• Zitat

    Original geschrieben von frank_aus_wedau


    Fachleute vergeben die Note "torfig" dann, wenn das Produkt aus meiner Sicht wahlweise die Kriterien "muffig" oder "rauchig" erfüllt. Zwar mag ich beide nicht sonderlich, der Unterschied im Geschmack ist aber enorm!


    Antworten?


    Torfig hat viele Nuancen, so wie rauchig - und das hat nichts mit muffig zu tun. Grob unterteilen kann man das in "helle" und "dunkle" torfig/rauchige Whiskeys. Ardbeg 10 ist "hell", Laphroaig "dunkel". Der Bowmore ist eben nicht nach deinem Geschmack, so wie einem der trockene Weine mag nicht alle trockenen Weine schmecken, auch wenn Sie aus dem selben Anbaugebiet kommen.

    Ich erhoffe nichts. Ich fürchte nichts. Ich bin frei.

  • Zitat

    Original geschrieben von murmelchen
    Ich mag gerne Rauchig, aber eben nicht medizinisch. ;)


    Da habe ich noch ganz andere Kaliber für dich auf Lager.


    Hattest du einmal den "Coal Ila 12"?
    Wenn dir der eher leichtfüßige Islayer zu heftig ist,dann war mein Ratschlag dennoch nicht verkehrt. ;)

  • Torfig und rauchig


    Als Whiskyliebhaber mische ich mich auch einfach mal ein. In meinen Anfängen habe ich auch das torfige Zeug von Islay nicht gemocht, aber mittlerweile stehe ich drauf. Ich habe festgestellt, dass sich mein Geschmack in den 10 Jahren, in denen ich dieses leckere Zeug genieße, ständig ändert.


    Wer auf Sherry steht, dem sei mal GlenDronach ans Herz gelegt. Da geht es schon mit dem 12jährigen los und der ist von Preis-Leistungsverhältnis super!


    Wer sich gerne mal an etwas rauchiges bzw. torfiges ran trauen möchte, dem empfehle ich als Einstieg einen Oban oder eben den König, den Lagavulin 16.


    Geschmäcker sind ja verschieden und das ist auch gut so... :-)


    Wer die Whiskyvielfalt gerne ausführlicher testen möchte, der kann auf Facebook oder in diversen Foren Tastingsets von anderen Mitgliedern erhalten. Ich finde das eine tolle Sache!

  • Ich muss diesen Thread noch mal hochholen.


    In den letzten Jahren habe ich mich durch etliche weitere Editionen durchgetrunken - meine Vorlieben haben sich allerdings kaum geändert:


    Etwa der 10-Jährige Talisker:

    Und NEIN, er ist entgegen anderslautender Behauptungen nicht sonderlich rauchig. Die Geschmacksnoten torfig oder würzig würde ich dagegen gelten lassen. Aber rauchig? Never ever...


    Der Blaue Johnnie Walker:

    Zum Ausklang eines Abends der richtige Stoff, wenn man einfach nur abschalten und etwas Gefälliges die Kehle earunterspülen will. Sanft und gefällig. Grandios!


    Glenmorangie 10 yo:

    Ein Whisky, den ich (leider) schon länger nicht mehr in Falschengröße verkostet habe. Beim letzten Einkauf landete ein Set von 4 x 0,1l Glenmorangie-Varianten verschiedener Preisklassen im Wagen. Im Ergebnis nix besonderes. Der "gewöhnliche" 10-jährige war derjenige, der mir am besten schmeckte.


    Eine Feststellung, die ich regelmäßig treffe:

    Die "gewöhnliche" Abfüllung eines 10 bis 12-jährigen Brandes übertrifft in vielen Fällen die (neueren) Abfüllungen mit den klangvollen Namen "Destillers Edition", "Editors Choice", Destillers Reserve" bei Weitem. Zuweilen erweisen sich derartige Ausgaben renommierter Marken sogar als regelrecht ungenießbar.


    Ein (er der wenigen) Neuzugänge in meiner Hitliste: Woodford Reserve.

    Ein Bourbon, der trotz seines Alkoholgehalts oberhalb von 40% sehr sanft die Kehle hinuntergleitet - und zwar ohne die vordringliche (in meinen Augen) widerlich süßliche Maiskomponente. Ich gehe davon aus, dass der Anteil alternativer Getreidearten (Gerste, Roggen o.ä.) bis auf das zulässige Höchstmaß ausgereizt wurde. Der erste Bourbon, den ich mit Genuss getrunken habe - und der es sogar gleich in meine "Hitliste" geschafft hat, die sich bisher ausschließlich aus schottischer Erzeugnissen zusammenstzte.

  • Nun... wer sich bemüht, wird im Laufe seines Lebens nicht dümmer. ;)


    Und ja, meine damaligen Erfahrungen mit Bourbon (selbst mit dem allseits hochgelobten "Jack") waren halt mehr als ernüchternd. Dann noch weiteres Geld zu in einen Bereich zu investieren, bevor ich das Gros der grandiosen schottischen Erzeugnisse durchprobiert habe, erschien mir aus damaliger Sicht nicht sinnvoll.


    Inzwischen ist der Zeitpunkt erreicht, an dem ich mich (leider zu oft als Esel) auf's Eis begeben kann. Außerhalb des Scotch finde ich selten was Gescheites (wie etwa den Woodford Reserve). Zuletzt hatte ich einen japanischen Fusel erworben, der ähnlich geschmacklos war wie die (bis zur Geschmacklosigkeit durchdestillierten) Erzeugnisse aus Irland - wobei es auch hier Ausnahmen geben mag.


    Der Maker's Mark steht jedenfalls schon auf meiner nächsten Einkaufsliste. :)

  • Der Japaner, den ich kürzlich hatte, hieß (meiner Erinnerung nach) Suntory - oder so ähnlich. Das war nixxx. :(


    Edit:

    Gerade eben einen Glen Moray geöffnet. In einer Blindverkostung hätte ich den ganz sicher einer schottischen Atlantikinsel zugeordnet - aber so was von. Dass der von der Speyside kommt (steht jedenfalls drauf) hätte ich nie und nimmer vermutet. So was von untypisch für diese Region...

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