Unkommentiert und heute so veröffentlicht:
Umsetzung von „Sparen für Wachstum“
T-Mobile ist ein sehr erfolgreiches Unternehmen, einer der führenden Anbieter in der dynamischen Mobilfunk-Branche. Damit dies auch in Zukunft so bleibt, hat der Vorstand von T-Mobile International im November 2004 „Sparen für Wachstum“ angekündigt. In dieser Woche hat das T-Mobile Leadership Team die nächsten Schritte in der Umsetzung des Programms verabschiedet, denen inzwischen auch der Aufsichtsrat zugestimmt hat. Damit wurde das Fundament gelegt, um die T-Mobile Story konsequent fortzuschreiben. echo heute fasst die wichtigsten Punkte zusammen.
„Wir sind am Beginn einer neue Ära“, erklärt René Obermann, Chief Executive Officer T-Mobile International. „Die Mobilfunkindustrie steht vor einem Wandel: Der Schwerpunkt liegt nicht mehr beim reinen SIM-Karten-Wachstum, sondern bei der Entwicklung und Pflege intensiver Kundenbeziehungen.“ T-Mobile hat das frühzeitig erkannt und schafft nun die entsprechenden Rahmenbedingungen, um das Geschäft erfolgreich fortzuführen. Vor dem Hintergrund der hohen Mobilfunkpenetration in den meisten europäischen Mobilfunkmärkten werde sich das Geschäft verändern.
„Der Kurs ist klar: Profitables Wachstum zu vertretbaren Kosten, statt Wachstum um jeden Preis. Konkret heißt das: Einfache und günstige Handytarife in Verbindung mit realistischen Handypreisen“, so René Obermann. „Wir haben damit in unseren wichtigsten europäischen Märkten, vor allem in Deutschland, schon vor Monaten begonnen.“ „Sparen für Wachstum“ zeigt nun den Gesamtrahmen dieser Maßnahmen. Entscheidend ist, dieses zukunftsgerichtete und langfristig angelegte Programm jetzt zu beginnen – zu einer Zeit, in der es dem Unternehmen gut geht. So wird T-Mobile – wenn sich die Wettbewerbssituation noch weiter verschärft – mit einem klaren Maßnahmenprogramm bereits auf dem richtigen Weg sein. Mit „Sparen für Wachstum“ will T-Mobile bis Ende 2006 ein jährliches Einsparvolumen
von einer Milliarde Euro (rund zehn Prozent der momentanen Kosten) erzielen, davon plant das Unternehmen bis zu 500 Millionen Euro zur Realisierung seiner Wachstumsziele zu reinvestieren. Damit schafft T-Mobile die nötigen Ressourcen, um drei Wachstumsinitiativen voranzutreiben:
Weiterentwicklung des mobilen Internets für Freizeit und Büro,
Angebot günstiger und einfacher Mobilfunktarife und
Weiterentwicklung nahtlos integrierter Netzplattformen (GPRS, UMTS, W-LAN)
Klare Schritte
T-Mobile hat die eigene Kostenstruktur in den vergangenen Monaten genau unter die Lupe genommen –und Maßnahmen identifiziert, die ein deutliches Einsparpotenzial haben. Rund 85 Prozent der angestrebten Einsparungen von einer Milliarde Euro sind alleine in den folgenden Bereichen zu erreichen:
Gezieltere Steuerung von Handysubventionen sowie die Verbesserung der Einkaufskonditionen und Entwicklungskosten von mobilen Terminals (500 Millionen Euro)
Optimierung der Lieferantenbeziehungen und Nutzung von Konzernsynergien (250 Millionen Euro),
Fokussierung des Produkt- und Serviceportfolios (50 Millionen)
Reduzierung von Gemeinkosten (50 Millionen Euro). Lediglich 15 Prozent der angestrebten Einsparungen entfallen auf die Reduzierung der Personal- und Personalzusatzkosten in den europäischen Gesellschaften (150 Millionen Euro, entspricht rund zehn Prozent der Gesamtpersonalkosten).
Endgeräte- und Tarifstrategie
Die bereits eingeleiteten Maßnahmen zeigen, dass T-Mobile den richtigen Kurs eingeschlagen hat: Sie erlauben es, bei geringeren Kosten, auch weiterhin ein attraktives Endgeräteportfolio anzubieten, gleichzeitig geben sie mehr Spielraum für Tarifoffensiven. Deshalb verschiebt sich beim Einkauf von Mobiltelefonen der Fokus von T-Mobile. Timotheus Höttges, im T-Mobile Vorstand für die europäischen Vertriebs- und Serviceaktivitäten und für das „Sparen für Wachstum“-Programm verantwortlich: „Bisher haben wir vor allem auf eine sehr große Vielzahl von Modellen gesetzt, wovon nur ein Teil auf die entsprechende Resonanz beim Kunden stieß. Zukünftig werden wir uns noch stärker an den tatsächlichen Kundenbedürfnissen ausrichten und das Sortiment straffen.“ Einerseits werde man den Fokus gezielter auf ausgewählte T-Mobile spezifische Produkte legen, die echte Wettbewerbsvorteile bringen. Ein Beispiel ist die sehr erfolgreiche MDA-Familie. Sie ist gerade im Weihnachtsgeschäft sehr stark nachgefragt worden. Bis zum Jahresende 2004 hat T-Mobile davon in Europa etwa 100 000 Geräte absetzen können. Andererseits wird T-Mobile das Geräteprogramm von derzeit über 50 Modellen auf rund 30 bis 40 Typen reduzieren. So lassen sich die Einkaufsvolumina gezielter steuern, was wiederum attraktivere Preise für diese Geräte ermöglichen werde.
Vertrieb und Service
Die veränderten Marktbedingungen verlangen ebenfalls Anpassungen bei Vertrieb und Service. Höttges: „Der qualifizierte Fachhandel bleibt für T-Mobile nach wie vor der wichtigste Vermarktungskanal.“ So erfolge die Vermarktung anspruchsvoller Produkte und Lösungen auch weiterhin über den Fachhandel und die Direktvertriebe, also über die T-Punkte beziehungsweise über die Geschäftskunden- Vertriebe von T-Systems. Vor allem für Standardprodukte, etwa die Guthabenkarte Xtra, wird T-Mobile auch elektronische Vertriebskanäle (EChannel) und die Möglichkeiten des Telesales stärker nutzen. „Damit werden wir nicht nur effizienter, sondern kommen auch den Wünschen derjenigen Kunden entgegen, die großen Wert auf elektronisch basierten Kundenservice oder Internetshopping legen. Klar ist aber auch: Eine weitere tragende Säule unseres Geschäftes bleiben die Service Provider“, betont Timotheus Höttges.
Lieferantenbeziehungen / Konzernsynergien
Ein zusätzlicher strategischer Hebel ergibt sich im Bereich der Optimierung der Lieferantenbeziehungen und bei der verstärkten Nutzung von Konzernsynergien: Als Beispiel nannte René Obermann das jüngst erweiterte „European Backbone Network“, das die T-Mobile Netze direkt miteinander verbindet und so deutliche Qualitäts- und Kostenvorteile bringt. Anmietungen von Leitungen Dritter sind nicht mehr notwendig. Daneben möchte man die internen, technischen Prozesse europaweit noch stärker integrieren. So soll T-Systems noch stärker als interner IT-Partner genutzt werden. Daneben ist die Schaffung einer virtuellen „European Operation Factory“ geplant. „Der Vorteil liegt auf der Hand: So haben wir schon heute nur ein Downloadcenter für elektronische Inhalte, wie zum Beispiel Klingeltöne oder Spiele, für alle T-Mobile Länder“, so Obermann weiter. Auch werden das Netz- und Servicemanagement für die europäischen Gesellschaften zentral gesteuert. Unter den Punkt „Nutzung von Konzernsynergien“ fällt auch die Zusammenführung gewisser Aufgaben innerhalb des Telekom-Konzerns. So sollen zum Beispiel das Facility Management von T-Mobile von DeTeImmobilien und bestimmte Aufgaben im Technik-Bereich von der Vivento Technical Services übernommen werden. Insgesamt geht es um rund 500 Mitarbeiter, davon rund 340 in Deutschland, die mit ihren Funktionen innerhalb des Konzerns wechseln und weiterbeschäftigt werden.
Profitabilität / Gemeinkosten
Daneben wird T-Mobile die Anforderungen an die Profitabilität der Produkte und Dienste weiter erhöhen. So überprüft das Unternehmen, welche Angebote es selbst und welche es von Partnern entwickeln lässt. Obermann: „Aus heutiger Sicht macht beispielsweise die Entwicklung von Content-Angeboten durch T Mobile selbst wenig Sinn. Mittlerweile sind – auch mit unserer Hilfe – Unternehmen entstanden, die das deutlich günstiger und besser können als wir selbst.“ Als ein Beispiel nannte er Verkehrsinfoservices, die T-Mobile teilweise noch selbst produziert. Zukünftig will T-Mobile das Hauptaugenmerk in diesem Bereich noch stärker als bisher auf die Themen „Service, Qualität und Einfachheit“ richten. Weitere Einsparmöglichkeiten ergeben sich im Bereich der Gemeinkosten: durch Einsparung bei Kostenpunkten wie zum Beispiel Beratung, Gebäude-, Miet- und Reisekosten.
Mitarbeiter / Personalkosten
Insgesamt will T-Mobile mit diesen Maßnahmenpaketen den Löwenanteil der Einsparsumme, also etwa 850 Millionen Euro, erzielen. Der verbleibende Teil der Einsparungen soll durch die Steigerung der Personalproduktivität erreicht werden. Dazu plant das Unternehmen die Personalkosten in Deutschland, Großbritannien, den Niederlanden, Österreich und Tschechien um 150 Millionen Euro zu senken. Die notwendigen Einsparungen bei den Personalkosten können dazu führen, dass in den nächsten zwei Jahren in Europa bis zu 2 200 Stellen (etwa zehn Prozent der Belegschaft) abgebaut werden müssen, davon bis zu 1 200 in den T-Mobile Organisationseinheiten in Deutschland. Weiterhin plant das Unternehmen, gewisse Geschäftsaktivitäten, wie zum Beispiel T-Traffic, in Zukunft nicht mehr selbst, sondern durch externe Dienstleister fortzuführen. Mit dieser Maßnahme könne man für 600 weitere Mitarbeiter (rund 130 in Deutschland) eine Beschäftigungsperspektive außerhalb des Konzerns
schaffen. Zu der Reduzierung der Personalkosten sagte Personalvorstand Lothar Harings: „Für T-Mobile hat absolut Priorität, die Personalkosten in einer angemessenen und verantwortlichen Weise zu reduzieren. Dabei stehen uns mehrere geeignete Instrumente zur Verfügung – wie etwa die Nichtbesetzung offener Stellen, konzerninterne oder externe Vermittlungen, einvernehmliche Trennungen, Alterteilzeit und flexible Arbeitszeitmodelle. Wir sind zuversichtlich, dass wir in Zusammenarbeit mit den Sozialpartnern akzeptable Lösungen und passende Alternativen für die Mitarbeiter finden, die von den Maßnahmen betroffen sind.“
In europäisches Wachstum investieren
„Fakt ist: Alle großen Mobilfunkbetreiber stehen unter großem Druck – so wie es bei anderen Unternehmen aus anderen Branchen auch schon zu beobachten war. T-Mobile möchte nicht den Weg gehen müssen, den ein paar Ikonen der Wirtschaft haben einschlagen müssen. Voraussetzung dafür ist jedoch, dass wir jetzt – und nicht erst, wenn es zu spät ist – unsere Kostenstruktur in den Griff bekommen“, erklärt Finanzvorstand Thomas G. Winkler. Der Wandel im Geschäftsmodell birgt jetzt die Schlüsselinhalte, um Wachstum erfolgreich zu managen. „Durch die neue Ausrichtung werden die notwendigen Ressourcen frei, um stärker als geplant in unser Geschäft zu investieren – das wird unser Wachstum zusätzlich verstärken“, erläutert Timotheus Höttges und ergänzt „Die durch Einsparungen zu erzielenden Erfolge sind begrenzt. Letztendlich müssen steigende Umsätze unser langfristiges, profitables Wachstum vorantreiben.“ Höttges betont auch: „ Wir sparen in unseren europäischen Märkten, weil wir von den Wachstumsmöglichkeiten in Europa überzeugt sind, und beabsichtigen, die realisierten Einsparungen auch hier zu investieren. PTC, T-Mobile Hungary, T-Mobile Croatia und EuroTel Bratislava sind kein direkter Teil des „Sparen für Wachstum“- Programms. „Dennoch“, so Michael Günther, verantwortlicher Vorstand für die Joint Ventures, „wird jede ‚Sparen für Wachstum‘- Maßnahme genau daraufhin überprüft, ob sie auch bei diesen vier Gesellschaften angewendet werden kann.“ Vor allem zwei Quellen werden künftig das Wachstum speisen: Bereiche, die durch Effizienzsteigerungen leistungsfähiger werden, sowie Bereiche, in die die freigewordenen Mittel investiert werden. „Ein besonderes Augenmerk liegt auf werthaltigem Kundenzuwachs, das wir durch eine verbesserte Wettbewerbsfähigkeit erreichen. Dazu müssen wir Wachstumshindernisse bei der Preiswahrnehmung aus dem Weg räumen. Ein Weg ist, Handysubventionen durch Freiminuten zu ersetzen“, sagt Marketing-Vorstand Ulli Gritzuhn. „Außerdem wollen wir durch gezielte Werbemaßnahmen Marktanteile im Sprachgeschäft zurückerobern, die direkten Vertriebswege weiter forcieren und unsere Aktivitäten im Telesales- Bereich sowie den Direktvertrieb über das Internet verstärken.“ Bei den mobilen Datendiensten hat T-Mobile die Innovationsführerschaft im Markt. Damit das so bleibt, wird T-Mobile seine mobile Internet-Strategie konsequent umsetzen und sich weiter vom Wettbewerb absetzen. Gleichzeitig wird T-Mobile die Netze weiter verbessern, um den Kunden eine „nahtlose Mobilitätserfahrung“ zu bieten. Konkret bedeutet das: weitere Investitionen in 2G, 3G und W-LAN sowie eine Ergänzung der UMTS-Netze um HSDPA (High Speed Download Packet Access). „Um eine ‚nahtlose‘Technologie liefern zu können, müssen wir in die richtige Zukunftstechnologie investieren. Dies bringt Entscheidungen mit sich, die weder einfach noch billlig sind. Diese Investitionen schaffen wir nur gemeinsam als One Company: Beispielsweise indem wir ein gemeinsames mobiles Breitbandnetz aufbauen – und nicht jede Landesgesellschaft in ein eigenes Netz investiert,“ beschreibt Technik- Vorstand Hamid Akhavan einen der zukünftigen Wachstumsbereiche.
Die nächsten Schritte
In den kommenden Wochen und Monaten werden Management-Meetings und Informationsveranstaltungen für die Mitarbeiter die Verhandlungen in den Ländern ergänzen. Darüber hinaus können an den Personalbereich über xxxx@t-mobile Fragen gestellt werden, die sich auf die weitere Umsetzung von „Sparen für Wachstum“ beziehen. „Es ist unsere Verantwortung, die erforderlichen Anpassungen an das sich verändernde Marktumfeld zu machen“, sagt René Obermann. Diese Veränderungen sind entscheidend und notwendig, um die T-Mobile Story erfolgreich fortzuschreiben. „Wir wissen, dass die Umsetzung teilweise schwierig sein wird, sind uns aber sicher, dass wir auf dem richtigen Weg sind. „ ‚Sparen für Wachstum‘ ist ein langfristig angelegtes Programm und wir müssen eng zusammenarbeiten, um die besten Lösungen zu finden.“ Das Ziel: T-Mobile hat eine noch deutlich stärkere Wettbewerbsposition als heute und nähert sich weiter der Mission, „to become the most highly regarded service company with the passion to provide the true freedom to move.“
An allen Standorten finden in den nächsten
Tagen Informationsveranstaltungen
statt, zu denen die Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter in Kürze eingeladen werden.