Stoibers gesammeltes ääh... Gestammeltes

  • Zitat

    Original geschrieben von Pfeff
    P.S. Aber ich gebe zu: Vielleicht gar nicht so schlecht, wenn Schröder wieder Kanzler wird. Dann muß er nämlich umsetzen, was er den armen durch das Flutwasser geschädigten Menschen in den neuen Bundesländern versprochen hat... .


    Das ist doch alles schon vom Tisch und vergessen - zumindest für Firmen. Die Banken wollten die Schulden nicht erlassen und der Eichel konnte es auch nicht finazieren.


    Dass der Schröder seine Versprechen nicht einhält kennen wir ja auch von seinen Ex-Frauen :D


    Ist Euch aufgefallen, dass Schröder Stoiber immer persönlich angreift?! Das ist für mich unterstes Niveau.


    Robert

  • Zitat

    Original geschrieben von Pfeff
    Stoiber sagt zu diesem Thema dasselbe?:eek:


    Bitte genau lesen. Ich sagte: FAST.


    Er spricht zwar vom europäischen Weg, von einer Stimme usw., sagt aber letztlich auch, daß es natürlich keinen Krieg geben darf. Er versucht, so halbwegs eine Brücke zwischen dem zu schlagen, was Schröder sagt, und dem, was er bisher so hat verlauten lassen. Denn natürlich ist Stoiber nicht dumm und hat gemerkt, daß Schröders Äußerungen ihm (Schröder) deutliche Zugewinne bei den Umfragen eingebracht haben.


    Zitat


    Naja, ich bin schon schwer verwundert, weil ich mich noch sehr gut an Deine (sagen wir mal "massiven") Standpunkte am 11. September vor einem Jahr erinnern kann. Wenn sich Deine Einstellung bis heute nicht grundlegend geändert haben sollte, wäre Schröder nun wirklich nicht der richtige Kandidat für Dich. Damals hatte ich Dir so die Daumen gedrückt, dass bei der nächsten Wahl Harrison Ford als Bundeskanzler in Deutschland kandidiert... .;)

    Zitat


    Ja, den hätte ich ganz sicher gewählt... :D
    Wie ich bereits sagte: Mir gefällt Schröders Haltung in diesem Punkt wirklich nicht. Nur - mir gefallen auch die Haltungen aller anderer in Frage kommender Kandidaten nicht, sprich auch das, was ein Stoiber sagt, geht mir bei weitem nicht weit genug. Meine persönliche Meinung ist hierzulande nicht mehrheitsfähig und wird daher von niemandem vertreten (jedenfalls niemand, den ich des Wählens für würdig befinden würde). Ergo brauche ich diesen Punkt nicht in meine Überlegungen, wie ich wählen werde, einfließen zu lassen.


    War das halbwegs verständlich? :rolleyes:

    Ist das eine von den Kirchen, wo man so kleine Cracker kriegt? Ich habe Hunger!



  • A propos Tisch: Du bist ja ein Meister im pauschalisieren!


    Es fließt doch Geld an die Firmen. Gerade heute war im heute-journal ein Unternehmer zu sehen, der glücklich 1Mio EUR entgegengenommen hat.


    Die Schuldenerlassung durch die Banken war doch nur eines von vielen Projekten für die Flutopfer. Und es war sicher keines, von dem man hundertprozentig ausgehen konnte das es klappt. Es war lediglich im Gespräch.


    Zum letzen Absatz: Komisch, ich hatte eigentlich den gegenteiligen Eindruck. Aber vielleicht meinst Du das wegen der heutigen Bundestagsdebatte. Da hat Schröder in der Tat mal für einen Moment seine staatsmännische Art beiseite gelegt und Stoiber einen Schuß vor den Bug verpaßt.

  • Zitat

    Original geschrieben von BigBlue007
    Nur - mir gefallen auch die Haltungen aller anderer in Frage kommender Kandidaten nicht, sprich auch das, was ein Stoiber sagt, geht mir bei weitem nicht weit genug. Meine persönliche Meinung ist hierzulande nicht mehrheitsfähig und wird daher von niemandem vertreten (jedenfalls niemand, den ich des Wählens für würdig befinden würde


    Ich denke, es gibt in Deutschland sehr viele Menschen, die ebenso denken. In den Reihen der CDU/CSU sind das mit Sicherheit um einiges mehr als bei der SPD ;) Aber sogar wenn die Mehrheit der Deutschen der Meinung wär, sowas gibt doch niemand zu --> nicht mehrheitsfähig... Aber zum Glück sieht die Situation nach der Bundestagswahl schon wieder ganz anders aus, da kann dann auch mal wieder unpopuläre Politik gemacht werden :rolleyes: Im Falle eines SPD-Siegs frage ich mich aber ernsthaft, ob Schröder sein "nein" wirklich durchziehen würde. Kommentar eines Amerikaners dazu zum "deutschen Weg" war ungefähr "Sowas kann in Wahlkampfzeiten mal passieren" :D


    Aber meinst du wirklich, dass Schröder und Stoiber sich hierähneln? Spätestens nach der Wahl werden sie das imho nicht mehr tun... und ein "nein" ist ja einem "wenns denn sein muss" auch nicht so ähnlich ;)


    Falls meine Sätze gerade etwas zusammenhanglos wirken: Ich leg mich ja schon ins Bett :D

  • Zitat

    Original geschrieben von Andre
    Mit Speck fängt man Mäuse, was?


    Nein, BigBlue ist ja erst in die Diskussion eingestiegen, als ich schon mittendrin war... .:D


    Im übrigen muß ich Weizen recht geben. Es wird (nach dem aktuellen Stand der Wahlprognosen) spannend sein, was aus Schröders klarem "Nein" nach der Wahl wird... und welches neue Wort wir für einen militärischen Einsatz deutscher Truppen lernen werden.

  • Sollte Schröder wieder Kanzler werden, wird sich IMHO folgendes einstellen: Deutschland wird die Führung der Afghanistan-Truppen von der Türkei übernehmen und dadurch seinen Beitrag im 'Kampf gegen den Terror' leisten. Der Irak-Krieg wird ohne deutsche Beteiligung ablaufen. So eine Strategie kommt mir jedenfalls nicht abwegig vor.


    Ganz nebenbei wird Deutschland (wie schon in Afghanistan zu Beginn) im Irak kaum wirklich von den Amerikanern gebraucht werden. Höchstens ein paar Fuchs-Panzer könnten Begehrlichkeiten wecken. An D bleibt - wenn überhaupt - wie in Afghanistan, im Kosovo etc. die Sicherung einer künstlich und kriegerisch hergestellten Ordnung hängen. Die bisherigen 'Erfolge' in Afghanistan sind ja bekannt: Es macht größte Mühe bereits das Stadtgebiet von Kabul halbwegs unter Kontrolle zu bekommen, vom 'Rest' des Landes ganz zu schweigen.


    Ich persönlich habe übrigens ein Problem damit, dass die USA mal so eben eine Verschiebung der Ziele vorgenommen haben. Waffeninspektoren ja, Saddam weg, warum? Damit der Nächste 'Saddam' dran kommt? Damit unabsehbare Folgen für die gesamt Region entstehen? (Stichwort: Israel). Ersteres, durch eine (zugegebenermaßen letzte) UN-Resolution mit klaren, tatsächlich erfüllbaren (!!!) Bedinungen für den Irak halte ich für völkerrechtlich annehmbar, wenn auch nicht für wünschenswert. Zweiteres halte ich für einen Angriffskrieg auf einen souveränen Staat, auch wenn dieser Staat vielen nicht passen mag. Und hier kommt das Grundgesetz ins Spiel:

    Zitat

    Art. 26 Grundgesetz
    (1)Handlungen, die geeignet sind und in der Absicht vorgenommen werden, das friedliche Zusammenleben der Völker zu stören, insbesondere die Führung eines Angriffskrieges vorzubereiten, sind verfassungswidrig.
    Sie sind unter Strafe zu stellen.
    (2) [...]


    Von den versprochenen neuen Beweisen gegen den Irak habe ich übrigens nichts substantielles mitbekommen... Bin ich der Einzige, der darauf wartet?
    Scott Ritter ist ja neuerdings sehr pro Irak und hält diesen, im Gegensatz zu 1998, als er mit seiner UNSCOM frustriert aus dem Irak abzog und ihn für höchst gefährlich hielt, heute für absolut harmlos. Ihm, der US-'Propaganda' und der des Irak kann man wohl nicht glauben. Aber sollte man auf Vermutungen, es könnte diese oder jene chemischen, biologischen oder gar atomaren Waffen geben, einen Krieg gründen? Wenn es Beweise gibt: Auf den Tisch damit. Ich sehe sie nicht, ich sehe massive (wirtschaftliche) Interessen der USA, gepaart mit dem Erfolgsdruck etwas gegen den 'Terrorismus' aktiv tun zu müssen (gewürzt mit der Familienehre des George W. Bush den unvollendeten Auftrag seines Vaters zuende bringen zu wollen).


    Fazit: Solange es nicht hinreichend genügende Beweise gegen den Irak und eine entsprechende UN-Resolution gibt, besteht für einen deutschen Bundeskanzler nicht einmal ein Spielraum sich eine Beteiligung an einem Krieg gegen den Irak vorzubehalten. Da ich nach wie vor keine Beweise sehe, wird es eine solche UN-Resolution (zumindest eine, die nicht gegen Völkerrecht verstößt) nicht geben...


    Das ist alles selbstverständlich IMHO.

    Enttäuscht vom Affen schuf Gott den Menschen.
    Danach verzichtete er auf weitere Experimente.

    - Mark Twain -

  • Zitat

    Original geschrieben von BigBlue007

    Naja, von "leicht zu haben" kann bei mir eigentlich keine Rede sein, denn ich wollte ja eigentlich nie jemand anderen als Schröder als Kanzler sehen. Seine antiamerikanische Haltung (wenn man das so nennen will) ist mir zwar ein wenig ein Dorn im Auge, aber deswegen allein wünsche ich mir doch keinen Stoiber als Kanzler. Zumal der ja inzw. fast dasselbe sagt.


    Ich weiss nicht, ich wuerde Schroeder nicht als "antiamerikanisch" bezeichnen, immer hin kommt ja auch aus seinem Mund die "uneingeschraenkte Solidaritaet".


    Bzgl. Irak sehe ich zwei Probleme:


    - die BW duerfte wohl am Ende ihrer Belastbarkeit sein (man muss mal an das Geld denken, und ein bischen Landesverteidigung muss ja auch noch uebrig bleiben :)


    - ich hatte mir von BUsh's Rede vor der UNO erhofft, dass er endlich mal Beweise auf den Tisch legt. Aber die Erzaehlung ueber das Gestammel eines Ueberlaeufers als Rechtfertigung fuer einen Krieg, dessen Seiteneffekte ueberhaupt nicht abschaetzbar sind - ich weiss nicht...


    Ich habe neulich das Buch von http://www.zweitausendeins.de zum Thema Verschwoerungstheorien und 11.9. gelesen. Auch wenn ich persoenlich diese Geister nicht sehe macht es mich schon sehr stutzig, dass die Reihe Afghanistan - Irak ganz seltsam in die Geschaefte des Texaners Bush und seinem Öl-Vize Dick Cheney passt...


    Zitat


    Da gebe ich Dir absolut recht. Mit Merkel hätte die Union IMHO mehr Chancen gehabt. Merkel hätte sogar ich gewählt - eine Frau als Kanzler, das wäre definitiv mal eine Aktion gewesen.


    Wenn die Frau etwas mehr Positives ausstrahlen wuerde waere sie sicher nicht schlecht. Bei ihr und dem Rest ihrer Partei - ganz besonders bei Merz, der offenbar vorhat, die Hinze-Nachfolge anzutreten, sehe ich leider in letzter Zeit nur noch Verbittertheit, und das ist in meinen Augen nicht die richtige Basis, um Deutschland nach vorne zu bringen.


    Arbeitslosigkeit: wir haben jetzt, in der laengsten Depressionsphase der letzten Jahrzehnte, weniger Arbeitslose als Kohl in der Neuer-Markt-Boom-Zeit 1998 hatte. OK, die Zahl 3,5 Mio war eine Dummheit, aber auch ein gerade werdender Kanzler ist nur ein Mensch.


    Schroeder hat mit Sicherheit nicht alles richtig gemacht, und das wird er wohl auch in Zukunft nicht tun. Aber mal ehrlich - das wird bei den anderen nicht anders sein, und allein schon wegen dem Overhead, eine neue Regierung mit all ihren diplomatischen Kontakten zu installieren (ok, man koennte sagen die alten Kohl-Schergen kennen sich ja schon aus :) ) sollte man Rot/Gruen IMHO noch Zeit geben zu beweisen, dass sie das packen. Die Ansaetze der letzten Wochen machen mich da eigentlich ganz positiv.


    Frank.

  • Zitat

    Original geschrieben von Pfeff

    P.S. Aber ich gebe zu: Vielleicht gar nicht so schlecht, wenn Schröder wieder Kanzler wird. Dann muß er nämlich umsetzen, was er den armen durch das Flutwasser geschädigten Menschen in den neuen Bundesländern versprochen hat... .


    Ich denke das wird er auch - immerhin hat er, im Gegensatz zu bisherigen Regierungen, einen Finanzminister, der mit Geld umgehen kann.


    Frank.

  • Zitat

    Original geschrieben von Blarney


    Ich denke das wird er auch - immerhin hat er, im Gegensatz zu bisherigen Regierungen, einen Finanzminister, der mit Geld umgehen kann.


    Frank.


    Bitte begründe das mal anhand von Fakten. Also ich persönlich kann das wirklich nicht beurteilen, ob der mit Geld umgehen kann. Ich weiß nur, dass wirklich alles teurer geworden ist, dass er Mehreinnahmen durch Steuern hat, dass er Geld ohne Ende durch UMTS-Lizenzen bekommen hat und dass trotzdem kein Geld mehr für die Flutopfer da ist... .


    Also wo kann der bitte mit Geld umgehen?


    Pfeff


    P.S. Lustig finde ich auch nach Jahren, wie Herr Eichel damals ins Amt gekommen ist. In seinem eigenen Bundesland abgewählt... macht ihn Schröder schwuppdiwupp zum Bundesminister. Na da hat sich wirklich jemand gemäß dem Leistungsprinzip qualifiziert...:D

  • Zitat

    Original geschrieben von Pfeff


    Bitte begründe das mal anhand von Fakten. Also ich persönlich kann das wirklich nicht beurteilen, ob der mit Geld umgehen kann. Ich weiß nur, dass wirklich alles teurer geworden ist, dass er Mehreinnahmen durch Steuern hat, dass er Geld ohne Ende durch UMTS-Lizenzen bekommen hat und dass trotzdem kein Geld mehr für die Flutopfer da ist... .


    Also wo kann der bitte mit Geld umgehen?


    Er arbeitet konsequent daran, die Schuelden abzubauen, was uns und unseren Kindern mal helfen wird. Ich denke der Punkt ist unstrittig.


    Zitat


    P.S. Lustig finde ich auch nach Jahren, wie Herr Eichel damals ins Amt gekommen ist. In seinem eigenen Bundesland abgewählt... macht ihn Schröder schwuppdiwupp zum Bundesminister. Na da hat sich wirklich jemand gemäß dem Leistungsprinzip qualifiziert...:D


    Etwas polemisch heute, was...? Wenn das ein Kriterium waere waeren uns mittlerweile die Minister ausgegangen :)


    Frank.

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