Der allgemeine Kino - Thread

  • Zitat

    Original geschrieben von DJ Wisdom
    Vollends überzeugen und wahrlich beeindrucken kann dafür in der Tat Ledger. Das ist die Rolle seines Lebens, er hat mich derart in den Bann gezogen - einzigartig. Oscar, alles andere ist lächerlich. Seine Mimik, seine Fresse. Seine Stimme (hab ihn auf deutsch gesehen, OV wird definitiv die Tage folgen, da ich mit Freunden rein ging die keine OV mögen. Und ich weiß das seine Stimme im Original mind. doppelt so stark rockt). Alles war einfach gigantisch. Jede Szene mit ihm war ein purer Genuß, bei jedem wechseln zu einem anderen Handlungsstrang wurde es einfach schlechter. Egal was kam.
    ...
    Aber es ist vor allem Ledger, der diesem Film seine Ausnahmestellung gibt. Er spielt sensationell. Unglaublich gut. Vergesst Nicholson, das ist der wahre Joker.


    Du nimmst mir genau die Worte aus dem Mund! Besser konnte ich es nicht ausdrücken!

    "Linienflüge sind was für Loser und Terroristen!"
    H.S.

  • Zitat

    Original geschrieben von DJ Wisdom
    Vergesst Nicholson, das ist der wahre Joker.


    Die Burton Filme sind eine eigene Liga, die ganz andere Grundsätze hat, als die von Nolan.
    Ein besser, schlechter oder gar einzig wahr ist da meines Erachtens unangebracht: "anders" trifft es am besten.
    Ist natürlich vor allem Geschmackssache, aber egal wie gut Ledger spielen mag, Jack Nicholson hat dem Joker längst einen Stempel aufgedrückt, der nicht einfach so verschwindet.


    Aber die Figuren sind bei Burton und Nolan so verschieden angelegt, dass ein echter Vergleich ohnehin schwer fällt und in meinen Augen auch überflüssig ist.
    So gut ich damals "Batman Begins" auch fand: ernsthaft im Gedächtnis geblieben ist mir bis heute nur Michael Keaton, nicht Christian Bale.
    Ob das im Vergleich Nicholson vs. Ledger ähnlich sein wird: ich bin sehr gespannt.


    BTW: hat noch jemand "Batman" und "Batmans Rückkehr" als Special Edition rumstehen und will sie loswerden? :D

  • Sehe ich anders. Prinzipiell hast du Recht - aber nichtsdestotrotz hat man eine gewisse Vorstellung davon wie ein Joker zu spielen wäre. MIR hat Nicholsons (Burtons) Interpretation eines Jokers bisher gut gepasst - der Ledger Joker bringt aber mehr das Chaotische, das Unvorhersehbare, das Wilde in dieser Rolle zum tragen - und dies trifft ganz klar mehr meine Vorstellung eines Bösewichts als es Nicholson damals getan hat.


    Jeder hat da seine Vorstellung, für mich muss ein Bösewicht primär böse, intelligent und verrückt sein. So sieht es scheinbar auch die Mehrheit der Zuschauer, bisher hab ich selten jemanden gehört der es wie du sieht (was natürlich nicht heißt das ich "recht habe" oder du gar "falsch" liegst).


    Auch hab ich Keaton nicht wirklich mehr als Batman im Kopf. Mir war er schon immer ZU sehr Gentleman, zu sehr "nur gut", um diese Rolle perfekt auszufüllen.


    Wie auch Bond finde ich wurde Batman in seiner Neuauflage besser getroffen, da er realistischer rüber kommt und man sich noch besser mit ihm identifizieren kann.



    Au revoir...

    "A day without laughter is a day wasted." - Charlie Chaplin


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  • Zitat

    Original geschrieben von DJ Wisdom
    Auch hab ich Keaton nicht wirklich mehr als Batman im Kopf. Mir war er schon immer ZU sehr Gentleman, zu sehr "nur gut", um diese Rolle perfekt auszufüllen.


    War er aber gar nicht. ;)
    Insbesondere die depressive, traumatisierte, dezent soziophobe und auch anderweitig "geplagte" Seite von Bruce Wayne wurde bei Burton bzw. durch Keaton sehr deutlich dargestellt.
    Dadurch wurde auch der Gegensatz zum Joker sehr viel deutlicher, der geradezu schillernd dargestellt wurde, ohne dass man dabei irgendwelche Zweifel an seiner Boshaftigkeit haben konnte.

    Zitat

    Wie auch Bond finde ich wurde Batman in seiner Neuauflage besser getroffen, da er realistischer rüber kommt und man sich noch besser mit ihm identifizieren kann.


    Genau diese Stärke der Nolan Filme ist gleichzeitig auch ihre größte Schwäche.
    Denn durch diesen Realismus in der Darstellung werden die Figuren nebenbei eben auch ein Stück weit entzaubert bzw. entmystifiziert.
    Bruce Wayne ist nur ein weiterer therapiebedürftiger Yuppie mit Vorliebe für Rollenspiele bzw. leicht schizophrener Ader, Beziehungsproblemen und viel zu viel Geld und Langeweile.
    Für seine Ziele ist ihm letztlich fast jedes Mittel recht, was wiederum zu der erschreckenden Erkenntnis führt, dass Gut und Böse so verschieden nicht sind. :eek:
    Diese realistischere Darstellung macht die Charaktere somit eben auch ein Stück weit belangloser und austauschbar. Und Gotham City genauso. Das Fehlen von "Batman" im Titel ist ein sehr deutliches Zeichen dafür.
    Das Comichafte bei einer auf Comics basierenden Verfilmung so in den Hintergrund zu drängen ist letztlich eine absolute Gratwanderung.


    Ehe ein falscher Eindruck entsteht: ich mochte "Batman Begins" sehr und ich habe wenig Zweifel daran, dass das bei "The Dark Knight" anders sein wird.
    Dennoch sehe ich eben auch gewisse negative Seiten.

  • Zitat

    Original geschrieben von Chevygnon
    BTW: hat noch jemand "Batman" und "Batmans Rückkehr" als Special Edition rumstehen und will sie loswerden? :D

    Loswerden nicht... *zwinker-zwinker* :D


    Du hast meine Empfindung, was die "neuen", bzw. die beiden "ersten" Batman-Teile angeht absolut auf den Punkt gebracht! Besser hätte ich es nicht formulieren können! :top:

    Nachdem die meisten User, die unter supranasaler Oligosynapsie (und auch Morbus Bahlsen) leiden, hier endlich gesperrt worden sind, wage ich mal wieder den einen oder anderen Besuch hier...

  • Zitat

    Original geschrieben von Chevygnon
    Jack Nicholson hat dem Joker längst einen Stempel aufgedrückt, der nicht einfach so verschwindet.


    Ich war damals absolut enttäuscht von ihm, da er optisch das genaue Gegenteil des Jokers aus den Comics verkörpert!


    Der Joker ist dort ein großer, hagerer Mann, teilweise in Armani-Anzügen!



    http://www.youtube.com/watch?v=dqAvubu70Yc

    Ich habe dem Teufel meine Seele verkauft und jetzt sind wir beide ein wenig aufgeregt...!

  • also nachdem ich nun sowohl in der amerikanischen als auch deutschen Premiere von Dark Knight war -> für mich einfach der beste Film aller Zeiten: Bild- Ton- Musik- perfekt und der Rest sowieso...


    Und persönlich finde ich die deutsche Synchro bis auf kleine Schwächen sehr gut! Joker ist in Originalsprache auch nicht sehr anders/besser...

  • Zitat

    Original geschrieben von Chevygnon
    War er aber gar nicht. ;)
    Insbesondere die depressive, traumatisierte, dezent soziophobe und auch anderweitig "geplagte" Seite von Bruce Wayne wurde bei Burton bzw. durch Keaton sehr deutlich dargestellt.
    Dadurch wurde auch der Gegensatz zum Joker sehr viel deutlicher, der geradezu schillernd dargestellt wurde, ohne dass man dabei irgendwelche Zweifel an seiner Boshaftigkeit haben konnte.


    Na ja ;). Ich hab, alle Traumatisierung und Depression mal beiseite geschoben, immer einen "geleckten" Batman gesehen. Sprich, immer wohl behütet, obwohl er seine Problemchen hat. Nolan's Batman geht deutlich mehr Risiken ein.


    Bale verkörpert den inneren Zwist Waynes weitaus eindrücklicher. Er geht mit 3 Frauen gleichzeitig ins Restaurant, besäuft sich, steigt in den Pool, kauft eben diese Restaurants aus eine Laune heraus. Grade Batman Begins spiegelt in der vorzüglichen ersten halben Stunde die innere Zerrissenheit Wayne's wieder. Das er auf der Suche nach etwas ist, etwas, das ihn nicht in Ruhe lässt.



    Zitat

    Genau diese Stärke der Nolan Filme ist gleichzeitig auch ihre größte Schwäche. Denn durch diesen Realismus in der Darstellung werden die Figuren nebenbei eben auch ein Stück weit entzaubert bzw. entmystifiziert.
    Bruce Wayne ist nur ein weiterer therapiebedürftiger Yuppie mit Vorliebe für Rollenspiele bzw. leicht schizophrener Ader, Beziehungsproblemen und viel zu viel Geld und Langeweile.
    Für seine Ziele ist ihm letztlich fast jedes Mittel recht, was wiederum zu der erschreckenden Erkenntnis führt, dass Gut und Böse so verschieden nicht sind. :eek:
    Diese realistischere Darstellung macht die Charaktere somit eben auch ein Stück weit belangloser und austauschbar. Und Gotham City genauso. Das Fehlen von "Batman" im Titel ist ein sehr deutliches Zeichen dafür.
    Das Comichafte bei einer auf Comics basierenden Verfilmung so in den Hintergrund zu drängen ist letztlich eine absolute Gratwanderung.


    Ack. Nichtsdestotrotz wird man durch solch eine Darstellung eindeutig stärker mitgerissen, die Identifikation mit der Hauptfigur wird einfach wesentlich einfacher. Casino Royale ist für mich da eigentlich das Paradebeispiel. Niemand wollte einen "anderen" Bond sehen, alle haben gedacht, das Craig so einen aalglatten Gentleman nicht spielen kann. Herausgekommen ist ein Bond, der vielen besser gefallen hat - weil er näher an der Realität ist. Weil eben, wie du so schön gesagt hast, das Böse in Wahrheit nicht allzu weit vom Guten entfernt ist und beide doch einiges eint.


    Und auch wenn die Helden und ihre Geschichte einen Tick austauschbarer werden, so kommt hier umso deutlicher das Talent von Schauspielern zum tragen, da es umso mehr an ihnen liegt, einen "normaleren" Plott mit "austauschbareren" Figuren einzigartig darzustellen.




    Au revoir...

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  • Yep, an einer Stelle dachte ich das ist ihre Mutter.... :D


    9/10


    Leider wurde Two-Face nur am Rande erzählt, erinnert mich irgendwie an Venom... :mad:

    Nix..............

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