Ärger mit Mathelehrer, Definitionsproblem

  • Hallo,


    ich habe ein Problem mit meiner letzten Matheklausur und deren Benotung. Es geht darum, dass in der Aufgabenstellung stand "gleichmäßiger Würfel". Da wir in der letzten Zeit öfter auch mit Oktaedern und Tetraedern usw. gerechnet haben (Wahrscheinlichkeitsrechnung) habe ich angenommen, dass in der Aufgabe nicht klar sein soll, was für einen Würfel genommen wird.


    Nun habe ich die Antwort auch so formuliert, und für viele verschiedene Würfel gerechnet (bis 48-Seitiger).


    Klausur zuückbekommen, und was sehe ich? Habe nur 2/8 Punkten, mit dem Kommentar "Aufgabenstellung beachten, Würfel = Hexaeder!"


    Falsch wie ich finde, er hat die Aufgabenstellung nicht eindeutig genug formuliert. Ein Würfel ist natürlich zuerst mit einem 6-Seitigen in verbindung gebracht, aber nur weil ich praktisch zu viel gedacht habe, bekomme ich nur 2 von 8 Punkten?


    Was sagt ihr dazu? Habe ich Grund mich zu beschweren? Ist nur leider auch der Lehrer, der meine Abiklausur in Mathe korrigieren wird. Meinungen?

  • Zur beschriebene Aufgabenstellung kann ich Dir leider nichts sagen.


    Was aber deine Beschwerde angeht würde ich vorschlagen Du suchst das Gespräch. Aber nicht mit der Tür ins Haus fallen nach dem Motto "Herr Lehrer, ich will mich beschweren". Sonder gehe so vor daß Du in ansprichst und darauf hinweist daß es, deiner Meinung nach, nicht falsch aufgefasst wurde. Ich meine damit daß Du bei deinem Lehrer so tun solltest als kannst Du nicht nachvollziehen warum er dir so wenig Punkte gegeben hat. Dann kommt ihr nämlich in eine Diskussion und er muss es dir darlegen. Diese Diskusion sollte sachlich mit Argumenten verbunden sein. Wenn Du die Argumentationen besser belegen kannst dann hast Du gute Chanchen auf Erfolg. Das zeigt auch deinem Lehrer daß Du dir Gedanken machst.


    Ich persönlich kennen keinen Lehrer der dann nicht von sich aus die Sache in Ordnung bringt und Dich nicht benachteiltigt bei anstehenden Prüfungen. Wie gesagt: es soll eine sachliche, durch Argumente, geführt Diskussion sein. Voraussetzung ist natürlich daß andere durch eine mögliche Korrektur nicht benachteiligt werden.


    MFG

  • Nun ja. Ein Würfel ist p.D. nun mal ein Gebilde, dass von 6 (!) kongruenten Quadraten begrenzt ist und 12 gleich lange Seiten und 8 Ecken hat.


    Solange ihr in euren Mathestunden vorher nicht anderes definiert habt, sieht es schlecht aus. Wäre ich dein Mathelehrer würde ich mir allerdings ansehen wie du die Aufgabe gelöst hast. Wäre nämlich die geforderte Lösung eine Teilmenge deiner Lösung würde ich dir sogar Bonuspunkte geben. Reisst du hingegen in deiner Lösung die geforderte Lösung nur Bruchstückhaft an, so geht das mit dem Punktabzug schon i.O.


    n3o.

  • Laut wikipedia hat dein Lehrer leider Recht. Aber locker anfragen kann trotzdem wohl nicht schaden. Obwohl bei einem Abiturienten wohl klar sein dürfte, dass er bei unklarer Aufgabenstellung nachfrägt...

    Bunt ist das Dasein und granatenstark! Volle Kanne, Hoschi.


    PS: CLK sind meine Initialen, haben auch nichts mit dem Auto zu tun. Gruß, Christian!

  • Wenn Deine Lösung für n-Seitige Würfel gilt, dann müsste sie doch auch für n=6 gelten und somit die Aufgabe auch richtig gelöst sein.

    mfg supersiggi

  • leider nicht, da eine konkrete Antwort, auf eine Entscheidungsfrage gefordert wurde. Nur bei einem Hexaeder sind die Wahrscheinlichkeiten so, dass man zum richtigen Ergebnis kommt. Da ich also allgemeiner geantwortet habe, ist die richtige Lösung nicht erbracht.


    Meine Frage war nur, ob nicht auch ein Oktaeder oder ein Tetraeder p.D. ein Würfel sind. Denn in den sonstigen Aufgaben wurde damit ja auch "gewürfelt" und würfeln kann man nur mit einem Würfel. Also warum ist nur der Hexaeder ein Würfel?


    Und kann sich einer erklären, warum er extra noch schreibt "gleichmäßiger"? Ich meine ein Würfel ist doch, nicht in der praxis zu 100%, aber zumindest in der Theorie immer gleichmäßig oder?


    Ich meine ich will ja auch nicht drauf rumreiten, und so schlimm ist es auch nicht, aber mit sowas komme ich einfach nicht klar. Er hätte doch einfach Hexaeder schreiben können :rolleyes:

  • Zitat

    Original geschrieben von Icebone
    Ich meine ich will ja auch nicht drauf rumreiten, und so schlimm ist es auch nicht, aber mit sowas komme ich einfach nicht klar. Er hätte doch einfach Hexaeder schreiben können :rolleyes:


    Dann vergiss es einfach. So etwas passiert in der Schule, an der Uni usw. öfters und da mann als Schüler i.d.R. "am kürzeren Hebel sitzt" lohnt sich die Aufregung nicht.

    mfg supersiggi

  • Ein Wuerfel ist immer ein voellig regelmaessiger Hexaeder, wen er er es nicht ist, dan ist es kein Wuerfel


    Zur Loesung gehoert dan auch, das du dich an die Definitionsmenge haelst, und wahrscheinlich hast du die Loesung wegen der vielen Faelle auch nicht konkret genug gemacht


    Nur 2 Punkte kommen mir wenig vor, aber dan muss das die Aufgabe gewesen sein

  • hi,


    Icebone:
    Der Zusatz "gleichmäßig[]" steht da, damit man davon ausgehen kann, dass jedes Elementarereignis gleichwahrscheinlich ist.
    Ihr habt wohl irgendwas mit Laplace-Wahrscheinlichkeiten gerechnet, oder? Da ist das eben die Voraussetzung.


    Der Begriff Würfel bezeichnet aber leider in der Tat das Gebilde mit 6 Flächen. siehe auch Definition


    ciao,
    Christoph

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