Der allgemeine "Weisheitszahn muß raus" und Zahn-OP Thread

  • Also ich habe jetzt den Termin bestätigen müssen.
    Morgen muß ich dann zum röntgen und zur Vorbesprechung wo dann die ganzen Formalitäten erledigt werden.
    Das einzige was mich jetzt etwas verwundert, ist das am Freitag Abend der Zahnarzt gesagt hat, dass ich dann am Montag gleich vorbeikommen soll und er Ihn(der wo solche Probleme macht) dann zieht.
    Die Arzthelferin am Telefon meinte jetzt nur, dass ich erst zum Röntgen und zur Besprechung komme und dann erst am Dienstag oder Mittwoch dran wäre.
    Zwischen den Formalitäten und dem Eingriff müssen 24h liegen.


    Meiner Einschätzung nach müssen die Oberen auf alle Fälle rausoperiert werden, die unteren könnten eventuel gezogen werden.
    Die Unteren sind draussen, nur die Oberen machen Probleme.
    Beim Rechten ist nur noch die Wurzel und ein paar Zahnteile übrig und am linken ist er an der Backenseite rausgebrochen. Beim Ziehen selber würde er wahrscheinlich in seine Bestandteile zerfallen.


    Ich hab eigentlich weniger Angst vor den Spritzen als vor den Schmerzen während der OP und dannach. Ich hasse Schmerzen im Mund.
    Die Schwellung ist mir relativ egal, da ich ja eh nur zu Hause bin und mich niemand sieht.

    schlechten menschen geht es immer gut....
    und mir geht es bestens!!

  • Na, wenn man das hier so liest, gibt es doch ein klares Unentschieden für 1 versus 2 Sitzungen, bzw Vollnarkose versus Lokalanästhesie.


    Meine Einschätzung:
    Lokalanästhesie und 2 Sitzungen sind in der Regel der beste Weg.


    Gegen die Vollnarkose spricht das Narkoserisiko und evt. entstehende Kosten, die in jüngster Zeit nicht mehr so leicht auf die Kassen abzuwälzen sind, und die Tatsache, das in Vollnarkose immer alle 4 auf einmal entfernt werden, um nur einen Eingriff durchführen zu müssen.
    Aber wie oben schon einige Male erklärt, kann es schön sei, wenigstens noch eine funktionsfähige Kauseite zu haben ;) .
    Ansonsten hilft ein schneller routinierter Eingriff Schwellungen zu vermeiden, und Rauchverzicht und mäßige Kühlung, mit eingewickelten Coolpaks Wundheilungsstörungen zu verhindern.
    Es sollte auf einen primären Wundverschluß ( Zunähen) im Unterkiefer verzichtet werden, sondern lieber die konservative Methode mittels Jodoformstreifen mit täglichem Wechsel angewendet werden.


    Ansonsten gild für DunklerMythos:


    Lass doch erstmal nur den schadhaften und schmerzenden Zahn oben entfernen, und dann kannst Du Dir in Ruhe weitere Meinungen anhören und dann entscheiden. Zumal nach Deiner Beschreibung der Zahn ohnehin schon ziemlich hinüber ist, und man wahrscheinlich ganz gemütlich und unproblematisch die Wurzelreste entfernen kann. (Es ist einfacher Wurzelreste zu entfernen, als ein intakter Zahn, manchmal zerteilt man Zähne um sie leichter, untraumatischer entfernen zu können).
    BTW: die Entfernung von Oberkieferzähnen ist grundsätzlich leichter, weniger unangenehm, und von deutlich weniger Wundheilungsstörungen begleitet als ein vergleichbarer Eingriff im Unterkiefer.
    Also: Ruhig Blut

  • @ Dent-Man


    Also wie gesagt, bei mir schmertzt der obere linke, der muß auf alle Fälle raus.
    Und der obere linke ist nur noch die Wurzel vorhanden.
    Die beiden sollten dann auf alle Fälle raus, und das alles unter Lokaler Betäubung?
    Und die unteren dann lieber in einer 2. Sitzung?
    So könnte ich aber eh nicht richtig kauen, da ja beide Seiten betroffen wären. Von daher dachte ich, lieber dann gleich alle 4 auf einmal, da ich so doer so nicht kauen kann.
    Ich hab halt die Befürchtung, das ich nach der 1. Sitzung definitiv keine 2. über mich ergehen lasse.

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  • Also nochmal:
    Ich würde auf jeden Fall den schmerzenden Zahn entfernen lassen. Im OK ist das zu 95% unproblematisch unter Lokalanästhesie machbar, und die meisten Patienten sind positiv überrascht wie schnell, schmerzlos und ohne postoperative Probleme das geht.


    Dann kannst Du in Ruhe und ohne Zeitdruck weiter entscheiden.


    Rechts oben scheint es nur noch Wurzelreste zu geben, die lassen sich meist völlig problemlos entfernen. (Evt doch gleich zusammen mit der linken Ruine? dass entscheidet man nach dem Röntgenbild, und dem sonstigen Befund) Die Probleme nach der Zahnentfernung sind im OK fast immer sehr gering, die wenigsten Patienten haben hier hinterher Probleme.


    Du schreibst, dass die unteren Zähne schon komplett durchgebrochen sind; da würde ich auch keine großen Probleme erwarten, und eine Totalnarkose (ITN) scheint unangebracht. Trotzdem würde ich gerade die unteren in getrennten Sitzungen angehen, da hier sehr viel häufiger Wundheilungsstörungen, oder postoperative Schmerzen oder Schwellungen auftreten. Das eigentliche Entfernen der Zähne ist bei voll durchgebrochenen Zähnen in der Regel harmlos und sehr gut in Lokalanästhesie durchzuführen.


    Die Zahnentfernung in ITN ist eigentlich nur anatomisch schwierigen Situationen, bei allgemeinmedizinisch risiko behafteten Patienten, geistig oder körperlich Behinderten oder extremen Angstpatienten vorbehalten. Die Dentophobie ist IMHO ärztlich nachzuweisen.


    Bitte beachten: ohne Röntgenbilder gesehen, oder den Patienten körperlich untersucht zu haben, ist es schwierig was anderes als allgemeingültige Aussagen zu machen. Einen individuellen Therapieplan kann nur Dein ZA erstellen.

  • Dent-Man
    Nein, das hast Du falsch verstanden, die unteren Weisheitszähne sind alle ok. Keine Schmerzen, keine Probleme.


    Ich habe ja jetzt in 2 Stunden meinen Termin. Da wird dann auf alle Fälle erst einmal geröngt und dann denk ich sehen wir weiter.
    Der wird ja nicht gleich die Zange rausholen und dann mal ganz relaxt durchstarten. So will ich wenigstens mal hoffen.

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  • Also Stand der Dinge ist nun folgender:


    Morgen um 10Uhr bin ich fällig. Dann kommt der schmerzende obere Linke raus und die übrig gebliebene Wurzel des oberen Rechten.
    Die Unteren bleiben erst mal drinn, da der Arzt nur ungern alle 4 auf einmal zieht.
    Werde es wohl unter örtlicher Betäubung über mich ergehen lassen. Der MP3 Player meines Bruders ist schon wohl gefüttert.


    Nun werde ich heute Abend noch meine Henkersmahlzeit zu mir nehmen und den morgigen Tag einfach mal abwarten.


    Ich halte euch auf den Stand der Dinge sobald ich einigermaßen fit bin und ales hinter mich gebracht habe.

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  • Ich weiß, ich bin schon spät dran, aber trotzdem...


    Ich kann bei Zahnarztphobie Hypnose empfehlen. Zweimal angewandt und ich bin seitdem auf dem Zahnarztstuhl derart entspannt, hätte ich nie für möglich gehalten. :top: Und beim zweiten mal wurde ein Weisheitszahn gezogen, während ich hypnotisch um einen See wandelte ;)


    Hinterher habe ich dann auch 2 Tage weniger essen können, weil es doch noch ein bißchen geblutet hat. Aber als Diät ist das dann doch ganz gut!

  • Zitat

    Original geschrieben von wrywindfall
    Ich kann bei Zahnarztphobie Hypnose empfehlen. Zweimal angewandt und ich bin seitdem auf dem Zahnarztstuhl derart entspannt, hätte ich nie für möglich gehalten. :top: Und beim zweiten mal wurde ein Weisheitszahn gezogen, während ich hypnotisch um einen See wandelte ;)


    Da ich auch "Dentalphobiker*" bin, würde mich das mal interessieren. Ich war mal bei so einer Tante in Zehlendorf deswegen, aber das war dermaßen teuer, daß ich es dann doch gelassen habe - wie sehen denn deine konkreten Erfahrungen damit aus?







    *[small]klingt irgendwie besser als "Schisshase"[/small] :D

  • Also zuallererst: die Hypnose wird nicht von der Kasse bezahlt. :rolleyes: Auch meine Privatkasse hat nur einen Teil übernommen. Die erste Sitzung hat damals 150 DM gekostet, jede weitere dann 120... Vielleicht ist das ja individuell...


    Inhaltlich geht es, wie in der Hypnotherapie allgemein (sorry for psychoonkeling), dass ein für dich ruhiger und sicherer Ort "entwickelt" wird. Einfacher gesagt, du gehst beispielsweise am Strand spazieren. Der Behandler muss dafür von dir möglichst genaue Angaben bekommen, was du da so siehst und was da besonders ruhig für dich ist. Du setzt dich also hin, dann mußt du nach oben auf ein Lämpchen schauen (Wahrnehmungseinengung), wobei du dadurch schon etwas müde wirst und dann führt dich der Behandler ducrh Erzählung an und über deinen Strand (z.B.: "Sie hören die Brandung und fühlen den Sand unter den Füßen, es weht ein leichter Wind, sie sehen ein paar Möwen über sich fliegen..." etc.). Beim Zahnarzt nun wird dir langsam der Mund geöffnet und dann kann die Behandlung beginnen. Für mich war es dann so, dass ich an meinem Lieblingsort war (Hubertussee in Frohnau) und nebenbei bemerkt habe, dass mir jemand im Mund rumgefummelt hat. Das war ein gefühl wie nebenbei, also gar nicht unangenehm... Wichtig ist übrigens auch, ein Zeichen zu vereinbaren, wenn es unangenehm wird und der Zahnarzt aufhören soll, bei mir war es das Anheben der linken Hand. Das ist wichtig, damit du das Gefühl der Kontrolle hast. In der Zeit konnte der Zahnarzt mir dann im Zahn rumbohren oder einen Weisheitszahn ziehen etc. und ich war entspannt.


    Die Hypnose hab ich nur zweimal gebraucht, danach war die Phobie weg. Es ist nun so, dass ich im Wartezimmer zwar immer noch etwas angespannt bin, aber sehr viel ruhiger als früher. Und auf dem Stuhl dann ist mein Körper wie von selbst entspannt, wahrscheinlich wegen dieser Erinnerung, wie locker es doch mit der Hypnose war.


    Kann ich also empfehlen, wichtig ist aber, dass man mit der/m Zahnarzt/ärztin kann, sonst wird das nix. Ruhig erstmal die Leutchen anschauen und mit denen sprechen, denn billig ist das nicht. Und ich war 18 Jahre nicht beim Zahnarzt, das war also echt schon schlimm mit der Phobie, aber jetzt seit 3,5 Jahren keine Probleme :top:


    [small]Schisshase ist nicht schlimm, kenne ich auch. Aber das andere klingt besser, obwohl niemand Angst vor Zähnen sondern dem Zahnarzt hat![/small]

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