Mobilfunk in der DDR

Ich habs mal ins Mobilfunk allgemein verschoben, da passt es besser.

also da melde ich mich als "alter Ossi" doch mal zu Wort:
Es gabe mal definitiv kein Mobilfunknetz in der DDR. Weder ein digitales noch ein analoges (C-Netz vergleichbares). Es war ja schon schwierig genug, einen Festnetzanschluss zu bekommen. Hierauf musste man jahrelang warten oder irgendwie "privilegiert" sein. Funktechnik allgemein wurde sehr argwöhnisch betrachtet, denn man hätte ja evtl. ohne staatliche Kontrolle mit dem bösen Klassenfeind Kontakt aufnehmen können Ich glaube nicht, dass man in der DDR an der Einführung eines öffentlichen Mobilfunknetzes gearbeitet hat.
Sowas wie CB-Funk gab es auch nicht. Es gab zwar diverse Funkamatuere, die mit selbstgebauten Geräten auf den LW- und KW-Frequenzen unterwegs waren, aber die waren meist auch in staatlich kontrollierten Organisationen (z.B. GST) zusammengeschlossen.

Das schöne an den telekommunikativen Mangelerscheinungen war aber: es wurde einem auch nicht endlos Werbung für ewtas serviert, was gar nicht realisierbar war. Darüber sollte die liebe Telekom mal nachdenken

d@niel

In den letzten Jahren der DDR gab es auf den Transitstrecken nach Berlin und in Leipzig C-Netz nach Bundesdeutscher Norm. Das war aber für DDR-Bürger nicht zugänglich. In Leipzig wurde das Netz nur zu Messezeiten eingeschalten. Für Westgeld ist der SED-Staat sogar mal über seinen Schatten gesprungen!:D

Re: Mobilfunk in der DDR

Zitat

Original geschrieben von thebee

Ich habe erfahren, dass es in der Deutschen Demokratischen Republik unheimliche Anstrengungen auf dem Gebiet der Mikroelektronik gab und für einen vergleichsweise kleinen Staat ziemlich viel in die Forschung für digitale dienste gesteckt wurde.

...diese Sachen kamen dem Export zugute, insbesondere an den Klassenfeind, somit ließen sich ordentlich Devisen einfahren.
Andere Nutznießer: Militär und Raumfahrt, die Zugpferde im Ostblock.

In den letzten Jahren der DDR wurde Informatik und ähnliche "moderne" Bereiche gepusht. Wer in diese Richtung studieren wollte, wurde sogar mit max. 4-8 Monaten Wehrdienst belohnt (normal 18 Monate).

Behörden, bzw. damals hieß es ja: staatliche Organe, funkten wie heute großteils noch (BOS-Funk) in speziellen analogen (KW-) Frequenzbändern.

Ich hab gelesen, dass die Telekom in den Nachwendejahren in Ostdeutschland
noch B-Netz ! Sendeanlagen eingeschaltet hat.

Bei Interesse recherchiere ich nochmal die Quelle. War aber ein Buch, soviel
kann ich sagen.

MFG

Hallo,

wurde eigentlich nach der Wende auf dem Gebiet der ehemaligen DDR ein C-Netz aufgebaut?

Gruß

Tobias

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Original geschrieben von Tob
Hallo,

wurde eigentlich nach der Wende auf dem Gebiet der ehemaligen DDR ein C-Netz aufgebaut?

Gruß

Tobias

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Ja. Soweit ich weiss war das C-Netz in Deutschland bundesweit verfügbar.

Gruß

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Original geschrieben von thebee
also gab es auf dem boden der ddr mobilfunk, wenn auch nur für westberliner und brdler?
war es demnach verboten? ein c netz telefon zu besitzen?, weil die nutzung der transitstrecke ja auch ddr bürgern erlaubt war.

Ich denke mal das die C-Netz Sender an den Transitstrecken auch einen Streifen daneben versorgt haben, dort hätte man wohl auch das C-Netz nutzen können.