Einwurf
Hans Eichel wurde nicht "abgewählt", sein Koalitionspartner, die Grünen, wurden "abgewählt", so daß es zu einer Regierungsbildung für Rot-Grün in Hessen nicht mehr reichte.
Barrie
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Einwurf
Hans Eichel wurde nicht "abgewählt", sein Koalitionspartner, die Grünen, wurden "abgewählt", so daß es zu einer Regierungsbildung für Rot-Grün in Hessen nicht mehr reichte.
Barrie
ZitatAlles anzeigenOriginal geschrieben von Andre
Man sollte vielleicht ein wenig genauer hinschauen...
Die Grünen haben ein paar ihrer ursprünglichen Ziele von Board geworfen, keine Frage. Denn auch sie mußten sich den Realitäten stellen, was machbar ist und was nicht wenn man mitreagiert.
Die CDU ist ja auch nicht mehr so christlich wie früher und die SPD auch nicht mehr so sozial.
"Machterhalt" ist da das falsche Wort. Einige der alten Ziele waren einfach utopisch und es hätte wenig Sinn, weiter dafür zu kämpfen.
Meiner Meinung nach hat es ihnen sehr gut getan, daß sich letztenendes die Realos durchgesetzt haben. Es wurden ja nicht, wie Du sagst, sämliche Grundsätze über Board geworfen. Das ist pauschalisierung! Dazu muß man sich nur die aktuelle Politik anschauen, um zu sehen das auch viel von dem verwirklicht wurde, wofür die Grünen schon immer eingetreten sind (Verbraucherschutz, Atomausstieg, Erneuerbare Energien, Ökosteuer).
Eines der wenigen Ziele welches wirklich über Board geworfen wurde, ist keine Zustimmung zu Kampfeinsätzen der Bundeswehr.
Ich nehme es Dir aber nicht ab, daß Du die Grünen wählen würdest wenn sie sich nicht gegenüber früher verändert hätte. Du schreibst ja selber, sie wären früher ein wichtiger Gegenpol gewesen. Dies würde ja voraussetzen, daß sie für immer und ewig in der Opposition verharren, denn bei einem Mitregieren sind die Ziele ohne Kompromisse nunmal nicht durchsetzbar.
Opposition für alle Zeiten kann aber nicht das Ziel dieser Partei sein. Abgesehen davon dürfte es auch besser sein, mitbestimmen zu können, um wenigstens einen Teil der eigenen Forderungen einbringen zu können. Welche Partei kann schon alle ihre Ziele verwirklichen?
Interessant ist übrigens, daß die Financial Times Deutschland, die als Wahlempfehlung (statt neutral zu bleiben leider) sich für die CDU ausspricht, gleich an zweiter Stelle die Grünen hervorhebt.
Besonders positiv wird dabei angesehen, daß dies (immer noch) die Partei mit dem größten Reformwillen sei!
und
Das jemand als Ministerpräsident eines Landes abgewählt wird sagt doch sehr wenig darüber aus, ob er ein guter Bundes-Finanzminister ist oder nicht
Es ist alles teurer geworden, ja! Handel, Gastronomie usw. haben die Euro-Umstellung zu kräftigen Preiserhöhungen genutzt. Dies kann man dem Finanzminister aber nicht anrechnen.
Das Eichel Mehreinnahmen durch Steuern hat wäre mir neu, zumindest wenn Du die "normalen" Steuern wie Umsatzsteuer, Einkommenssteuer, Mineralölsteuer usw. meinst. Die Körperschaftssteuer dürfte sogar gesunken sein.
Und wenn Du genau hinschaust, siehst Du auch wo das Geld von der Ökosteuer, den UMTS-Lizenzen, der Tabaksteuer usw. geblieben ist:
Du zahlst weniger Rentenbeitrag, es gibt deutlich mehr Bafög, es wird wieder mehr in die Verkehrs-Infratsrukrur investiert, die Schulden werden abgebaut, es steht mehr Geld für die Terrorbekämfung zur Verfügung...
Eben alles das, wofür angekündigt wurde das Geld zu verwenden.
Wo soll da Geld für die Flutopfer herkommen. Dafür wird doch jedes Jahr ein Haushaöt gemacht, daß der größte Teil des vorhandenen Geldes verplant wird. Sicher gibt es immer Reserven für Notfälle, aber niemals in der Höhe wie sie jetzt für die Flut gebraucht werden.
Was Du jetzt machst ist sehr kurzsichtig und egoistisch: Du schaust nur in Dein eigenes Portemonnaie und sagst, da sei nicht mehr (oder sogar weniger) drin als vorher.
Die jetzige Regierung denkt halt globaler: Geht es dem Staat gut, wird es auch langfristig den Bürgern gut gehen, weil er mehr für sie tun kann.
Und genau das ist der entscheidende Punkt: Langfristig
Hier sagen immer nur alle "Ich sehe nichts von den Versprechungen, daß es uns besser gehen soll"! Wie einfach stellen sich diese Leute Wirtschaftspolitik vor????
Ein Abbau der Schulden z.B. wird sich wohl kaum sofort bemerkbar machen, schon gar nicht im eigenen Portmonnaie. Man sollte aber auch mal an seine Kinder denken, was unsere Väter ja leider nicht getan haben.
Deswegen kann es auch nichts bringen, nach 4 Jahren schon wieder die Regierung abzuwählen. Abgesehen von den Kosten eines Regierungswechsels werden sich die positiven Effekte einer Politik (egal von welchen Parteien) in 4 Jahren kaum entfalten können.
Ich hätte es selbst nicht besser sagen können.
100% Deiner Meinung Andre. Die Effekte, die die Reformen der Regierung haben werden sind auf Langfristigkeit ausgelegt und daher merken wir davon noch recht wenig. Was wir merken sind die Nachwehen von 16 Jahre CDU Schuldenaufbau.
Grüße
Der Dingens
[QUOTE]Original geschrieben von BenediktW
[B]Da schließ ich mich an!
Ich auch....
Stoiber bekommt kalte Füße:
Auf n-tv soll gerade eine Pressekonferenz mit Stoiber und Merkel laufen, Thema: Wahlaufruf an Deutschland.
Wie arm... :flop:
ZitatOriginal geschrieben von BigBlue007
Stoiber bekommt kalte Füße:
Auf n-tv soll gerade eine Pressekonferenz mit Stoiber und Merkel laufen, Thema: Wahlaufruf an Deutschland.
Wie arm... :flop:
Wahlauruf die CDU zu wählen oder einfach nur Wahlaufruf?
Wenn es nur ein Wahlaufruf ist, dann finde ich es völlig ok,
Ich denke aber, dass es wohl so sein wird, dass er aufruft die CDU zu wählen, oder zumindest die jetzige Politik abzuwählen, was ja widerum auch die CDU/CSU bedeuten würde.
Chris
PS:
Ich war auch eben wählen, fahre nämlich gleich in den Urlaub :cool: !
Wenn sich Stoiber und Merkel vor die Presse stellen, dann wird es ganz sicher kein allgemeiner Wahlaufruf sein.
Ich lasse es aufnehmen und schaus mir heute abend an.
@BB007
...daß man immer das arm findet, was die "Gegenseite" macht, liegt in der Natur der Sache. Ich finde einen Wahlaufruf nicht schlecht, natürlich steht die Absicht dahinter, selbst gewählt zu werden, aber immer noch besser als daß das gesamte Meinungsbild durch Leute verzerrt werden, die "extrem" wählen und deshalb viel motivierter zur Wahl gehen als das bürgerliche Lager.
Außerdem 2 Punkte die ich unglaublich finde, was die Schröder-Gefolgschaft angeht:
1. Gemeinsame Wahlkampfveranstaltung rot/grün:
Eine Frechheit und absolutes Unterspülen des demokratischen Parteiensystems. Koalitionsaussage gut und schön, aber das stellt ja wohl einen bösen Scherz dar.
2. Ein Vorfall aus dem Kohl-muß-weg-Jahr 1998:
Der Tag, an dem mein Vater als Regierungsangestellter einer Landesbehörde in NRW aus der DAG (Deutsche Angestelltengewerkschaft) ausgetreten ist, war der Tag, an dem ein Einladungsschreiben an die Gewerkschaftsmitglieder rausging, eine kostenlose (!), sprich gewerkschaftsfinanzierte Busreise nach Berlin zu unternehmen, um Schröder bei einem Wahlkampfauftritt zu unterstützen. So eine manipulative Einmischung einer eigentlich überparteilichen Arbeitnehmerorganisation, finanziert durch die Mitgliedsbeiträge, das ist für mich der Gipfel der Geschmacklosigkeit, aber nur ein weiterer Beweis, daß die SPD mittlerweile selbst die gut- und böse-Propaganda glaubt, mit der man in der Öffentlichkeit auftritt. Jede ungeschickte Bemerkung der schwarzen wird zum Skandal hochstilisiert, und man selbst betreibt im großen Stil die Subversion und Kompromittierung des politischen Anstandes, der bis 1994 eigentlich durchaus vorhanden war.
ZitatOriginal geschrieben von BenediktW 1. Gemeinsame Wahlkampfveranstaltung rot/grün:
Eine Frechheit und absolutes Unterspülen des demokratischen Parteiensystems. Koalitionsaussage gut und schön, aber das stellt ja wohl einen bösen Scherz dar.
Da komme ich jetzt nicht ganz mit: Wer unterspült denn damit was? Was hat das mit dem Parteiensystem zu tun? :confused: Ich habe das als Werbung für Rot-Grün aufgefasst - wo liegt da der Skandal? Müssen die vor der Wahl behaupten, sie wollten nichts voneinander und erst nach einem evtl. Wahlsieg zugeben, wieder miteinander koalieren zu wollen?
Ich habe übrigens genauso wenig dagegen, wenn Stoiber und Merkel einen Wahlaufruf starten. Soll doch jeder mit seinen Mitteln um Wähler kämpfen. Wir haben doch schließlich Wahlkampf...
ZitatOriginal geschrieben von BenediktW 2. Ein Vorfall aus dem Kohl-muß-weg-Jahr 1998:
Der Tag, an dem mein Vater als Regierungsangestellter einer Landesbehörde in NRW aus der DAG (Deutsche Angestelltengewerkschaft) ausgetreten ist, war der Tag, an dem ein Einladungsschreiben an die Gewerkschaftsmitglieder rausging, eine kostenlose (!), sprich gewerkschaftsfinanzierte Busreise nach Berlin zu unternehmen, um Schröder bei einem Wahlkampfauftritt zu unterstützen. So eine manipulative Einmischung einer eigentlich überparteilichen Arbeitnehmerorganisation, finanziert durch die Mitgliedsbeiträge, das ist für mich der Gipfel der Geschmacklosigkeit, aber nur ein weiterer Beweis, daß die SPD mittlerweile selbst die gut- und böse-Propaganda glaubt, mit der man in der Öffentlichkeit auftritt. Jede ungeschickte Bemerkung der schwarzen wird zum Skandal hochstilisiert, und man selbst betreibt im großen Stil die Subversion und Kompromittierung des politischen Anstandes, der bis 1994 eigentlich durchaus vorhanden war.
Ok, toll ist das vielleicht nicht. Aber der letzte Satz ist naiv: Glaubst du denn im Ernst, die Union macht das anders? Gut, dort werden es nicht die DAG und andere Gewerkschaften sein, sondern andere Lobbyisten. Aber was dich zu der Annahme treibt, bis 1994 sei politischer Anstand vorhanden gewesen frage ich mich ja doch...
ZitatOriginal geschrieben von BigBlue007
Wenn sich Stoiber und Merkel vor die Presse stellen, dann wird es ganz sicher kein allgemeiner Wahlaufruf sein.
Ich lasse es aufnehmen und schaus mir heute abend an.
Nur mal so nebenbei:
ich bekam von der SPD Landau/ Pfalz vor etwa 4 Wochen sogar einen Telefonanruf (!!!), in dem man mich dran erinnerte, daß am 22.9. Wahlen sind und jede Stimme gebracuht würde.
Was ist daran verwerflich, wenn Politiker zum Wählen aufrufen?
Was ist daran verwerflich, wenn Politiker dazu aufrufen, sie zu wählen?!
Was ist anders dabei, wenn sie das nciht auf Plakaten tun sondern in einer Pressekonferenz?!
Meint Ihr nicht, Ihr übertreibt?!
Du hast mich falsch verstanden. Es ist ja nicht verwerflich. Es ist eben einfach nur auffällig, daß die Union ihre Fälle davonschwimmen sieht und deswegen jetzt in die Wahlkampftrickkiste greift, um das Ruder eventuell doch nochmal rumzureißen. Ohne die neuen Umfragewerte Ende letzter Woche hätte es diese Pressekonferenz heute nicht gegeben - und im Übrigen auch nicht das Einwanderungsthema.
Das mit dem Anruf ist aber schon ein starkes Stück. Habe ich noch nie erlebt, kenne auch niemanden, dem das je passiert wäre. Bist Du Dir sicher, daß Du nicht irgendwann in einer Newsletteranmeldung o.dgl. eine Option "politische Parteien dürfen Sie anrufen" angehakt hast? :confused:
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