Der allgemeine "Weisheitszahn muß raus" und Zahn-OP Thread

  • ich hatte lokalbetäubung und alle 4. es war wirklich scheiße, nicht dass es uneträglliche schmerzen wären. nein, war einfach nur nervig. das dümmste ist, wenn unter leute musst. die finden dann entweder, dass es scheiße aussieht, müssen lachen, oder findens niedlich ;) . nunja. das sind meine erfahrungen. bin froh dass ich nicht noch mal muss. Wird aber sicher halb so schlimm wenn eh daheim bist. wobei ich sagen muss, dass ich ganz schön glück gehabt. am nächsten tag hab ich schon normales zeugs gegessen


    Bye Ls4

    Wär Rächtsräibphähler phindet darf sich phreuen

  • Ihr habts ja alle noch verhältnismäßig gut... *seufz*


    Ich habe mir kurz vor Weihnachten ein Stück des rechten unteren Weisheitszahnes abgebrochen. War natürlich noch vor dem Weihnachts-we beim Zahnarzt, der mich mit den Worten "den ziehen wir lieber erst nach den Feiertagen" wieder heimschickte.


    Leider ging über die Tage dann die Entzündung des Zahns auf den Kiefer über. Ich laufe nun seit 3 Monaten mit einer dauerhaften Kieferklemme herum, das heißt ich bekomme den Mund gerade mal so weit auf, daß ich zwischen den Schneidezähnen 8mm Abstand habe. Ein Toastbrot stellt von der Höhe schon die absolute Grenze des Essbaren dar..


    Hinter mit liegen inzwischen 2 Kieferchirurgen, die es mit örtlicher Betäubung nicht scafften ihn zu ziehen, weil der Mund auch mit Spritze nicht weit genug auf ging.


    Demnächst folgt dann ein Versuch mit Vollnarkose (eigentlich heute, aber da ich durch die Geschichte meinen Job verloren habe und erst ab morgen wieder versichert bin mußte ich den Termin absagen). Angeblich ist die Kieferklemme reflexiv und läßt sich unter Vollnarkose dann öffnen..


    Wer jetzt hier also jammert soll sich mal folgende Situation vorstellen..
    Patient liegt auf dem Stuhl und wird "eingeschläfert". Leider läßt sich die Kieferklemme trotzdem nicht öffnen. Er kann also nicht intubiert werden und erbricht. Das Erbrochene kann durch zu wenig Spielraum leider nicht wirklich abfliessen und er erstickt - Panik Nummer 1.


    Alternativ kann es mir auch passieren, daß ich nicht generell intubiert werden kann (das ist allgemein bei 2% der Bevölkerung so) und ich das ganze dann im Dämmerschlaf mit Bewußtsein erleben darf.. Entfernt werden übrigens 6 zähne - 4 Weisheits und der 3er und 5 unten links, also fast ganz vorne.


    Sollte das dann alles nicht klappen gehts ins Krankenhaus - da wird dann wie auch immer durch den Hals operiert. Zusätzlich besteht bei mir durch die lange Entzündungszeit im Körper jederzeit das risiko eines lebensgefährlichen Abszesses im Hals oder einer Herzklappen/Herzmuskel-Entzündung (das würde dann 6 Monate Krankenhaus bedeuten).


    Und jetzt überlegt euch nochmal, ob sich da sjammern lohnt. Wer mal 3 Monate lang nichts höheres als ein Crepes essen konnte und dafür unter stärksten Schmerzen eine halbe Stunde brauchte darf gerne mitjammern.

  • @ wrywindfall:


    Das ist unheimlich schwierig vorstellbar für mich. Ich habe schon oft von den Erfolgen gehört, aber ich kann mir irgendwie nur schwer vorstellen, daß ich mich so leicht verarschen lassen könnte. ;)


    18 Jahre sind es bei mir zwar nicht, aber ich gehe nur zu einer ganz bestimmten Zahnärztin (die dummerweise im Ort meiner Eltern ihre Praxis hat) und dort lasse ich mich immer vollpumpen mit Schmerzmitteln und Betäubungen - allerdings wenn die Sachen in mehreren Sitzungen durchgeführt werden sollen, ist es meistens so, daß ich die zweite und die folgenden dann absage. Meinen Zähnen sieht man es nicht an, da ich sie gut pflege etc., aber angesagt wäre ein Besuch dennoch mal wieder.


    In Berlin habe ich auch mal bei einem spezialisierten Zahnarzt so ein Angsprofil erstellen lassen - Holla die Waldfee, da war ich aber vorne mit dabei. :D


    Was mich noch interessieren würde: hast du vorher an den Erfolg geglaubt, oder warst du auch eher skeptisch (nicht der Methode gegenüber, sondern wegen der Wirkung bei einem selbst)?

  • Andi: Also zuallererst muss man wissen, dass 10% der Menschen nicht hypnotisierbar sind. Klingt komisch, ist aber so...


    Also ich kenne mich damit rein berufsbedingt ja ein bißchen aus und hab das eher als Strohhalm gegriffen, denn nach so langer Zeit mußte mal was an den Zähnen gemacht werden. Ich war schon neugierig, hatte mir aber vorgenommen, besonders genau aufzupassen und stark aufgeregt war ich ja sowieso, da ich beim Zahnarzt war, den ich vorher viele Jahre gemieden habe.


    Trotzdem hat es funktioniert, was wahrscheinlich demnächst einen Ausbildungsladen für Hypnose reicher machen wird, wenn ich da eine Ausbildung mache! (dann kann ich das mit dir für einen Sonderpreis auch üben! ;))

  • Zitat

    Original geschrieben von wrywindfall
    (dann kann ich das mit dir für einen Sonderpreis auch üben! ;))


    So machen wir das. ;)


    Ich bin mir übrigens ziemlich sicher, daß es bei mir durch meinen ersten Zahnarzt "versaut" wurde, der beim Bohren immer sagte, er zähle bis drei, das dann auch gemacht hat und danach genüßlich weitergebohrt hat. Bei einem Kind ist dieser Kontrollverlust und Vertrauensbruch sicher nicht förderlich für die weitere Karriere als Patient. ;)

  • Zitat

    Original geschrieben von andi2511
    Ich bin mir übrigens ziemlich sicher, daß es bei mir durch meinen ersten Zahnarzt "versaut" wurde, der beim Bohren immer sagte, er zähle bis drei, das dann auch gemacht hat und danach genüßlich weitergebohrt hat. Bei einem Kind ist dieser Kontrollverlust und Vertrauensbruch sicher nicht förderlich für die weitere Karriere als Patient. ;)


    Mein damaliger war ähnlich, weshalb ich ja eine kleinere Zahnarztpause eingelegt hatte. Ich gehe jetzt auch nicht unbedingt gerne hin, aber es nervt nicht mehr so (bis ich dann die Rechnung in Händen halte, aber das ist ein anderes Thema! :rolleyes: )

  • wrywindfall


    Gab es denn zur Hypnose auch noch ne Spritze oder reicht die Hypnose alleine auch gegen Schmerzen?


    Hattest Du keine Sorge daß der Zauber vielleicht nicht wirkt? Ich kann mir für mich nicht vorstellen daß das klappen würde, daß ich wirklich so in die Vorstellung einsteigen würde daß ich das "hier und jetzt" verlassen würde - ich weiß nicht ob das bei mir überhaupt klappen würde und erst recht ob es bei der Nervosität, die einen Zahnarzttermin begleitet, funktionieren würde...


    Aber ansonsten ist das sicher die geilste Methode überhaupt, weil der Hypnotiseur einem einflüstert daß man extrem entspannt ist und so auch wieder "aufwachen" soll - das ist sicher besser als jede noch so gute Schmerzspritze...



    Pathos
    Bangemachen gilt nicht :D Ich hab' 12 JAhre Rettungsdienst-Erfahrung und kenne mich mit Narkosen und Intubationen und diesem ganzen Krempel ganz gut aus.
    Laß Dich erstmal nicht verrückt machen. Vor so einem Eingriff bekommt man seitenlange Aufklärungsbögen zum durchlesen und unterschreiben, die den Eindruck erwecken als sei das alles lebensgefährlich mit der Narkose. In Wirklichkeit geht's aber darum daß sich in diesem überregulierten Land jeder gegen jede noch so unwahrscheinliche Eventualität absichert, also auch der Anästhesist - und das um so mehr als Du unter Narkose ja nicht äußern kannst was Du willst, also sprechen die schon vorher jeden noch so unwahrscheinlichen Fall durch um nachher nicht vor dem Kadi zu landen weil jemand behauptet daß sie ohne Einwilligung irgendwelche Maßnahmen gemacht haben oder Deine Entscheidung anders ausgefallen wäre wenn Du früher gewußt hättest welche Komplikationen passieren können. Das ist aber zu 99% Blablabla, der nicht eintreten wird und die Leute nur unnötig verunsichert. Es ist bei Dir wie den meisten anderen Leuten auch, total unwahrscheinlich daß irgend etwas passiert, und Du solltest Dich auch eher daran festhalten und nicht nur darum kreisen daß ja theoretisch eventuell vielleicht in seltenen Fällen etwas passieren könnte...


    Wenn das mit dem Mund öffnen zur Intubation nicht gleich klappt gibt es auch andere Methoden als eine Intubations-Narkose, z. B. daß der Arzt erstmal mit einem kurzwirksamen, nicht atemdepressiven Mittel dafür sorgt daß Du wegpennst, aber trotzdem noch selber weiteratmest - und dann kann man eben weiter dafür sorgen daß der Mund aufgeht, z. B. mit muskelrelaxierenden Mitteln. Ob das bei Dir in Frage kommt sei mal dahingestellt, aber es gibt in jedem Fall Möglichkeiten, auch wenn die einfachste aller Methoden nicht gleich funktionieren würde.
    Selbst wenn es ganz doof kommen würde könnte man zu einer Kurznarkose greifen um dann eine Intubation über den Hals vorzunehmen, dann muß man gar nicht durch den Mund in die Luftröhre gelangen.


    Du hast sicher eine schwere Zeit hinter Dir, klar ist das was kommt auch nicht so toll, aber hey, danach geht der Mund wieder auf und Du kannst wieder normal essen! Das ist doch ne Menge wert!
    1, 2 Tage später wirst Du merken daß Du wie neugeboren bist!


    Ich drück' Dir die Daumen, wird schon klappen! Und nicht bange machen lassen, auch wenn das Arztegesocks das mit allen Mitteln versucht :D

    Ich dachte immer es sei technisch unmöglich mit jemandem Sex zu haben, der Dörte heißt...

  • Eine Spritze habe ich zur Sicherheit trotzdem bekommen, soll wohl aber auch ohne gehen.


    Da jeder individuell ängstlich ist, kann es manchmal auch erst nach 3-5 Sutzungen ohne Zahnbehandlung so weit sein, bis es "ernst" wird. Aber die Angst davor ist oft größer, als das, was dann nachher tatsächlich passiert, nämlich nix schlimmes.


    Man ist auch nicht völlig aus dem "hier und jetzt" weg, sondern die Aufmerksamkeit ist größenteils woanders und man merkt, dass das alles gar nicht so schlimm ist. Also ich kann es empfehlen! :top:

  • Also meine WZ´s sind seit knapp 6 Jahren draußen, und ich hatte eigentlich rückblickend gar keine sooo schlechten Erfahrungen.


    Der Monteur-de-la-Fress hat mir 3 von den Dingern gleichzeitig rausgepopelt unter Vollnarkose! War in ner Klinik in der Nähe mit ner Kieferchirurgischen Praxis. Ich saß auf dem Sessel, hab meine Nervosität durch endloses Geschwafel und Schwestern-Anflirten überspielt, bis der Doc mir die Ladung süßer Träume ins Handgelenk gejagt hatte. ICh will eben noch zu ihm hochgucken (saß in nem Sessel, aus dem die dann später irgendwie meine leblosen 100 kg in ein Aufwachbett wuchten mußten, die Armen :D) und dann im nächsten Moment kommen mir die augenlider entgegen gefallen und die Augäpfel verdrehen sich (an dieses Gefühl erinnere ich mich witzigerweise noch seeeehr deutlich, nicht gerade schön, aber auch nicht so hart wie erwartet...) - dann nur noch ich, die Schwärze, das Universum und das Nirvana...


    Als ich dann nach 1:30h aufwache, beugt sich mein Dad über mich (er hatte mich gefahren), und kaum dass er sich überzeugt hat, dass es mir einigermaßen gut geht, fragt er breit grinsend den ebenfalls anwesenden Doc, ob der ihm nicht ne 10erPackung von dem Narkotikum mit nach Hause geben könnte, so schnell hätte er mich noch nie ruhig gestellt... :rolleyes: (Dazu sollte man vielleicht bemerken, dass ich privat n ziemlicher Labersack bin und meinem eher überlegten Dad damit sschon so manches Mal böse auf den Zeiger gegangen sein muss :D )


    Die folgenden zwei Wochen gestalteten sich mehr so mühsam: Der Arzt bescheinigte mir netterweise eine relativ gute Immunabwehr, die sich auch prompt die Wunden in meinem Mund vornahm - und so ziemlich alles in Brand setzte, was ging... Dazu war ich immer ziemlich groggy und äußerst lästig waren die ambulanten Tamponaden-Wechsel - das Zeug stinkt wie die Hölle, wenn sies dir nach 2 Tagen aus dem nicht geputzten Mundraum ziehen, statt Zähneputzen is ja nur Spülung mit Kamillentee angesagt, und die Farbe changiert in attraktiven schwarz bis grünbraun-Tönen :mad:


    Essen war nicht so super, zumal mein Gesicht auch auf anderthalbfache Größe angeschwollen war (und ich bin von haus aus schon eher der rundliche Typ...) aber dafür gabs die ultimative Rettung, die schon einige meiner Vorredner erwähnten:


    D O L O M O !!!


    Die Dinger sind Gold wert - betäuben echt jeden Schmerz, in den Nachttabletten ist ein ganz ein feiner Tranquilizer drin und die Tagesration pusht Dich zum quietschfidelen Gummiball - bei Bedarf. Im Nachhinein wudere ich mich echt, warum ich von denen nicht nachhaltig abhängig geworden bin, hab so um die 3 Packungen vernichtet in 2 Wochen!


    Trotz allem war in dieser Zeit eher Betthüten angesagt - nur RICHTIG unangenehm wars nie! Der Service im Kurhotel Mama... :D



    Also lieber Threadersteller, mögen die Segnungen der modernen Medizin Dich auf Deinen Pfaden begleiten - und auch von mir das Fazit: Lass dich komplett ausknipsen, lass alle auf einmal rausbrechen und gut ist! Besonders wenn Du noch nicht Deine Brötchen selbst verdienen mußt oder der Arbeitgeber sich bei Krankheitstagen doof anstellt...


    Beste Grüße


    Spin


    P.S.: Kennt ihr noch diese geilen 80er-Jahre Buttons, dies damals für uns Kinder gab? (Ich bin n 80er Jahrgang) "Ich war tapfer beim Zahnarzt"!! HAch, war dat schön *florian-illies-generation-golf-ausgrab*

    In den Fängen von TMOB - you get what you pay for...


    "Wer abnimmt hat mehr vom Telefonieren!"

  • Es ist vollbracht!


    Meine beiden Problemweisheitszähne sind weg und stehen momentan noch im Plastikbecher in meinem Regal.


    Ich muß sagen, bis jetzt geht es mir recht gut. Um 10 Uhr war ich dran.
    Jetzt nach 2 Stunden, geht es mir noch gut. Es ist alles noch ein wenig betäubt und ich darf nur stilles Wasser trinken und ich darf nicht rauchen. Wenn die wüßten was die mir damit antun, aber OK.
    Geschwollen ist bis jetzt noch nichts, aber sobald die Kühlpacks fertig sind kommen die vorsichtshalber auf die Backen.


    Die OP selber war eigentlich halb so schlimm.
    Ich bekam meine 2 Spritzen (pro Seite 1) und die hab ich noch nicht mal gespürt.
    Und dann gings los, ratz fatz waren die Wurzelreste rechts draußen und vernäht war es auch in null komma nix.
    Bei meinem Zahn links war soweit auch alles ok, außer dass mir meine Ärztin (und die sah auch noch gut aus..*fg*) meinen Kopf hin und her gedreht hat.
    Aber wie gesagt, Schmerzen während der OP = Null.


    Zum Thema Schmerzmittel:
    Mir wurden nun Ibuprofen Tabletten verschrieben (600mg).
    Diese wären soweit besser verträglich und würden schneller und länger ansprechen.
    Da laß ich mich jetzt mal überaschen. Vorsichtshalber habe ich schon mal 1 eingeworfen.

    schlechten menschen geht es immer gut....
    und mir geht es bestens!!

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