Krankenstand in Deutschland auf Rekordtief ... Arbeitgeber und Krankenkassen sparen

  • Es ist doch im Endeffekt ein generelles Problem. Wer mehr leistet als der Durchschnitt macht dies meist aus der Einstellung heraus. Ich kenn die wenigsten Unternehmer, die sagen: Ich arbeite jetzt 70 und mehr Stunden die Woche um dann mit 50 komplett aufzuhören. DAS ist Schwachsinn. Man macht dann halt vielleicht was anderes, aber eben nicht "nix".
    Ist das gleiche mit "Zusatzposten". Schaut euch mal die meisten Vereinsvorstände (nicht in irgendwelchen Saufvereinen...) an. Da sind die wenigsten 35/5 Arbeiter. Das sind zumeist Leute, die eh schon nicht mit übermäßiger Freizeit gesegnet sind. Aber die brauchen das trotzdem.


    IMHO gibts einfach zwei Arten von Leuten. Die einen die eben nichts oder nicht viel vom Leben erwarten, und die, die immer mehr wollen. Und diese EInstellung zieht sich durch ALLE Lebensbereiche. Entweder man ists, oder eben nicht.


    Hat auch gar nix mit besserer Mensch/schlechterer Mensch zu tun, gibt halt beide Typen.


    Schlimm wirds nur immer dann wenn die eine Gruppe der anderen ihren Lebensstil aufzwingen wollen. Die einen schimpfen dann über die faulen Schweine, die anderen über die Arbeitsgeilen, Geld- und Erfolgsgierigen Ausbeutern.


    Leben und leben lassen ist die Devise.


    Allerdings, stimmt meine These (wo von ich 100%ig überzeugt bin) ist das mit der Toleranz so eine Sache. Da jede Gruppe überzeugt davon ist, Recht zu haben und auf Ihre jeweilige Art die Welt zu retten zu gedenkt, muss man ja möglichst viele "abweichler" Bekehren.


    Eine verzwickte Sache, das...


    Charlie


    P.S.: Ach ja, nicht dass hier noch Fragen bezgl. meiner Gesinnug hier aufkommen: Mein Lebensmotto lässt sich ganz einfach zusammenfassen: MEHR!

    --
    Die 5 Sinne des Menschen:
    Unsinn, Irrsinn, Stumpfsinn, Blödsinn und mein persönlicher Liebling, der Wahnsinn.
    ---------------

  • Zitat

    Original geschrieben von Stefan
    Nunja - eine Zigarre ist eben manchmal einfach nur eine Zigarre. Und eine dumme Aussage wird durch Wahrung der Freundlichkeit auch nicht direkt zu einer weniger dummen Aussage.


    Also: Pauschal dumm (Deine Aussage).


    OK, von mir aus, wenn Du das brauchst.


    Zitat


    Das hatten wir ja weiter oben schon geklärt.


    Hatten wir? Wo denn? Ich kann nirgendwo eine Antwort auf meinen Einwand entdecken. Außer das hier soll einer sein:

    Zitat


    Trotzdem kann sich niemand auf Dauer das fette Gesundheitssystem in Deutschland leisten. Dass Du BKK'n und private KK'n deshalb in eine negative Ecke stellst ist mehr als fragwürdig, bzw. wie oben beschrieben.


    Deine Aussage ist nicht sonderlich fundiert. Wieso kann sich das niemand auf Dauer leisten? Die Wirtschaft in Deutschland ist die letzten 50 Jahre fast ununterbrochen gewachsen. Aber plötzlich ist für sowas kein Geld mehr da. Schon komisch.
    Ich denke vielmer, dass sich eine Gesellschaft auf Dauer keine soziale Kälte leisten kann und wir uns auf lange Sicht so gegen die Wand fahren.

  • Zitat

    Original geschrieben von Aronia
    OK, von mir aus, wenn Du das brauchst.


    Brauchen kann man das nicht nennen. Ändert aber immernoch nichts daran.


    Zitat

    Hatten wir? Wo denn? Ich kann nirgendwo eine Antwort auf meinen Einwand entdecken. Außer das hier soll einer sein:


    OK - direkt hatte ich Dich nicht angesprochen, auf BB's Einwand hin habe ich die überspitzte Aussage allerdings relativiert.


    Zitat

    Deine Aussage ist nicht sonderlich fundiert. Wieso kann sich das niemand auf Dauer leisten? Die Wirtschaft in Deutschland ist die letzten 50 Jahre fast ununterbrochen gewachsen. Aber plötzlich ist für sowas kein Geld mehr da. Schon komisch.


    Schön wär's, wenn sich ausser Wirtschaftswachstum in den letzten Jahrzehnten in Deutschland nichts getan hätte.


    Viel interessanter sind hinsichtlich des deutschen Sozialsystems und dessen Finanzierbarkeit folgende Faktoren, welche in den letzten Jahrzehnten an Bedeutung gewonnen haben:


    - Höhere Lebenserwartung [small](Dadurch mehr/höhere Kosten für Gesundheitssysteme)[/small]
    - Sinkende Geburtenrate
    - Steigende Zuwanderung [small](Was eigentlich einen Zwitterpunkt mit negativen (Asylanten) und positiven (ausl. Arbeitnehmer) Auswirkungen ist)[/small]
    - Steigende Arbeitslosigkeit [small](=sinkende Sozialversicherungsbeiträge, sinkende Kaufkraft)[/small]
    - Sinkendes Bildungsniveau
    - etc. pp.


    Zitat

    Ich denke vielmer, dass sich eine Gesellschaft auf Dauer keine soziale Kälte leisten kann und wir uns auf lange Sicht so gegen die Wand fahren.


    Soziale Kälte kann man sich finanziell zumindest immer leisten - das soziale Fieber, welches momentan noch vorherrscht, allerdings nicht. Dass steigende Kosten mit sinkenden oder stagnierenden Einnahmen nicht auf Dauer vereinbar sind, merkt schon jedes Kind, wenn das Taschengeld mal wieder in Diskrepanz zum Rest des Monats steht.



    Stefan

  • Zitat

    Original geschrieben von Stefan
    Dass steigende Kosten mit sinkenden oder stagnierenden Einnahmen nicht auf Dauer vereinbar sind, merkt schon jedes Kind, wenn das Taschengeld mal wieder in Diskrepanz zum Rest des Monats steht.

    Diesem Teil deines Postings kann ich eingeschränkt zustimmen, dem anderen Teil hingegen jedoch nicht.


    Nur wie soll, wenn die Arbeitnehmer, sprich die Konsumenten noch stärker finanziell belastet werden, indem die soziale Sicherung ganz auf sie abgschoben wird, und man die Arbeitgeber daraus befreit, die Kaufkraft zunehmen können ... gut, den Export gibts zwar auch noch, aber langfristig kann man vom Export allein nicht leben ... ohne Binnennachfrage geht überhaupt nichts.


    Man kann eben jedes Geld nur einmal ausgeben. Das beste Beispielt ist hierfür die Anzahl der Feiertage. Wer sagt, das weniger Feiertage zu mehr Wirtschaftswachstum führen, macht eine Milchmädchenrechnung ... der Mehrumsatz der in der konventionellen Industrie entsteht, wird durch den Minderumsatz im Gastronomie- und Eventbereich wieder aufgefressen.


    Grundlage des Wirtschaftskreislaufes ist, das der Geldfluss zwischen Industrie, sozialem Netzwerk, Konsumenten, Gastronomie- und Eventbereich, sonstigen Dienstleistern und Banken ausgeglichen ist. Jeder soll soviel erhalten wie er selber ausgibt. Wenn man jetzt eins oder mehrere Glieder, und ist es jetzt in der Praxis der Konsument, austrocknen will, kann das System nicht aufrechterhalten bleiben, und es kommt zum totalen Kollaps.

  • Zitat

    Original geschrieben von Stefan
    Schön wär's, wenn sich ausser Wirtschaftswachstum in den letzten Jahrzehnten in Deutschland nichts getan hätte.


    Viel interessanter sind hinsichtlich des deutschen Sozialsystems und dessen Finanzierbarkeit folgende Faktoren, welche in den letzten Jahrzehnten an Bedeutung gewonnen haben:


    Das ist das, was immer gerne behauptet wird. Betrachtet man das ganze aber mal genauer, stellt man fest, dass in den letzten 20 Jahren immer ca. 6% des BIPs für die Krankenversorgung ausgegeben wurde. Das Problem ist nur, dass der Anteil der Löhne am BIP gesunken ist. Dies ist der wahre Grund für den Anstieg der Versicherungsbeiträge.
    Natürlich spielen die von Dir genannten Faktoren auch eine Rolle, aber eben nicht so stark, wie Du es hier darstellst.



    Zitat

    Original geschrieben von Stefan
    Soziale Kälte kann man sich finanziell zumindest immer leisten - das soziale Fieber, welches momentan noch vorherrscht, allerdings nicht. Dass steigende Kosten mit sinkenden oder stagnierenden Einnahmen nicht auf Dauer vereinbar sind, merkt schon jedes Kind, wenn das Taschengeld mal wieder in Diskrepanz zum Rest des Monats steht.


    Wie oben geschrieben ist dies so nicht richtig. Um in Deinem Bild zu bleiben: Wenn ein Kind immer 1% des Lohnes der Eltern als Taschengeld bekommt und sich damit immer eine Tüte Bonbons kauft, der Lohn der Eltern nun aber sinkt, wird das Geld irgendwann nicht mehr reichen. Und zwar nicht, weil die Bonbons teurer geworden sind.


  • Da möcht ich mal was zu anmerken:


    Die Zuwanderung ist alles andere als gestiegen, mehr noch, in den letzten drei Jahren sind mehr Leute aus Deutschland ausgewandert, als Leute hier eingewandert sind.


    Die Lebenserwartung ist bei uns nicht höher als in allen anderen europäischen Staaten, die in Punkto Lebensqualität mit uns gleich aufliegen. Merkwürdigerweise jammern fremdländische Politiker ihrem Volk nicht vor, daß die Kosten fürs Gesundheitswesen nicht mehr zu bezahlen sind. Blickt man dann nur mal bspw. auf die Altenbetreuung in anderen europäischen Ländern, dann ist man verwundert, daß bei uns angeblich so exzessiv viel gezahlt werden soll, die dargebotene Qualität der Betreuung hinter allen vermeintlich "billigeren " Ländern weit hinterherhinkt...Nebenbei, die Einzahlungen sind mit der Lebenserwartung ebenfalls gestiegen. Für die paar Mäuse, die du 1970 bezahlt hast, bekommst du heute nichtmal mehr nen Arzt zu Gesicht. Wobei sich natürlich der logisch denkende Mensch fragen wird: Wenn die Lebenserwartung steigt, die Geburtenrate sinkt, die Beiträge ständig steigen-wer stellt denn da Rechnungen aus, für Leute, die nicht da sind? Die Bevölkerungszahl in Deutschland bewegt sich seit Jahrzehnten um die 80 Millionen. Nun sinkt nachweislich die Zuwanderung und nachweislich weniger Kinder werden geboren. Möglicherweise ist auch das Gesundheitssystem mehr Geldanlage als Notwendigkeit? Wieviel von dem, was da so teuer ist wird eigentlich für das verwendet, was da angeblich so teuer sein soll?


    Die Geburtenrate macht nur dann ein Problem aus, wenn man die nachkommende Generation in Beugehaft für die finanzielle Glückseeligkeit der Alten nimmt. Würde derjenige, der die Schulden macht, diese auch begleichen müssen, dann hätten wir kein Problem. Renten sind über dieses Prinzip nicht finanzierbar, dennoch wird an diesem System unweigerlich festgehalten.


    Und das Bildungsniveau. Ich bin mir sicher, vor 40 Jahren hätte man noch viel mehr "Dumme" finden können. Nur haben die damals niemanden gestört, wenn sie auf dem Bau Steine geschleppt haben oder am Fließband Schrauben sortiert. Heute machen das Maschinen...Wenn man so möchte ein ganz klares Versagen der Wirtschaft seitens ihres gesellschaftlichen Auftrages.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!