Bundestagswahl auf TT

  • Hier ist ein Artikel über das Pilotprojekt von dem ich gesprochen habe (Brennstoffzellen in Haushalten). Dort wird von einem Zeitraum von 8-10 Jahren bis zum Durchbruch ausgegangen.


    Das Autos mit Brennstoffzellen (die ja dann kleiner sein müssen) noch etwas länger dauern, sollte klar sein.


    Und hier noch ein Zitat aus der Sendung Markt (WDR) vom 12.4.1999 die zeigt, daß nicht nur Ballard in Kanada an dem Thema dran ist, sondern auch Deutsche Unternehmen:


    Zitat


    Andere Hersteller entwickeln auch schon größere Geräte. Nicht nur Ballard, der kanadische
    Brennstoffzellenlieferant von DaimlerChrysler auch Siemens/Westinghouse und mindestens ein halbes
    Dutzend weiterer Unternehmen arbeiten an Brennstoffzellen der 250-Kilowatt-Klasse, die ganze
    Wohnsiedlungen oder Gewerbebetriebe versorgen können.

  • Zitat

    Original geschrieben von Modi
    Nur, Jeeves, woher nehmen wir die immense Menge an Energie, die wir dann benötigen, wenn wir statt Raffinierung fossiler Brennstoffe den gesamten PKW-Treibstoffbedarf über Elektrolyse von Wasser zu Wasserstoff decken wollen?


    Aus einer Handvoll Windenergieanlagen und Solarzellen?


    Wohl eher aus Atomkraftwerken.


    Nun, jetzt unterstellst du mir gesagt zu haben, alle herkömmlich betriebenen Fahrzeuge durch solche mit Brennstoffzelle ersetzen zu wollen. Das stimmt nicht. Ich wollte lediglich das Necar als Entwicklungsbeispiel für die Brennstoffzelle an sich nennen. Aber ob nun PKW damit erst '25 rumfahren, darum ging es mir garnicht. AFAIR gibt es bereits auch Hybridlösungen mit einem deutlich höheren Wirkungsgrad als herkömmliche Motoren... Die Frage der Energiegewinnung hängt übrigens auch genauso wichtig mit der Vermeidung von Verschwendung zusammen, und auch da kommt der Politik wieder eine große Lenkungsfunktion zuteil: Erzähle mir mal, warum ein PickUp in den USA 25 bis 30 l Sprit schluckt, diese Autos aber in D nichtmal angeboten werden? Können die Amerikaner keine spritsparenden Autos bauen? Klar können sie, sie müssen es zur Zeit einfach nicht.


    Bash-T hat ja die Brennstoffzelle neben der Windenergie als Beispiele herausgepickt. Ich habe ja bereits geschrieben, dass ich zu Ballard Power (leider) nichts sagen kann.


    Insbesondere am Sektor Windkraft sehe ich aber aufgrund des Entwicklungsdrucks aus der Politik einfach deutlich gestiegene Chancen.
    Es geht übrigens garnicht darum, alle KKWs durch große Anlagen zu ersetzen. Eine viel stärkere Regionalisierung der Energieversorgung würde nebenbei auch eine viel größere Unabhängigkeit vom Öl und den produzierenden Ländern bringen. Dazu, falls es in einem meiner vorigen Beiträge untergegangen ist
    [URL=http://www.spiegel.de/politik/debatte/0,1518,214674,00.html]dieser Artikel.[/URL]

    Enttäuscht vom Affen schuf Gott den Menschen.
    Danach verzichtete er auf weitere Experimente.

    - Mark Twain -

  • Jeeves: Hast recht, eigentlich müßte ich mit meinem obigen Beitrag eher Bash-T angesprochen haben.


    Den von dir genannten Link zu dem Artikel habe ich tatsächlich überlesen. Darin wird aber mit keinem Wort die Brennstoffzelle erwähnt - wohl nicht zuletzt wegen der von mir genannten wirtschaftlichen Gründe, die zur Zeit gegen einen flächendeckenden Einsatz von Wasserstoff, nicht nur als Autoantrieb, sondern auch als standordgebundenen Energieerzeuger sprechen. (Denn wozu elektrische Energie aus Großkraftwerken in die Wasserstoffgewinnung stecken, wenn dieser Wasserstoff dann wiederum zur Gewinnung von Elektrizität benutzt wird?)


    Daß es ökologisch sinnvoller ist diese Energie aus erneuerbaren Quellen wie vor allem der Windkraft zu beziehen, statt auch wirtschaftlich unrentable neue Atom- und Kohlekraftwerke zu beuen möchte ich nicht bestreiten. Die Frage, die sich mir stellt ist vor allem, ob wir in der Lage sein werden, unseren gesamten Energiebedarf oder zumindest einen großen Teil davon per "grüner" Energiequellen zu decken?


    Der wichtigste Ansatz ist IMO also die Energieeinsparung, und das aber auch komplett unabhängig davon woher diese Energie überhaupt kommt. Wir müssen zuerst den Verbrauch senken, bevor wir das durch Großkraftwerke zur Verfügung stehende Angebot durch umweltverträglichere, aber weniger leistungsfähige alternative Kraftwerke ersetzen können!


    Dein Beispiel mit dem Verbrauch amerikanischer Fahrzeuge zeigt, daß wir hier in Europa zumindest schon einmal auf dem richtigen Weg sind. :) Aber sind wir schon weit genug?


    Wir müssen uns mit weiteren Einsparungen beeilen - denn wenn die gegenwärtigen Großkraftwerke am Ende ihrer Lebensdauer sind, und unser Energieverbrauch dann weiterhin so hoch ist wie heute, dann wird uns wohl auch nichts anderes übrig bleiben, als die in dem Spiegel-Artikel erwähnten "Großkraftwerke mit Großkraftwerken zu ersetzen".


    Insofern sind die jetzigen energiepolitischen Standpunkte der verschiedenen Parteien für mich überhaupt nicht wahlentscheidend, da es heute nur um die Frage "Atomausstieg ja oder doch nicht" und nicht um eine effiziente und möglichst frühzeitig wirksame Energiesparpolitik geht.

  • Modi


    Ich glaube, unsere Positionen sind garnicht so weit voneinander entfernt, wir ziehen nur unterschiedliche Schlüsse.
    Ich sehe in dem Atomausstieg sehr wohl den Einstieg in die Frage der Alternativen, und damit eben auch zentral der Energieeinsparung.
    Natürlich sind wir in Europa noch nicht weit genug damit, aber wie du sagst auf dem richtigen Weg. Allein die Verbesserung des Wirkungsgrades von Antrieben, eine Verbesserung der Wärmedämmung, der Bau von Passiv-Häusern (IMHO sehr wichtig!) uvm. sind entscheidenden Ansätze dazu.


    Ich halte, gerade wenn man Passivhaus mit Photovoltaik, Solarkollektoren* etc. kombiniert, vor allem die lokale Energiegewinnung für wichtig. Das als Teil einer Antwort auf die Frage: "Großkraftwerke mit Großkraftwerken ersetzen?"


    *Gewinnung von Warmwasser durch in schwarzen Schläuchen auf dem Hausdach laufendes Wasser, das sich allein durch Sonne erwärmt, sogar im Winter!

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    Danach verzichtete er auf weitere Experimente.

    - Mark Twain -

  • Zwischenstand


    Ein Tag vor den Wahlen scheint sich in der TT Umfrage nicht mehr viel zu ändern.


    SPD 35,8 %
    CDU 30,3 %
    FDP 18,5 %
    Grüne 12,8 %
    PDS 2,2 %


    Edit: Hab gerade nochmal mit den genauen Ergenissen (2 Dezimalen) gerechnet:
    Demnach kommt Rot-Grün auf 48,62 %
    Schwarz-Gelb auf zusammen 48,63 % .


    Spannender kann es also kaum werden :)

    Signatur ist so 2002.

  • Re: Zwischenstand



    Komisch finde ich, dass die FDP nach der Möllemann-Nummer sogar noch ein wenig zulegen konnte.

  • komisch finde ich, dass die spd nach der gmelin-nummer noch zulegen konnte!

    He is the world's coolest dude. A legend from the 70's. Loved by chicks and admired by fellas. One fashion icon. He'll show you how to be a player.

  • Zitat

    Original geschrieben von Jeeves
    *mir fällt gerade der Begriff nicht ein: Gewinnung von Warmwasser durch in schwarzen Schläuchen auf dem Hausdach laufendes Wasser, das sich allein durch Sonne erwärmt, sogar im Winter!


    Du meinst Solarkollektoren. ;)


    mfg
    Foxy

    Errare humanum est!

  • Zitat

    Original geschrieben von Foxy

    Du meinst Solarkollektoren. ;)


    mfg
    Foxy


    Ich münz die Antwort mal auf mich: Jetzt hat's auch geklingelt, danke! :)
    Da ist der Groschen aber echt nur centweise gefallen bei mir ;)

    Enttäuscht vom Affen schuf Gott den Menschen.
    Danach verzichtete er auf weitere Experimente.

    - Mark Twain -

  • Was das zulegen von SPD und FDP hier angeht gehe ich mal (positiv denkend) davon aus, daß 2 Tage vor der Wahl wegen solcher Ereignisse niemand mehr seine Wahlentscheidung ändert.


    Stattdessen wird es sich eher um "Abstimmer" gehalten haben, die die Umfrage jetzt erst entdeckt haben und zufällig zu diesen Parteien tendieren.


    Hoffe ich zumindest... :rolleyes:

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