Testbericht: Jabra BT800

  • Vorweg, der Test ist eingeschränkt nützlich, da a) keinerlei Vergleichsmöglichkeiten mit anderen Headsets existieren und b) nur der Einsatz mit einem SX353isdn getestet wurde.


    Bei den einzelnen Punkten bediene ich mich einfach mal frech an anderen Tests. Interessant ist die Verwendung von Jabra (GN Netcom) im Handbuch. Wie genau hängen die beiden Unternehmen zusammen?


    Zubehör:


    -Ladekabel
    -USB-Ladekabel
    -Stift für Pairing Switch


    Die Kabel fallen alle ein wenig kurz aus, das Ladekabel reicht von der Steckleiste auf dem Boden gerade so bis auf den Tisch, das USB Kabel ist (ohne genau zu messen) zwischen 10 und 20cm und endet wohl damit, daß das Headset beim Laden hinter dem Pc liegt (oder gar baumelt, wenn der Anschluß weiter oben am Gehäuse ist).


    Sofern es für das kurze USB Kabel keinen technischen Grund gibt ist evtl. eine Verlängerung nötig. Das Netzteil am Ladekabel ist dafür extrem klein (etwa Feuerzeuggröße) und im Stecker eingebaut. Der Anschluß am Headset ist entweder proprietär oder eine Mini-Version, die mir noch nicht begegnet ist. Das Handbuch erwähnt Updates, die wohl irgendwann auf der Seite zu finden sein werden. Es besteht also Hoffnung auf Firmware Upgrades.


    Design:


    Die Bilder hat mittlerweile bestimmt jeder gesehen. Insgesamt ist es eine Spur größer als von den Bildern her erwartet.


    Verarbeitung:


    Der Plastikbügel (bzw. die zwei Gelenke) machen mir ein wenig Sorgen und die Anleitung legt nahe, daß der gesamte Ring, an dem der Bügel befestigt ist drehbar sein soll. In der Praxis fehlt mir der Mut fest genug daran zu drehen, aber eine Befestigung am linken Ohr sollte auch so schon durch die zwei Gelenke möglich sein.


    Menü:


    Recht einfach gehalten, ein bis zwei Punkte sind etwas unglücklich, weil es keine Anzeige der aktuellen Einstellung oder Rückmeldung bei Änderung gibt (z.b. die Beleuchtung).


    Pairing:


    Streßfrei. Headset entweder über den Stift oder Menü in Pairing Modus stellen, Suche an der Basisstation starten und fertig. Lediglich etwas schneller dürfte es sein. Bei einem Anruf klingelt das Headset mit ca. 1 - 1 1/2 Klingeltönen Verzögerung, auch beim Anrufen oder übergeben von Basisstation an Headset vergehen schonmal 3-4 Sekunden.


    Empfang:


    Der kritische Punkt für mich, weil es nicht am Handy benutzt werden soll ist auch ein wenig mehr nötig als 2m bei gutem Empfang. Gute Nachrichten: Innerhalb des gleichen Raums ist der Empfang 1a. Zwecks Test mußte ein interner Anruf von Mobilteil auf Headset herhalten. Auf keiner Seite wäre mir ein Rauschen oder Brummen aufgefallen, Empfang ist sauber und klingt nach ein wenig mehr Bass als beim Mobilteil oder der Basisstation. Geschmackssache, aber in meinen Ohren klingen die sonst dünn genug, daß ich den Unterschied positiv nennen würde.


    Bei einem normalen Gespräch hieß es von der Gegenseite, der einzige Unterschied wäre, daß man mich endlich mal versteht (weil es sonst immer zu leise sei).


    Ein sehr leises Brummen war erst zu hören, als ca. 4m und eine Wand dazwischen waren (Badezimmer), aber im Vergleich zu dem satten und ernsthaft nervtötenden Brummen, das ich kurz vorher bei einem Anruf der üblichen SKL-Fuzzis ertragen mußte war es harmlos genug, daß es mir erst fast nicht aufgefallen wäre (und auch durchaus vom Mobilteil hätte kommen können). Eine maximale Reichweite läßt sich schwer einschätzen. Im Hausgang (2 Wände und ca. 8-10m) war außer mittelstarkem Rauschen nichts mehr zu hören. Auf ca. 6-8m mit lediglich Fenster (und herabgelassenen Jalousien) war der Empfang gut, allerdings mit schwachem Rauschen.


    Sonst anscheinend übliche Dinge wie Echos etc. waren nicht zu hören (wäre auch traurig, der Digi-Schnickschnack muß ja zu etwas gut sein). Der Ventilatortest wurde allerdings nicht bestanden (aber es telefoniert hoffentlich niemand direkt vor einem voll aufgedrehten Standventilator.. falls doch wäre etwas lauter Sprechen angesagt). Hintergrundmusik ist dafür kaum störend aufgefallen, obwohl das Mikro sonst durchaus sehr empfindlich wirkt und man deutlich hören kann, wenn z.b. jemand 2m entfernt den Griff an der Balkontür öffnet (dabei lag es allerdings auf dem Tisch).



    Pro & Contra:


    Pro ist auch wenn mir der Vergleich fehlt die Qualität. Das Gegenüber hört mich weit lauter und deutlicher als mit dem Mobilteil oder selbst dem Hörer an der Basisstation (läßt sich die Lautstärke eigentlich auch einstellen oder nur die Lautsprecher?). Durch das interne Gespräch fallen alle normalen Störungen raus, die den Test sinnlos gemacht hätten, weil die miesen Leitungen im Haus schon leichtes Rauschen und Knacksen verursachen.


    Als Nachteil würde mir der Komfort und die Verzögerung einfallen. Es mangelt mir allerdings an Vergleichen, ergo habe ich keine Ahnung, ob und wie weit solche Verzögerungen normal sind und wie gut andere Headsets sitzen würden. Den Kopf seitlich legen läßt es schon ein wenig weghängen, aber verlieren klappt nur, wenn man auf dem Rücken liegend den Kopf schüttelt (hoffentlich keine verbreitete Angewohnheit beim Telefonieren). Als Brillenträger bequemer als wegen dem zweiten Bügel hinterm Ohr erwartet, ein leichter Druck ist zwar da, aber ich würde mich bei sowas auch eher als extrem empfindlich bezeichnen.


    Fazit:


    Bestellt mit dem Gedanken, es einfach zurückzuschicken, wenn es mich für den Preis nicht vollkommen überzeugt, darf es wohl hierbleiben. In nächster Zeit stehen noch ein paar Gespräche mit "Versuchskaninchen" an, aber bisher ist keins der befürchteten Probleme zu bemerken (Rauschen, Brummen, Echo, Aussetzer). Über etwas längere Zeit wird sich zeigen, ob und wie sehr sich das bei weniger vollem Akku ändert.

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