Tsunami vor der Haustür!

  • Zitat

    Original geschrieben von Black_Leaf
    Ich kann mich MeltingSnowman nur anschliessen. Es ist wirklich zum kot***, wenn man sich die Berichterstattung von RTL und Co anschaut. Es wird immer nur über die ach so armen deutschen Opfer berichtet. Natürlich ist das auch schlimm, aber noch schlimmer ist die Katastrophe als ganzes gesehen.


    Natürlich sind Opfer jeder Nation schlimm :(
    Aber die "Ausländer" können nach Hause fliegen.....die Einheimischen müssen bleiben.....


    yox

    Nix..............

  • Ich hatte auch von den Toten gesprochen, das ist natürlich auch schlimm.
    Aber, tut mir leid, wenn interessiert es bei so einer Katastrophe ob die Urlauber, die zurückkommen psyschiche Probleme davon tragen.
    Naja, wie gesagt, das ist halt RTL und Co. Immer wenn etwas schlimmes passiert wird zuerst über die deutschen Opfer berichtet. Siehe 11 September oder Erdbeben in der Türkei, etc.
    Das ist halt nunmal das, was den Großteil der Bevölkerung bzw. Zuschauer interessiert.
    :rolleyes:

  • Wenn ich so dran denke, dass ich selbst vor 2 Jahren in Khao Lak war und jetzt dort massig Opfer zu beklagen sind, wird mir auch anders. Ich kann mir leider lebhaft vorstellen, was da genau passiert ist...


    Natürlich werfen sich die hiesigen Medien auf alle Deutschen von dort, denn so kann "Infotainment" und "Emotions" eingefangen werden. Das Fernsehen wird ja eh immer privater und so wird das ganze immer mehr zur "Reality Soap". Wichtig wäre eher, alles dafür zu tun, dass den Opfern geholfen wird, egal woher diese kommen mögen und nicht die Traumata noch zu vertiefen. Klasse, sie tun alles dafür, dass mein Berufsstand hinterher kräftig zu tun hat... :rolleyes:


    Phuketdude: Tue etwas, verstecke dich nicht, grübele nicht so viel! Sei wütend, sei aktiv! Rede mit den anderen darüber! Dann wirst du leichter damit fertig werden!

  • Ich möchte es noch einmal mit Herrn Fischers Worten sagen:
    "Wir müssen das Schlimmste befürchten", sagte Fischer. In Südasien spiele sich eine "wahrhafte Jahrhundertkatastrophe" ab. Es handele sich um eine "menschliche Tragödie, wie ich sie noch nicht erlebt habe".


    Der Außenminister kündigte an, dass noch am Dienstag mehrere Flugzeuge in die Region aufbrechen würden, um Ärzte und andere Helfer in das Katastrophengebiet zu bringen. Auch ein Bundeswehr-Lazarettflugzeug werde entsandt. Fischer appellierte, zum bevorstehenden Silvester Geld an Hilfsorganisation zu spenden statt es für Feuerwerk auszugeben.
    http://www.reuters.de/newsPack…oryID=645531&section=news



    Ich verlinke hier auch mal meinen Beitrag aus dem anderen Thread, in dem es um Spenden für die Opfer der Katastrophe geht (aus dem Threadtitel geht nicht hervor, dass er sich auch auf die Flutkatastrophe bezieht).
    http://www.telefon-treff.de/sh…ostid=1185058#post1185058


    Leider kommen zu der ganzen Sch... auch noch weggespülte Landminen (bzw. fehlende Warnschilder) hinzu. :(

  • Zitat

    Original geschrieben von MeltingSnowman
    Finde auch wieder stark, wie die TV-Sender reagieren. Wenn ich so an den 11. September denke, wo im Gegensatz zur Tsunami-Katastrophe relativ wenig Menschen ums Leben kamen, dann werde ich leicht wütend.
    Viva hat damals 1 Woche kein Programm ausgestrahlt, "aus Respekt vor den Anschlägen". Sicherlich kam beim 1.9. noch die politische Bedeutung dazu, aber ob Viva die ansprechen wollte?
    Heute läuft dagegen ganz normal Call on Me usw. auf dem Sender...


    Beim 11.09. kam wie allen bekannt der bewußt feige und kausame Hintergrund dazu. Das was in Asien passiert ist ist eine Tragödie die nicht zu verhindern war. Das was am 11.09. passiert ist wäre sehr wohl zu verhindern gewesen.
    Ich sehe da schon einen gewaltigen Unterschied in der Sache, nicht jedoch bei dem schlimmen "Endergebnis" der vielen Toten.
    Ich hoffe ich werde so auch richtig verstanden.

  • Zitat

    Original geschrieben von Vodaföhn
    Das was in Asien passiert ist ist eine Tragödie die nicht zu verhindern war. Das was am 11.09. passiert ist wäre sehr wohl zu verhindern gewesen.


    Auch die Katastrophe in Asien wäre theoretisch in ihrem Ausmaß zu verhindern gewesen. Hilft keinem weiter, Schuldzuweisungen bringen da auch nix, aber dass es nicht zu verhindern gewesen wäre denke ich nicht.


    Aber in so Momenten lobe ich mir doch das Gebührenzahlen für die ÖRs. Bekomme das im wesentlichen in der ARD mit und da ist zwar auch das Hauptthema (irgendwo auch ganz natürlicherweise wie ich finde) die Deutschen´, allerdings ohne diese Sensationsgier der Privaten.

    Auch ein Traumjob berechtigt nicht zum Schlaf am Arbeitsplatz.


  • Ich habe mit meiner Familie kurz vor Weihnachten 50 Euro für die Aktion Lichterkette gespendet, mit dem Geld werden Familien in Deutschland unterstützt, die den Ernährer bzw. beide Elternteile verloren haben. Es gibt soviele wohltätige Organisationen, man muß halt selektieren, was für einen selbst am wichtigsten ist.
    Aber wie so oft wird meiner Meinung nach mit zweierlei Maß gemessen, der Iran ist das beste Beispiel, jene Tragödie ging eher unter, aktuell entwickelt sich ein Medienhype und die Leute rufen zu spenden auf. Es wäre sehr schön, wenn unser Außenminister sich auch mal für Spenden im eigenen Land einsetzen würde. Wenn ich durch die Hammer Fuzo laufe, sehe ich sehr viele Obdachlose, Alkoholiker etc., brauchen die keine Hilfe? Oder läßt sich das nicht so gut vermarkten?


    Gruss

    Aus einer sehr lustigen PN voller Rechtschreibfehler an mich:


    Tu dir selbst den Gefallen und höre auf meine Worte, "wir" wissen mehr über dich als du denkst.

  • Zitat

    Original geschrieben von marlborolights
    man muß halt selektieren, was für einen selbst am wichtigsten ist.


    Natürlich.

    Zitat


    Aber wie so oft wird meiner Meinung nach mit zweierlei Maß gemessen, der Iran ist das beste Beispiel, jene Tragödie ging eher unter, aktuell entwickelt sich ein Medienhype und die Leute rufen zu spenden auf.


    Ich glaube, man sah Fischer seine wirkliche Betroffenheit an, und finde es auch schon hervorhebenswert, dass er so klar für's Spenden geworben hat. (Oft werden Spenden-Aktionen ja auch nur als sentimentale Überflüssigkeit angesehen.)


    Auch hat sein Aufruf durchaus seinen Sinn, da das Unglück zu einer besonders 'ungünstigen' Zeit stattfand (klingt zynisch - ist aber so!). Denn die meisten Leute spenden zu Weihnachten, und wenn dann nach Weihnachten etwas passiert, dann sind die 'Spendenbudgets' der allermeisten leider schon aufgebraucht.

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