5,2 mio. Arbeitslose! Was können wir noch von der Zukunft erwarten?!

  • Zitat

    Original geschrieben von Printus
    Ich behaupte auch ganz lapidar daß keiner es nachvollziehen kann der sein "Wissen" nur vom Hörensagen hat - diese hier immer wieder gerne zitierten "persönlichen Erfahrungen weil die Schwägerin vom Halbbruder auch arbeitslos ist und man von der weiß daß blablabla".


    Und ich behaupte ganz lapidar, dass diese Aussage von Dir falsch ist. Der selbst erlebte Arbeitskollege, Familienangehörige oder Kunde ist durchaus etwas anderes als nur Hörensagen um drei Ecken.


    Dem Rest Deines Postings kann ich aber wesentlichen zustimmen.


    @galahad: was wird das denn für eine Nummer:


    Zitat

    Ein Haufen Leute der nicht arbeiten will, sich hier in Deutschland unter rechtlich etwas dubiosen Umständen aufhält.


    Was willst Du uns damit denn bitte sagen? :confused:


    Zitat

    Mir kann keiner erzählen, daß 18-25 Jährige ohne körperliche Leiden nicht irgendeinen Job machen können. Man muß nichtmal eine abgeschlossene Ausbildung machen. Ich kenne genügend Dienstleistungsunternehmen die dringend Leute für einfach Arbeiten suchen, aber niemanden bekommen


    Das liegt aber nicht nur daran, dass es auch faule unfleixble Arbeitslose gibt, sondern auch daran, dass selbst für einfache Arbeiten manchesmal hohe Anforderungen gestellt werden, dass Hürden für die Einstellung einer Person zu hoch sind...

    Auch ein Traumjob berechtigt nicht zum Schlaf am Arbeitsplatz.

  • Zitat

    Original geschrieben von Printus
    Es ist IMHO totaler Humbug immer die Arbeitslosen zu kritisieren, denn die können nichts dafür daß es keine Jobs gibt. Man kann "fördern und fordern" soviel man will - was nutzt das wenn keine Jobs da sind?


    Das ist natürlich richtig, andererseits stellt man bei einer genaueren Betrachtung der Arbeitslosenstatistik auch einen Zusammenhang zwischen formaler Bildung (bzw. deren Abwesenheit) und der Arbeitslosenquote fest. Die OECD hat festgestellt, daß dieser Zusammenhang in Deutschland besonders ausgeprägt ist und die Menschen ohne Abschluss im Sekundarbereich II (also abgeschlossene Berufsausbildung oder Abitur) im europäischen Vergleich in Deutschland unterdurchschnittlich am Erwerbsleben beteiligt sind.


    Nun kann man die Gründe für Geringqualifikation sicher auch spezifisch erörtern und darf nicht alle(s) über einen Kamm scheren (das beweisen ja die vielen Arbeitslosen, die trotz vorhandener Qualifikation keinen Job finden - das ist dem von dir angesprochenen Umstand zuzuschreiben), aber wer in Deutschland keine oder nur eine geringe Bildung aufweist, hat es nunmal erheblich schwerer als Höherqualifizierte und in diesem Bereich hat jeder Einzelne idR schon einen gewissen Einfluss auf seinen weiteren Werdegang.

  • Ob arbeitslos gewordene Geringverdiener, die vielleicht 900 Euro netto hatten, mit ALG II nicht besser dran wären als mit ALG I?

  • AdministratorDr


    Zitat

    Außer den Dispo und die Amex Gold.


    Da muss ich dich leider enttäuschen der Dispo blüht wieder und die Mastercard zwar nur Silver steht mir ganz gut.


    In was für einer Ecke seh ich mich? Hallo! Neidisch auf dich ich weiss ja net von wem du den alten Toledo TDI damals kaufen wolltest der dir dann noch zu teuer war. Also denk nicht das ich weder materiell noch geistig auf irgendetwas von dir neidisch sein müsste. Vor allem wenn ich so deine Beiträge verfolge.


    Armselig bist du wenn du aus einem Erfahrungsbericht Sachen rausliest die ich nie gefordert und der Gesellschaft abverlangt habe.


    Aber Gott sei dank sind im Thread noch Leute die noch ein Gemeinschaftsdenken haben.


    Zitat

    Auf den Rest geh ich nicht mehr ein, du bist mir echt zu lächerlich.


    Ich hoffe das war ein Versprechen auf Lebenszeit! Weil lächerlich trifft auf armselig!Da kommt man wohl auf keinen gemeinsamen Nenner!

  • Auf die Situation zu der Arbeitsplatzverlagerung möchte ich auch noch eingehen. Vor zehn Jahren war es irgendwie so das nur geringqualifizierte Tätigkeiten ins Ausland verlagert wurden. Wer einen halbwegs ordentlichen Schulabschluss hat, konnte das eigentlich egal sein.


    Nun ist es aber so, das nicht mehr nur z.B. einfache Jobs, wie Monatetätigekeiten und geringqualifzierte Dienstleistungen ins Ausland verlagert werden.


    In den letzten Jahren und Monaten ist es dazu gekommen, das zum Beispiel auch Tätigkeiten wie Entwicklung, Produktdesign, Promotiontätigkeiten, Werbung, ... ins Ausland verlagert werden. Das ist es, was z.B. mir persönlich eher Angst macht.


    Ich glaub der einzige wirklich taugliche Ansatz in Deutschland mehr Arbeitsplätze zu schaffen war die Förderung der Ich-AG, auch wenn damit zum Teil Fördermittel an Projekte verschwendet worden sind, die keine Zukunft ohne Fördermittel haben. Aber vielleicht war es die einzige sinnvolle Möglichkeit.


    Andere Massnahmen wie Hartz4 können nur helfen freie Stellen (von denen es viel zu wenig gibt) zu verteilen, schaffen aber selbst keine einzige Stelle.

  • mal eine frage:


    diese 345 euro oder so, die sind schon auf die miete drauf gerechnet, oder? also miete zahlt das amt (agentur?), oder?


    >>> tkjever

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    Original geschrieben von tkjever
    also miete zahlt das amt (agentur?), oder?


    Wenn die Wohnung in der Größe "angemessen" ist (dafür gibt es Richtwerte, ist aber letztlich eine Ermessensfrage): ja.


    Zitat

    Original geschrieben von Martyn
    In den letzten Jahren und Monaten ist es dazu gekommen, das zum Beispiel auch Tätigkeiten wie Entwicklung, Produktdesign, Promotiontätigkeiten, Werbung, ... ins Ausland verlagert werden.


    Das Offshoring betrifft zwar zunehmend auch die (hoch-) qualifizierten Bereiche, aber das sind trotzdem doch eher die Dienstleistungssektoren wie Call-Center, Software-Programmierung, Buchhaltung o.ä.


    Freunde von mir im F&E-Bereich bei Rolls-Royce in Dahlewitz (Entwicklung von Flugzeug-Turbinen) oder Raymond (Automobilzulieferer) können für ihre Bereiche diese These (noch?) nicht bestätigen, vielleicht ist das in anderen Branchen anders.


    Allerdings nimmt laut IHK in deutschen Betrieben grundsätzlich die Bereitschaft bzw. sogar die Absicht stetig - wenn auch noch nicht auf dem Niveau angelsächsischer Länder - zu, auch solche Prozesse ins Ausland zu verlagern.

  • und was wird sonst noch zusätzlich übernommen? was ist mit nebenkosten?

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  • tkjever


    Du bekommst folgende Leistung:


    1. ALG2 Geld 345.- Single oder 311.- Verheiratet
    2. Miete pro Person für max. 45qm a 4,20 in ländlichen Regionen
    3. Heizkosten von ca. 36 € monatlich
    Als Single kommt man monatlich 570 € von den man Miete, Heizung und alles weitere bezahlen muss. Verheiratete bekommen mind. 34 Euro weniger und wenn der Ehepartner arbeitet vielleicht auch gar nix. Ist abhängig vom Gehalt. Ansonsten wird eben nur so viel gezahlt wieviel das gesetzliche Existenzminimum vorschreibt.

  • Zitat

    Original geschrieben von andi2511
    as Offshoring betrifft zwar zunehmend auch die (hoch-) qualifizierten Bereiche, aber das sind trotzdem doch eher die Dienstleistungssektoren wie Call-Center, Software-Programmierung, Buchhaltung o.ä.

    Software-Programmierung und Buchhaltung sind zwar nicht höchstqualifizierte Bereiche, aber trotzdem halbwegs hochqualifizierte Bereiche.


    Aber es sind noch ganz andere Bereich betroffen, von denen man es garnicht denkt. Zum Beispiel wurde "Siegfried" komplett in Tschechien mit tschechischen Statisten, Tiertrainern und Filmcrews gedreht. Nur die Hauptdarsteller kamen aus Deutschland. Gefödert wurde der Film aber trotzdem von deutschen Filmfonds und deutschen Fördergeldern.


    Das unsere Steuern dazu benutzt werden mittel- und hochqualifizierte Arbeitslplätze ins Ausland zu verlagern, ist nicht schön.

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