Brillenversicherung Hanse Merkur - Erfahrungen ?

  • Hallo,


    ich habe mich damals auch dazu übereden lassen, die Versicherung zu nehmen für meine beiden Brillen, nach einen Jahr hab ich die gekündigt.


    Warum - die zahlen doch nichts, zumindest nichts von meiner Brille.
    Ich hab ein Designer-Gestelle, dazu extrem dünnen Kunststoffglässer und davon ist nichts von der Versicherung abgedeckt.
    Ich würde von der Versicherung eine 08/15 Brille Einfachbrille mir Einfach-Gläsern bekommen und damit kann ich nichts anfangeb. Dafür bezahl ich keine 10€ im Jahr.

  • Ich habe heute spontan eine Sonnenbrille bei Fielmann gekauft. Die Versicherung habe ich abgelehnt, da ich nicht verstehe, wie Fielmann / HanseMerkur damit an mir Geld verdienen können.


    Das Sonnenbrillengestell ist von der Eigenmarke Fielmann und kostet 10€. Die Kunststoffgläser kosten zusammen 25€, der Endpreis beträgt 35€. Krankenkassenzusatzleistungen werden keine in Anspruch genommen.


    Betrachtet man die nächsten zwei Jahre unter Abschluss der Versicherung, so spare ich 15€ auf das 2011 gekaufte Modell und 15€ auf das in 2013 zu kaufende Modell. Dem gegenüber stehen die Versicherungsprämien von zwei Mal 10€. Bis hierhin hat die Versicherung schon 10€ Verlust gemacht. Ich unterstelle ein Interesse des Versicherten in zwei Jahren an einer neuen, "modischen" Brille. [small] Ansonsten Kündigung nach einem Jahr, Verlust der Versicherung 5€[/small]


    Im Falle einer Beschädigung / eines Bruchs werden 70% des Kaufpreises, also 24.50€, erstattet. In dem Zusammenhang schreibt Fielmann, dass "Fielmann übernimmt hierbei die Differenz zur Erstattung der Versicherung". Bei einer Beschädigung beginnt die zwei Jahresfrist erneut, es stehen also 20€ Versicherungsprämien der Erstattung von 24.50€ der beschädigten Brille und der Ersparnis von 15€ auf die zu kaufende Brille gegenüber. Hier macht Fielmann/HanseMerkur bei sofortigem Eintreten 19.50€ Verlust. Nur wenn die Brille nach 711 Tagen und 18 Stunden, aber nicht vor Erreichen der 730 Tage (entspricht 2 Jahre) kaputt geht, ist ein Gewinn von 50 Cent möglich - und selbst dann ist fraglich, ob der Kunde seine heile Brille nach zwei Jahren überhaupt vorzeigen muss oder ob man die Zeit aussitzen kann.


    Fielmann verkauft das Gestell sicherlich nicht zum EK, genauso die Gläser. Fielmann macht also kein Realverlust, hat aber durch die Versicherung Opportunitätskosten. In der obigen simplen Berechnung der Opportunitätskosten fehlt noch der Overhead: Arbeitszeit, Logistik, etc.



    Ich kaufe nichts, was ich nicht verstehe. Auch versuche ich nicht gierig zu sein, denn Gier macht das Leben von Betrügern einfach. Fielmann ist nicht die Wohlfahrt - wie können die mit der Versicherung an mir Geld verdienen?

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    Als ich zurückkam von den Reisen und sah am Gepäckband das erste mürrische Gesicht, da dachte ich: Das ist meine Heimat. - Harald Schmidt

  • Wer sagt denn, dass man mit jedem Kunden Geld verdienen muss? Stichwort Mischkalkulation.

    Langer Vokal => kein "ss" => groß, größer, am größten!

  • Aus dem Bauch heraus würde ich sagen, dass eine Brillenversicherung selten in Anspruch genommen wird, da Brillen einmal


    -relativ günstig und selten existenzbedrohend teuer sind, sich deshalb also den evtl. Kleinkrieg mit der Versicherung spart


    -und zudem noch ein modisch beeinflusster Artikel, der auch gerne mal getauscht wird, auch wenn er noch gut ist, deshalb manche es gerne in kauf nehmen, wenn die Brille vorzeitig kaupttgeht, weil man dann eine neue, schicke Brille braucht


    -eigene Blödheit mit reinspielt, wenn eine Brille kaputtgesessen oder verloren wird, und man sich zudem ein bisschen selber mitschuldig fühlt, und deshalb die Versicherung nicht in Anspruch nimmt.

  • Zitat

    Original geschrieben von fahrsfahrwerkaus
    -eigene Blödheit mit reinspielt, wenn eine Brille kaputtgesessen oder verloren wird, und man sich zudem ein bisschen selber mitschuldig fühlt, und deshalb die Versicherung nicht in Anspruch nimmt.

    Gegenueber einer gesichtslosen Versicherungen und einen Milliardenumsatz macht hat da doch niemand Bedenken :rolleyes:


    So denke ich das da vielleicht aber eine komplette Zusatzversicherung für Sehhilfen, Zahnersatz und sonstigen Wahlleistungen guenstiger ist, als eine Brillenversicherung allein.

  • Grundsätzlich kann ich bei sowas nur den Kopf schütteln.
    In meinen Augen sollen Versicherungen einem vor dem finanziellen Ruin bewahren. Sprich Schäden die man einfach nicht zahlen KANN.


    Dazu zählt die privat Haftpflicht, PKW Haftpflicht.


    Aber als allerletztes so ein Rotz wie eine Brillenversicherung oder Handyversicherung und was es mittlerweile alles gibt...Versicherungsunternehmen müssen erstmal immense Verwaltungskosten umlegen und am Schluss soll ja auch noch was übrig bleiben. Im Schnitt zahlt man drauf, natürlich wird es auch Einzelfälle geben wo man mit Versicherung besser fährt. Aber selbst im Schadensfall sind die meisten Versicherungsbedingungen so ausgelegt, dass der Versicherer sich immer irgendwie rauswinden kann und nicht zahlen muss. Sprich man hat jede Menge Ärger und rennt seinem Geld vermutlich ewig hinterher.


    Aber die dummen Deutschen versichern sich halt gegen jeden Mist. Finde das einfach nur lächerlich. ;)

  • Ich habe eine Versicherung seit 3 Jahren und bin sehr zufrieden.


    1. ist Fielmann schon sau-kulant
    2. kosten gut bestückelte Brillen auch was. Meine hat um die 200€ gekostet. Ja, und 10 € p.a. sind nix. Musste die Versicherung einmal in Anspruch nehmen und hat sich echt gerechnet.
    3. Aber auch so ohne Versicherung reparieren die vieles kostenlos, so Kleinigkeiten wie Brillenrahmen kaputt, Nasendinger kaputt, etc...

    Dodge This!
    Rules of Acquisition: Free advice is seldom free. [Nov2011-Marke7000 // Nov2012- Marke 8000 // Inventar-Status seit Januar 2012-Juchu]

  • Diese Versicherung lohnt sich ganz sicher nicht in allen Fällen für die beteiligten Firmen, also Fielmann und Hanse-Merkur. Wenn man nämlich tatsächlich eine Einfachbrille möchte - als Reserve, zum Schwimmbadbesuch, pipapo - zahlt man eben nur die Versicherungsprämie von 10 Euro und bekommt dafür Gestell und Gläser und Beratung, Anpassung und Service noch dazu. Schon die Personalkosten seitens Fielmann werden schon höher liegen. Innerhalb des einen Jahres kündigt man die Versicherung natürlich - geht einfach per Email an die Versicherung. Sie länger laufen zu lassen lohnt sich in diesem Fall ja nicht, weil man ja bei späterem Bedarf einfach wieder das Angebot erneut wahrnehmen könnte.


    Bei meiner Einfachbrille trat kurz vor Jahresablauf etwas auf, daß ich für den Anfang eines Risses hielt. Wie sich bei Fielmann herausstellte handelte es sich zwar nur um einen Kratzer, aber trotzdem wurde umgehend angeboten dies noch über die ablaufende Versicherung zu regeln. Die Brille brauchte nichtmal zwecks Gläsertausch dort gelassen werden, sondern es gab eine Ersatzbrille mit Gläsern und anderem Gestell. So sind's sogar zwei Komplettbrillen für 10 Euro geworden. Aber selbst der Normalfall kann nur ein Einstiegs-, Werbungs- und Lockvogelangebot sein.

    Je suis Charlie

  • Zitat

    Original geschrieben von HansFranz123
    Grundsätzlich kann ich bei sowas nur den Kopf schütteln.
    In meinen Augen sollen Versicherungen einem vor dem finanziellen Ruin bewahren. Sprich Schäden die man einfach nicht zahlen KANN.
    [...]
    Aber die dummen Deutschen versichern sich halt gegen jeden Mist. Finde das einfach nur lächerlich. ;)



    Grundsätzlich hast du keine Ahnung.
    Nach der Lektüre des letzten Geschäftsberichts der Fielmann AG erscheint folgendes, von drueckerdruecker bereits angedeutetes, Szenario am warscheinlichsten:


    Fielmann macht mit der Versicherung nur Verlust (s.o.), genauso wie mit dem Verkauf des Gestells als solchen. Sicherlich gibt es Möglichkeiten, mit einem 10€ Gestell eine gesunde Marge zu erzielen, allerdings fehlen dann an der Brille gewisse Komfortmerkmale wie gefederte und an die Kopfform anpassbare Bügel.
    Aus den Zeiten der krankenkassensubventionierten Brillen hat Fielmann die Erkenntnis gewonnen, dass Kunden überdurchschnittlich Loyal zum Unternehmen stehen. Dies führt dazu, dass Fielmann es sich jetzt leisten kann, Brillen mit Verlust zu verkaufen. Der finanzielle Aufwand wird dem Marketing zugeschrieben. Entsprechende Gewinne sind später mit Gleitsichtgläsern zu erzielen, die höhere Margen haben.

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    Als ich zurückkam von den Reisen und sah am Gepäckband das erste mürrische Gesicht, da dachte ich: Das ist meine Heimat. - Harald Schmidt

  • Zitat

    Original geschrieben von bLaCkFoX
    Grundsätzlich hast du keine Ahnung.


    Das hat der Bund der Versicherten wohl auch keine Ahnung, wenn er auf seiner Webseite schreibt:


    Merkblatt – Versicherungen, die Sie nicht brauchen


    Der Einfallsreichtum mancher Versicherer ist enorm, wenn es darum geht, dem Verbraucher das Geld aus der Tasche zu ziehen. Seit Jahren kommen und gehen die seltsamsten Versicherungsangebote, die erstaunlicherweise immer wieder mal Interessenten finden. Damit Sie nicht auf unsinnige Policen hereinfallen, stellen wir Ihnen die zehn überflüssigsten Arten vor.


    1. Glasbruchversicherung
    2. Brillenversicherung
    3. Krankenhaustagegeldversicherung
    4. Reisegepäckversicherung
    5. Handyversicherung
    6. Hochzeits-Rücktrittskostenversicherung
    7. Versicherung gegen „häusliche Notfälle“
    8. Unfallversicherung mit Prämienrückgewähr
    9. Insassenunfallversicherung
    10. Sterbegeldversicherung

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