Whisky!

Gut, wenn es wirklich die für Bourbon typische Süße ist, die Dich stört, dann ist Bourbon vielleicht einfach nichts für Dich. Ich wüsste jetzt auch auf Anhieb keinen, der geschmacklich nicht in diese Richtung geht.

Sowohl Maker's Mark als auch Knob Creek sind aber beides definitiv Bourbons. Bourbon definiert sich über einen Maisanteil von mindestens 51%. Beim Maker's Mark sind es sogar afaik 70%.

Meine neuste Errungenschaft: Nikka From the Barrel. Mein erster Japaner, ein Blend und Fassstärke. Hotte Lüning musste beim Verkostungsvideo sogar einen zweiten Schluck nehmen. Das hat mich überzeugt.

Bei dem Ardmore Legacy war mir selbst nach der ganzen Flasche noch nicht klar, wonach er schmeckt - er vereinigt wahrscheinlich alle Noten, die meine Geschmacksnerven als Frontalangriff auffassen. :p

Für mich persönlich mit das übelste Zeug, das jemals durch meinen Hals geflossen ist.

Auch der Ballentine's Pure Malt konnte nicht überzeugen. Dabei hätte es so schön werden können:

Beim Geschmackstest in Nase und Mund zeigt er sich von seiner besten Seite. Wie ich es von einem Blend erwarte, sind alle (Malt-)Whisky-typischen Geschmacksnoten enthalten und das sogar zu einem aus meiner Sicht hervorragenden Verhältnis.

Allerdings:
Der Hammer kommt im Abgang. Wo üblicherweise einige der whiskytypischen Noten in Mund und Rachen verbleiben, bietet der Ballentine's nur ein alkoholisches Brennen ... wie bei dem selbstgebrannten Fusel, der zu Hochzeiten und anderen Festlichkeiten in Osteuropa gereicht wird.

Nee ... die knapp 50 Taler für beide haben sich ned wirklich gelohnt ...

Zitat

Original geschrieben von frank_aus_wedau
...Ardmore Legacy ... nach der ganzen Flasche ... Geschmacksnerven ... Frontalangriff...

Wieso hast Du dann die ganze Flasche getrunken statt sie spaetestens nach ein paar Glaesern wegzukippen?

Gany andere Frage>
Wieso nimmt der Editor im Augenblick alle meine Eingaben so an, als ob sie von einer englischen Tastatur k'men_
Parallel im LibreOffice probiert>
dort wird gany normal die deutsche Tastatur erkannt...
:confused: :confused: :confused:

Zitat

Original geschrieben von 200prokdzufriedh
Wieso hast Du dann die ganze Flasche getrunken statt sie spaetestens nach ein paar Glaesern wegzukippen?

Gany andere Frage>
Wieso nimmt der Editor im Augenblick alle meine Eingaben so an, als ob sie von einer englischen Tastatur k'men_
Parallel im LibreOffice probiert>
dort wird gany normal die deutsche Tastatur erkannt...
:confused: :confused: :confused:

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Guck mal unten recht an der Uhr. dort sollte EN stehen. Raufklicken und auf DE ändern.

Zitat

Original geschrieben von frank_aus_wedau
Bei dem Ardmore Legacy war mir selbst nach der ganzen Flasche noch nicht klar, wonach er schmeckt - er vereinigt wahrscheinlich alle Noten, die meine Geschmacksnerven als Frontalangriff auffassen. :p

Für mich persönlich mit das übelste Zeug, das jemals durch meinen Hals geflossen ist.

Da frage ich mich auch, wieso hast Du die ganze Flasche getrunken, wenn er doch überhaupt nicht schmeckt. Dazu noch in was für einer Geschwindigkeit? Hast Du die Flasche nicht erst seit 2 Wochen offen?

Zitat

Beim Geschmackstest in Nase und Mund zeigt er sich von seiner besten Seite. Wie ich es von einem Blend erwarte, sind alle (Malt-)Whisky-typischen Geschmacksnoten enthalten und das sogar zu einem aus meiner Sicht hervorragenden Verhältnis.

Das (fett hervorgehoben) halte ich mal für ein Gerücht. Bei der Auswahl, die Du ständig probierst, wage ich zu bezweifeln, dass Du alle Geschmacksnoten eines Single Malts kennst und auch schmecken kannst.
Außerdem ist es nicht das Ziel eines Blends, alle erdenklichen Gechmäcker in einer Flasche zu sammeln. Es geht eher darum, einen bestimmten Geschmack zu erreichen und diesen über lange Zeit beizubehalten. Bei einem Single Malt kannst Du Batch 1 lieben und Batch 2 schmeckt Dir schon nicht mehr.

Zitat

Nee ... die knapp 50 Taler für beide haben sich ned wirklich gelohnt ...

Den Fuffi hättest Du besser in einer anderen Flasche angelegt. Z.B. einem Lagavulin 16yrs. Da Du rauchig nicht magst, dann evtl. einen Glendronach 15yrs, Aberlour 12yrs non chill filtered oder 16yrs double cask, Dalwhinnie DE oder auch ein Bushmills (Three Woods oder 1608).

Zitat

Original geschrieben von frank_aus_wedau

Allerdings:
Der Hammer kommt im Abgang. Wo üblicherweise einige der whiskytypischen Noten in Mund und Rachen verbleiben, bietet der Ballentine's nur ein alkoholisches Brennen ...

Deshalb hat mich auch gewundert,dass du den Singleton 12YO so gelobt hast.
Der hat ja (fast) keinen Abgang.

Zitat

Original geschrieben von 200prokdzufriedh
Wieso hast Du dann die ganze Flasche getrunken statt sie spaetestens nach ein paar Glaesern wegzukippen?
...

Wie unser c-walt richtig erkannt hat:

Zitat

Original geschrieben von c-walt
... Dazu noch in was für einer Geschwindigkeit? Hast Du die Flasche nicht erst seit 2 Wochen offen?
...

hab ich ihn doch ziemlich schnell weggekippt!

Ich hatte ja gehofft, das Zeug noch irgendwo "einordnen" zu können.

Zitat

Original geschrieben von handyman1981
Deshalb hat mich auch gewundert,dass du den Singleton 12YO so gelobt hast.
Der hat ja (fast) keinen Abgang.

Kein Abgang ist das eine ... ein darüber hinaus auftretendes alkoholisches Brennen das andere.

c-walt:
Vielleicht hatte ich mich in Sachen Ballentine's Pure Malt falsch ausgedrückt. Er enthält jedenfalls all diejenigen typischen Geschmacksnoten, die ich persönlich von einem guten Whisky erwarte ... und das ganze eben noch, ohne dass eine der Noten (unangenehm) dominiert.

Zum in den Sand gesetzten Fuffi:
Für gewöhnlich kaufe ich ja die Sorten, die ich persönlich präferiere. Nur hatte ich die Sonderaktion von Trinkgut zu Anlass genommen, mir bisher nicht bekannte Sorten durchzutesten. Ein Wagnis, welches mir zum Normalpreis einfach zu teuer ist. Zwar habe ich nicht alle Preise im Kopf, beim Jura, Talisker, Dalmore und anderen betrug der Preisnachlass jedenfalls zwischen 6 und 9 Euro - was einem Nachlass zwischen 20 und 30% Prozent gegenüber dem üblichen Ladenpreis entsprach.

Alles in Allem habe ich meine Einkaufsaktion (die noch etliche andere Sorten für den Rest des Jahres bevorratet ) nicht bereut. Ansonsten wären mit der Talisker und der Jura wohl niemals in den Sinn gekommen - und gerade den Jura halte ich für einen geradezu genialen Stoff.

Das wichtigste Kriterium "Schmeckt" (im Gegensatz zu Schmeckt nicht) haben bisher jedenfalls lediglich zwei Kandidaten verfehlt.

Bis denne ...

Zitat

Original geschrieben von frank_aus_wedau

Kein Abgang ist das eine ... ein darüber hinaus auftretendes alkoholisches Brennen das andere.

Der Talisker z.B hat einen Abgang und hat aber zudem ein alkoholisches Nachbrennen.
Jedenfalls eines der Stärksten,die ich bei einem Malt wahrgenommen habe.

Ohne die Entfaltung der spezifischen Noten im nachhinein finde ich,dass kein SM sein Geld wert ist.

Zitat

Original geschrieben von handyman1981
Der Talisker z.B hat ... zudem ein alkoholisches Nachbrennen.
Jedenfalls eines der Stärksten,die ich bei einem Malt wahrgenommen habe.
...

Ich habe dieses alkoholische Brennen beim Talisker entweder nicht wahrgenommen oder zumindest (noch) nicht als unangenehm empfunden.

Der Ballantine's dagegen erinnert mich wirklich an selbstgebrannte Schnäpse, die mit dem Ziel möglichst hoher "Umdrehungszahlen" erzeugt wurden. Dessen Nachbrennen war gegenüber dem des Talisker jedenfalls noch einmal etliche Stufen höher.

Von dem Talisker habe ich glücklicherweise noch zwei Fläschchen in Reserve ... wie ich bereits schrieb, war ich zwei mal Nachfassen ... in (noch) haushaltsüblichen Mengen.

Falls der nächste "Turnus" beim Talisker anlangt, werde ich jedenfalls darauf achten. Das kann aber noch eine Weile dauern, weil ich bei den Angeboten sortimentsmäßig "in der Breite" zugeschlagen habe und noch etliches verkosten muss, bevor der nächste Talisker dran ist.

Heute war ich mal wieder im örtlichen Trinkgut, hatte ein Fläschchen Dalwhinnie 15yo im Wagen und stand vor den wöchentlichen Sonderangeboten, die ich bekannterweise nutze, um mich an Neues zu wagen.

Das Spektrum war vielfältig. Weil ich unschlüssig war, hatte ich kurzerhand den in Sichtweite werkelnden Marktleiter gebeten, was für mich was herauszusuchen. Nach den üblichen Floskeln, dass dies bei Whisky schwierig sei (und so weiter und so fort) holte er dann eine Flasche Auchentoshan 12 yo aus dem Regal. Eine Wahl, das mir allein nie in den Sinn gekommen wäre. Ab zur Kasse ... und gerade im Moment steht er entkorkt vor mir.

Nach dem ersten Gläschen kann ich mir noch keine abschließende Meinung bilden ... aber schon jetzt kann ich feststellen: WOW!

Hab ich in letzter Zeit doch mehr Torf geschluckt als üblich, ist der Auchentoshan ein Whisky, der mich an vergangene Zeiten erinnert. Wenig Torf und eben diese Mandarinen-Note, die mich am Glenmorangie so begeistert. Nur viel würziger - ein Geschmackserlebnis. Ich werde meinen Ad-hoc Test noch um ein Gläschen vertiefen und danach sicher gut schlummern.

In diesem Sinne

Frankie

Edit:
Den Talisker Skye (der im Vertrieb die Stelle des 10-jährigen eingenommen hat) habe ich zwischenzeitlich probiert. Ein übles Gesöff ... jedenfalls für diejenigen, die den 10-jährigen kennen. Zwar erinnert der Skye ein wenig an seinen Vorgänger, er schmeckt jedoch in Sachen Aroma viel flacher und die Alkohol-Note ist eine der dominierenden.

Der Singleton Spey Cascade, der im Handel den 12-jährigen abgelöst hatte, wird aktuell bei Netto für 13,99 € verramscht. Ein angemessener Kurs, zu dem ich mir zwei Einheiten gegönnt habe. Dass den aber für 25,- € keiner kauft, kann ich nachvollziehen.