Die Frage ist doch, ob ein Papst in einer solchen gesundheitlichen Verfassung überhaupt Oberhaupt der Kirche sein kann. Alte Traditionen hin oder her - auch die Kirche sollte an einigen Punkten modernisiert werden.
Ich finde es jedenfalls unmenschlich wie sich dieser Mensch quält und dabei behauptet er wolle es Jesu Christi gleichtun - das zeigt mir persönlich am meisten wie überholt die katholische Kirche ist.
Papst Johannes Paul II. ist verstorben
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Original geschrieben von Carsten
Ist so nicht korrekt. Er kann durchaus aus persönlichen, gesundheitlichen oder was auch immer noch an Gründen zu Lebzeiten sein Amt aufgeben.
Aber zum einen hatten wir das in diesem Thread schon, und zum anderen geht es darum auch nicht wirklich.Ja, ich weiß. Aber: Sowas würde aber (IMHO) kein Papst machen. Er hat gesagt, dass Gott das bestimmt. Aber egal, ist OT.
Ich bin hier etwas schockiert darüber, wie manche über den Papst reden! -
hallo,
wie hat otto das mal formuliert: der papst hat angeblich selbstmord verübt. warum nicht, wenn man sich beruflich verbessern kann....? *g*
in diesem sinne, wünsche ich dem alten herren ein gaaaanz langes leben...
upps, das war zweideutig.. nee.. ich wünsch ihm das, was er sich am meisten wünscht...
(hoffentlich bin ich aus der nummer wieder rausgekommen...)
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Original geschrieben von McTristan Ich finde es jedenfalls unmenschlich wie sich dieser Mensch quält und dabei behauptet er wolle es Jesu Christi gleichtun - das zeigt mir persönlich am meisten wie überholt die katholische Kirche ist.
Er quält sich aber freiwillig. Niemand zwingt ihn dazu. Dann ist es in meinen Augen nicht unmenschlich, auch wenn es unvernünftig ist. Und ob die katholische Kirche überholt ist, weil jemand seinen Glauben aus voller Überzeugung lebt? Zu dem steht, was er predigt? Versteh mich nicht falsch, über die Inhalte der Kirche kann man diskutieren, da sind auch sicher mehr als nur ein paar Kleinigkeiten überholt, aber vor der Haltung des Papstes habe ich höchsten Respekt.
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Auch wenn es gegen jeden gesunden Menschenverstand geht?
Religion ist doch schon seit jahrtausenden immer das Mittel zum Zweck gewesen, eine Waffe mit der man alles bekriegen und befrieden kann.
Für einen nicht-gläubigen ist es halt objektiver zu sehen was der strenge Glaube innerhalb einer Religion zwischen Menschen anrichten kann.Ich will ja nicht behaupten, dass Religion und Glaube etwas schlechtes ist verweise aber gerne auf die letzten 2000 Jahre in denen viele Kriege aus Religionsgründen gekämpft wurden oder an einige Menschenrechte die aus dem Glauben heraus auch heute noch verletzt werden.
Das meine ich mit überholt und das betrifft sicher nicht nur die katholische Kirche.
Glauben ist immer dann schön wenn er Menschen zusammenbringt und ihnen halt gibt. -
Da wir es geschafft haben, wieder on Topic zu sein, gebe ich auch mal meine Meinung zum Thema wieder (und nicht meine Meinung zu dem, was manche zur Kirche meinen sagen zu müssen):
Der Papst ist ja eigentlich nichts weiter als der "Bischof von Rom", so wie Joachim Kardinal Meisner "Bischof von Köln" oder Karl Kardinal Lehmann "Bischof von Mainz" ist. Dem Bischof von Rom kommt allerdings eine Sonderstellung als "erster unter Gleichen" zu. So ähnlich wie dem Bundestagspräsidenten, der als Abgeordneter die gleichen Rechte wie jeder andere Abgeordnete und dennoch eine große Machtfülle im Bundestag hat, allein schon, weil er das Hausrecht ausübt. Das zum Thema, was der Papst genau ist.
Jetzt ist es aber so im katholischen Kirchenrecht, dass jeder Bischof am 75. Geburtstag dem Papst den Rücktritt anbieten muss, nimmt dieser nicht an (was aber meist nur bei Kardinälen geschieht, da diese ja auch bis 80 wählen dürfen), muss er jedes Jahr auf´s Neue seinen Rücktritt anbieten. Der einzige, der keinem seinen Rücktritt anbieten muss (hier würde sich ja z.B. das Kardinalskollegium eignen), ist der Bischof von Rom... Und auch als gläubiger Katholik finde ich das nicht OK. Paul VI. wollte das übrigens so handhaben, wurde aber von den Kardinälen gedrängt, dies nicht zu machen, um keinen Präzedenzfall zu schaffen...
So sehr ich Johannes Paul II. verstehe, wenn er sagt, dass auch Christus nicht einfach vom Kreuz hinab gestiegen sei, so sehr glaube ich auch, dass der jetzige Papst nicht mehr die Kirche leiten kann. Er kann nicht mehr in vernünftigem Maße der Liturgie vorstehen (was in einer "religiösen Vereinigung" für das Oberhaupt ja wohl das Mindeste ist, das sehen wahrscheinlich sogar Atheisten so), er kann sich kein Bild mehr über die Lage der Kirche und der Welt machen, ist 100%ig auf das angwiesen, was seine Berater ihm vorlegen und ist so natürlich maniplierbar. Er kann auch sicherlich nicht mehr alle seine Ansprachen selber verfassen (schreiben wohl kaum und diktieren ist IMHO auch nicht mehr drin). Jeder "normale" Bischof hätte hier schon lange zurück treten müssen oder hätte zumindest (wenn er eine starke Persönlichkeit ist) einen Koadjutor bekommen, d.h. ein Bischof, der ihm völlig gleichberechtigt ist und das Tagesgeschäft führt... Wenn JP II. zurück träte, würde er ja nicht vom Kreuz steigen, er hätte genug Kreuz mit seiner Krankheit. Aber auch Jesus hat vor seinem Leiden jemand anderem (nämlich Petrus) die Leitung der Gemeinschaft (Kirche kommt vom griechischem "ekklesia" - Gemeinschaft) übertragen... (Vgl. Lk 22,31-34, in Zusammenhang mit Mt 16,18 und Joh 21,15-17)
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Der Papst ist das Oberhaupt der katholischen Kirche, welche ca. 1 Milliarde Mitglieder hat! Dies sollte man bedenken.
Da kann er auch wahnsinning stolz drauf sein Alles nur Namenschristen mit ihrer ach so großen Willensfreiheit während der Kindstaufe -
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