Noname Akkus - Wunder gibt es immer wieder! ;-)

Hallo,

Noname Akkus von Fremdanbietern waren hier ja schon öfters ein Thema und die Erfahrungen damit sind sehr gemischt. Habe mir im Ebay einen Zusatzakku mit höherer Kapazität für mein K700 gegönnt und will euch meine Erfahrung nicht vorenthalten.

Das Teil wurde als "Li-Polymer Qualitätsakku, passend u.a. für K700, mit 1300 mAh Leistung und dadurch wesentlich höhere Stand-by und Gesprächszeit" angeboten.

Sieht soweit gut aus - leider war die Passgenauigkeit für das K700 absolut unzureichend - der Akkudeckel lies sich nicht mehr schließen (und wenn, hätte da garantiert nie wieder etwas geknarzt).

Kurz angeschaut - der Akku besteht aus einem Kunststoffrähmchen, jeweils oben und unten mit einer dicken selbstklebenden Folie verschlossen. Den Hinweis DO NOT DISASSEMBLE mutig ignorierend habe ich dann eine Folienseite abgezogen, um dem Teil ggf. zu einer besseren Passform zu verhelfen.

Leider reduzierte sich dadurch die Dicke nur um ca. einen knappen halben Millimeter, während sich die Kapazität des Akkus plötzlich halbierte ...

Wie man sieht, liefert das enthaltene LiPoly Säckchen lediglich vom Hersteller angegebene 750 mA Kapazität, was ja fast dem SE Original entspricht und keinerlei längere Standby Zeiten ermöglicht. Wegen welcher quantenphysikalischen Gesetzmäßigkeiten das Ganze trotzdem als 1.300 mA Akku angeboten wird, kann mir der freundliche Verkäufer sicher noch erklären ...

Weiter heißt es im Text der Produktauslobung: "mit CE-Prüfsiegel sowie Überhitzungsschutz, Überladungsschutz und Kurzschlussicher (Mehr Sicherheit geht nicht!) - der Beste Akku den es für diese Modelle gibt!"

Aha, na sowas - optische Tricks kommen hier also auch noch zur Anwendung! Der silberne LiPo Pack ist direkt mit den Kontakten am Kunststoffrahmen verlötet! Üblicherweise gehört dort eigentlich noch eine kleine Platine mit Schaltung hinein, welche beschriebenen Überhitzungsschutz, Überladungsschutz und Kurzschlussicherung enthält ... hier ist mal absolut gar nichts abgesichert.

Ich möchte dem Verkäufer auf keinen Fall schlechte Absichten unterstellen - wahrscheinlich weiß er nicht mal selber richtig um die Qualität seiner Ware Bescheid. Und genauso gut wird man auch positive Erfahrungen mit Fremdanbieter Zubehör machen können - werde mir jedenfalls noch einen Akku von einem anderen Anbieter bestellen.

Denke mal, Fremdanbieter Akkus mit deutlich höherer oder sogar vielfacher Kapazitätsangabe im Vergleich zum Original (bei gleicher Baugröße) sind eh unrealistisch, wo sollte die höhere Energiedichte herkommen? Ein paar Prozent lassen sich jeweils aus der Serientoleranz und dem technischen Fortschritt holen.

Bei diesem Dingen allerdings haut es dem Fass den Boden aus - passungenau und von daher schon nicht (beim K700) zu gebrauchen, halbe Kapazität von dem was angegeben ist und keinerlei technische Sicherung, wie ausgelobt. Also ein Griff in die Tonne und nicht empfehlenswert!

Gruß ... echoz

Zitat

Original geschrieben von *Hirschi*
Warum schreibst Du nicht, wer der "vertrauenswürdige" Händler ist?
Ich für meinen Teil habe andere Erfahrungen gemacht. Ich hatte bei akkusvona-z einen Li-Polymer-Akku mit 1000mAh fürs T610 ersteigert. Das Teil funzt einwandfrei und wird sogar "erkannt". Beim Einstöpseln des Ladegerätes erscheint "Optimiertes Laden", was auch nicht gerade selbstverständlich sein soll! Allerdings habe ich meinen Akku nicht auseinandergebaut, da er relativ ordentlich verarbeitet aussieht!

Habe den Händler nicht genannt, weil ich niemanden denunzieren möchte - ggf. weiß der jemand ja nicht mal von dem Schrott, den er da verkauft und weil der selbe Typ Akku vielleicht auch bei anderen Anbietern im Umlauf ist.

Wie läuft das mitunter bei den kleinen Händlern - man kauft im Großhandel günstige Posten wo sie gerade verfügbar sind - diese mindere Qualität kann so ziemlich jeden treffen. ("Wareneingangskontrolle" wäre vielleicht ein probates Gegenmittel ... ;o)

Das Teil sah übrigens auf den ersten Blick auch ordentlich verarbeitet aus - wer sichergehen will muss schon den Pack auseinander basteln und nachschauen. Habe andere Varianten gesehen, bei denen die Zellen nur in ein Stück Schlauch eingeschrumpft sind - sieht häßlich aus, aber es steckt vielleicht die bessere Technik drin.

Gruß ... echoz

Zitat

Original geschrieben von T.W.G
Hi,

also der Akku ist die Härte! Ohne die entspr. Elektronik sind die Dinger von natur aus lebensgefährlich!

Die Elektronik soll ja neben Überlade-, Kurschlußprävention etc. auch die Temperaturproblematik der Zelle kompensieren etc.
Und wer lädt sein Telefon schon nach Herstellerangaben?

also der dritte Pin am Akku (in diesem Fall nicht belegt) dient der "Kommunikation" zum Handy, z.B. für die Temperatur - denke, sobald die sich erhöht, wird der Ladestrom herab gesetzt. Antwortet der Akku nicht über diesen Pin, wird das "sichere Ladeprogramm" mit niedrigem Ladestrom verwendet und es erscheint dann auch nicht das "SE// optimierte Laden" im Display.

Wenn da auch nichts passiert - aber durch ständig falsche Ladung (z.B. wird der Ladeschluß auch über die Zellen-Temperatur festgestellt) kann die Lebensdauer des Akkus deutlich herabgesetzt werden oder er erreicht beim Laden nie seine volle Kapazität, etc.