Fragen zu AVM FritzBox - Modellen
-
-
-
Ich habe mich jetzt mal ein wenig mit dem neuen Modell 7050 befasst; leider nur "virtuell", d.h. durch Lesen des Handbuchs und einen Anruf bei AVM. Mich interessierte insbesondere, welchen Vorteil man eigentlich nun konkret durch die Anschlussmöglichkeit von ISDN-Telefonen gewinnt. Nach den gewonnenen Erkenntnissen bin ich offen gesagt etwas ernüchtert...
Solange man auch eingangsseitig einen ISDN-Anschluss hat, verhält sich ein an die Box angeschlossenes ISDN-Telefon genau so, wie man es gewohnt ist, wenn es direkt am NTBA hängt. Zustätzlich besteht die Möglichkeit, dem ISDN-Anschluss neben den Festnetz-MSNs auch Internetrufnummern zuzuordnen, die man im ISDN-Telefon genauso verwaltet wie ISDN-MSNs, d.h. man könnte z.B. bei einem DECT-ISDN-Telefon mit mehreren Mobilteilen jedes Mobilteil mit einer separaten Internetrufnummer konfigurieren. Und auch die Identifikation der Nummer, die der Anrufer gewählt hat, ist natürlich gewährleistet, vorausgesetzt, das verwendete ISDN-Telefon zeigt bei ankommenden Anrufen die angerufene MSN an.
So weit, so klar. Nun denkt man als ISDN-Nutzer, wenns um VoIP geht, ja dann aber vielleicht doch langsam aber sicher daran, sich die erhöhte GG für den ISDN-Anschluss zu sparen. Das macht insofern Sinn, als die meisten der von ISDN bekannten Leistungsmerkmale - allen voran natürlich die mehreren Rufnummern aka MSNs - auch bei VoIP verfügbar sind.
Wenn man die Anlage nun eingangsseitig nur analog anschliesst, ausgangsseitig dann aber trotzdem ISDN-Telefone anschliesst, dann bleibt vom gewohnten ISDN-Komfort leider einiges auf der Strecke. Letztlich ist das einzige, was in einem solchen Setup dann noch an ISDN erinnert, die oben schon erwähnte Möglichkeit, Internetrufnummern im ISDN-Telefon als MSNs anzulegen. D.h. aus Sicht des ISDN-Telefons sind alle konfigurierten Internetrufnummern sowie die Festnetznummer des analogen Anschlusses jeweils eine MSN.
Davon abgesehen sind allerdings über das angeschlossene ISDN-Telefon keinerlei Komfortmerkmale aus dem Menü des Telefons heraus nutzbar. Einige VoIP-Anbieter bieten zwar inzw. wie schon gesagt zahlreiche ISDN-"alike" Leistungsmerkmale, allerdings muss man diese alle mit kryptischen *# - Codes aktivieren, so wie man es auch aus dem analogen Telefonnetz kennt.
Ich hatte einfach deswegen ein wenig recherchiert, weil eigentlich genau das meine Idee war: ISDN dann doch mal abzuschaffen, die zwei MSNs (Hauptnummer bleibt ja beim analogen Anschluss) zu einem VoIP-Anbieter umziehen und dann mit dieser Box und daran angeschlossenen ISDN-Telefon lecker den bekannten ISDN-Komfort geniessen.
Aber ganz so einfach gehts dann halt leider doch nicht.
-
An genau den von dir genannten Kritikpunkten arbeiten AVM aber gerade, nur ist dieses "Dank" einer fehlenenden Standardisierung im Moment schwer zu realisieren - also arbeitet man mit verschiedenen VoIP-Anbietern zusammen um Features wie Rückruf bei besetzt, Rufumleitung etc. zu realisieren.
-
Die Features als solche funktionieren ja schon - zumindest bei den VoIP-Anbietern, die das überhaupt unterstützen. Nur funktioniert es halt nicht über das Menü eines ISDN-Telefons. D.h. für z.B. eine Rückfrage oder eine Dreierkonferenz muss ich halt die *# - Codes aus dem Handbuch kennen und kann nicht, wie man das von ISDN gewohnt war, am Telefon ins Menü und dort eben z.B. "Rückfrage" oder "Dreierkonferenz" auswählen.
Man arbeitet sicher daran, dass möglichst viele VoIP-Anbieter diese LMs unterstützen, aber ich glaube nicht, dass das o.g. jemals so in dieser Form mit dieser Anlage gehen wird. D.h. man wird für die Nutzung der LMs immer die Codes brauchen.
Bei echten VoIP-Telefonen wiederum, da sollte es natürlich möglich sein, die LMs bequem aus dem Menü heraus zu nutzen.
-
Hmm ... AVM war damals bei der Definition der CAPI-Schnittstelle auch Vorreiter.
Sicherlich gehen einige dieser Features jetzt schon mit dem einen oder anderen Anbieter aber was ist für AVM besser: etwas auf Pro-Anbieter-Basis hineinzufrickeln oder sich zumindest mit den deutschen Anbietern an einen Tisch zu setzen und eine Art Standard zu bauen?Klar könnte AVM auch eine Art Konfiguration für die einzelnen LM einbauen, bspw. LM Rückfrage = *#434 oder so - denke jedenfalls das ist etwas was schnell machbar ist aber die Box ist ja noch nichtmal richtig auf dem Markt...
-
Ich glaube, wir reden aneinander vorbei...
Was Du beschreibst, gibt es doch schon. Makeln z.B. geht mit R1/R2 (R=R-Taste, Rückruftaste). Oder Anklopfschutz mit #2-Nebenstelle-*1*. Oder Rufumleitung mit den aus der Analogwelt bekannten Codes wie #41-Nebenstelle-*Zielrufnummer*. Steht alles im Handbuch. Daraus folgere ich, dass, soweit die VoIP-Anbieter diese LMs überhaupt unterstützen, diese dann mit einheitlichen Codes aktiviert werden. Das macht auch Sinn - ich würde die Anbieter schon für zumindest so intelligent halten, dass sie für LMs, die man auch schon aus dem Festnetz kennt, auf Programmiercodes zurückgreift, die dort bereits bekannt und etabliert sind.
Worum es mir wie gesagt ging war die Frage, ob man, wenn man ein ISDN-Telefon an die Box anschliesst und damit über VoIP telefoniert, dann auf diese Codes verzichten und stattdessen mit dem Menüsystem des jeweiligen ISDN-Telefons arbeiten kann. Und das geht halt nicht, und ich bin relativ sicher, dass das auch in Zukunft nicht gehen wird. Auch der AVM-Mensch hat sich diesbzgl. nicht anders geäußert. Die Box braucht in jedem Falle immer die *# - Codes.
-
Aber genau das meine ich doch, letztendlich müssten die LM vom ISDN-Telefon (sind ja standardisiert) nur auf die entsprechenden Funktionen der VoIP-Anbieter umgesetzt werden. Das ISDN-Telefon führt ja irgendeine Befehlssequenz am D-Kanal aus welche die Fritz!Box ja nur herausfiltern muss (abfrage ob LM vorhanden, Status des LM, Einstellen des LM etc.) - immerhin gibt sie sich ja als ISDN-Vermittlungsstelle aus (virtueller S0-Bus). Denke schon, dass das geht ...
Jetzt mitmachen!
Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!