Ich habe noch ein wenig recherchiert:
Es scheint wirklich so zu ein, dass hier eine Art "Diskriminierung" stattfindet. Wer in dieser ETSI-Kommission vor zig Jahren drinnen saß, als der GSM-Standard festegelgt wurde, zahlt an Lizenzgebühren wohl bzw. angeblich nur einige Cents pro Handy.
Das ist wahrscheinlich auch das Ergebnis von irgendeinem Cross-Licensing". Dabei sind das teilweise ganz banale Patente, z.B. die Art, wie die Feldstärke im Display angezeigt wird.
Wer aber damals noch nicht am Markt war, kann nicht "cross-lizenzieren" und soll pro Handy Beträge bis in den zweistelligen Euro-Bereich zahlen.
So zumindest die Gerüchte, Beobachtungen, Schlussfolgerungen und Vermutungen. Ich betone hier ausdrücklich, dass das keine gesicherten Erkenntnisse sind.
Wenn das stimmt, ist das natürlich extrem wettbewerbswidrig. Ohne Frage sind Lizenzen grundsätzlich gut. In vielen Fällen kostet es ja enorm viel Geld, so etwas zu entwickeln.
In der Pharma-Industrie ist das eigentlich sehr gut geregelt. Wer ein Medikament (ja teilwiese mit irre hohem Investitionsaufwand) entwickelt, hat ein paar Jahre die Rechte und dann werden sie als Generika freigegeben.
Sendo sagt ja auch, dass sie gerne für Lizenzen zahlen - aber nur in einem angemessenen Umfang, der die Wettbewerbsfähigkeit nicht zwerstört.