Problem mit T-Mobile-Vertrag

  • Hallo liebes Forum,


    verfolge jetzt schon seit einiger Zeit hier das Geschehen und muss echt mal ein Lob aussprechen. Hier erhält man ja wirklich auf so gut wie jede Frage eine Antwort (sei die Frage auch noch so „schwierig“).


    Vielleicht könnte mir ja auch jemand helfen. Unszwar habe ich folgendes Problem:


    Ich habe bis Oktober 2004 bei einer Firma gearbeitet und dort seit Juli 2004 einen Firmenhandy gehabt. Dies sollte im Juli auch noch auf die schnelle geordert werden, da ich in den Urlaub fliegen wollte und sollte aber für die Firma weiterhin erreichbar bleiben (kleines Unternehmen). Da ich die Kosten für Telefonate nicht selbst tragen wollte (bisher hatte ich das getan bzw. es gab teilweise eine Rückerstattung), bestand ich auf ein Firmenhandy.


    An meinen letzten Arbeitstag musste mein Chef dann morgens beruflich verreisen und hatte mir eine Vollmacht ausgestellt, womit ich den Vertrag abschließen sollte. Ich diesem hieß es, dass dieser Vertrag als Firmenhandy für mich dienen soll und dass bitte sämtliche Kosten vom Firmenkonto abgebucht werden sollen.


    Da ich aber nun im T-Mobile-Shop stand, müsste ich dementsprechend unterschreiben. Auf die Frage hin, ob das irgendwelche Konsequenzen für mich hätte, sagte man mir, dass ich nichts zu befürchten hätte, da sie ja denn Schrieb hätte und sollten Zahlungen ausbleiben ö.a. würde man sich auch nur an die Firma wenden, da dies auch die Rechnungsadresse ist.


    Nun habe ich aber im Oktober gekündigt und bin nun nicht mehr bei der Firma beschäftigt. Ich habe das Handy samt sämtliche Zubehör (bis auf den Vertrag und die Vollmacht) natürlich abgegeben. Jetzt habe ich einen Schrieb von T-Mobile erhalten, dass ich offene Beträge bei Ihnen hätte und ich diese bezahlen sollte.


    Mein Chef hat nach meiner Zeit seine sämtlichen Telefonate nur noch über diesen Anschluss geführt und ca. 480,00 Euro vertelefoniert, die er anscheinend nun nicht begleichen kann.


    Ich habe natürlich sofort auf den Schrieb gepocht, doch das war egal, da ich ja unterschrieben hätte. Habe mich dann auf die Aussage des T-Mobile-Mitarbeiters vor Ort berufen, doch auch dies interessierte keinen.


    Ich soll nun die Kosten für die Telefonate meines (EX-)Chefes tragen und um den Vertrag auszulösen, solle ich die restlichen Grundgebühren (Restlaufzeit 19 Monate á 30,00 Euro) bezahlen oder mein Chef solle den Vertrag übernehmen.


    Ich selbst habe kein Interesse an diesem Vertrag, da ich einen eigenen privaten habe und auch ein neues Firmenhandy (Nein, diesmal nicht selbst unterschrieben). Leider hat auch niemand im Freundes- oder Bekanntenkreis Interesse daran.


    Bin nun mit der Sache zum Anwalt (und weitere Dinge auch wie z.B. fehlendes Gehalt, Papiere etc.). Doch hier tut sich auch nicht wirklich was, da der Chef nicht reagiert.


    Ich sollte vielleicht noch dazu erwähnen, dass ich Auszubildender in der Firma war und immer noch bin.


    Für Ratschläge wäre ich echt dankbar. Vielleicht hat ja jemand ne Idee oder eine ähnliche Situation gehabt.


    Bitte keine Antworten wie „tja Pech gehabt, Vertrag unterschrieben, dumm gelaufen“.


    Vielleicht gibt es ja wirklich irgendeine Möglichkeit, die mir nicht bekannt ist.


    Vielen Dank schon einmal im Voraus für Eure Anregungen, Tipps und Lösungsvorschläge.


    P.S. : Sorry für den langen Beitrag, aber ich wollte die Sache so ausführlich wie möglich schildern. Danke.

  • Versteh ich richtig, das der Vertrag auf deinen NAmen läuft? .... Nur rechnungsanschrift reicht nämlich nicht. Der Vertrag sollte schon direkt auf die Firma laufen. Mit der Vollmacht kannst du das dann auch unterschreiben.


    So würd ich das sehen?

  • Vertragliche Ansprüche kann TMO nur gegen dich haben, wenn zwischen TMO und dir auch ein Vertrag besteht.


    Solltest du seinerzeit deinen Chef wirksam vertreten haben, ist der Vertrag nicht zwischen TMO und dir, sondern zwischen TMO und deinem Chef bzw. dessen Firma zustande gekommen. Nur weil du deinen Namen unter den Antrag gesetzt hast, scheidet eine wirksame Stellvertretung noch nicht aus.


    Hast du damals zusätzlich noch eine Schuldübernahme unterschrieben?


    Ist die Karte wenigstens jetzt gesperrt?

    Er war Jurist - und auch sonst von mäßigem Verstand. | PN zu Rechtsthemen werden nicht beantwortet.

  • Ja das ist richtig, der Vertrag läuft über meinen Namen allerdings quasi im Auftrag. Dafür hatte ich ja diesen Schrieb.


    Im Vertrag steht aber sowohl die Bankverbindung der Firma und zusätzlich ist die Firma noch Rechnungsempfänger. Die Adresse ist auch bei den Kundendaten vermerkt.


    Das einzigstes Problem ist halt, dass meine Unterschrift darunter ist.


    Gruß


    sfocke

  • Mit dem Schrieb hast Du im Auftrag gehandelt.


    Soll sich T-Mobile das Geld von seinem Kunden (deiner Ex_Firma) holen.

  • booner:
    Ich habe nur diesen Schrieb wo er mitteilt, dass bitte sämtliche Kosten vom Firmenkonto abgebucht werden sollen.


    Ich habe ausser dem Vertrag direkt mit T-Mobile nichts unterschrieben.


    Die Karte ist gesperrt, sowohl durch T-Mobile (da die Rechnung ja nicht bezahlt ist) als auch durch mich.


    Steinie:


    Wäre schön, wenn das so einfach wäre. Die drohen mir nämlich damit, wenn ich nicht zahle, dass die ein Inkasso-Büro einschalten und bei nicht Bezahlung der offenen Posten einen Schufa-Eintrag kassiere.


    Wenn da noch groß was zu holen wäre bei der Firma, hätte ich auch mein Gehalt (aber das ist ne andere Geschichte).


    Mein Anwalt hat jetzt erstmal Zeit rausgeschlagen, da wir anscheinend wohl gegen meinen ehemaligen Chef klagen müssen.


    Dachte nur es würde vielleicht schneller und einfacher gehen.


    Gruß
    sfocke

  • Zitat

    Original geschrieben von sfocke
      booner:
    Ich habe nur diesen Schrieb wo er mitteilt, dass bitte sämtliche Kosten vom Firmenkonto abgebucht werden sollen.


    Ich habe ausser dem Vertrag direkt mit T-Mobile nichts unterschrieben.


    Die Karte ist gesperrt, sowohl durch T-Mobile (da die Rechnung ja nicht bezahlt ist) als auch durch mich.


    Gut. Dann solltest du ja nachweisen können, dass du damals ggü. TMO eine eigene Willenserklärung im Namen deines ehemaligen Chefs innerhalb der dir zustehenden Vertretungsmacht abgegeben hast, und du somit keinerlei vertragliche Verplfichtung mit TMO eingegangen bist.


    Klar dass sich TMO nun bei dir bedienen möchte. Aber immerhin müssten sie dazu die Begründetheit ihrer Forderung nachweisen, also vor allem, dass ein Vertrag zwischen dir und TMO bestand bzw. besteht.



    Warst du damals alleine im Laden?

    Er war Jurist - und auch sonst von mäßigem Verstand. | PN zu Rechtsthemen werden nicht beantwortet.

  • Ja war ich leider.


    Die sagen natürlich, dass meine Unterschrift mit meiner Adresse und meiner Personalausweis-Nummer bei denen reicht, dass ich der Vertragspartner bin.


    Die sehen den Schrieb nicht als Willenserklärung an sondern als Anweisung, dass dort das Geld abgebucht werden soll.


    Aber danke schonmal für die Tipps.


    Gruß


    sfocke


  • Ach so, der Anschluss wurde auch auf deinen Namen registriert? Ich dachte, du hättest nur unterschrieben? War dein Chef also nur der Rechnungsempfänger?


    Dann wird der Richter, wenn TMO den Auftrag zum Mobilfunkdienst vorlegt, erstmal davon ausgehen, dass du und nicht dein Chef bzw. dessen Firma Vertragspartner von TMO geworden bist, im Ergebnis also du den Zahlungsanspruch von TMO ausgleichen müsstest.


    Wäre dein Chef / dessen Firma auch als Vertragsnehmer bei TMO "eingetragen", dann wäre das ein zusätzlicher Hinweis darauf gewesen, dass du den Auftrag damals lediglich in Vertretung für den Chef erteilt hattest.


    Ist der Verkäufer von damals noch greifbar? Steht auf dem Schrieb vom Chef nur dass die Zahlungen von seinem Konto erfolgen sollen oder auch, dass du für ihn / seine Firma einen solchen Vertrag abschließen sollst?



    Wie hast du denn unterschrieben? Ganz normal oder mit i.A.?


    Hat der Chef die Einzugsermächtigung an TMO eigentlich persönlich erteilt? Konnte TMO schonmal erfolgreich Geld vom Chefkonto einziehen?

    Er war Jurist - und auch sonst von mäßigem Verstand. | PN zu Rechtsthemen werden nicht beantwortet.

  • Leider bin nur ich als Vertragsnehmer eingetragen.


    In dem Schrieb steht, dass dieses Handy "als Firmenhandy für meinen Mitarbeiter Herrn Sascha Focke dienen soll" und "das sämtliche anfallenden Kosten vom Firmenkonto mit der folgenden Bankverbindung abgebucht werden sollen".


    Ich habe normal unterschrieben, leider nicht i.A.


    Er hat den Schrieb so selbst auf dem Geschäftspapier erstellt und auch selbst unterschrieben, denn hatte ich dann in meiner Tasche und habe es im Shop vorgelegt.


    Die ersten beiden Monate (also August und September) konnten noch abgebucht werden, danach nichts mehr. Oktober ging es nicht mehr und ab dem Zeitpunkt war ich auch nicht mehr beschäftigt. Er hat also ab diesem Zeitpunkt selbst mit dem Handy telefoniert. Ich hatte es für den berechneten Zeitpunkt garnicht mehr.


    Gruß
    sfocke

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