An der Versteigerung der letzten GSM-Frequenzen zeigen Österreichs
Mobilfunkunternehmen nur geringes Interesse.
Heute Nachmittag, nach dem Ende der Bewerbungsfrist, hat lediglich
T-Mobile sein Interesse an einer Bewerbung um die Frequenzen erklärt.
One und tele.ring sind nicht mehr dabei.
Auch Hutchison 3G Austria, die im Frühjahr nächsten Jahres starten
will, hat sich genau so wie Tele2, die als MVNO [Mobile Vortual Network
Operator, als Untermieter von One] auf den Markt kommen will, nicht
beworben. Die Mobilkom hat am Donnerstagnachmittag als einziger
Anbieter eine Stellungnahme zum Thema Lizenzen verweigert.
37,6 Millionen Euro
Die Versteigerung ist für 14. Oktober 2002 angesetzt. Die Mindestgebote
für alle sechs Lizenzen liegen bei insgesamt 37,6 Mill. Euro. Der
Auktionserlös fließt an das Finanzministerium.
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Tele.ring ohne Gratislizenzen
Sowohl tele.ring als auch One hatten eine Gratisvergabe der letzten
GSM-Lizenzen verlangt. Auch die Mobilkom hatte den hohen Preis
kritisiert. tele.ring hat nun einen Antrag bei der EU-Kommission
eingebracht, die das Vergabeverfahren in Österreich prüfen soll.
Mobilkom, T-Mobile und One hätten allesamt seinerzeit Gratis-Lizenzen
erhalten, tele.ring nicht, begründete Unternehmenssprecher Walter
Sattelberger den Schritt.
One forderte daneben außerdem, dass die GSM-Lizenzen auch für die
dritte Mobilfunk-Generation UMTS [Universal Mobile Telecommunication
System] nutzbar seien sollten. "Zusätzliche GSM 900-Frequenzen wären
nur in wenigen Gebieten sinnvoll einsetzbar, der Aufwand für die
Versteigerung rechnet sich nicht", so One-Sprecher Michael Sprinzl.
Billigstes Paket kostet vier Mio Euro
Im Zuge der Auktion werden ein Frequenzpaket mit 2x4,8 MHz zu
mindestens 9,6 Mio. Euro, ein 2x4,6 MHz-Paket zu mindestens 9,2 Mio.
Euro, zwei Pakete zu je 2x2,6 MHz um jeweils mindestens 5,2 Mio. Euro,
ein weiteres mit 2x2,2 MHz um Minimum 4,4 Mio. Euro und das kleinste
mit 2x2,0 MHz zum Mindestpreis von 4 Millionen Euro angeboten.
17 Jahre Nutzungsdauer
Die Nutzungsdauer für die neuen Frequenzen läuft bis 2019.
Mit der Vergabe dieser Frequenzpakete ist der GSM-Bereich erschöpft,
eine Erweiterung des GSM-Spektrums ist laut Regulierungsbehörde nicht
mehr vorgesehen.
Ob bei der letzten GSM-Auktion aber alle sechs Frequenzpakete vergeben
werden, ist mehr als fraglich. Schon bei der GSM-Versteigerung 2001
wurden nur sieben der damals acht zum Verkauf stehenden Pakete an die
Betreiber gebracht.
Originaltext gibt es hier