Re: mee to!!!
ZitatOriginal geschrieben von Glamourbabe
Ich finde die Idee beispielsweise von Bash-T super wenn man sein Handy auf sich selbst massgeschneidert bekäme (jeder hat andere Prioritäten bei den Programmen; und die, die man nicht braucht, die ersetzt man durch Proggis, die man für notwendig erachtet...).
Nur denke ich, dass es bestimmt teuer würde wenn man auch das Handy an sich anpassen würde (z.B. jemand mag eine ausziehbare Antenne o.ä.)-eine Lösung wäre evtl. so eine Art "Legobaustein-Prinzip"-einfach klack und auf und ausgetauscht
Das ist im Prinzip der große Knackpunkt bei der Mass Customization: Lässt sich das individuelle Produkt ähnlich günstig fertigen, wie das in Massenfertigung hergestellte? Die Verfechter der Mass Customization sagen "fast". Ziel ist es, dass der Preis jenen des Standardprodukts nur minimal übersteigt: Trotz der Unmengen von Varianten ist Mass Customization effizienter und genauer als jedes Nischenmarketing, denn im Gegensatz zu diesem wird nicht für jeden denkbare Marktnische ein Produkt auf Lager produziert, dessen Absatzchancen nur schwer einzuschätzen sind, sondern es wird nur der Kunde angesprochen, der dann sein individuelle Produkt in Auftrag gibt. Die Möglichkeit dieser Auftragsfertigung zum Preis einer Massenproduktion liegt in den nennenswerten Ersparnissen durch die stark verkleinerte Lagerhaltung, das fehlende Planungsrisiko, den fehlenden Rabatten sowie den fehlenden Abschriften für nicht verkaufte Produkte. So sind diese Abschriften z.B. in der Bekleidungsindustrie enorm, Experten schätzen den Anteil der „Verschwendung“ durch nicht abgesetzte Produkte auf 30% der Wertschöpfung. Interessant und im Ergebnis sogar günstiger als die vergleichbare Standardlösung ist das Angebot der Acumins Corp., die sich auf dem riesigen amerikanischen Markt für Vitaminpräparate eine Nische gesucht haben. Acumins stellt für seine Kunden Vitaminpillen nach Maß her. Der Kunde kann dabei entscheiden, ob er die Zusammensetzung selbst festlegen will, oder alternativ einen Fragebogen ausfüllen, aus dessen Antworten der Server dann berechnet, welche Zusammensetzung für den Abnehmer geeignet sein könnte. Die Pillen bekommt dieser dann im Abo monatlich frei Haus zugesandt. An der TU München gibt es einen Mitarbeiter namens Piller, der oft als deutscher Mass-Customization-Gott beschrieben wird, seine Website findest du hier, falls es dich interessiert. Übrigens ist mein Text oben teilweise übernommen aus Piller, F. T. (2001): CRM durch Mass Customization; HMD 221: Praxis der Wirtschaftsinformatik 10/2001, S. 47 - 56.