Financial Times Deutschland empfiehlt CDU

  • Zitat

    Original geschrieben von touri
    Ist nicht der Spiegel ziemlich links eingestellt???


    Auch der FOCUS (der ziemlich offensichtlich für Stoiber als Kanzler schreibt) schreibt, dass die Redaktion mehrheitlich für die Grünen votiert habe. Hier nachzulesen.



    Gruß


    Pitter

  • :confused: Wenn die FTD eine "Wahlempfehlung" für die Union abgibt, ist doch eigentlich klar, dass sich das andere Lager erregt und den Verfall der politischen Sitte heraufziehen sieht.


    Nutznießer einer solchen Empfehlung könnte demnach ja rot-grün sein.


    Vorhersehbar? Ungewollt? :rolleyes:


    Na ja, wohl nicht. Abner witziger Gedanke schon, den kann man ja mal so spinnen :D

  • Zitat

    Original geschrieben von Anwalta
    [...] ist doch eigentlich klar, dass sich das andere Lager erregt und den Verfall der politischen Sitte heraufziehen sieht

    Nunja, beim Leiter des Instituts für Journalistik und Kommunikationswissenschaft der Universität Hamburg, dürfte ein Lagerkrieg allerdings ausgeschlossen sein. Auch Siegfried Weischenberg sieht durch die Empfehlung die Grenzen des Journalismus überschritten.

    Zitat

    »Journalisten sollen informieren, kritisieren, kontrollieren und orientieren - nicht aber missionieren«

    Zitat

    Die Wahlempfehlung sei in erster Linie eine »Marketing-Strategie

    Quelle

  • Langsam aber sicher fange ich an, das für einen Marketing-Gag zu halten. Vor allem wenn inzwischen alle anderen Zeitungen angeblich die Inhalte der Sitzung kennen.


    Solche Interna werden eigentlich zurückgehalten, auch wenn man überstimmt wurde.

  • T-bold47


    Solche Interna kann man nicht fernhalten. :D


    Dafür ist die Medienlandschaft in Hamburg viel zu eng beisam. Jeder Redakteur kennt Jeden. Das Gerede in den Fluren ist schneller als die Post. Gerade wenn es um Themen rundum den eigenen Berufstand geht, erfährt das in wenigen Minuten erfahrungsgemäß auch die Konkurrenz.

  • Okay, das sehe ich ein, aber wenn ein Mitarbeiter mit der Situation / Entscheidung völlig unzufrieden ist, dann wird er neben der Info an die Konkurrenz eigentlich auch eine weitere Konsequenz ziehen.
    Entweder er versucht seinen Chef abzusägen, oder er kündigt selbst.


    Auf jeden Fall werden bei der FTD bald einige Stellen zu besetzen sein.

  • Wir hatten das Thema Neutralität der Medien ja schon an anderer Stelle.


    Mir mißfällt das sehr :flop: Egal ob es vom Spiegel pro SPD kommt oder vom Focus pro CDU.


    Die Deutlichkeit die die FTD da an den Tag legt ist dabei wirklich ein Hammer! Das dürfte sie auch einige (SPD-Gesinnte) Leser kosten.


    Vor allem aber tun mir die Redakteure leid :( Wenn ich durch meine Vorgesetzeten in so eine Schublade gesteckt werden würde, wäre ich obersauer.


    Kündigen ist bei der derzeitigen wirtschaftlichen Lage da wohl auch keine Lösung!

  • T39:


    In den Redaktionen soll es ja noch sowas wie die "innere Pressefreiheit" geben. Es ist jedenfalls ein zulässiger Kündigungsgrund für einen Redakteur, dass er gehen kann, wenn ihm die politische Linie nicht passt.


    [Real-Mode ON]
    Aber wer macht das schon in einer Zeit, in der Journalisten sich beim Arbeitsamt die Klinke in die Hand geben...
    [Real-Mode OFF]


    Ich habe immer noch Hoffnung, dass man den Lesern besser Fakten vermittelt und denen die Entscheidung selbst überlässt. Aber immer mehr Medien sehen sich ja eher als Kompass im Nebel und Entscheidungsabnehmer. Traurig zwar, aber die Leute lassen sich offenbar gern das Heft des Handelns aus der Hand nehmen, indem Sie das zum Maßstabes Ihres Handelns machen, was quasi als Handlungs-ANWEISUNG schon drinsteht (der so genannte "So ... Sie"-Journalismus.

    --
    Ein Text ist nicht komplett, wenn man nichts hinzufügen kann, sondern wenn man nichts mehr weglassen kann (Antoine de Saint Exupery)

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