T-Mobile legt langsam los

  • Zitat

    Original geschrieben von Marko
    Ich bin aber mehr auf den Rest gespannt; immerhin haben sie nun lange genug davon gequatscht, die Tarife zu senken, das Image, Mobiltelefonie sei teuer, durch günstige Tarife zu ändern etc. Nun wolle mer Taten seh´n! Oder wandern zur Konkurrenz, wenn sie nicht bald in die Gänge kommen. (...)


    Ohne jetzt einen der NBs aus der Pflicht nehmen zu wollen - aber in den letzten 12 Monaten hat sich doch etliches bei den Preisen getan, vor allem bei den beiden "Großen". Seien es die Minutenpakete, die Wochenend-Quasi-Flatrates, die Feierabend-Quasi-Flatrates usw.
    Für viele ist das Handy dank dieser Tarifneuerungen bereits ein vollständiger Festnetzersatz. Wäre da nicht der Bedarf nach einem Internetanschluss, dann würde die Anzahl der Festnetzanschlüsse sicher deutlich zurückgehen.


    Da jedoch gerade bei den üppigen Minutenpaketen für's Wochenende und den Feierabend die Netzwahl wieder an Bedeutung gewinnt, sehe ich keinen Vorteil bei den beiden "Kleinen", im Gegenteil. Dass die Netz-Penetration je nach Bekanntenkreis unterschiedlich ist, liegt auf der Hand, im Schnitt haben aber sicher mehr Leute einen D1- oder D2-Anschluss als einen von E+ oder O2.

  • Hallo


    Also wenn ich immer die großartigen Preisesenkungen höre, da kann ich nur Lachen, was in Deutschland alle 4 Anbieter für Wucherpreise haben und dann noch Stolz sind wenn sie die von "super extrem Wucher" auf "extrem Wucher" senken.


    Ich bin oft in den USA und habe dort einen Vertrag bei AT&T was jetzt Cingular ist, dort verballer ich locker 500 -1000 min im Monat, bei gerade mal 40 $ Grundpreis, gut die Minuten gehen auch weg wenn man angerufen, aber bei dem Preis kein Thema. Nachts und am Wochenende kann man natürlich kostenlos alle USA Nummer anrufen und Netzintern ist selbstverständlich rund um die Uhr kostenlos. Der Witz ist jedoch, wenn ich von dort nach Deutschland anrufe, egal welches Netz, kostet 7 US cent die Minute, also ca. 5 Euro Cent.


    Jetzt sollen euch mal die Deutschen Netzbetreiber erzählen, warum die Gespräche so teuer sind, vor allem zwischen den Netzen, wenn man von Amerika als Endkunde 0,05 Euro bezahlt, da wisst Ihr, was an euch verdient wird.


    Der Blick ins Europäische Ausland öffnet einem ebenfalls auch die Augen, günstige GPRS Flatrates ( Nicht so eine WAP Pupes ) kostenlose Netzinterne Gespräche, und sehr billige Minutenpreise. Aussagen wie hier immer wieder kommen, das würde zu Netztüberlastung führen ist absoluter Blödsinn, ich glaube kaum, das unsere Netze schlechter sind als z.B. Italien. Die Kapazitäten sind da, nur kann sie sich keiner leisten.


    In Deutschland telefoniere ich nur vom Handy wenn es absolut nicht anders geht, sonst telefoniere ich nur von Zuhause und rufe die Leute auf dem Festnetz an. Mailbox ist natürlich aus, SMS nutze ich beim MB Preis von über 1000 Euro auch nicht, es gibt ja Email und ICQ und das ist von Zuhause fast kostenlos.


    Solange eine solche Preispolitik eingehalten wird, werde ich dennen kein Geld in den Rachen werfen, was leider viel zu viele tuen.


    Aber wir Deutschen haben ja schon immer gerne für jeden Mist extra bezahlt.


    Jan

  • Zitat

    Original geschrieben von Tim S.
    Das ist doch wie eine Senkung, oder?


    Radio Erivan: Im Prinzip ja. Aber es werden die Minutenpreise gesenkt, nicht jedoch der monatliche FIX-Preis. D.h. die mtl. Einnahmen der Netzbetreiber bleiben konstant. Mit dem Ergebnis:

    Zitat

    Original geschrieben von Goodzilla
    Prima. Dann können noch mehr Inklusivminuten verfallen... :rolleyes:

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  • Voll Unterschreib....


    ich habe mir mal gerade zum Spass meinen Ordner mit den alten Mobilfunkrechnungen rausgesucht. Ich telefoniere seit 1996 mobil (erst 2 Jahre ePlus, dann D1) und hatte sogar in der Studentenzeit höhere Handyrechnungen als jetzt, obwohl die Tarife billiger waren.
    Fazit: Mit jeder Tariferhöhung habe ich nicht nur soviel weniger telefoniert, dass der monatliche Rechnungsbetrag identisch geblieben ist, sondern das Telefonieren so reduziert, dass er im Endeffekt sogar gesunken ist (von urprünglich DM 100 auf jetzt € 15-20). Selbst Schuld ihr raffgierigen Netzbetreiber!!!


    Gruß


    Markus


    P.S. Telefonate führe ich z.Z. eigentlich nur noch in der Local-Option für 9 CT/Min im 10 Sekunden-Takt. Diesen Preis Rund um die Uhr in alle Netze und dann würde ich Mobilfunk auch intensiver nutzen. Ansonsten gilt: Lasst euch nicht ver**** vor allem nicht beim Preis ;-)

  • Zitat

    Original geschrieben von Joe2
    Ohne jetzt einen der NBs aus der Pflicht nehmen zu wollen - aber in den letzten 12 Monaten hat sich doch etliches bei den Preisen getan, vor allem bei den beiden "Großen". Seien es die Minutenpakete, die Wochenend-Quasi-Flatrates, die Feierabend-Quasi-Flatrates usw.


    Die Part-Time-Pakete sehe ich nicht als Preissenkungen. Das ist ein nettes Gimmick, ne werbewirksame Idee, mehr aber auch nicht. Das nutzt kaum einer aus und die Mehrheit der User zahlt mehr als vorher. Denn: Früher wurde gespart, indem man einfach nicht unnötig telefoniert hat; heute dreht man dem "mündigen" Verbraucher für 5 oder 7,50 EUR mehr im Monat (Umsatzsteigerung!) so ein Paket an, damit er sinnlose Gespräche führt, die vorher niemals angefallen wären - aber man hat ja bereits bezahlt. Also quatscht man des Ausnutzens des Paketes wegen, und kommt dennoch nichtmal ansatzweise ans Limit (Durchschnittsuser). Das wissen auch die NBs und daher sehe ich es einfach als eine geschickte Masche, dem Kunden mehr Geld aus der Tasche zu ziehen. Aber wer möchte sich ernsthaft vorschreiben lassen, wann er günstig zu telefonieren hat... ;)


    Die Basis-Pakete sind die einzige "echte" Preissenkung der letzten 12 Monate gewesen, wurden aber mangels Übertragbarkeit, Fremdnetzzuschlag und mangels Kostenabfrage (ok, bei T-Mobile immerhin so einigermaßen erfragbar) letztlich auch wieder auf reguläres Wucherniveau angehoben. Insbesondere die 5 EUR Zuschlag beim 15 EUR-Paket verhageln den Preisvorteil gewaltig. Plus Verfall der bezahlten (!) Minuten, ebenfalls ne sehr fragwürdige zusätzliche Einnahmequelle der NBs. Man kauft die Katze im Sacke, wer kann schon in die Zukunft blicken und wissen, wieviel er kommenden Monat vertelefonieren muss. Und ich meine "muss", nicht wird, weil er sein Paket ausnutzen will.


    Nein, so richtig hat sich preislich nichts getan. Entweder kommen weitere Augenwischerei-Witzpakete mit 1 Mrd. Minuten zwischen 22:46 und 23:01 Uhr, aber nur bei Vollmond, oder sie senken die Preise, sichern diesen Verlust aber gleichzeitig durch Tariftricks ab. So wird das nichts. :mad:


    Mal ein Beispiel: Um günstig telefonieren zu können, braucht man das 15 EUR-Paket plus Fremdnetzzuschlag 5 EUR, und die Witzfreizeitflatrates zu 12,50 EUR. Außerdem noch mind. 9,95 EUR für 100 läppische SMS. Ergibt: 42,45 EUR (!), ein Betrag den der Durchschnittsuser niemals mit regulären Tarifen (GG plus genutze Einheiten) zusammenbekommen würde. Plus weiterer Einheiten, insbesondere bei SMS ist das schnell passiert! Man zahlt also letztlich -deutlich- mehr als vorher, von Preissenkungen kann daher keine Rede sein. Man bekommt aber vorgegaukelt, es wäre billiger, da man mehr damit machen könnte. Aber die Betonung liegt auf könnte...


    Ich halte es seit Jahren so wie einer meiner Vorredner: Picke die Rosinen und spare mir jegliche unnötige Nutzung. Und komme dabei kaum über die GG. Ich verballere die Frei-SMS (275 reichen für dreiviertel des Monats), aber keine darüber. Sende mit nem anderen Vertrag intern SMS für 1,8 CT, aber keine externen etc. Warum? Weil ich nur Kosten verursachen möchte, bei denen Preis UND Leistung stimmen. Und das ist derzeit nur bei den Rosinen der jeweiligen Verträge so, so ein Pech aber auch. Und auch bei mit ging der Umsatz von über 60 EUR im Jahre 1993 auf unter 25 EUR heute zurück - nur heute mit 3 Verträgen (ab Sommer einer oder zwei, wobei mit dessen Wegfall der Umsatz der anderen nicht zwangsläufig steigen wird...), damals mit einem. Von mir bekommen die NBs, was sie verdienen - NICHTS... :D :D :D


    Sollte sich wirklich noch mal was an den Preisen tun, bin ich gerne bereit, mehr zu nutzen und damit meinen Umsatz wieder zu erhöhen - aber nur, wenn ich selbst entscheiden darf, was ich wann nutzen will! Und wenn die Preise stimmen, insbesondere SMS unter 5 CT bei Paketen bzw. unter 10 CT beim Einzelpreis. Bis dahin F*** it.

  • Zitat

    Original geschrieben von Marko
    (...)heute dreht man dem "mündigen" Verbraucher für 5 oder 7,50 EUR mehr im Monat (Umsatzsteigerung!) so ein Paket an, damit er sinnlose Gespräche führt, die vorher niemals angefallen wären - aber man hat ja bereits bezahlt. Also quatscht man des Ausnutzens des Paketes wegen, und kommt dennoch nichtmal ansatzweise ans Limit (Durchschnittsuser).


    An dieser Stelle über den Intellekt der Verbraucher zu diskutieren ginge wohl etwas weit (die Masse ist dumm), aber festhalten kann man bestimmt, dass es genug Leute gibt, die derartige Minutenpakete buchen, ohne die Sache durchgerechnet zu haben. Genauso gibt es etliche, die künstlich Gespächsbedarf suchen, um die Minuten ansatzweise auszunutzen. Es bleibt jedem selbst überlassen, wozu er seine Zeit verwendet.


    Es gibt jedoch auch viele, die den XXL-Tarif der Telekom gebucht haben, der letztlich nichts anderes ist als die 1.000 Wochenend-Minuten. Eben mit dem Nachteil, dass man an einen Ort gebunden ist.


    Wenn Du Vergleiche mit Durchschnittsnutzern anführst, die im Monat rd. 20
    EUR zahlen, dann stimmen deine Kritikpunkte weitgehend. Durch die ganzen Einschränkungen bzw. die nötigen Zusatzoptionen sind die Tarifneuerungen keine wirklichen Verbesserungen. Auch für diejenigen, die ihr Handy vorrangig für SMS einsetzen, gab's keine Preissenkungen in der Vergangenheit.


    Aber für Nutzer, deren Rechnungen in der Vergangenheit kaum unter 50 EUR lagen, hat sich einiges getan. Allein wenn ich daran denke, wieviele Gespräche ich am Wochenende von unterwegs aus führe und vor allem, was ich früher dafür gezahlt habe... Aber zuhause habe ich nunmal Besseres zu tun, als zu telefonieren, da waren selbst die hohen Handygebühren nicht abschreckend genug. Für mich sind somit die letzten Tarifänderungen positiv, aber ich telefoniere nunmal viel am Wochenende und schreibe praktisch keine SMS.

  • Wenn ich mich auch mal mit Beispielrechnungen einmischen darf :):


    Wir haben von o2einen alten Duo. Der kostet 16,95€ im Monat für zwei SIM-Karten. Zwei-Active 50 würden 29,90€ mtl. kosten. Die Preisdifferenz beträgt 12,95€. Für diesen Betrag können wir (insgesamt) 185 Minuten untereinander / Ortsgespräche oder Wochenendgespräche (7 Ct./Min.) führen. Und es kommt nicht darauf an WER (von uns) diese Gespräche führt, da hier kein Zähler ablaufen kann. Und zur Hauptzeit in der die Active-Minute rechnerisch 19 Cent günstiger ist als eine Genionunterwegsminute (30 Ct. ggü. 49 Ct.) bin ich i.d.R. an meinem Arbeitsplatz. Und dorthin habe ich meine Homezone hingelegt :D.

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    Original geschrieben von Joe2
    Aber für Nutzer, deren Rechnungen in der Vergangenheit kaum unter 50 EUR lagen, hat sich einiges getan. Allein wenn ich daran denke, wieviele Gespräche ich am Wochenende von unterwegs aus führe und vor allem, was ich früher dafür gezahlt habe... Aber zuhause habe ich nunmal Besseres zu tun, als zu telefonieren, da waren selbst die hohen Handygebühren nicht abschreckend genug. Für mich sind somit die letzten Tarifänderungen positiv, aber ich telefoniere nunmal viel am Wochenende und schreibe praktisch keine SMS.


    Habe nie bestritten, dass sich die ganzen Angebote für den ein oder anderen rechnen können. Aber wir haben in D. einen Durchschnittsumsatz von 21 EUR bei T-Mobile (beim Rest bis 25 EUR), die breite Masse kommt also nunmal nicht über 25-30 EUR pro Monat. Und für diese kann sich solch ein Paketewust (Standardpaket+Fremdnetzpaket+SMS-Paket+Teilzeitflat) letztlich nicht lohnen, da man automatisch über seine ursprünglichen Rechnungsbeträge rutschen wird - und das ist ja auch beabsichtigt. Sie wollen damit Umsatz bei Leuten generieren, die diesen sonst niemals getätigt hätten.


    Für Vielnutzer sind die Pakete sicher äußerst interessant, wobei ich wette, dass diese in den Zusatzpaketen (analog der ISDN-Flatrates) alles andere als gern gesehene Nutzer sind... ;)


    Derzeit tendiere ich als Hauptvertrag ehrlich gesagt zum Genion Online ohne Handy, übersichtliche Gebühren und ne GG, die sich über die Frei-SMS bereits bezahlt macht. Und ich sage das als Nutznießer eines D1-Rahmenvertrags und bekennender Gegner des o2-"Services" (scheint ein Fremdwort bei denen zu sein)! Die Pakete machen mich erst schwach, wenn um einiges mehr geboten wird als das bisherige. Beim Relax AT mit 100 Minuten in alle Netze, 1.000 Minuten pro Monat intern (und zwar ohne Zeitbegrenzungen!), zu 27 EUR sowie 5 CT für weitere Minuten, 20 CT für weitere externe Gespäche würde ich sicherlich schwach werden, so aber sicher (noch) nicht. Da bleibe ich lieber bei GG plus WIRKLICH genutzte und gewollte Einheiten. Und SMS kann man auch über GMX verschicken, wenn ein evtl. vorhandenes Freikontingent nicht ausreicht. Die NBs wollen es doch nicht anders!

  • Zitat

    Original geschrieben von Marko
    Derzeit tendiere ich als Hauptvertrag ehrlich gesagt zum Genion Online ohne Handy, übersichtliche Gebühren und ne GG, die sich über die Frei-SMS bereits bezahlt macht. ...


    Allein durch diesen Satz fällst du ja bereits aus der Zielgruppe der Minutenpakete weitgehend raus. Ein Hauptvertrag schließt ein, dass es noch Nebenverträge gibt. Deren Existenz geht häufig allein auf das Abgreifen subventionierter Handys zurück -> bei allen Anbietern unerwünschter Kundentyp, T-Mobile spricht das eben auch aus ;)


    Bei dem von Dir genannten Genion-Vertrag gelten btw die gleichen Kritikpunkte, die Du weiter oben ggü. den Minutenpaketen nanntest: für viele sind die 100 SMS/Monat ein utopischer Wert, also zahlt man für ein paar SMS pro Monat horrende Preise, bekommt kein subventioniertes Handy uswusf. Und die Übersichtlichkeit der Tarife ist zumindest im Vergleich zu den Paketpreisen (2 Preise: Minute innerhalb vs. außerhalb des Kontingents) mehr als zweifelhaft.


    Alles natürlich abhängig vom Benutzerprofil. Jedoch meine ich festzustellen, dass diejenigen aus dem Bekanntenkreis, die Pakete zum Telefonieren haben, deutlich weniger SMS schreiben und eher mal kurz durchrufen.


    Aber ich denke wir stimmen darin überein, dass Telefonieren übers Handy noch zu teuer ist. Nur behaupte ich, dass es schon viel besser geworden ist im letzten Jahr :)

  • Passend hierzu folgender Artikel von Teltarif:


    Immer ausgeklügeltere Minutenpakete benachteiligen den Kunden 06.02.2005
    13:49


    Anfang 1999 führte sie E-Plus auf dem deutschen Mobilfunkmarkt ein: Pakettarife, bei denen der Kunde gegen ein monatliches Entgelt ein günstiges Minutenpaket zum Festpreis erwerben kann. Beim "Time&More 1000" gab es beispielsweise 1000 Minuten für 299 Mark, entsprechend 152 Euro. Telefonierte man noch mehr, kostete die Extra-Minute in alle Netze nur 39 Pfennig, also 20 Cent. Gespräche zur Mailbox kosteten sogar nur 19 Pfennig/10 Cent. Der günstige Takt 10/10 war bereits inklusive. Zwei Wermutstropfen: Ungenutzte Minuten verfielen am Monatsende, und Fremdnetztelefonate waren mit dem Paket nicht möglich. Diese wurden ab der ersten Minute mit 20 Cent pro Minute berechnet. Wer weniger Bedarf hatte, konnte auch kleinere Pakete buchen, der Wechsel zwischen den Varianten war einmal im Monat kostenfrei möglich.
    Ein Jahr nach Einführung von Time More stellte E-Plus die Preise um. Zwar sank beim Spitzenreiter das monatliche Entgelt von 299 auf 270 Mark. Doch dafür entfiel der günstige 10/10-Takt, und die Preise für Überminuten und Telefonate in Fremdnetze zur Hauptzeit wurden mehr als verdoppelt (von 19 auf 39 Pfennig für die Mailbox, von 39 auf 99 Pfennig für Verbindungen in die Fest- und Mobilfunknetze).
    Inzwischen ist das größtmögliche Time&More-Paket komplett verschwunden, ebenso wie die günstige 10/10-Taktung. Überminuten kosten dafür nun rund um die Uhr selbst zur Mailbox 45 Cent pro Minute, entsprechend einer Preissteigerung um 350 Prozent. Fairerweise muss man dazu sagen, dass die beiden oben genannten Pferdefüße beseitigt worden sind: Nicht genutzte Minuten können in den Folgemonat übertragen werden, allerdings maximal im Umfang eines Minutenpakets, und die Inklusivminuten decken nun auch Telefonate in Fremdnetze ab.


    Künftig Mond(phasen)preise?


    Die Entwicklung geht weiter. Die Anbieter stellen immer kompliziertere Minutenpaketmodelle vor. Der Zweck: Dem Nutzer beim Vertragsschluss zu suggerieren, dass er besonders viel Gegenleistung fürs Geld bekommt. Verheddert sich der Kunde jedoch in den Konditionen, wird es teuer.
    Jüngstes Beispiel Talkline: der Talkline 60 bringt für knapp 16 Euro monatlich ganze 60 Freiminuten mit. Das entspricht knapp 27 Cent pro Gesprächsminute. Setzt man den Wert der enthaltenen Handy-Subvention mit 10 Euro pro Monat an, ergibt sich sogar ein Minutenpreis von faktisch nur 10 Cent. Doch teilen sich die 60 Freiminuten in vier Unterpakete zu je 15 Minuten auf, die für Festnetztelefonate (werktags und wochenende getrennt!), netzintern/Mailbox und Fremdnetze gelten. Wer nicht mit Stoppuhr und Strichliste telefoniert, wird fast zwangsläufig eine oder mehrere der Pakete nur teilweise nutzen, und bei anderen übers Limit hinaus schießen. Mit 50 bis 60 Cent sind diese Überminuten dann aber alles andere als billig. Der Takt von 60/30 trägt sein Übriges dazu bei, dass die Minuten schnell weg sind.
    Der Kreativität der Netzbetreiber sind keine Grenzen gesetzt. Wie wäre es mit der kostenlosen Astro-Hotline in Vollmondnächten? Was halten Sie von täglich fünf Freiminuten, selbstverständlich ohne Übertrag auf den nächsten Tag? Oder einem Losverfahren, bei dem man täglich per SMS/MMS erfährt, welche Inklusivleistung man heute abrufen kann?

    Kai Petzke


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    Vorallem der Talkline-Tarif ist ja wohl das allerletze :flop:

    Bye bye barring o2 - hello Vodafone D2!
    Das hervorragende Netz und der gute Service sind mir 5€ im Monat mehr wert!

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