geld bekommen kann? Nicht jeder will Almosen beziehen.

  • Zitat

    Original geschrieben von Printus
    Aber das war doch immer das Argument für Riester und gegen alles andere dass man hierbei eben NICHT fürchten muß dass es angerechnet wird (zumindest nicht solange man noch arbeitet, da soll der gesparte Riester-Betrag auch bei Arbeitslosigkeit etc. unangetastet bleiben). Wenn es jetzt aber doch so ist dass da etwas angerechnet wird - wenn auch im Rentenalter - kann man die Riester-Rente doch komplett vergessen...
    Gerade bei denen mit kleinen Einkommen und geringen Renten sollte Riester doch einen auskömmlichen Lebensabend sichern, der aus mehr als einer Grundsicherung besteht. Wenn das nun doch nicht der Fall ist ist das eine Verarsche für die Leute, die hier glauben sich jetzt etwas für das Alter ansparen zu können. Dann kann man den Leuten doch nur raten nicht zu riestern weil sie jetzt Geld, von dem sie sowieso nicht viel haben, zum Fenster rausschmeissen, denn sie werden davon später nichts haben. Welchen Sinn hat das alles dann noch??? :flop: :flop: :flop: :flop:


    Komplett vergessen kann man sie auch wieder nicht. Wer eine gesetzliche Rente über dem Niveau der Grundsicherung erwartet, den bringt das Riestern schon was. Wer halt mal eine Rente unter diesem Niveau erwartet, für dem wird die Riester-Rente zum Flop. Hier besteht unbedingter Handlungsbedarf durch die Politik.

    Oberfranken ist meine Heimatliebe, die mir am Herzen liegt Bernhard

  • Zitat

    Original geschrieben von bernbayer
    Komplett vergessen kann man sie auch wieder nicht. Wer eine gesetzliche Rente über dem Niveau der Grundsicherung erwartet, den bringt das Riestern schon was. Wer halt mal eine Rente unter diesem Niveau erwartet, für dem wird die Riester-Rente zum Flop.


    Ich würde eher sagen, wer mit Rente und Riesterrente nicht über die Grundsicherung kommt, der hat erstmal nicht viel von der Riesterrente.
    Aber wie schon geschrieben kann man in der Kombination R+RR immerhin etwas dazuverdienen ohne Abzüge. Und Verheiratete bzw. Verwitwete erreichen die Grundsicherungsgrenze auch viel wahrscheinlicher/schneller als Ledige bzw. Geschiedene.
    Überschlagen müsste man alleinstehend mit 1000€ Monatsbrutto, 4% Riestereinzahlung (minus Zulage etwa 30€/Monat) und 40 Beitragsjahren (2% Riesterrendite über Inflation) eigentlich schon die Grundsicherungsgrenze erreichen. Gibt es da eigentlich Beispielrechnungen von Monitor?

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