Faszination Fliegen -der A380

  • Ich bin wirklich froh, dass die Lufthansa unsere "Stammstrecke" FRA-PEK mittlerweile mehrmals wöchentlich mit dem A380 fliegt.
    Es sind wirklich Welten zwischen dem neuen und deutlich leiseren Gerät und den alten 747.
    Zusammen mit neuen Kopfhörern konnte ich endlich nahezu durchschlafen auf dem Langstreckenflug :)
    Ist schon ein tolles Gefühl, wenn man "kurz einnickt" und nach dem Aufwachen "1:12hrs to Frankfurt" auf dem Display angezeigt wird!

    Grüße aus Nürnberg!

  • Hi


    die Kiste hat sicher noch viele Kinderkrankheiten, und beinahe hätte es einen Absturz gegeben. Da würde ich mich erst nach dem nächsten Firmwareupdate bzw. Facelift reinsetzen.


    Ist wie bei den Handies.


    Da fliege ich lieber mit einem Flugzeugmodell, was schon 20 Jahre gebaut wird und ausgereift ist.


    Gruß


    HHFD

    Gesendet von meinem Motofone F3

  • Zitat

    Original geschrieben von HHFD
    die Kiste hat sicher noch viele Kinderkrankheiten, und beinahe hätte es einen Absturz gegeben. Da würde ich mich erst nach dem nächsten Firmwareupdate bzw. Facelift reinsetzen.


    Wo und Wann gab es denn einen "beinahe Absturz" ? :rolleyes:

  • Beinahe-Absturz ist übertrieben, aber neulich ist einer Quantas-A380 eines der RR-Triebwerke um die Ohren geflogen.


    In der zivile Luftfahrt stehen leider immer Sicherheit und Betriebskosten in Konkurrenz.


    Die Vertriebler der Hersteller vereinbaren mit den Käufern nur allzuoft Lieferzeiten, Verbrauchs- und Leistungswerte, die die Entwickler dann kaum je halten können. Es kommt zu Verzögerungen, Gewichts- und Verbrauchsüberschreitungen, die dann wiederum Konventionalstrafen zur Folge haben. Also wird an jeder Ecke weiter an Gewicht reduziert und manchmal riskant optimiert. Zwar werden die Dinger für die Zulassung sicherheitstechnisch abgenommen, aber da fällt auch nicht alles auf.


    Einige etwas weniger ökonomische Flieger wären vielleicht schon von Haus aus sicherer. Die ganzen Nachrüstungen gehen später schließlich auch ins Geld und aufs Gewicht.


    Irgendwie schade, daß es nur noch so wenige Hersteller großer Vögel gibt. Früher gabs ja noch McDonnell-Douglas und Lockheed. Ist schon eine Weile her, daß ich in einer TriStar geflogen bin ...

    LG: V30
    Samsung: Galaxy Tab S2 LTE, A5 (2017);
    Sony: Xperia X Compact;

  • Zitat

    Original geschrieben von saintsimon
    Beinahe-Absturz ist übertrieben, aber neulich ist einer Quantas-A380 eines der RR-Triebwerke um die Ohren geflogen.


    Richtig. Und es ist GROßES Glück, das die den Vogel haben landen können und er nicht explodiert ist oder unsteuerbar geworden ist.


    Die Concorde damals in Paris hatte nicht so viel Glück. Auch dort durchschlugen Teile eine Tragfläche, und es kam zur Explosion. Die Explosion blieb dem A380 erspart. Der (erschreckende) Unterschied beider Vorfälle ist aber, daß bei der Concorde das durchschlagende Teil auf der Landbahn lag, beim A380 war es jedoch ein Stück Turbine.


    Das wurde wahrscheinlich in den Medien nicht so hochgekocht, denn wenn kurz nach Inbetriebnahme ein A380 abgestürzt wäre, hätte Airbus wohl ernsthafte Absatzprobleme bekommen.


    Aus der Wikipedia:


    Zitat

    Am 4. November 2010 kam es bei einer A380-842 der Qantas kurz nach dem Start in Singapur zu einem schweren Triebwerkschaden. Es wurde niemand verletzt. Bei Triebwerk drei, dem inneren Triebwerk der linken Tragfläche, brach über der indonesischen Insel Batam die Turbinenscheibe der Mitteldruckturbine in Stücke. Diese Teile wurden mit hoher Geschwindigkeit aus dem Triebwerk geschleudert („uncontained engine failure“) und durchschlugen den linken Flügel an mehreren Stellen. Dabei wurden Treibstofftanks, Hydraulikleitungen, elektrische Versorgungsleitungen, elektrische Steuerleitungen sowie weitere Bauteile im Flügel beschädigt.


    Zitat

    Weil u.a. der Treibstoffnotablass nicht mehr funktionierte, landete die A380 nach 1 h, 49 min Flugzeit 50 Tonnen schwerer als das empfohlene maximale Landegewicht und mit „Schieflage“: Zwischen der linken und rechten Tragfläche gab es einen Gewichtsunterschied von 10 Tonnen. Durch die Schäden im Flügel arbeiteten die hydraulischen Systeme nur noch sehr eingeschränkt, unter anderem funktionierten die Auftriebshilfen nicht mehr richtig und auch das Fahrwerk musste manuell ausgefahren werden.


    Zitat

    Der betroffene, schwer beschädigte A380 der Qantas mit der Kennung VH-OQA ist seit dem Zwischenfall in Singapur abgestellt und soll im Laufe des Jahres 2011 instandgesetzt werden. Die Gesamtkosten hierfür werden sich auf bis zu 150 Millionen US-Dollar belaufen, dies ist ca. die Hälfte des Neupreises.



    Also pures Glück, daß es nicht zum Absturz kam.


    Gruß


    HHFD

    Gesendet von meinem Motofone F3

  • Zitat

    [i]Original geschrieben [i]Früher gabs ja noch McDonnell-Douglas und Lockheed. Ist schon eine Weile her, daß ich in einer TriStar geflogen bin ...


    Irgendwas stimmt dann aber mit deinem gesamten oberen Erguss nicht, gelten doch gerade die McDs als Risiko mit vielen Abstürzen und Vorfällen... :rolleyes:

  • Zitat

    Original geschrieben von autares
    Irgendwas stimmt dann aber mit deinem gesamten oberen Erguss nicht, gelten doch gerade die McDs als Risiko mit vielen Abstürzen und Vorfällen... :rolleyes:


    TriStar ist aber ne Lockheed ... die haben mit der Maschine den break-even nicht erreicht und sind dannach aus dem zivilen Flugzeugbau ausgestiegen. McD wurde in Boeing integriert.

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  • HHFD, sry aber wenn du keine Ahnung hast, halt bitte einfach die Backen still :rolleyes:


    Steuerbarkeit war noch gegeben, wenn auch eingeschränkt. Nicht umsonst werden die Steuerflächen von zwei bzw drei Hydrauliksystemen versorgt.


    Die Landeklappen konnten auch noch gefahren werden, standen für die Landung in Position "3". AFAIK hat die Crew die Klappen nicht weiter gefahren, weil sie Angst hatten Steuerwirkung zu verlieren (je schneller man fliegt umso effektiver arbeiten die Ruder).
    Komplett ausgefallen waren nur die Vorflügel.
    Eine Landung ohne Klappen/Vorflügel ist auch keine Seltenheit bzw kein Ding der Unmöglichkeit - muss man eben schneller anfliegen und braucht mehr Bahn.
    Die Spoiler / Luftbremsen waren auch nur eingeschränkt arbeitsfähig, ist aber auch kein Drama, kostet halt wieder ein paar Meter Bahnlänge.


    Manuelles bzw Notausfahren des Fahrwerks ist auch kein "beinahe Absturz". Würde mal schätzen sowas kommt monatlich vor wenn nicht sogar öfter. Nicht umsonst sind die Fahrwerke so gebaut das sie notfalls auch von alleine rausfallen bzw nochmals von Hand rausgepumpt werden können.


    Zitat

    50 Tonnen schwerer als das empfohlene maximale Landegewicht


    Warum glaubst du ist es wohl das EMPFOHLENE maximale Landegewicht und nicht das maximale Landegewicht? :rolleyes:


    Es ist überhaupt kein Problem dieses Gewicht zu überschreiten, lediglich muss das gesamte Flugzeug danach einem Routine Check unterzogen werden, was natürlich Geld und Zeit kostet. Die Flugzeuge sind so gebaut dass sie auch mit 1/3 "Übergewicht" und einer Sinkrate von 500 ft/min noch sicher und ohne Gefahr für die Passagiere landen. 500ft/min würde der normale Passagier übrigens als extrem harten "Aufschlag" warnehmen. Bei einer halbwegs "sanften" Landung können Zelle und Fahrwerk also noch deutlich mehr Übergewicht ab ;) Der Quantas A380 war auch gerade mal um knapp 15% überladen, mit einem Gewicht von 440 Tonnen statt 390 Tonnen.


    Treibstoff ablassen hat übrigens in den wenigstens Fällen damit zu tun das Landegewicht niedriger zu bekommen. Die wenigsten Flieger verfügen über solch eine Einrichtung.
    Bei den Zulassungsvorschriften geht es darum, dass immer ein minimaler Steiggradient für einen Fehlanflug mit einem defekten Triebwerk nachzuweisen ist. Wenn dieser Steiggradient bei maximaler Startmasse -15min Flugzeit nicht erreicht werden kann, so muss eine Ablassvorrichtung installiert sein die es ermöglicht binnen 15min so viel Treibstoff abzulassen, dass eben jener Steiggradient erreicht werden kann.
    Das Landegewicht interessiert da kein Schwein :rolleyes: u.a weil die Flieger da verdammt viel abkönnen.



    Beim Quantas A388 war es kein "GROßES Glück" oder "pures Glück" dass es nicht zum Absturz kam, sondern die Crew hat in einer Notsituation verdammt gute Arbeit geleistet und wohlüberlegt die richtigen Entscheidungen getroffen.


    Der Quantas Zwischenfall war am 4.10.2010. Es wäre problemlos möglich hier mind 10-20 Fälle aufzuzählen die sich seitdem zugetragen haben und die deutlich näher an einem Absturz oder einer Katastrophe waren - in den Medien aber keinerlei Beachtung fanden :rolleyes:

  • Zitat

    Original geschrieben von Imp-Markus
    HHFD, sry aber wenn du keine Ahnung hast, halt bitte einfach die Backen still :rolleyes:
    ...


    Meine Formulierung "Beinahe-Absturz" bezog sich nicht auf den Landeanflug sondern lediglich darauf, daß es ein großes Glück war, daß diejenigen Kabel/Leitungen/Tankbereiche von den umherfliegenden Teilen verschont geblieben sind, die noch eine notfallmäßige Landung ermöglichten.


    Wären die Teile irgendwoanders durch den Flügel geschlagen, wäre der A380 gleich explodiert oder nicht mehr steuerbar/kontrollierbar gewesen.


    Ich wollte mit meinem Posting NICHT ausdrücken, daß es nach dem Triebwerksschaden noch kritische/absturznahe Flugzustände gab. Aber daß es überhaupt noch möglich war, die Kiste zu steuern, ist Glück gewesen und nicht der Verdienst von Airbus oder der Crew.


    Zitat

    Original geschrieben von Imp-Markus
    Der Quantas Zwischenfall war am 4.10.2010. Es wäre problemlos möglich hier mind 10-20 Fälle aufzuzählen die sich seitdem zugetragen haben und die deutlich näher an einem Absturz oder einer Katastrophe waren - in den Medien aber keinerlei Beachtung fanden


    Vom A380? Bring mal bitte 2 oder 3 davon, würde mich sehr interessieren. Die Tragflächenberührung letztens auf irgendeinem Flughafen kenne ich, aber was gabe es noch Dramatisches mit dem 380?



    Gruß


    HHFD

    Gesendet von meinem Motofone F3

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