Evolution oder Schöpfung?

  • Zitat

    Original geschrieben von subbasebbel
    Der Archaeropterix ist kein Bindgeglied zwischen Saurier und Vogel, sagen jedenfalls die Wissenschaftler und Paläntologen. Hab ich ja in meinem Post oben schon erwähnt.


    Nein, das sagen nicht "die Wissenschaftler und Archäologen", das sagen Kreationisten, die versuchen Beweise für die Evolution beiseite zu schieben.
    Ähnlich wie bei Phänomenen wie der globalen Erwärmung und deren Erklärung werden sich immer Wissenschaftler finden, die diese Phänomene bzw. deren Ursprünge bezwifeln. Dies ist auch gut so, da Kritik die Wissenschaft weiterbringt.
    Leider wird diese Kritik oftmals von Aussenstehenden uminterpretiert bzw. für Ihre Zwecke misbraucht.


    Der Archeopteryx vereint Vogelmerkmale wie Federn oder Benutzung der Zehen aber auch Merkmale von Reptilien wie bewegliche Brustwirbel oder dass der Schädel von Hinten und nicht von unten an der Wirbelsäule angeschlossen ist.


    Selbst wenn er ein "nur" Seitenarm wäre, so wäre dies alleine schon ein Widersrpuch zum Kreationismus, da ja evolutionäre Seitenarme (wie z.B. der Neanderthaler) laut Kreationismus bzw. Intelligent Design kaum möglich sind.


    Zu Glaube und Evolution: Hier sehen viele einen Widerspruch, aber Papst Johannes Paul der 2. hat schon 1996 folgendes klar gemacht:
    "In Anbetracht des wissenschaftlichen Forschungsstandes der Zeit und der Erfordernisse der Theologie betrachtete die Enzyklika Humani generis die Lehre vom „Evolutionismus“ als ernstzunehmende Hypothese, die es ebenso wie die gegenteilige Annahme verdiente, genauer untersucht und bedacht zu werden. Pius XII. setzte zwei Bedingungen methodologischer Art hinzu: Man sollte diese Ansicht nicht so übernehmen, als ob es sich um eine gesicherte und bewiesene Lehre handelte und als ob man ganz von der Offenbarung absehen könnte, was die von ihr aufgeworfenen Fragen betrifft. Er nannte ebenfalls die Bedingung, unter der diese Ansicht mit dem christlichen Glauben vereinbar ist, worauf ich noch zurückkommen werde.


    Heute, beinahe ein halbes Jahrhundert nach dem Erscheinen der Enzyklika, geben neue Erkenntnisse dazu Anlaß, in der Evolutionstheorie mehr als eine Hypothese zu sehen. Es ist in der Tat bemerkenswert, daß diese Theorie nach einer Reihe von Entdeckungen in unterschiedlichen Wissensgebieten immer mehr von der Forschung akzeptiert wurde. Ein solches unbeabsichtigtes und nicht gesteuertes Übereinstimmen von Forschungsergebnissen stellt schon an sich ein bedeutsames Argument zugunsten dieser Theorien dar. "
    http://stjosef.at/dokumente/evolutio.htm

  • Zitat

    Vom Affen zum Menschen:
    KEin Fossil oder wissenschaftlicher Beweis zeugt von einer direkten Verbindung vom Affen zum Menschen (Science Digest)


    Sorry, ohne persönlich werden zu wollen, das ist der größte Humbug den ich je gehört habe:


    Wie bereits gesagt sind über 98% der DNA IDENTISCH!!!
    (Affen haben 1 Chromosomenpaar mehr, es ist aber bewiesen, dass fast die selben informationen bei uns auf einem Chromosom sitzen, d.h. Chromosomen haben sich verbunden!)


    Außerdem sind mehrere Übergangsformen bekannt wie zB:


    Schimpanse --> Mesopithecus --> Australopithecus --> Homo erectus erectus ---> Homo sapiens neandertalensis... --> WIR :)


    Gewicht und Größe werden immer Menschenähnlicher, Gesichtsschädel verschwindet im Übergang, Entwicklung richtung aufrechter gang, gehirnvolumen vergrößert sich, Affenlücke verschwindet.


    Gruß
    Schnorrer


    PS: danke an dieser Stelle an Fr. L. Robel und Dr. U. Müller deren größter FAN YKC hier ausm Board ist :)

  • Mal nebenbei:
    Selbst der moderne Mensch unterliegt der Evolution.
    Als Beispiele nenne ich mal die Körperbehaarung und das menschliche Gebiß.
    Die Körperbehaarung wird immer weniger, da wir diese nicht mehr brauchen. Die kalten Zeiten sind (vorläufig) vorbei, wir heizen selber.
    Beim Gebiß kommt es afaik immer häufiger vor, dass die Weisheitszähne nicht mehr rauskommen (oder evtl. gar nicht mehr vorhanden sind?).
    Es gibt besimmt noch eine ganze Reihe von Änderungen, denen der Mensch unterliegt, da sich die Umwelt geändert hat und ändern wird. Es findet eine ständige Anpassung statt, diese geht aber nicht von heute auf morgen.
    Warum sollten viele Änderungen in tausenden von Jahren nicht ähnlich vonstatten gegangen sein ???



    Bess demnähx,
    Carsten


    P.S.: Theorie Nr. 3:
    "Eru war da, der Eine, der in Ardar Ilúvatar heißt; und er schuf erstens die Ainur, die Heiligen, Sprößlinge seiner Gedanken; und sie waren bei ihm, bevor irgend andres erschaffen war...." ;)

    "Das Problem an Zitaten aus dem Internet ist, daß sie nur schwer überprüfbar sind."


    Konrad Adenauer

  • Der Archäropterix stammt nicht aus der Zeit vor den Vögeln. Es gibt Fossile funde anderer Vögel die zur gleichen Zeitperiode gefunden wurde, wie der Archäropterix. Auch diese Vögel zeigen die gleichen Merkmale auf wie der Archäopterix. Also kann ja der Archäropterix nicht das Bindeglied sein, wenn es doch schon auch andere Vogelarten zur gleichen zeit gab oder?
    Die dürften doch dann eigentlich erst später auftreten, wenn man den Archäopterix als Urvogel (Bindeglied zwischen Reptil und Vogel) bezeichnet.


    Oder hab ich das jetzt total falsch verstanden? :confused:



    Das hab ja wohl nicht ich so behauptet, das ist ein zitat aus einem Wissenschaftsmagazin(?). Weiß nicht von wann es war, habs ja auch nicht zu Hause rumliegen, habs wie gesagt im Internet gefunden. Ich finds aber logischer so wie es Carsten in einem früheren Psot geschrieben hat, das nicht die Mnschen von den Affen abstammen sondern dass sich beide Arten PAralell entwickelt haben. Also von einem Urahne zwei wege, der eine führte zum Affen der andere zum Menschen?! Gefällt meinen Ohren auch viel besser, wie wenn mir jemand sagt vor mit war ein Schimpanse

    Inner beauty is for ugly people

  • ja so war es ja auch, von den jeweils genannten "Arten" haben sich dann die Tochterartenabgesplittet und sich in verschiedene Nischen verteilt. So gibt es den Schimpansen als Ausgansart ja heute auch noch.


    Später enstandene Arten dagegen, waren eine Konkurrenz für ihre "Ausgansart" weshalb die Ausgansart dann zwangsläufig ausgestorben ist.


    Nochmals an dieser Stelle: Evolution ist ein Zufallsprozess durch Mutation und Rekombination, mehr als 99% aller durch Mutation entstandenen Lebewesen sind NICHT lebensfähig, nur einige haben einen selektiven Vorteil gegenüber ihrer Konkurrenten, diese überleben dann. Da bei der Mutation immer nur eine Kleinigkeit verändert wird, kann es gut mehrere Millionen Jahre dauern bis eine eindeutige, sichtbare Veränderungen eintreten.


    edit: @Archaeopterix: es kann ja gut sein, dass es den Archeopterix einige Zeit früher als die Vögel gab, dass er aber eine Zeit lang noch parallel gelebt hat, weil er ja ähnlich gut an die Umwelt angepasst war.


    Gruß
    Schnorrer


    PS: @ Die Leute die den glauben verschiedener Völker an einen Gott als beweis sehen: Da muss ich meinen Vorrednern nochmals recht geben: Auch ich denke dass der Glaube an ein höheres Wesen (Gott) in der PSYCHE des Menschen liegt. Es gibt auch viele Menschen die an esotherische Dinge, also auch was übermenschlisches, glauben. Dieser Glaube entstammt wohl der selben veranlagung (imho). So konnten über mehrere Jahrtausende hinweg unerklärliche Naturphänomene "begündet" werden (siehe auch Mythen)

  • Zitat

    Original geschrieben von subbasebbel
    Also von einem Urahne zwei wege, der eine führte zum Affen der andere zum Menschen?! Gefällt meinen Ohren auch viel besser, wie wenn mir jemand sagt vor mit war ein Schimpanse


    Aber mal ernsthaft, mir persönlich ists egal ob ich zu 100% vom Affen abstamme, oder ob ich zu 98% die gleichen Gene habe. Das klingt doch beides nicht besonders.

  • Wart ihr überhaupt schonmal im Zoo länger vor einem Affengehege oder kennt ihr "Affe" nur als Schimpfwort? Ich habe deutlich weniger Probleme mit der Vorstellung, mit dem Affen näher verwandt zu sein als mit manchem Menschen. :)

  • Ich habe auch kein Problem mit dieser Vorstellung. Wollte nur den Leuten damit deutlich machen, dass es "klangtechnisch" keine Unterschied macht ob 100% oder eben nur 98% ;)

  • Zitat

    Original geschrieben von dimi375
    Ich habe auch kein Problem mit dieser Vorstellung. Wollte nur den Leuten damit deutlich machen, dass es "klangtechnisch" keine Unterschied macht ob 100% oder eben nur 98% ;)


    Ich finde 98% besser, weil dann fehlen entscheidene 2%, bis ich zwangsweise dran glauben muss, weil es dann beweisen wäre. denn solangs keine 100% gibt ist für mich nichts bewiesen ;)

    Inner beauty is for ugly people

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