Mobilfunk in der DDR

  • Zitat

    Original geschrieben von Goyale
    Mehr als Du habe ich bestimmt auch nicht geleuchtet, war aber kurz vor der Wende Wehrdienstleistender bei der regulären DDR- Armee, bei den Nachrichtentruppen :) .


    Ich auch, bei den marinierten.... ;)

    Zitat


    Nett waren die Soldatinnen in der Vermittlungsstelle bei uns zwar auch nicht, aber man konnte schöne Deals machen: "Du schaltest mir eine Voll- Amtsberechtigung auf das Telefon, und ich mache dafür was anderes für Dich."


    Erstaunlich, was am Vorabend der Wende alles schon möglich war. Nur 3 Jahre vorher herrschte immer noch das strenge Regime. Da waren solche Deals einfach undenkbar. Da soll noch einer sagen, man hätte nicht merken können, was da am Horizont aufzog - es konnte sich einfach nur kaum jemand vorstellen...

    Zitat


    Weil der Thread älter als ein paar Tage ist.

    Na dann habe ich ja noch ein paar Monate Zeit, bis der Krug an mir vorbei kommt :p :D

  • Sehr interessant das alles. Da gibt es keine Bücher und wenig Artikel drüber.

  • Das wundert Dich jetzt aber nicht wirklich, oder? 'Geheimdienst' kommt schließlich von geheim :p
    Sonst würde er ja Heimatdienst heißen.... wäre vllt aber gar nicht so schlecht, damit die abgehoben-weltfremden Techniker mal wieder daran erinnert werden, für wen sie da eigentlich arbeiten sollen und wer dafür bezahlt :cool:


    Im Moment erinnert das Verhalten der Geheimdienste eher an den Programmier-Spinner aus 'Golden Eye' (James Bond), der glaubte er hätte die Welt über seine Computer unter Kontrolle. So abgehoben waren manche Stasi-Mitarbeiter damals auch.... deja vu... :rolleyes:


    ...und das Schlimme daran ist, dass ihnen niemand gesagt hat, dass unsere Welt kein Action-Film ist.

  • interessant, hat aber nichts mit den oben beschriebenen, teilweise funkgestützten Telefonnetzen zu tun. Die Geräte an denen ich während meines Grundwehrdienstes saß, sahen ganz anders aus und hatten stets Verbindung ins Telefonnetz.


    Ich erinnere mich, dass ich im Schnee-Einsatz mal einen Eisenbahner um eine entsprechende Funkverbindung bitten musste. Der vermittelnde Kollege im Stellwerk hat dann Funkgerät und Telefonhörer nebeneinander gehalten. Es gab keine Möglichkeit einer direkten Telefonverbindung. In den Armee-Fahreugen ging das, wie bereits beschrieben.


    Funk und Telefon existieren ja auch heute immer noch parallel, da die Anforderungen verschieden sind. Beim Funk sollen alle Beteiligten mithören, wogegen man sich beim Telefon eine 1 : 1 - Verbindung wünscht
    ....wenn wir den man-in-the-middle mal nicht mitzählen :p

  • Zitat

    Original geschrieben von phone-company
    Sehr interessant das alles. Da gibt es keine Bücher und wenig Artikel drüber.


    Kein Wunder: Schon das Telefonbuch einer Dienststelle war bei uns als vertrauliche Verschlußsache klassifiziert. Das S1- Telefonbuch mit den ganzen Vorwahlen war schon geheime Verschlußsache.


    Sehr interessant war bei uns die Umgangsweise mit den Uniformierten auf der anderen Seite der deutschen Grenze (Bund, BND etc.). Man hat versucht, sich gegenseitig zu verscheißern, wo es nur ging, und sich scheckig gelacht, wenn es mal wieder geklappt hat.
    Wenn also die andere Seite mal wieder eine Nachrichtenverbindung abgehört hat, und wir das mitbekommen haben, dann haben wir an den Reglern gedreht, so dass die Kollegen auf der anderen Seite Alien- Stimmen mit völlig sinnfreiem Text mitgeschnitten haben. Da waren noch ganz andere Storys dabei (die jetzt nicht mehr klassifiziert sind).


    Wenn Interesse besteht, kann ich mal 1 oder 2 Storys erzählen, wo wir noch tagelang darüber gelacht haben.

  • Zitat

    Original geschrieben von Gallium
    ....
    Funk und Telefon existieren ja auch heute immer noch parallel, da die Anforderungen verschieden sind. Beim Funk sollen alle Beteiligten mithören, wogegen man sich beim Telefon eine 1 : 1 - Verbindung wünscht ....:p


    Bei dieser Darstellung unterschlägst Du das Erfolgsmodell "PTT". :)



    Edit:
    Ach ja ... "Push to talk" hieß das in ganzen Worten.

  • Zitat aus dem Artikel:


    "In Deutschland ist die DDR-Technik nur kurz nach der Wende in Berlin eingesetzt worden, als Geschäftskunden nicht genügend Telefonleitungen zur Verfügung standen."


    Kurz nach der Wende ... wahrscheinlich also vor der Wiedervereinigung, wo sicher der westdeutsche Frequenzplan in weiten Teilen übernommen wurde.


    Daher gehe ich mal davon aus, dass Unterlagen über einen offiziellen Betrieb entweder gar nicht erst existieren oder nach der Wiedervereinigung den Weg alles (entbehrlichen) irdischen genommen haben ... :(


    Besonders toll scheint der Artikel aber nicht recherchiert zu sein. Im Zusammenhang mit dem mexikanischen Pilotprojekt zieht er lediglich eine Parallele zum damals in den Kinderschuhen steckenden C-Netz (Edit: letzter Absatz des Artikels). Dass das B/B2-Netz als Selbstwählnetz bereits vor Einführung des C-Netzes schon recht ordentlich fürnktionierte, bleibt beim Vergleich mit der ostdeutschen "Pionierleistung" unerwähnt. :)


    Frankie

  • Ich meine mal eine Karte mit B-Netz Abdeckung in den neuen Ländern gesehen zu haben.


    Wieso hat man sich in der DDR einen B-Netz Apparat zugelegt ? Die Dinger waren doch
    ziemlich teuer, zumal die Laut Zulassungsurkunde bis auf Ausnahmefälle doch
    nur in KFZ betrieben werden durften ??


    Noch irgendwelche weiteren Infos zum B-Netz ?


    Gibts evtl. eine Liste der B-Netz Sendestandorte ? Sollen so um die 156 gewesen sein ?

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