Der allgemeine Kino - Thread

  • Zitat

    Original geschrieben von The HandyMan Can


    Woran liegt es tatsächlich, dass Hollywood immer die guten Filme vermeintlich neu machen muss und sich dabie fast ausnahmslos derartige Patzer erlaubt?


    Okay, ich spezifizier mal unter Zuhilfenahme von Großbuchstaben: Woran liegt es [...] dass Hollywood die guten Filme [...] FAST AUSNAHMSLOS VERSAUT??? ;)


    Warum sie Remakes drehen, okay. Warum schlechte - nix wissen! ;)

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  • Na, die Frage beantwortet sich eingentlich von selbst: Es kann NIE ein Film besser werden als das Original (das sieht man ja schon an Sequels). Das Original war (zu seiner Zeit) neu, innovativ, technisch perfekt - was soll denn bitte heutzutage dabei rauskommen? Neu ist die Thematik des Films nicht mehr (das was ja schon beim Original der Fall). Innovativ ist ein Remake auch nicht, weil es nur etwas schon mal dagewesenes wiederholt.


    Ansonsten komme ich gerne wieder auf das Bild zurück: solange es Geld bringt, ist es egal, wie oder was man (Regisseur, Studio, Darsteller) macht.

    Nachdem die meisten User, die unter supranasaler Oligosynapsie (und auch Morbus Bahlsen) leiden, hier endlich gesperrt worden sind, wage ich mal wieder den einen oder anderen Besuch hier...

  • Das Problem sehe ich eher darin, das man vermehrt auf Special Effects setzt und die Story mehr oder weniger weg lässt. OK, damit kann man selbst den eingefleischesten Privat-TV Junkie ins Kino locken. Es wird keinerlei Anspruch mehr zumindest an einen gewissen Rest von Verstand gesetzt. Aber ein "Boah ey, wie geil" lässt sich damit immer produzieren.


    Und Hollywood ist nun mal zu einer industriellen Fließbandproduktion übergegangen. Dort gibt es im Grunde ja sowieso nur noch eine Handvoll großer Studios, und die sind nur einem Verpflichtet - Ihren Aktionären. Und viel Geld lässt sich nur mit Blockbustern machen.


    Und Blockbuster macht man nur, wenn man massig Leute in die Kinos lockt. Und derzeit lock man den Mob, ähh pardon, die Masse :D halt mit vielen vielen Special Effects ins Kino.


    Früher war technisch einfach so viel nicht machbar. Also musste man sich auf die Story konzentrieren. Heute sind die Effekte anscheinend billiger, als ein gutes Drehbuch.


    Zum Beispiel der letzte Bond: Massig Effekte, aber null Story. Dieser Film hatte doch mit der Bond Figur, so wie Ian Flemming sich diese gedacht hatte, aber auch gar nichts zu tun. Eigentlich hätte dieser Film streng genommen gar nicht James Bond heißen dürfen.


    Aber dank der übertriebenen Special Effects war der Saal voll.


    Und um sich noch weniger Mühe mit der Story zu machen, werden halt all die alten Klassiker wieder raus gekramt. Die heutige Generation kennt die Filme meistens nicht, so dass man das als Neu verkaufen kann.


    Und solange die Kasse klingelt, so lange werden die noch einige Filme durchnudeln.

    "Ein Volk sollte keine Angst vor seiner Regierung haben, eine Regierung sollte Angst vor ihrem Volk haben."

  • Zitat

    Original geschrieben von Quindan
    Na, die Frage beantwortet sich eingentlich von selbst: Es kann NIE ein Film besser werden als das Original (das sieht man ja schon an Sequels). Das Original war (zu seiner Zeit) neu, innovativ, technisch perfekt - was soll denn bitte heutzutage dabei rauskommen? Neu ist die Thematik des Films nicht mehr (das was ja schon beim Original der Fall). Innovativ ist ein Remake auch nicht, weil es nur etwas schon mal dagewesenes wiederholt.


    Ansonsten komme ich gerne wieder auf das Bild zurück: solange es Geld bringt, ist es egal, wie oder was man (Regisseur, Studio, Darsteller) macht.



    Okay, will ja nicht besserwisserisch erscheinen, aber da dieses Gebiet nun mal mein Studium umfasst (Film- und Medienwissenschaft), bin ich geneigt, hier noch was anzumerken: Ganz so radikal würde ich das nicht sagen, zumal von vielen Filmen Originalversionen bestehen, die man gemeinhin nicht mal kennt - ich meine, wer kennt schon "La Jetée", die Vorlage für "Twelve Monkeys"? Der Punkt ist: La Jetée ist ein Fotofilm (besteht also ausschließlich aus Standbildern mit einer Erzählstimme im Off)... und das ist nun bei aller cineastischen Liebe wirklich nicht besser als der optisch geniale, schön verworrene Film von Terry Gilliam...


    Ich hab mich ja auch nur auf Hollywood-Versionen bezogen, sprich auf Produktionen der etablierten Filmstudios.


    Andererseits: Auch hinsichtlich des andren Postings, demnach man ja heute "die Massen nur mit special Effects locken" würde, sei angemerkt:
    Wer meint, dabei würde es sich um eine moderne Erscheinung handeln, der verkennt 100 Jahre Filmgeschicht - Kino war nämlich schon immer Attraktionsmedium (wofür sich bereits solche Größen wie Meliès, die Brüder Lumiére oder Sergej Eistenstein ganz dezidiert ausgesprochen haben), und hatte auch in seiner ersten großen Blütezeit hauptsächlich "Effekthascher" als Meisterregisseure (F. W: Murnau, Fritz Lang waren damals ganz besonders für "SPecial Effects" bekannt!)...
    Auch hinsichtlich der "Massen" oder des "Mobs" muss ich sagen: Kino war bereits in den 20ern Massenkunst (damals waren Filmpaläste en vogue, in denen mehr als 2.000 Leute Platz nehmen konnten!!!).


    In diesem Sinne: Ich will mich nicht überheblich gebärden, aber da es sich hier nun mal um ein Thema handelt wo ich - so wie viele von euch eurerseits bei Handys etc. - Experte bin, wollte ich hier mal ein paar erhellende WOrte aus der Filmgeschichte loswerden! ;)


    Ob das alles jedoch so etwas wie "10.000 BC" von Roland Emmerich zu erklären vermag, halte ich für zumindest fraglich... ;)

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  • "Die Geschichte geschieht immer zweimal - das erste Mal als Tragödie und das zweite Mal als Farce."
    Karl Marx


    Im Großen und Ganzen stimme ich ja zu, dass jede Zeit mehr oder weniger einzigartig ist (entsprechend der Zeitgeist-These), aber manchmal gibt es auch abgesehen von Retro- und zitate-Wellen noch andre Formen der Hybridisierung...


    Damn, wir schweifen zunehmend vom Kinothema ab... oder zumindest tu ich das! ;)

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  • Zitat

    Original geschrieben von The HandyMan Can
    Okay, will ja nicht besserwisserisch erscheinen

    Zu spät :D

    Zitat

    aber da dieses Gebiet nun mal mein Studium umfasst (Film- und Medienwissenschaft)

    Ah, wie schön, ein Theoretiker, der mir mein Schauspielstudium erklären kann :D

    Zitat

    Ganz so radikal würde ich das nicht sagen

    Musst du auch nicht, der Sinn ist dennoch der gleiche. ;)

    Zitat

    [...] zumal von vielen Filmen Originalversionen bestehen, die man gemeinhin nicht mal kennt - ich meine, wer kennt schon "La Jetée", die Vorlage für "Twelve Monkeys"?

    Treffer - Versenkt. Ich wußte es (auch) nicht.
    Allerdings:

    Zitat

    Der Punkt ist: La Jetée ist ein Fotofilm (besteht also ausschließlich aus Standbildern mit einer Erzählstimme im Off)

    hat man gerade diesen Stoff genommen, weil er sich zum Gelddrucken als "Blockbuster eignet - und das beste daran ist dann doch, das das "Original" eben keiner kennt.

    Zitat

    ... und das ist nun bei aller cineastischen Liebe wirklich nicht besser als der optisch geniale, schön verworrene Film von Terry Gilliam...

    Ausnahmen bestätigen die Regel ;) Im übrigen ist es bei Gilliam (sowie auch z.B. Peter Jackson) so, das die eben - aufgrund ihrer Genialität - die "Macht" haben, sich nicht großartig von den Studios reinreden zu lassen. Oder meinst du wirklich, 20th Century Fox hätte freiwillig, bzw. aus eigenem Antrieb einen Film wie "Brazil" produziert?

    Zitat

    Ich hab mich ja auch nur auf Hollywood-Versionen bezogen, sprich auf Produktionen der etablierten Filmstudios.

    Ich mich auch :)

    Zitat

    wollte ich hier mal ein paar erhellende WOrte aus der Filmgeschichte loswerden! ;)

    Schade, hat nicht geklappt :D ;) - Nee, war nur Spaß...

    Zitat

    Ob das alles jedoch so etwas wie "10.000 BC" von Roland Emmerich zu erklären vermag, halte ich für zumindest fraglich... ;)

    Halt, wir reden hier von Filmen, nicht von Ingredenzien für Salate (in diesem Fall: Gurke) ;)

    Nachdem die meisten User, die unter supranasaler Oligosynapsie (und auch Morbus Bahlsen) leiden, hier endlich gesperrt worden sind, wage ich mal wieder den einen oder anderen Besuch hier...

  • Zitat


    Ah, wie schön, ein Theoretiker, der mir mein Schauspielstudium erklären kann :D


    Hey, immerhin habt ihr so noch andere Gesprächsthemen als "Kommt auf die Pommes noch Ketchup oder Mayo drauf?" :D ;) :D


    SCNR! :D



    Aber nu mal endlich wieder BTT!


    Madagascar II


    Wer schon Madagascar I gut und lustig fand, dem sei wärmstens der zweite Teil empfohlen :top:
    Es sind alle Protagonisten wieder vertreten, natürlich Alex, Marty, Melman und Goria, aber auch die 4 Pinguine, die Oma und der mehr als metrosexuelle Lemurenkönig. Immer wieder sind echte Schenkelklopfer mit dabei, dann auch ein wenig Rührseeligkeit und eine Prise Spannung. Ich hab mich jedenfalls prächtig amüsiert. Das Ende war zwar ein wenig vorhersehbar, dafür lässt es - wie könnte es anderst sein - Raum für einen 3. Teil offen.


    Für das Genre Animationskomödien sicherlich 4/5

  • Zitat

    [i]
    Madagascar II[/b]


    Moin,


    Samstag letzter Woche.
    Ein Erwachsener, ein Kind, 14,30 Euro im großen Kino.


    Vorab 30 Minuten Werbung ( für die die Macher von Madagaskar nichts können).
    Erwartungshaltung : Riesig.


    Krude Story, fade Gag´s. Nichts von dem Feuer des ersten Teil´s.


    Fazit: Der junge Mann neben mir fand den Film " Stimmts, der war nicht so toll, Papa".


    Und ich fand ihn auch "nichts" gegen Teil eins oder gar die "Pingiune auf weihnachtlicher Mission". Eine Fortsetzung, der irgendwie der rote Faden fehlte und ohne jedes Ende (offen für Teil 3-12 und die DVD-Fortsetzung auf KIKA bis 2032).


    mr

    Yma O Hyd
    "Wir schicken einen Techniker"

  • Let the right one in


    Horror aus Schweden - ruhig, mit viel Gefühl und 2 herausragenden Akteuren. Wer dem Genre etwas abgewinnen kann kommt nicht dran vorbei. Sensationelle Story und Erzählweise, Kamera, Musik - hier stimmt alles.


    5/5

    "A day without laughter is a day wasted." - Charlie Chaplin


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