Kann man ein Dieselauto ohne RPF überhaupt noch kaufen?

Fakt ist aber, daß unsere Politker wieder mal seit 1999 gepennt haben und jetzt im Hauruckverfahren und ohne Sinn und Verstand was tun müssen.

Ein bißchen Druck seit 1999 auf die Automobilindustrie sowie eine entsprechende Reduzierung der KFZ-Steuer seit 1999 hätten vielleicht schon ausgereicht einen Teil der Diesel-PKW umzustellen (das wäre heute ca 30-40%).

Aber jetzt trifft es wieder mal knüppelhart, wie schon gepostet die Leute mit kleinem Geldbeutel und alten PKW.

Ich fahre beruflich jährlich 40.000 km und muß/kann mir alle 3 Jahre einen neuen PKW kaufen; mein bestellter neuer Wagen hat deshalb den RPF mit drin.

Aber dazu ist nicht jeder in der Lage und genau die Leute trifft es wieder mit voller Breitseite.

Ohne Druck reagiert die Autoindustrie nicht und fängt jetzt erst an die Filter nach und nach anzubieten.

Mal zum Thema "Feinstaub":

Es kommt auch sehr auf die lokalen Gegebenheiten an.
Dortmund ist mit der Brackeler Straße (nähe Borsigplatz) auch nicht mehr weit von der 35er Marke entfernt. Allerdings liegt der LKW-Anteil, laut einer Zählung, dort nur bei ca. 3%! Das größte Problem ist dort, dass die Str. in dem Bereich von relativ hohen Wohngebäuden eingeschlossen ist. Der Feinstaub kann sich also schlecht verteilen, lagert sich auf der Fahrbahn ab und wird von den Fahrzeugen immer wieder aufgewirbelt. Das erklärt auch, warum das häufige Abspritzen der Straße mit Wasser zu einer deutlichen Verbesserung der Werte geführt hat.

Und wenn man die ganze Stadt für den Verkehr gesperrt hat und man immer noch zuviel Feinstaub misst?
Kommt dann das Verbot mit Öl oder Holz oder (ganz böse) mit Kohle zu heizen?

Schutti

Zitat

Original geschrieben von Schuttwegraeumer
Und wenn man die ganze Stadt für den Verkehr gesperrt hat und man immer noch zuviel Feinstaub misst?
(...)

Dann gibt es ein Atem-, Arbeits- und Geh-Verbot, damit kein Stäubchen aufgewirbelt wird. Freilaufende Tiere werden aus Gründen des Umweltschutzes erschossen, Insekten vergast.

Könnte ja alles Staub aufwirbeln.

Fisch müsste man sein.

Stefan

Und evtl. hilft auch eine sofortige Abschaltung aller Kohlekraftwerke.

Zitat

Original geschrieben von galahad13
Und evtl. hilft auch eine sofortige Abschaltung aller Kohlekraftwerke.

Dann sitzen wir aber im Dunkeln
Das problem mit den Fahrverboten ist eben: Was macht ein Schichtarbeiter (wie ich) wenn der um 3.00 Uhr nachts zur Arbeit anrücken muß?
Es fährt keine U- oder Straßenbahn, am Stadtrand gibt es keine geeigneten Parkplätze, um das Auto auch Sinnvoll abzustellen (und schon gar nicht in geeigneter Räumlicher Nähe zur nächsten Station der Öffentlichen Verkehrsmittel), etc.
Nun könnte man ja sagen: kauf Dir ein Auto mit RPF. Aber erstens habe ich mir erst vor einem Jahr ein neues (bzw gebrauchtes, für eine neues fehlte einfach das Geld) Auto gekauft, so schnell geht da erstmal nix, mir muß ja erstmal das jetzige voll gehöhren Autos kauft man eben jicht so oft, wie neue Handys, oder neue Unterhosen
RPF nachrüsten? Müsste ich erstmal nachprüfen ob das geht...

Aber wenn sowiso "nur" 30% des Feinstaubes von Dieselfahrzeugen kommen, wo kommt denn dann der ganze Rest her?
Ein paar Quellen hätten wir ja schon:
Reifen, Bremsen: Diesen Staub hätten wir mit Fahrverboten auch beseitigt.
Streusalzreste: Hmmm... weniger streuen könnte da schon helfen. Wenn ich mir manchmal Straßen so ansehe, ist da oft mehr Salz als Eis unterwegs. Da würde es etwas (deutlich) weniger oft auch tun.
Heizungen: Da lässt sich wohl so schnell nix dran ändern. Man kann den Anwohnern schließlich nicht das Heizen verbieten. Im Sommer dürfte sich dieser Staubanteil aber von selbst erledigen (wie auch das Salz hoffentlich bald weggespült ist).
Industrie: Da müssten wohl weiterführende gesetzliche Regelungen her. Aber wenn man da was durchsetzt, könnte das schon viel bringen.

Man muss noch etwas als weitere Quelle in Betracht ziehen: Mutter Natur. Pollen sind teilweise kleiner als die 10 Mikrometer. Also wenn die Grenzwerte überschritten werden: fällt die Bäume

Auch nicht zu vergessen: die Wüsten. Die Sahara macht mit Sicherheit auch etwas aus - wieoft habe ich schon eine Gelbe Sandschicht auf meinem Auto gefunden.

Ja, die hätten wir auch noch. Daran kann man aber kaum etwas ändern.
Kurzfristig geht das Autoverbot am schnellsten, weil am einfachsten umzusetzen. Langfristig umzustezen, aber dafür vermutlich wirkungsvoller ist eine Regelung die die Industrieabgase reduziert. Aber das dauert eben, bis das technisch umgesetz ist.

Ich glaube ich kauf mir ein Pferd und reite zur Arbeit, Heu und Gras sind umweltfreundlich und die Ausstöße des reitbaren Untersatzes kann man zum Düngen nehmen.

Zitat

Original geschrieben von galahad13
Ich glaube ich kauf mir ein Pferd und reite zur Arbeit, Heu und Gras sind umweltfreundlich und die Ausstöße des reitbaren Untersatzes kann man zum Düngen nehmen.

Obacht!!!

Wenn Dein Pferd dann zuviel frisst & kackt wird der Boden sauer und die pflanzen dem armen Viech noch nen Feststofffilter ein...

Charlie