Bundestagswahl: Erststimme einer kleinen Partei geben oder nicht?

  • Was würdet ihr machen, die Partei, für die ihr eigentlich favorisiert, zwar für Erststimme und Zweitstimme antritt, aber keine reale Chace auf ein Direktmandat hat. Würdet ihr dann dieser Partei trotzdem auch die Erststimme geben, oder nur die Zweitstimme, und die Erstimme einer der grossen Parteien, mit der ihr euch noch am ehesten identifizieren könnt?

  • Ich gebe normalerweise beide Stimmen meiner CDU. :D


    Doch man kann da aus taktischen Gründen überlegen die Zweitstimme der FDP zu geben. Kann am Ende ausschlaggebend sein. Da die FDP nun einwenig eingebusst hat werde ich die 2. Stimme auch denen geben.


    Dieses Beispiel war nur auf mich bezogen.

  • Hi,
    Frank: eigentlich meinte er das glaube ich genau umgekehrt.
    Was waere, wenn er FDP-Fan waere, aber weiss das in seinem Wahlkreis der SPD-Kandidat gewinnen wird... (oder er ist PDS-Fan und der CDU Kandidat wird sicher gewinnen)
    Ich halte es so, dass ich beide Stimmen der Partei gebe von der ich am Meisten ueberzeugt bin. Auch wenn ich weiss, dass die Erststimme eventuell "verschenkt" ist.
    Denn wenn JEDER so taktieren wuerde und seine Erststimme dem Kandidaten gibt der wohl eh gewinnen wird, dann ist doch klar dass er sowieso gewinnt. Daher gebe ich wie gesagt beide Stimmen der Partei / dem Kandidaten die/der mir am Meisten zusagt!


    c ya
    n3o

  • Ich denke, dass es Sinn macht die Erststimme Kandidaten einer der beiden großen Parteien zu geben und zwar insbesondere dann, wenn reelle Chancen bestehen, dass dieser Kandidat auch das Direktmandat gewinnt.
    In einem Wahlkreis wo klar ist, dass der CSU-Kandidat 60% macht und man den nicht will ist es auch egal. ;)
    Hauptsache, so viele wie möglichgehen wählen! :)

    Enttäuscht vom Affen schuf Gott den Menschen.
    Danach verzichtete er auf weitere Experimente.

    - Mark Twain -

  • Ich gebe meine Erststimme einer großen Partei, da meine favorisierte kleine Partei wenig Chancen auf ein Direktmandat hat.


    Und ich kann auch gut damit leben, dieser großen Partei die Stimme zu geben. Ich hätte sie sowieso eventuell (mit der Zweitstimme) gewählt ;)

  • Da ich FDP-Mitglied bin, gebe ich natürlich beide Stimmen der FDP, obwohl unser Kandidat keine reelle Chance hat, in den Bundestag zu kommen, außer wir schaffen tatsächlich noch die 18% :top:
    Wählt einfach die Partei, mit der ihr am meisten klarkommt. Wenn jetzt alle FDP, Grüne und PDS-Wähler die Erststimme den großen Parteien geben, wird dieser Trend von Wahl zu Wahl verstärkt, da der Vorsprung der Großen immer größer wird. Die persönliche Überzeugung und weniger die Taktik sollte im Vordergrund stehen.

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  • Jetzt hab ich doch mal eine Frage dazu:


    Der Kandidat derjenigen kleinen Partei, die ich mit meinem Direktmandat wählen würde, steht bereits auf Platz 3 der Landesliste.


    Wenn ich der Partei jetzt meine beiden Stimmen gebe, kommt ihnen die Erststimme dabei überhaupt zugute? Ich meine, der Kandidat kann sich ja bereits durch die Zweitstimmen sicher sein gewählt zu werden.


    Oder geht dann die Erststimme letztendlich zu Gunsten eines Kandidaten auf einem anderen, weiter hinten liegenden Listenplatz?

  • Zitat

    Original geschrieben von Modi
    Der Kandidat derjenigen kleinen Partei, die ich mit meinem Direktmandat wählen würde, steht bereits auf Platz 3 der Landesliste.


    Wenn ich der Partei jetzt meine beiden Stimmen gebe, kommt ihnen die Erststimme dabei überhaupt zugute? Ich meine, der Kandidat kann sich ja bereits durch die Zweitstimmen sicher sein gewählt zu werden.


    Oder geht dann die Erststimme letztendlich zu Gunsten eines Kandidaten auf einem anderen, weiter hinten liegenden Listenplatz?


    Durch die Erststimme wählst Du nur den Kandidaten, der auch auf dem Wahlschein steht, wenn der nicht gewinnt, 'verfällt' Deine Stimme praktisch. Ob der Kandidat nachher über Landesliste und direkt gewählt wurde, interessiert nicht. Nur wenn eine Partei mehr Direktmandate bekommt als ihr nach den Zweitstimmen zusteht, bekommt sie mehr Mandate (allerdings bekommen die anderen dann auch Ausgleichsmandate, also ist es im Endeffekt egal).


    Ansonsten unterstütze ich auch die Meinung, dass man auch mit der Erststimme ruhig eine kleine Partei wählen soll, denn wenn jeder nur taktisch überlegt, wählt irgendwann keiner mehr das, was er wirklich denkt. Die taz hat dazu einen netten Artikel geschrieben, danach soll man, wenn man Rot-Rot-Grün bevorzugt, CDU wählen ;)

  • Also ich habe beide Stimmen der Partei gegeben, von der ich überzeugt bin.
    Egal, wie die Chancen sind.
    Wenn du von einer kleinen Partei überzeugt bist, kannst du es doch probieren.


    Und Unentschlossene schauen in meine Signatur:D



    Gruß
    DaFunk

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