5,2 mio. Arbeitslose! Was können wir noch von der Zukunft erwarten?!

IBM schliesst Betriebsstätten in Hannover und Schweinfurt - 600 Mitarbeiter betroffen

http://presse.verdi.de/pressem…a0-11d9-4ccd-003048429d94

Eigentlich wollte ich dazu einen eigenen Thread eröffnen, passt hier aber auch gut rein.
Das deprimiert einen schon, einen Teil der Mitarbeiter kenne ich auch. Das sind zum grossen Teil hoch qualifizierte Kollegen, Dipl. Informatiker, Mathematiker, Promoviert.

Und jetzt stehen die vor dem Aus und sollen jetzt noch in den lezten Monaten die "Kollegen" in Ungarn und in der Slowakei einarbeiten.

Der Konzern hat 2004 einen Gewinn von 8 Milliarden Dollar gemacht und das reicht nicht aus, um Arbeitsplätze zu sichern.
Das ist zum grossen Teil den Management zuzuschreiben und die Arbeitnhemer zahlen nun die Zeche.

Schröder hin oder her, wenn jezt die Rede ist von Lockerung des Kündigungsschutz, Unternehmenssteuern senken, Hochqualifizierte fördern, da sieht man was das bringt.

Hi,

das machen nicht nur die Amis, die deutschen Firmen können es schon genau so gut. Oder wie viel produziert Siemens noch in DE? (nur ein Beispiel, ich hab sonst nix gegen die Münchner)
Vielleicht sollten die erst einmal "motiviert" werden hier zu bleiben

Gruß

octo 32

Zitat

Original geschrieben von Goodzilla
Also ich finde daß hier einiges völlig falsch verstanden wird.

a) Keine Firma wird jemanden einstellen nur weil die Lohnnebenkosten gesunken sind. Entweder man braucht einen Mitarbeiter - und dann stellt man ihn so oder so ein - oder man braucht keinen.

Nein, darum geht es auch gar nicht, sondern darum, dass deutsche Unternehmen dazu animiert werden, ihre Produktion nicht ins Ausland zu verlangern, daher müßen Anreize geschaffen werden, z.B eine Senkung der Lohnnebenkosten!

Zitat

Original geschrieben von Goodzilla
b) Neue MAs braucht man aber nur, wenn die Konsumbereitschaft der Deutschen steigt. Angesichts hoher Spritkosten (Man muss ja zum Einkaufs- oder Vergnügungsort erst mal hinkommen) und hoher Sozialabgaben kann sich eine Konsumbereitschaft aber gar nicht erst entwickeln...

Deutschland ist Exportweltmeister,wir brauchen einen stärkeren Dollar, da Handelsgeschäfte in dieser Währung abgerechnet werden, da ist das deutsche Konsumverhalten eher sekundär.
Und was Konsum mit den Spritkosten zu tun hat, erschliesst sich mir nicht wirklich, wir haben hier in Deutschland ein sehr gut ausgebautes Netz öffentlicher Verkehrsmittel.

Zitat

Original geschrieben von Goodzilla

c) Gerechtigkeit muß her. Ich finde es z.B. nicht gerade sehr motivierend zu arbeiten um dann hinterher zu sehen, wie ein Großteil des verdienten Geldes mir wieder weggenommen wird und in Form von Kindergeld und Sozialhilfe an andere verteilt wird und es diesen anderen Leuten im Endeffekt ohne Arbeit besser geht, als mir... Dieses Geld fehlt einem dann auch wieder zum Konsumieren.

Diesen Einwand finde ich unlogisch, Deutschland ist der größte Nettozahler der EU und begleicht, im Gegensatz zu den USA, auch seine sehr hohen Beiträge bei der UNO. Solche Ausgaben stören mich weitaus mehr. Kindergeld und Arbeitslosengeld II sind für mich selbstverständliche Leistungen

Zitat

Original geschrieben von Goodzilla
e) D muss attraktiver und Lebenswerter werden. Da tragen immer mehr Verbote und Hindernisse (diese Minicars die nur 45 fahren dürfen z.B.) nicht gerade dazu bei...

Für mich würde Deutschland durch die Einstellungen von Hunderten/Tausenden von zusätzlichen Polizisten wieder ein Stück lebenswerter, wenn auf den Straßen/in den Fußgängerzonen endlich wieder Recht & Ordnung herrscht.

Zitat

Original geschrieben von Goodzilla
Wenn mehr Leute Deutschlands Sargnagel Nr. 1 (= Schröder) endlich durchschauen würden, wäre der schon lange abgewählt worden. Leider sind solche fleißigen, intelligenten Leute in der Minderzahl...

So so, unser Gerhard ist also für dich der Kanzler der Faulen & der Dummen.
Worauf stützt sich jene Erkenntnis?

Als jemand der JEDEN TAG sich darum kümmern muss das das Geld reinkommt, muss ich sagen ich bin von dieser Regierung schwer enttäuscht! Größtenteils besteht unser Handelsgeschäft aus Export, aber man kann zu 100% davon ausgehen, das das Finanzamt einem die Tour vermasselt. MwSt Erstattung? Ja da warte mal nen paar Monate auf dein Geld. Lohnnebenkosten? Super, 50% des Angestellten-Gehaltes geht ab, wieviel soll man dem denn noch bezahlen damit der seine Rechnungen begleichen kann?

Musste mich grade mal auskotzen, sorry....

Vor allem diverse große Unternehmen werden zu sehr betriebswirtschaftlich geführt. Trotz Gewinne werden Arbeitsplätze abgebaut. Diese Unternehmen sollten wieder mehr volkswirtschaftlich geführt werden.
Eine andere Steuerpolitik wird bei solchen Unternehmen keine Änderungen hervorrufen.

Viel wichtiger ist es, ein vernünftiges Umfeld für Familien zu schaffen. Die aktuelle demograhische Entwicklung wird der Sozialversicherung früher oder später das Genick brechen; sie wird irgendwann nicht mehr finanzierbar sein.

Ein attraktives Umfeld für Familien muß schnell geschaffen werden, da Änderungen, die heute beschlossen werden könnten, erst in ca. 25 Jahren anfangen zu greifen!!! Um die Alterpyramide wieder auf einen finanzierbaren Stand zu bringen braucht es ca. 3 Generationen (=75 Jahre). Leider haben die Regierungen in den letzten 10-20 Jahren dieses Thema vernachlässigt.....

Ich bin gespannt wo es hingehen wird. Ich glaube jedoch nicht an eine deutliche Besserung des Arbeitsmarktes. Diese wird evtl. eintreten, wenn mehrere geburtenschwache Jahrgänge (davon gibt es zuviele) ins Berufsleben einsteigen.
Weiterhin traue ich es aktuell keiner Partei zu, gravierende Änderungen durchzuziehen. 1. würden diese von der Opposition gestoppt (fast jeder Politiker und jede Partei ist in erster Linie auf die eigene Profilierung und die eigenen Finanzen aus) und 2. sehe ich nicht wirklich das erforderliche know how.

Bess demnähx,
Carsten

P.S.: Heute gehen viel mehr Frauen arbeiten als "früher." Zum einen, weil sie wollen (von mir aus auch sollen) - zum anderen, weil heute viele Familien auf zwei Einkommen angewiesen sind.
Inwieweit spiegelt sich das in den Arbeitslosenzahlen wieder?

Hi,

ist doch ganz eindeutig was wir noch erwarten können:

Thread1:
5,2 mio. Arbeitslose! Was können wir noch von der Zukunft erwarten?! :flop:
Durchschnittlich 190 Klicks pro Tag über 4 Tage

Thread2:
Wie schreibt man Ich will Sex in eine SMS ,so daß man sich auf den Kopf stellen muss? :top:
Durchschnittlich 550 Klicks pro Tag über 6 Tage

Da sieht man, was wirklich wichtig ist im Leben. Weiterhin viel Spass

octo32

Zunächst einmal sollte man festhalten, daß der Arbeitsmarkt je nach Branche und Standort mehr oder weniger angespannt ist.

In der Medienbranche, in der ich arbeite ist leider Gottes das Hire & Fire Prinzip sehr weit verbreitet. Von daher kann kein Arbeitnehmer in dieser Branche recht langfristig planen. Zudem kommt auch noch, daß viele Arbeitnehmer den Arbeitgeber wechseln, weil die Aufstiegs- / Verdienstchancen besser sind oder weil die Tätigkeit interessanter erscheint.

Die Erfahrung, die ich gemacht habe, ist daß es in dieser Branche recht schwer ist Jobs zu finden. Egal, welche Qualifikation man besitzt.
Außerdem hab ich oft eine gewisse Faulheit bei manchen Arbeitslosen feststellen müssen. MOMENT! Bevot sich gleich jemand aufregt, ich sagte MANCHE, nicht alle!
Manche Arbeitslose sind zu bequem umzuziehen und da muß ich sagen, sorry, dann beschwer Dich nicht. Ich für meinen Teil, habe mein soziales Umfeld auch hier im Schwabenland. Trotzdem bin ich auch mal ins Rheinland umgezogen für einen Job. Dieses "Opfer" wollen aber einige nicht bringen.
Und da hab ich wirklich kein Verständnis für das Gejammer. Man muß sich nur mal anschauen, wie viele Leute aus den neuen Bundesländern in den Westen gezogen sind, weil sie hier einen Job bekamen. Trotzdem hocken noch immer einige untätig in ihrer Heimat rum, anstatt eine Arbeit weiter weg anzunehmen.

Auf dieses Thema bezogen kann ich nur sagen, daß der Satz "wer einen Job will, kriegt ihn auch" voll zu trifft.
Natürlich gilt dieser Satz aber nicht grundsätzlich, da es auch abhängig von der Branche ist. In der Medienlandschaft isses z.B. nicht so einfach. Man überlege sich nur mal, wo die ganzen Ex-Mitarbeiter von VIVA jetzt unterkommen sollen... so viele Sender gibts auch nicht, die noch Personal brauchen.

*Buddel*

Nur mal so zur Info:

Zitat

Hartz IV für junge Arbeitslose wird gekürzt

Berlin - Die geplanten Änderungen bei Hart IV treffen vor allem Arbeitslose unter 25 hart. Der „Bild”-Zeitung zufolge müssen sie nicht nur wieder bei den Eltern wohnen, sondern bekommen auch weniger Geld. Als Angehörigen eines Mehrpersonenhaushaltes steht ihnen dann nur noch ein um etwa 20 Prozent gekürzter Regelsatz zu - das wären 276 Euro. Alleinstehende bekommen 345 Euro monatlich sowie die Kosten für Wohnung und Heizung. Union und SPD wollen die enorme Vermehrung der Haushalte jugendlicher Arbeitsloser aufhalten.

Auch wenn man sich hier auf BLÖD bezieht,es steht auch woanders.

Zitat

Das werden die Änderungen sein:

- auch volljährige Kinder, die das 25. Lebensjahr noch nicht vollendet haben in die Bedarfsgemeinschaft der Eltern einbezogen. Die Regelleistungen nach Hartz IV werden für Jugendliche unter 25 Jahren auf 80%, d.h. von 345 auf 276 Euro gesenkt, selbst dann, wenn sie nicht mehr zu Haus leben.

- Das Vermögen und Einkommen der Eltern ist künftig nicht mehr nur für den Lebensunterhalt minderjähriger Kinder einzusetzen, sondern auch für erwachsene Kinder, die das 25. Lebensjahr noch nicht vollendet haben.

- Zukünftig sollen Partner von Hilfeempfängern für nicht von ihnen stammende Kinder voll unterhaltspflichtig werden.

- Jugendliche unter 25, die erstmalig eine eigene Wohnung beziehen wollen, müssen vorher die Zustimmung der Arbeitsagentur einholen. Ohne deren Zustimmung entfallen Leistungen für Unterkunft und Heizung oder für eine Erstausstattung.

- Der Beitrag für die gesetzliche Rentenversicherung von Alg II-Beziehern wird ab Juli 2007 von 78 auf 40 Euro pro Monat gesenkt. Dies führt zu geringeren Leistungsansprüchen in der gesetzlichen Rentenversicherung.

Von dieser Novelle werden Einsparungen in Höhe von rund 0,5 Milliarden Euro erwartet. :

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